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Luftfördervorrichtung für Gasschutzräume Es sind Lu.ftfördervorrichtungen,
die zum Ansaugen von Luft in die zu belüftenden Gasschutz: räume dienen, bekannt,
die im allgemeinen als Schleudergebläse oder als Balglüfter ausgebildet sind. Diese
bekannten Luftfördervorrichtungem sind, teuer in der Herstellung und bedürfen besonderer
Wartung.
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Die Erfindung erstrebt eine Luftfördervorrichtung, die nicht in besonderen
Fabriken hergestellt werden muß, die vielmehr von Laien mit in jedem Haushalt zur
Verfügung stehenden Mitteln hergestellt werden kann und die außerdem leicht zu bedienen
ist. Diese Luftfördervorrichtungen sollen zum behelfsmäßigen Gasschutz dienen und
beispielsweisse dazu. geeignet sein, Außenluft in die zu belüftenden Räume, wie
Kellerräume, durch ein Erdfilter zu fördeirn. Sie können selbstverständlich auch
dazu dienen, die Luft durch normale, mit Raumfiltern ausgerüstete Anlagen anzusaugen.
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Die Erfindung besteht aus einer über einen Wanddurchbruch der Gasschutzräume,
vorzugsweise über einer Fensteröffnung, befestigten Balgpumpe. Der Balg kann aus
jeglicher Arzt von Stoffen, aus Gummi, aus Leder od. dgl., bestehen. Zur Betätigung
des Balges kann an diesem ein Handgriff, beispielsweise aus einer Schlaufe od. d'gl.,
angebracht sein. Ein derartiger Balglüfter kann mit den im eigenen Haushalt zur
Verfügung stehenden Mitteln ohne weiteres von: jedem Laien angefertigt, angebracht
und bedient werden.
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Um das Hubvolumen des Balges möglichst zu vergrößern, kann. dieser
mit einer vorzugsweise aufs Pappe bestehenden Versteifung versehen sein. An dieser
wird der Handgriff befestigt. Ein besonderes
einfach zu bedienender
Lüfter wird dadurch erhalten, d.aß die Versteifung aus einem Fensterflügel gebildet
wird, wobei der Balg an ihm oder an dem Fensterrahmen befestigt ist.
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Der so gebildete Lüfter wird dadurch betätigt, daß das Fenster auf-
und zugeschwenkt wird. Bei einem senkrecht schwingenden Fenster können. die an der
oberen und an der unteren Fensterkarte befestigten Balgteile aus Kreissegmenten
gebildet werden, während der an der schwingenden Fensterkante befestigte Teil aus
einem rechteckigen Stück besteht. Derart ergibt sich ein besonders einfacher Zuschnitt
für den Lüfter. Der Handgriff ist dabei durch den meist vorhandenen Fensterwirbel
gegeben.
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In den Balg kann ein Rückschlagventil eingesetzt sein.
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Das Rückschlagventil kann auch in der Versteifung :des Balges, insbesondere
im Fensterflügel, befestigt sein. Dieses z. B. dann, wenn, das Fensterglas aus dem
Fenster herausgenommen und durch Pappe oder Holz, ersetzt wurde.
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Um den Wirkungsgrad des Lüfters zu erhöhen, wird zweckmäßig in den
Mauerdurchbruch bzw. in den Fensterrahmen eine mit einem Rückschlagventil oder einer
als Ventil wirkenden Drosselöffnung versehene, luftundurchlässige Platte, vorzugsweise
aus Pappe, eingesetzt. Derart wirkt der Raum zwischen dieser luftundurchlässigen
Platte und dem Balg als Pumpenraum.
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Die in den Mauerdurchbruch bz,w. in den Fensterrahmen eingesetzte
luftundurchlässige Platte kann gleichartig wie, der Fensterflügel schwenkbar befestigt
bzw. durch ein außenliegendes schwenkbares Fenster gebildet werden. Besonders Doppelfenster
lasisen sich zu dieser Ausführung ausbauen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen. der Neuerung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten: Schnitt, Abb. 2 eine Vorderansicht
und Abb. 3 einen waagerechten Schnitt durch eine Ausführungsform; Abb. ¢ bis 6 stellen
gleichartige Schnitte durch eine andere Ausführungsform dar.
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In allen Abbildungen ist mit i das Mauerwerk des Gasschutzraumes bezeichnet,
in das die Kellerfensteröffnung 2 eingelassen ist. Vor denn Kellerfenster befindet
sich der Fensterschacht 3, in dem durch Erdanschüttung, z. B. durch Kies, Koks,
Torf od. dgl., das Erdfilter4 gebildet ist. Das Erdfilter wird vor dem Kellerfenster
durch ein Gitter 5 gehalten. Oberhalb des Schachtes ist eine: Schachtabdeckung 6
vorgesehen, um das Erdfilter vor Regen od. dgl. zu schützen. An den Kanten des in
den Angeln io schwenkbar befestigten. Fensterflügels 7 ist der Balg 8 befestigt,
der andererseits finit dem Fensterrahmen 9 fest verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. i bis 3 ist die Fensterscheibe
durch ein Holzbrett ersetzt, in denn das Rückschlagventil i i angeordnet ist, das
aus: einer kleinen, an seiner oberen Kante mit einem Tuchstreifen; befestigten Holzplatte
besteht. An der Außenseite des Fensterrahmens 9 ist ebenfalls eine Holz- oder Pappplatte
12 angebracht, die auch mit einem gleichartigen Rückschlagventil 13 versehen ist.
Zur Betätigung des Lüfters wird der Fensterflügel am WirbeI 14 auf- und zugeschwenkt.
Beim Aufschwenken schließt sich -das Ventil i i, und das Ventil 13 öffnet
sich, so daß Luft durch das Filter4 in den sich vergrößernden Zwischenraum zwischen
dem Fensterflügel? und der äußeren Verschalung r2 strömt. Beim: Zuschwenken schließt
sich das Ventil 13, während sich das Ventil ii öffnet, so daß Luft in den Kellerraum
gedrückt wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 bis 6, die im wesentlichen der
Ausführungsform nach Abb. i bis 3 gleicht, tritt an Stelle der Verschalung 1.2 das
äußere Fenster 15, das gleichartig wie der Fensterflügel 7 um die Angeln 16, schwenkbar
ist. In beiden Fenstern 7 und. 15 ist nur der obere Teil des Fensterglases durch
ein Holzstück 17 ersetzt, in dem die Rücksehlagklappen 18 und i9 angeordnet sind:.
Diese sind: gleichartig wie die Klappen i i und- 13 ausgebildet.