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, Schaltgerät E, ine bekannte Anlaßvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine
besteht aus einer Gasturbine und einem Träger mit einer Anzahl Explosivpatronen,
deren Explosionsgase den Antrieb für die Turbine liefern. Die Patronen werden nacheinander
durch ein Schaltgerät elektrisch gezündet.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, dieses bekannte Schaltgerät
zu verbessern. Das erfindungsgemäße Schaltgerät besteht aus einem Hauptschalter,
einem Schrittschaltwerk, das mit einer Anzahl (Zünd-) Kreise nacheinander Kontakt
macht, und einer Antriebs- und Auslösevorrichtung aus einem von Hand zu betätigenden
Druckknopf, einer als Kraftspeicher wirkenden Feder, einer Allzahl Schalt- und Sperrklinken
und einem Elektromagneten in solcher Anordnung, daß bei Betätigung des Druckknopfes
zunächst die Feder gespannt und anschließend eine Sperrklinke ausgelöst wird, worauf
die Feder über einen Schalthebel den Hauptschalter und eine weitere Schaltklinke
das Schrittschaltwerk betätigen kann; eine Sperrklinke hält den Hauptschalter in
der Einschaltstellung so lange, bis sie von dem Elektromagneten ausgelöst wird.
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In der Zeichnung ist eilte Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar bedeuten Fig. i eine schematische Darstellung des Schaltgerätes und Fig.
2 den Schaltplan der von ihm gesteuerten Stromkreise.
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In Fig. i bedeutet a, den Schaltarm des Hauptschalters mit dein Kontakt
b, während der feste Kontakt mit c bezeichnet ist. Das Schrittschaltwerk
bestellt in seinem elektrischen Teil aus einer Kolltaktebene d mit zu den einzelnen
(Zünd-) Kreisen gehörigen Kontakten e und aus einem Grunde, der später behandelt
wird, vorteilhaft aus mindestens eitler weiteren Kontaktebene f mit Kontakten
g;
werden drei oder mehr Kreise geschaltet, so sind zwei
oder mehr Kontaktebenen f vorzusehen. In seinem mechanischen Teil besteht
das Schrittschaltwerk aus einem Zahnrad It mit Sperrklinke k und Schaltklinke
i mit Andruckfeder j; die Schaltklinke ist an einen Schalthebelm angelenkt,
der zugleich den Schaltarin a des Hauptschalters betätigt.
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Der Schalthebel wird in seiner Grundstellung durch die Nase n einer
unter der Wirkung der Feder p stehenden Sperrklinke o gehalten.
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Die Betätigungsvorrichtung des Schaltgerätes besteht aus einem Druckknopf
s, der sich in einer Schaltstange r mit einem Schaltkegel u an ihrem Ende fortsetzt.
Auf der Stange r sitzt zwischen Schaltknopf und einem nachgiebigen Gegenlager t
eine starke Schraubenfeder als Kraftspeicher. Das Gegenlager t läuft in einen Fortsatz
v mit einer Nase x aus und steht unter dem Druck der Feder w. Die Nase x
kann mit einem Sperrhebel y in Eingriff kommen, der von einem Elektromagneten
2 gegen die Wirkung der Feder - ausgelöst werden kann.
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Die Wirkungsweise des Schaltgerätes ist folgende: Wird der Druckknopf
s gedrückt, so wird zunächst die Feder q gespannt. Später drückt der Schaltkegel
u die Sperrklinke o zurück, die den Schalthebel m freigibt. Die Feder q kann den
Hebel m bewegen, der den Hauptschalterarm a ein-und das Schrittschaltwerk einen
Schritt weiterschaltet. Gleichzeitig bewegt sich Anschlag t nach rechts, und die
Nase x tritt hinter den Sperrhebel y.
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Mit der Bewegung des Schrittschaltwerkes sch#ltet der Kontaktstern
d um einen Kontakt e und der Stern f um einen Kontakt g weiter.
Später wird der Elektromagnet erregt, löst den Sperrhebel 1-aus, und die Feder w
stellt alle Teile einschließlich des Schalthebels m in ihre Grundstellung zurück.
Bei erneutem Drücken des Druckknopfes wird der Hauptschalter wieder geschlossen
und das Schrittschaltwerk mit den Kontaktebenen d, e,
f, g usw. um einen Schritt weitergeschaltet.
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Um den Hauptschalter im Notfall auch unabhängig von dem Elektromagneten
auslösen zu können, kann ein weiterer Druckknopf vorgesehen werden, der unmittelbar
auf den Sperrhebel y
wirkt.
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Fig. 2 zeigt die Stromkreise für eineAnwendung des erfindungsgemäßen
Schaltgerätes in einer Anordnung, bei der zwei Patronen nacheinander ge-
zündet
werden können. Die Zündkreise sind mit 3, 4 bezeichnet, die Patronen, in
jedem Kreis eine, mit 5. Die Buchstabenbezeichnungen entsprechen denen der
Fig.i.
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Wie die Erfahrung lehrt, ist es zweckmäßig, den Zündkreis der Patrone,
die nicht gezündet werden soll, nach Erde kurzzuschließen, um die Gefahr
einer unbeabsichtigten Zündung weitgehendst auszuschalten. Zu diesem Zweck sind
die Kontaktsterne d, f gegeneinander so versetzt, daß der eine Zündkreis
immer nach Erde kurzgeschlossen ist, während der andere zur Zündung bereit ist.
Zur Begrenzung des Zündstrornes wird vorteilhaft ein Widerstand 6 in Reihe
mit den Zündkreisen vorgesehen. Der Hauptschalter schließt außer dem Zündkreis den
Stromkreis für den Auslösemagneten 2 und den Stromkreis eines mit 7 bezeichneten
Zeitschalters, dessen Arbeitskontakt 8 ebenfalls im Stromkreis des Magneten
liegt. Die Verzögerung ist so gewählt, daß die Patrone mit Sicherheit gezündet hat,
wenn der Magnet die Rückstellung des Schaltgerätes in seine Grundstellung auslöst.
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Nachdem die eine Patrone abgeschossen ist erdet der kontakt
f ihren Stromkreis, während der Kontakt d den Zündkreis der zweiten
Patrone schließt. Sind mehr als zwei Patronen vorgesehen, so schließt der Kontaktstern
d der Reihe nach den Zündkreis für jede von ihnen, und der Stern
f
erdet alle übrigen, Die Erfindung kann statt für den eingangs geschilderten
Zweck ebensogut für jeden anderen verwendet werden, bei dem es darauf ankommt, eine
Anzahl Stromkreise der Reihe nach zu schalten, und kann in Einzelheiten in dafür
zweckmäßiger Weise abgeändert werden.