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Vorrichtung zur Verteilung und Uberwachung von Fertigungsaufträgen
Es gibt eine Reihe von Mitteln, dem Arbeitsverteiler den derzeitigen Fertigungsstand
sichtbar zu machen und die Verteilung der Fertigungsaufträge zu erleichtern. Im
wesentlichen handelt es sich dabei um die karteimäßige Einordnung der für jeden
Arbeitsauftrag ausgeschriebenen Arbeitskarte in eine Verteilertafel entweder der
Reihenfolge der Arbeitsgänge nach nebeneinander oder auch hintereinander und .dann
durch an denKarten angebrachte Fähnchen od. dgl. besonders sichtbar gemacht. Neben
diesen Einrichtungen sind auch bereits Vorrichtungen ,der eingangs erwähntenArt
bekannt, bei denen gegenüber einer Nullinie (bewegliche Zeitmarken vorgesehen sind.
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Ausgehend: von bekannten Einrichtungen mit beweglichen Zeitmarken
hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Verteilung und
Überwachung von Fertigungsaufträgen zu schaffen, die dem Arbeitsverteiler zu jedem
beliebigen Zeitpunkt den derzeitigen Stand der Arbeiten besonders augenfällig zu
machen. Erreicht ist dieses Ziel erfindungsgemäß im wesentlichen, indem das Einschalten
und Stillsetzen der mechanischen Bewegung der Zeitmarkenträger vom Beginn und Ende
bzw. von einer Unterbrechung der zu kontrollierenden Arbeitsgänge unmittelbar abhängig
gemacht ist. Dabei werden als Zeitmarken zweckmäßig die in der Praxis Üblichen normalen
Arbeitskarten verwendet. Auf diese Weise wird erreicht, daß die in einer Verteilertafel
von einer Zeitlinie Null :im Abstand der vorveranschlagten Arbeitszeit aufgestellte
Arteitskarte gegen die Zeitlinie
üblicherweise mit Uhrzeittempo
wandert. Der jeweilige Abstand der Karte von der 7entnullinie zeigt dem Arbeitsverteiler
dann, welche Spanne noch bis zur Herausgabe des nächsten Auftrages zur Verfügung
steht, so daß er in jedem Fall die zur Herausgabe,des neuen Auftrages notwendigen
Vorbereitungen. zeitig treffen kann. Sobald der Arbeiter seinen Auftrag erledigt
hat, meldet er das durch Zeitsignal an die Verteilertafel, wo dann ohne weiteres
festgestellt werden kann, -wneviel länger derArbeiter zur Erledigung .seinerArbeit
gebraucht oder in wieviel Zeit früher er .damit fertig war.
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Um die neue, Vorrichtung der jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeit eines
Arbeiters anpassen zu können, schlägt -die Erfindung weiterhin vor, :die Vorschubgeschwindigkeit
der Zeitmarkenträger in Anpassung an die Leistungsfähigkeit der zu überwachenden
Arbeiter einstellbar zu machen.
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Die Vorrichtung zur Verteilung und Ü'berw achung von Fertigungsaufträgen
nach der Erfindung ist .in der Zeichnung an einem Schema beispielsweise erläutert,
und zwar zeigt Fig. i eine Aufsicht auf die Verteilertafel und Fig. 2 einen. Längsschnitt
dadurch; in Fig. 3 ist eine Arbeitskarte in Ansicht und in ihrer Anordnung auf :der
Transportvorrichtung dargestellt.
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Die Verteilertafel i hat eine Reihe sich über ihre Länge erstreckende
Fächer-- für die Arbeitskarten 3. Diese Arbeitskarten. sind an ihrem unteren Ende
mit schlitzförmigen Aussparungen: -1 versehen, und sie stehen auf in die Schlitze
passenden \ ocker; 5 eines auf dem Grund jeder Kartennische 2 sich der Länge nach
erstreckenden, endlosen Transportbandes 6. Diese Transportbänder werden einzeln
oder von einem gemeinsamen Antrieb aus uhrzeitmäßi:g angetrieben, beispielsweise
Tiber einen Kettenantrieb 7. Auf dem linken Ende der Verteilertafel, i befindet
sich die Zeitnullinie 8 und auf der Tafel selbst ein Lineal 9, das oben und unten
an Längsschienen io der Tafel geführt ist. Auf diesem Lineal ist höhenverstellbar
ein zweites Uhrzeitlineal. i i.
