DE90414C - - Google Patents

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DE90414C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
aus S1 a4-Dinitronaphtalin.
Wird U1 ct4 - Dinitronaphtalin in schwach rauchende Schwefelsäure eingetragen, so tritt schon in der Kälte nach ganz kurzer Zeit eine vollständige Umwandlung desselben ein. Es entsteht ein neuer Körper, welcher sich in verdünnten Alkalien mit schön gelber Farbe glatt auflöst und aus dieser Lösung durch verdünnte Säuren wieder unverändert ausgefällt wird.
Zur Herstellung des Körpers verfährt man z. B. wie folgt:
10 kg S1 ^-Dinitronaphtalin werden in 50 kg rauchende Schwefelsäure von vorzugsweise 12 bis 23 pCt. Gehalt an freiem Anhydrid in der Kälte eingetragen. Man rührt bei einer 40 bis 500C. nicht oder nicht wesentlich übersteigenden Temperatur so lange um, bis eine in Wasser gegossene Probe sich in Natronlauge mit gelber Farbe löst. Ist dieser Punkt erreicht, so giefst man die »Schmelze« in Wasser und filtrirt den gebildeten Niederschlag ab. Durch Umkrystallisiren des getrockneten Niederschlages aus Eisessig kann die Verbindung in reiner Form in gelben Nadeln krystallisirt erhalten werden.
Die Verbindung ist schwefelfrei. Sie besitzt keinen genauen Schmelzpunkt; bald über 2oo° C. bräunt sie sich und zersetzt sich unter Verkohlung.
Die Analyse ergab die folgenden Zahlen:
I. II. HI. IV.
C ... 54,9 54)7 55)° 55>3
N.. . — — 12,2 12,02
H... 3,09 3,oS 3,4 — .
Die Verbindung besitzt folgende Reactionen:
in Wasser unlöslich,
in Eisessig, Alkohol etc . in der Wärme leicht löslich,
in Ammoniak. . .' löslich mit gelber Farbe,
in Natriumcarbonat löslich mit gelber Farbe,
in Natronlauge löslich mit gelber Farbe,
in concentrirter Schwefelsäure löslich mit gelber Farbe,
in Salzsäure unlöslich.
Bei Anwendung von vorzugsweise schwach alkalischen Reductionsmitteln, z. B. Ammoniumsulfhydrat, läfst sich der Körper leicht reduciren. Man erhält dann eine in Wasser schwer lösliche, schön krystallisirte Base, welche sich in Säuren und Alkalien leicht löst (mithin Amido- und Hydroxylgruppen zu besitzen scheint) und wohlcharakterisirte krystallisirte Salze (salzsaures, schwefelsaures etc.) bildet. Sie ist in Alkohol und Aether äufserst leicht löslich und giebt
mit Oxydationsmitteln (Kaliumpermanganat, Kaliumbichromat, Kaliumpersulfat) sofort intensiv rothe Färbungen.
Der nach dem beschriebenen Verfahren aus Dinitronaphtalin und Schwefelsäure entstehende Körper färbt die Faserstoffe nicht an, besitzt indessen technische Bedeutung wegen seiner Ueberführbarkeit in Farbstoffe.
Diese Verwendbarkeit ist eine überraschend mannigfaltige. So erhält man durch Einwirkung von Schwefelsäure verschiedener Concentrationen gelbe, braune und rothe Wollfarbstoffe, z. B. einen gelben Farbstoff durch Erhitzen mit rauchender ■ Schwefelsäure (von 45 pCt. freiem 5O3), vortheilhaft in Gegenwart von Schwefel. Dieser Farbstoff ist wasserlöslich und färbt chromgebeizte Wolle in licht- und walkechten, bräunlich gelben Tönen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines in Alkalien mit gelber Farbe löslichen Körpers aus αχ a4-Dinitronaphtalin, darin bestehend, dafs letzteres mit schwach rauchender Schwefelsäure so lange behandelt wird, bis eine in Wasser gegossene Probe der Schmelze in verdünnten kalten Alkalien vollständig löslich geworden ist.
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