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Leitungsträger für Schleifleitungen, insbesondere für Werkzeugmaschinen
Bisher wurden die Leitungsschienender Schleifleitungen, meist Vierkantstangen aus
Messing oder Stahl, auf Isolierunterlagen aufgeschraubt. Zur Verringerung des Mitbenabstandes
der Schleiffeitungen, der durch den erforderlichen Kriechweg bestimmt wird, sind
Leitungsträger aus Preßmaterial bekannt, die zwischen den Schleifschienen zur Vergrößerung
des Kriechweges eine Erhöhung aufweisen. Stets werden hierbei die Schienen mit diesen
Leitungsträgern durch Schrauben verbunden. Dabei ergeben sich folgende Nachteile:
i. Die Herstellung muß mit großer Sorgfalt erfolgen, damit die Leitungsträger genau
senkrecht zu den Leitungsschienen sitzen. Bei vielpoligen Schleifleitungen macht
dies große Schwierigkeiten.
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2. Der Abstand der Gewindelöcher zur Befestigung der Leitungsträger
muß sehr genau eingehalten werden, sonst ergeben sich bei längeren Schleifleitungen
Differenzen und es stimmt die Lage der Leitungsträger nicht mehr mit den Befestigungsstellen
an der Maschine überein. Bei Schleifleitungen von etwa 2o n1 Länge ist die Einhaltung
dieser Bedingung außerordentlich schwierig.
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3. Zur Befestigung der Schienen mit einem Querschnitt von io X iomm
können nur Schrauben
mit kleinem Gewinde mit geringer Gewindetiefe
verwendet werden. Bei vielpoligen Leitungen ist dann die Befestigung oft ungenügend.
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4.DerAnhau derSchleifleitungen ist zeitraubend, weil die Gewindelöcher
zur Befestigung an der Maschine -erst bei der Montage hergestellt werden können.
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5. Die Schleifleitungen können nur fertig montiert zum Versand kommen,
und es ergeben sich sperrige Stücke, die besonders gut verpackt werden müssen und
trotzdem oft beschädigt am Bestimmungsort ankommen.
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Erfindungsgemäß bestehen die Leitungsträger aus einzelnen. Aufreihisolierstücken,
die auf Gewindebolzen aufgereiht und zwischen denen die Leitungsschienen eingeklemmt
werden. Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht: i. Die Befestigung
der Leitungsschienen durch Schrauben fällt weg. Dadurch ergibt sich eine einfache
Herstellung. 2. Die Leitungsträger können. auf der Schleifleitung verschoben werden,
so daß Abstandsdifferenzen der Leitungsträger gegenüber den Befestigungsstellen
an der Maschine ausgeglichen werden können. 3. Der Anbau an die Werkzeugmaschine
ist sehr vereinfacht. Die Befestigungslöcher für die Leitungsträger können an der
Maschine bereits vorher fertiggearbeitet werden. .4. Es ist nicht .erforderlich,
daß die Schleifleitung fertig montiert versandt wird, sondern die Schienen und die
Leitungsträger können getrennt zur Lieferung gelangen. 5. Durch entsprechende Ausbildung
der Aufreihleitungsträger kann der Mittenabstand der Schleifleitungen gleicher Polarität,
z. B. Steuerstromleitungen, auf ein Mindestmaß verringert «-erden. Auf gleichem
Raum kann auf diese Weise eine größere Anzahl von Schleifleitungen untergebracht
werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i und 2 zeigen in Vorderansicht und Draufsicht eine Schleifleitungsanordnung
mit gleichem Mittenabstand zwischen den einzelnen Schleifleitungen.
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Fig. 3 und 4: zeigen im Schnitt und Seitenansicht ein Aufreihelement
des Isolierträgers.
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Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt und in der Draufsicht eine Schleifleitungsanordnung
mit verschieden großem Mittenabstand zwischen den Schleifleitungen. Einander entsprechende
Teile sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen. Bezugszeichen versehen.
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Die Schleifleitungen i (Fig. i) sind entweder als durchgehende Profilschienen
mit einem Schwalbenschwanzprofil ausgebildet, oder es werden einfache Vierkantstangen
verwendet, die nur an den Einspannstellen bearbeitet und mit einem Schwalbenschwanzprofil
versehen sind. Der Leitungsträger besteht aus einzelnen Isolierstücken 2, die auf
zwei Schraubenbolzen 3 aufgereiht sind und mit entsprechenden Ansätzen in die Schwalbenschwanzführungen
der Schleifleitungen i eingreifen, Wie aus Fig. 3 und ¢ ersichtlich ist, sind die
Isolierstücke 2 in ihrem unteren Teil zwischen den Löchern q., 5 für die Schraubenbolzen
auf der einen Seite mit einem Vorsprung 6 und auf der anderen Seite mit einer Ausnehmung
7 versehen, in die der Vorsprung 6 des benachbarten Isolierstücks eingreift, um
die Durchbiegungsfestigkeit des fertig zusammengebauten Leitungsträgers zu erhöhen.
Zur Verbesserung der Isolierfestigkeit kann über die Schraubenbolzen 3 ein. Isolierschlauch
gezogen werden. Mit dem fertig zusammengebauten Leitungsträger ist eine dünnte Zwischenplatte
8 aus Isolierstoff verschraubt, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Zwischenräume
zwischen den Isolierstücken zu erschweren. Eine weitere Platte g aus Eisen dient
zur Versteifung und gleichzeitig für den Zusammenbau der Leitungsträger ohne Schleifleitungen,
wie es zum Versand erforderlich ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 sind außer den eigentlichen
Isolierstücken 2; aus denen der Leitungsträger zusammengesetzt wird, wenn zwischen
allen Schleifleitungen i der gleiche Abstand von beispielsweise 15 mm vorhanden
sein muß, noch besondere Zwischenisolierstücke To vorgesehen, die eingesetzt werden,
wenn ein größerer Abstand, z. B. 2o mm, zwischen zwei Schleifleitungen erforderlich
ist. Zum Verspannen der Isolierstücke ist auf beiden Seiten des Leitungsträgers
eine Stahlschiene i i, 12 auf die beiden Schraubenbolzen 3 aufgezogen.