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Schaustelleinrichtung mit auf einer Tragsäule in beliebiger Höhe einstellbaren
Tragteilen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen und Ständer für die Schaustellung
oder Auslage von Gegenständen z. B. in Schaufenstern, auf Ladentischen u. dgl. und
bezweckt eine Einrichtung oder einen Ständer zu schaffen, dessen Handhabung schnell
und leicht vorgenommen werden kann, so daß die Einstellung einer Auflage oder eines
sonstigen Tragteiles in jeder gewünschten Höhe durchzuführen ist, und welche im
fertigen Zustand ein ansprechendes und anziehendes Äußeres aufweist. Die Erfindung
besteht darin, daß die Tragteile mit einem die Tragsäule umgebenden Buchsenteil
versehen sind, der mit einem den Ständer umfassenden nachgiebigen Ring im Eingriff
steht und der infolge seines Gewichtes den Ring so verformt, daß die Haftung desselben
an der Tragsäule erhöht und derart das Buchsenteil in einer bestimmten Lage abgestützt
gehalten wird. Das Buchsenteil kann eine ringförmige, ausgekehlte Innenfläche an
seinem unteren Ende für diesen Zweck aufweisen.
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Beispielsweise kann hierfür das Buchsenteil an seinem unteren Ende
einen nach außen erweiterten Rand besitzen, welcher z. B. eine kegelstumpfartige
Form aufweist, und welcher den Ring umgibt und überdeckt, wenn die Auslageeinrichtung
zusammengesetzt ist.
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Wie im folgenden erläutert wird, liegt der Ring nach der Abwärtsbewegung
des Buchsenteiles zum Eingriff mit demselben in dem .engeren Grundende des Randes,
so daß er dabei durch das Gewicht der Befestigungsteile für die Auflage und, wenn
dieselbe gesondert aufgebracht wird, durch das Gewicht der Auflage selbst belastet
wird. Hierdurch wird der Ring verformt und eine erhöhte Haftung am Ständer und damit
festere Lagerung der Auf-
Lage erzielt. Die Querschnittsform des
Ringes kann beliebig und entsprechend der erweiterten oder .konischen Form des Randes
gewählt sein derart, daß eine größtmögliche Haftwirkung durch den Ring am Ständer
erzielt wird.
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Demnach ist es für den Gebrauch der Einrichtung lediglich nötig, den
Ring um den Ständer zu legen und ihn auf dessen Länge so weit zu verschieben, bis
er in der gewünschten Stellung angelangt ist, worauf dann das Buchsenteil über das
Ständerende übergeschoben und nach unten bis zur Auflagerung auf dem Ring versetzt
wird und hierdurch eine verstärkte Haftung durch letzteren bewirkt. Wird die Auflage
getrennt aufgebracht, dann kann dieselbe ebenfalls über den Ständer geschoben werden
bis sie auf den Tragteilen aufliegt.
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Der Ständer selbst kann jede beliebige Querschnittsform besitzen,
welche gleichbleibend auf der gesamten Ständerlänge zu wählen ist, und kann ferner
voll oder hohl ausgebildet sein. Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung kann
im übrigen an jedem glatten, gradlinigen oder mit gradlinigen Teilstücken versehenen
Ständer angebracht werden, wie solche bereits bei Schaustellungsständern oder ähnlichen
Einrichtungen vorkommen.
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Das verschiebbare Buchsenteil besitzt einen Querschnitt, der dem Querschnitt
des Ständers entspricht. Da das Buchsenteil die Aufgabe hat, die Auflage am Ständer
standfest und symmetrisch zu halten, ist der Sitz der Buchse auf dem Ständer verhältnismäßig
fest anliegend zu wählen, d. h. mit nur geringer Toleranz wenigstens an zwei voneinander
getrennt liegenden Stellen, falls nicht die gesamte Länge der Buchse diesen Sitz
erhalten soll.
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Der Ring müß eine gute Reibhaftung am Ständer aufweisen und ist daher
aus einem Werkstoff herzustellen, der in entsprechend geeigneter Weise dem Werkstoff
des Ständers angepaßt ist. Letzterer kann aus Glas, Metall, Kunststoffen oder sonstigen
festen Stoffen bestehen. Die Reibhaftung wird durch Verwendung eines Ringes aus
Gummi oder sonstwie nachgiebigem Werkstoff ermöglicht, dessen Abmessungen so gewählt
werden, daß er für die Aufbringung auf dem Ständer gedehnt werden muß.
