DE903758C

DE903758C - Verfahren zum Betrieb einer Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine

Info

Publication number: DE903758C
Application number: DEL10772A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Knolle; Dipl-Ing Theodor Lanig
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1951-11-17
Filing date: 1951-11-17
Publication date: 1954-02-11

Description

Verfahren zum Betrieb einer Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine mit so niedriger Verdichtung, daß der Zylinder und vorzugsweise der Zylinderkopf beim Anlaufen oder Leerlaufen erwärmt werden müssen und beim Anlaufen, Leerlaufen und geringster Last nicht gekühlt werden dürfen.
Verbrennungskraftmaschinen der beschriebenen Art werden bisher im allgemeinen für Wasserkühlung ausgebildet. Es wurde nun festgestellt, daß die Eigenschaften derartiger Maschinen wesentlich verbessert werden können, wenn der Zylinder und insbesondere der Zylinderkopf durch strömende Luft gekühlt werden. Bei einem solchen Kühlverfahren läßt sich insbesondere während des Anlaufens eine bessere Erwärmung erzielen, während andererseits im Betrieb die Kühlung ohne Schwierigkeiten so eingestellt werden kann, daß die besten Betriebsbedingungen erreicht werden.
Zweckmäßig wird die auf den Zylinder und insbesondere den Zylinderkopf auftreffende Kühlluftmenge entsprechend dem Betriebszustand der Maschine .geregelt. Diese Regelung kann .in verschiedener weise erfolgen. Am einfachsten ist es, die Kühlluftfärderung während des Anlaufens, des Leerlaufens und bei geringster Last abzuschalten. Der Kühlluftstrom kann aber auch vor dem Auftreffen auf,den Zylinder oder den Zylinderkopf beim Anlaufen, beim Leerlauf oder bei geringster Last gedrosselt werden. Besonders einfach ist es, die Kühlluft während des Anlaufens, des Leerlaufens und bei geringster Last, beispiels-,veise durch einen Schirm, vom Zylinder und insbesondere vom Zylinderkopf abzulenken. Statt der Menge kann man auch die Geschwindigkeit der Luft regeln.
Ein anderes Verfahren, das gegebenenfalls gleichzeitig mit der Regelung der Kühlluftmenge oder der Richtung und Stärke (Geschwindigkeit) :des Kühlluftstromes angewendet werden kann, besteht darin, die Temperatur der Kühlluft den. Betriebsbedingungen der Maschine anzupassen. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß -die Kühlluft bei geringster Last und insbesondere bei Leerlauf und vorzugsweise beim Anlaufen, .durch die Wärme .der Auspuffgase erwärmt wird. Zu diesem Zweck kann man die Auspuffgase auch unmittelbar :der Kühlluft beimengen, wobei man gegebenenfalls so weit geht, den Zylinder und insbesondere den Zylinderkopf zeitweilig nur mit Auspuffgasen anzublasen.
In vielen Fällen wird es zweckmäßig sein, den Kühlluftstrom zu unterteilen und nur :denjenigen Teil des Kühlluftstromes nach Menge, Geschwindigkeit und'/oder Temperatur zu regeln, -der dem Zylinderkopf zugeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb einer Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine mit so niedriger Verdichtung, daß der Zylinder und vorzugsweise der Zylinderkopf beim Anlaufen oder Leerlaufen erwärmt werden müssen und beim Anlaufen, Leerlaufen und geringster Last nicht gekühlt werden dürfen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder und insbesondere der Zylinderkopf durch strömende Luft gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Zylinder und insbesondere den Zylinderkopf auftreffende Kühlluftmenge entsprechend dem Betriebszustand der Maschine geregelt wird.
3. Verfahren: nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluftförderung beim Anlaufen und Leerlaufen bzw. bei geringster Last abgeschaltet wird. .l.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, !daß die Kühlluft beim Anlaufen und Leerlaufen bzw. bei geringster Last vom Zylinder und insbesondere vom Zylinderkopf abgelenkt wird. .
Verfahren nach Anspruch i oder z, d.adurch gekennzeichnet, daß die Luftgeschwindigkeit entsprechend dem Betriebszustand der Maschine geregelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der auf den Zylinder und insbesondere auf den Zylinderkopf auftreffenden Kühlluft entsprechend dem Betriebszustand der Maschine geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft bei geringster Last und insbesondere bei Leerlauf und vorzugsweise beim Anlaufen durch die Auspuffgase erwärmt wird. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, -daß die Kühlluft ganz oder teilweise während des Anlaufens, des Leerlaufens bzw. bei geringster Last durch Auspuffgase ersetzt wird. g. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftstrom geteilt wird und der Teil des Kühlluftstromes geregelt wird, der dem Zylinderkopf zugeführt wird.