DE90417C - - Google Patents

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DE90417C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/02Crystallisation; Crystallising apparatus
    • C13B30/022Continuous processes, apparatus therefor
    • C13B30/023Continuous processes, apparatus therefor having rotatable means for agitation or transportation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.Y^
Die neue Erfindung bezweckt die Ausscheidung von Krystallen aus einer krystallisirenden Flüssigkeit durch Abkühlung in der Weise zu bewirken, dafs nicht feines Krystallmehl gebildet wird, sondern die durch Abkühlung gebildeten Krystalle weiterwachsen.
Es geschieht dies dadurch, dafs in der .krystallisirenden Masse, infolge gleichzeitiger Einwirkung einer Heizfläche und einer Kühlfläche, ■ sich wiederholende Temperaturschwankungen hervorgebracht werden; bei der Abkühlung werden stets neue Theile des in der Flüssigkeit gelösten Stoffes veranlafst, sich in fester Form ,abzuscheiden, und das dabei gebildete Krystallmehl wird durch darauf folgende Anwendung von Wärme wieder aufgelöst.
Dieser Vorgang wird dadurch erzielt, dafs in dem Abscheidungsapparat zwei von einander unabhängig wirkende Vorrichtungen angebracht sind, von denen die eine zum Heizen, die andere zum Kühlen des Inhaltes des Abscheidungsapparates dient.
Nimmt man z. B. an, dafs der Doppelmantel A einer sogenannten Sudmaische (Fig. ι im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt nach Linie R-R der Fig. 1, Fig. 4 in Oberansicht), wie sie in der Zuckerfabrikation üblich sind, als Heizfläche wirkt- oder durch eine andere Heizvorrichtung ersetzt wird, z. B. durch Rippenheizrohre R, (Fig. 3) in einem Räume unter dem Halbboden des Apparates, so würde als Kühlfläche die der unteren Heizfläche B gegenüberliegende Rohrschlange C dienen, indem man kaltes Wasser oder ein anderes Kühlmittel in ihr circuliren läfst.
Wenn das Rührwerk der Sudmaische in Bewegung ist, so werden die hier beispiels^ weise angewendeten Rührarme die Masse von der Mitte nach aufsen gegen die Heizfläche treiben und wiederum an der unteren Kühlfläche vorbei mitnehmen und sie wiederum gegen die entgegengesetzte Heizfläche drücken und bei Vollendung einer Umdrehung wieder an der oberen Kühlfläche vorbeipassiren lassen; auf diese Weise wird bei jeder Umdrehung der Rührwelle zweimal eine Erwärmung und zweimal eine Abkühlung und bei letzterer eine Ausscheidung von festen Körpern aus der krystallisirenden. Flüssigkeit erfolgen, infolge der jedesmaligen Wiederanwärmung jedoch das leichtlösliche Krystallmehl, welches sich etwa gebildet hat, sich wieder auflösen.
Um die Krystallabscheidung bei der während des in Rede stehenden Vorganges erfolgenden Verdünnung der Mutterlauge zu befördern, läfst sich die Anordnung treffen, dafs das Heizmittel und das Kühlmittel in den betreffenden Kammern oder Röhren sich im Gegenstrom bewegen, und zwar so, dafs nach der Seite der Einströmung des Kühlmittels die hier erfolgende gröfsere Abkühlung mit der Verdünnung der Mutterlauge zusammentrifft, wodurch ihr Lösungsvermögen für die Krystalle vermindert wird.
Da durch das in dieser Weise oft wiederholte Spiel der Anwärmung und Abkühlung sich stets nur geringe Mengen festerSubstanzinKrystallform abscheiden, so können die zunächst gebildeten ersten Krystalle sich bei jeder neuen Abkühlung vermehren und wachsen, und es ist dieses neue Verfahren demnach ein Mittel, neben der Bildung neuer Krystalle die alten Krystalle

Claims (3)

erfolgreich wachsen zu lassen, während etwa gebildetes Krystallmehl, welches der Hitze weniger widersteht, infolge der stets nachfolgenden Wiederanwärmung gelöst wird. Zur weiteren Erläuterung des Wesens des neuen Verfahrens diene als Beispiel der in der Zeichnung dargestellte Rührapparat. Der Apparat ist mit Rührarmen α versehen, welche infolge schraubenförmiger Stellung die Masse vom Eintrittsende χ nach dem Austrittsende y hin bewegen. Der Doppelboden A oder die Rippenheizrohre R bewirken eine Anwärmung der krystallisirenden Masse, während gleichzeitig durch das Rohrsystem C die Abkühlung bewirkt wird. Nimmt man an, die Rührweile mache eine halbe Umdrehung in der Minute, so werden bei jeder Umdrehung die Rührarme die krystallisirende Masse in jeder Minute einmal bei der Heizfläche und einmal bei der Kühlfläche vorbeiführen. Diese Zeit der Abkühlung ist zu kurz, als dafs infolge einer starken oder plötzlichen Abkühlung eine nennenswerthe Abscheidung von Zuckermehl veranlafst werden sollte, indessen lang genug, um überhaupt eine Abscheidung aus der krystallisirenden Flüssigkeit herbeizuführen. :i Sehr vorteilhaft gestaltet sich das neue Verfahren, wenn die Fortbewegung der Masse im Rührapparat im Gegenstrom zu der im Rohrsystem C circulirenden Kühlflüssigkeit erfolgt. Tritt die Masse bei χ in den Rührapparat und wird sie von den Maischflügeln α derartig weiter bewegt, dafs sie nach dem Entleerungsort j- des Rührapparates langsam weiter bewegt wird, so kann das Kühlmittel dort (bei sfi in das Rohrsystem C eintreten, um es am Ende χ des Rührapparates, also am Eintritt der krystallisirenden Flüssigkeit, erwärmt zu verlassen. Bei diesem neuen Verfahren können Rührwerke jeglicher Construction benutzt werden, ebenso kann die Bewegung der krystallisirenden Flüssigkeit auf jede andere bisher bekannte Art und Weise ausgeführt werden; nur mufs stets die Bedingung erfüllt sein, dafs die Heizfläche und die Kühlfläche unabhängig von einander gleichzeitig wirken. Pa ten τ-Ansprüche:
1. Verfahren zur Krystallabscheidung durch Abkühlung, dadurch gekennzeichet, dafs die krystallisirende Masse, während sie bewegt wird, abwechselnd mit einer Heizfläche und einer Kühlfläche in Berührung gebracht wird, dadurch, dafs in dem Krystallisatiohsgefäfs eine Heiz- und eine Kühlvorrichtung gleichzeitig in Thätigkeit sind.
2. Zur Ausführung des Unter i. bezeichneten Verfahrens ein Rührapparat, in welchem eine heizend und eine kühlend wirkende Vorrichtung angeordnet ist.
3. Bei der Ausführung des unter 1. bezeichneten Verfahrens die Bewegung des Kühlmittels im Gegenstrom zu dem angewandten Heizmittel und auch zur fortbewegten krystallisirenden Masse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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