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Vorzugsweise besitzt die Buchse radial abstehende Arme für die :,#.ufnahme
der Belastung. Diese Arme können am Buchsenteil fest oder abnehmbar angebracht sein
oder mit demselben aus einem Stück bestehen. Im Fall abnehmbarer Arme ist eine Keilverbindung
an Buchse und Armen zwecks lösbarer Befestigung vorgesehen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann die Buchse aus zusammensetzbaren
Teilen hergestellt sein, wobei für die Zusammensetzung dieser Teile schnell entfernbare
Verbindungsmittel vorgesehen sind, so daß die Buchse um den Ständer herum zusammenbesetzt
werden kann.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine teilweise gebrochene Draufsicht auf eine Ausbildungsart
der Einrichtung auf einem rohrförmigen Ständer; Fig. 2 gibt einen senkrechten Querschnitt
durch die Einrichtung gemäß Fig. i Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht der gleichen
Einrichtung, wobei zwei Tragarme abgenommen dargestellt sind; Fig. ,4 ist eine Teildraufsicht
auf eine weitere Ausführungsform der Einrichtung in kleinerem Maßstab; Fig. 5 stellt
einen senkrechten Teilschnitt gemäß Linie V-V der Fig. q. dar; Fig. 6 ist eine schaubildliche
Darstellung dieser zweiten Ausführungsform; Fig. 7 zeigt eine schaubildliche Ansicht
eines der zusammensetzbaren Teilstücke dieser Einrichtung. Bezugnehmend zunächst
auf die in Fig. i bis 3 dargestellte Ausführungsform besteht die Einrichtung aus
einem Hülsenteil io mit einer zylindrischen Bohrung einer solchen Abmessung, daß
sie auf ,einen rohrförmigen Ständer ii in Form eines Überwurfs aufgeschoben werden
kann. Außen weist das Buchsenteil io sechs abgeflachte Flächen auf, von denen abwechselnde
Flächen gleiche Abmessung und Form besitzen. Am unteren Ende besitzt das Buchsenteil
eine Ausnehmung in Form einer ausgekehlten Ringfläche, welche nach Aufbringung des
Buchsenteils auf dem Ständer i i als Gehäuse 13 für die Aufnahme eines Gummiringes
14 dient, der auf den Ständer gut haftend aufgezogen wurde. Ein Satz der abgeflachten
Außenflächen 15 des Buchsenteils besitzt Ausnehmungen 16, deren waagerechter Querschnitt
schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Diese Teile der Buchse io dienen als Ansatz
für die Aufnahme einsetzbarer Arme 17, welche eine flanschartige Platte 18 an der
Innenseite mit :einem darauf vorgesehenen Ansatz ig für die Einbringung in die Buchse
besitzen. Hierbei wird der Ansatz ig in die Ausnehmung 16 eingeschoben, um derart
den jeweiligen Arm 17 mit der Buchse io zusammenzufügen.
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Der andere Flächensatz 2o besitzt öffnungen21, durch welche hindurch
der Ständer i i zu sehen ist. Jede Fläche 2o ist außerdem an ihrem unteren Teil
bei 22 nach außen gezogen und erweitert, um derart das Gehäuse 13 für den Ring herzustellen.
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Jeder Arm 17, welcher für die Unterstützung einer Auflage 12 mit einer
mittleren Öffnung dient, besitzt Versteifungsrippen oder -stützen a3, die am Arm
17 und dem Flansch 18 befestigt sind.
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Es ist ersichtlich, daß die vorbeschriebene Einrichtung schnell und
einfach auf dem Ständer aufgesetzt und von demselben abgenommen werden kann. Der
Gummiring 1q., dessen Abmessungen so gewählt sind, @daß er in gedehntem Zustand
auf dem Ständer aufgebracht wird, wird an die gewünschte waagerechte Stelle verschoben,
worauf dann das Buchsenteil io auf dem Ständer heruntergeschoben wird, bis der Ring
in das Gehäuse 13 eintritt. Das Gewicht des Buchsenteils wirkt dann auf den Ring
1.1. derart, daß derselbe verformt und in steigendem Maße fester mit großer Reibwirkung
gegen den Ständer gepreßt wird. Die anschließende Belastung der Buchse erhöht dann
diese Haftwirkung.
Wird die Einrichtung zum erstenmal auf dem Ständer
angebracht oder sind dieArme17 für irgendeinen sonstigen Zweck entfernt worden,
dann können die entsprechenden Ansätze i9 auf denselben leicht in ihre entsprechenden
Ausnehmungen 16 eingefügt werden, so daß die Arme in ihrer von dem Hülsenteil io
radial abstehenden Lage sicher gehalten werden. Danach kann die Auflage 12 auf den
Ständer aufgeschoben und in die Stellung gebracht werden, in welcher sie durch die
Arme 17 abgestützt wird.