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Die Vorrichtung zum Verteilen: und Überwachen von Fertigungsaufträgen
nach der Erfindung wird nun wie folgt bedient: Handelt es sichbeispielsweise um
dieBearbeitung eines Gußstückes nach verschiedenen Arbeitsverfahren, etwa durch
Drehen, Hobeln und Bohren, dann wird für jeden dieser Vorgänge eine einzelne Arbeitskarte
ausgestellt, beispielsweise die Arbeitskarten 12" 13, 1q.. Durch Voranschlag ermittelt
man die für das Drehen -des Gußstückes erforderliche Zeit und stellt dann die Arbeitskarte
12 in eine entsprechende Entfernung von der Zeitnullinie 8 auf das Transportband
6 im Grunde der Nische 2 der Verteilertafel. Die Einordnung der Karte erfolgt mittels
der Lineale 9, i i dergestalt, daß das Lineal 9 auf ndie Zeitnulilinie gestellt
und das Lineal i i in die Höhe des Transportbandes: gebracht wird. Lezteres Lineal
hat Zeiteinteilung und gestattet es jetzt, die Karte 12 genauestens auf die Stelle
des Transportbandes zu bringen, an die sie dem vorher berechneten Zeitaufwand entsprechend
gehört. Die nächste Karte 13, die für das Hobeln des Werkstückes ausgestellt ist,
muß nun in .dem Zeitabstand von der Karte 12 eingeordnet werden, die dem für das
Hobeln vorberechneten Arbeitsaufwand entspricht. Das geschieht nun wiederum dadurch,
daß man das Lineal 9 an die linke Kante der Arbeitskarte i2 legt und mit dem Lineal
den Zeitabstand für die Karte 13 bestimmt. Genau so verfährt man mit der Karte,
die das Bohrendes Werkstückes betrifft.
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In dem Augenblick, wo der Arbeiter das Drehen des Werkstückes beginnt,
meldet er das :durch Fernmelder an die Arbeitsverteilertafel, .deren Kartentransportvorrichtung
,dann selbsttätig in Gang gesetzt wird. Nun wandern die, Arbeitskarten 12,
13,
14 mit Uhrzeitmaß der Zeitnulknie entgegen. Kommt dabei die erste Karte
i2 in den Bereich dieser Linie, dann weiß der Arbeitsverteiler, .daß er alles für
den zweiten Fertigungsgang, nämlich das Hobeln, ;bereitstellen muß. So muß er beispielsweise
dafür sorgen, daß der Transport des Werkstückes vorn der Drehbank nach der Hobelbank
sichergestellt und :die Hobelbank frei ,ist.
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Man sieht, daß die Arbeitsverteilertafel nach der Erfindung, weil
sie mit dem Ablauf des Arbeitsgangs lebt, also dynamisch ist, ein besonders anschauliches
Bild der Arbeitsverteilung und des geplanten Arbeitsablaufs im Vergleich zum tatsächlichen
Arbeitsablauf .gibt. Ist dieser Arbeitsablauf anders, als er geplant :ist, beispielsweise
deshalb, weil der betreffende Arbeiter langsamer arbeitet als ein .anderer, dann
kann man, diesen Unterschied ohne .weiteres dadurch auf die ArbeitsverteilertafeI
übertragen, .daß man die Transportkette 6 mit einer entsprechend größeren. oder
kleineren Geschwindigkeit dem Zeitmaß gegenüber umlaufen läßt. Das wird beispielsweise
durch die Einschaltung eines stufenlosen .Getriebes möglich.
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In der Zeichnung sind sämtliche Transportbänder 6 von einer Stelle
aus angetrieben. Es ist auch ohne weiteres möglich, jedem Transportband einen Einzelantrieb
zu geben und @dnesen für sich regelbar zu machen.
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Anstatt die Karteikarte 3 auf das im Grunde der Taschen; 2 angeordnete
Transportband aufzustellen, kann man sie natürlich auch an das Transportband anhängen,
wenn letzteres oberhalb der Nischen 2 liegt.
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DneArt der unteren Kartenaussparung und damit auch die der auf dem
Transportband vorzusehenden Erhebungen, in die ,die Aussparungen der Karte passen"
ist an keine bestimmte Form gebunden. Sie kann kreisförmig, aber auch, wie es gezeichnet
ist, rechteckig oder noch anders sein.