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Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Fig. q. bis 7 wirkt die Einrichtung
in der gleichen oben angegebenen Art, nur daß jetzt zusätzlich die Möglichkeit besteht,
das Buchsenteil ohne Verschieben auf dem Ständer abzunehmen oder zu befestigen.
Es ist leicht einzusehen, daß diese Möglichkeit dann von besonderem Vorteil ist,
wenn eine Vielzahl von Einrichtungen auf einem einzigen Ständer angebracht ist oder
aber wenn derselbe z. B. vom Fußboden bis zur Decke reicht.
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Zu diesem Zweck besteht das Buchsenteil aus drei in sich gleichen
Stücken 24, von denen eines für sich allein in Fig. 7 dargestellt ist. Hierbei besteht
dieses Buchsenstück aus einem Grundkörper, der als Teil von etwa 1201 eines Zylinders
ausgebildet ist. jedes Stück weist an einer senkrechten Kante 25 drei in senkrechter
Richtung voneinander getrennt liegende Ansätze 26 mit übereinanderliegenden Öffnungen
27 auf. An der Gegenkante 28 jedes Buchsenstückes 24 ist ein Ansatzpaar 29 mit senkrechtem
Abstand und mit Öffnungen versehen angeordnet, die nach dem Zusammensetzen nebeneinanderliegender
Buchsenstücke zwischen die Ansätze 26 eingebracht werden, wobei sämtliche Ansatzöffnungen
sich überdecken, so daß Haltestifte 3o durch diese Öffnungen hindurchtreten können,
um die Buchsenstücke zusammenzufügen.
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jedes Stück ist mit einem radial abstehenden Arm 31 versehen, welcher
mit dem obersten der Ansätze 26 aus einem Stück besteht und dessen eine Innenkante
32 so ausgebildet ist, daß sie in eine entsprechend geformte Auskehlung oder Ausnehmung
33 im zugehörigen oberen Ende des nächstfolgenden Stückes eingreift. jeder Arm besitzt
an seiner Oberfläche eine Aussparung für die Aufnahme des Kopfes des Stiftes
30 sowie. eine weitere flache Ausnehmung 34 in Form eines Daumennagels, um
ein schnelles und leichtes Herausnehmen des Stiftes 30 zu ermöglichen. jeder
Arm 31 ist mit einer Tragstütze 3'5 ausgerüstet, die vom äußeren Ende des Armes
ausgeht und mit dem untersten der Ansätze 26 ein Stück bildet.
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Das untere Ende 36 jedes Buchsenstückes 24 ist nach unten und außen
erweitert, um an der Innenseite eine ausgekehlte Ausnehmung 37 zu bilden, welche
mit der Außenwandung des Ständers i i ein Gehäuse für die Aufnahme des Ringes 14
in gleicher Weise wie bei der zuerst genannten Ausführungsform darstellt. jedes
Buchsenstück ist außerdem mit einem Fenster 38 versehen.
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Aus obiger Beschreibung ist zu ersehen, daß die Einrichtung ein schnelles
und leicht durchzuführendes Anbringen und Einstellen in jeder gewünschten Stellung
entlang einem geeigneten Ständer ermöglicht, und zwar ohne Verwendung unschöner
Löcher, Klemmen oder sonstiger Teile am Ständer selbst. Der tragende Ring 14 wird
durch die Buchse völlig verdeckt.
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Das Buchsenteil, die radial abstehenden Arme und die Auflage selbst
können aus jedem geeigneten Werkstoff oder Werkstoffzusammensetzung hergestellt
werden, wobei der jeweilige Werkstoff praktisch innerhalb weiter Grenzen danach
auszuwählen ist, welchen Zweck der Schaustand zu erfüllen hat, welches die Farbtönungen
der Umgebung sind und wie die harmonische Abstimmung der gesamten Ausstellung oder
Auslage es erfordert. Hierfür können die Teile beispielsweise aus Metall, Glas oder
Kunststoffen, z. B. Acrylharzen, bestehen. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
kann dann, wenn das Buchsenteil mit Fenstern versehen ist, eine anziehende Wirkung
dadurch erzielt werden, daß der Ständer farbig ausgeführt ist oder eine gefällige
Oberflächenbearbeitung besitzt. So könnte beispielsweise Glas oder ein durchsichtiges
Rohr mit einer gefärbten Flüssigkeit zur Anwendung kommen.
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Dort, wo Auflagen besonders großer Abmessungen Verwendung finden,
können an den radial abstehenden Armen Ansatzstücke vorgesehen werden, die auf letzteren
aufgebracht sind.