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Zweiwalzenbrecher zum Zerkleinern von Kohle oder ähnlichen Stoffen
Die Erfindung, betrifft Brecher zum Zerkleinern von Kohle oder ähnlichen Stoffen
mit zwei nebeneinander angeordneten Walzen, die mit wechselweise ineinandergreifenden
Erhöhungen. versehen sind, und im besonderen eine verbesserte Ausgestaltung der
Brecherwalzen.
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Wegen des steigenden Bedarfes an Haus@bran!dkoh'le in der ihr eigentümlichen.
Stückgröße ist ein Bedürfnis für einen ,gedrängt gebauten Kohlenbrecher entstanden,
der auf Großhandelslagerplätzen für Kohle und' an ähnlichen Orten dafür verwendet
werden kann, Stückkohle, wie sie aus dem, Schacht kommt, im wesentlichen vollständig
auf die üblichen Lagergrößen zu zerkleinern. Bis jetzt gibt es noch kein. derartiges
Gerät, das zufriedenstellend und hinreichend wirkungsvoll ist, um diese Nachfrage
zu befriedigen; die Schaffung einer für diesen Zweck geeigneten Mas.chineneinhei't
stellt. d-emenitsprechend die hauptsächliche Aufgabe der Erfindung dar. Die Erfindung
kann am besten durch Zusammenfassung der Merkmale einer 'bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in der folgenden Beschreibung enthalten ist"dargestellt werden. Danach besteht
die Erfindung in einer besonderen Ausgestaltung und Anordnung von Rippen und Querstollen
auf der Oberfläche der zusammenwirkenden, Bre.cherwalzen, die so ,gewählt ist, daß
die Rippen und Stollen in und nahe bei der Brechzone zwischen .den Walzen Kohle
aufnehmende Taschen bilden, die so geformt und bemessen sind, daß die gewünschte
Stückgröße damit erzielt wird. Dabei bleilbt, was besonders wichtig ist, die Brechwirkung
auf die Kohle darauf beschränkt, sie auf die gewünschte Größe zu zerkleinern. Wenn
dies nämlich nicht geschieht, so würde außerdem ein hoher Prozentsatz feiner Kohlenstücke
und brüchigen, lockeren Brechgutes erzeugt werden.
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Die angestrebte Wirkung wird dadurch erreicht, daß die Walzen a@u@
ihrer Außenseite mehrere ringför:
mig geschlossene, mit Abstand
voneinander angeordnete, nach außen verjüngte Rippen mit vielen .mit Abstand voneinander
vorgesehenen Querstollen, tragen, die in axialer Richtung jeweils mit Abstand neben
.den Querstollen der benachbarten Rippen an geordnet sind, wobei die beiden Walzen
so gelagert und antriebsmäßig so miteinander verbunden sind. daß die Rippen der
einen Walze zwischen .die Rippen und in die Abstandslücken der Querstollen der an:
deren Walze eingreifen und :daß .die zu irgendeinem. Zeitpunkt in der Brechzone
befindlichen Querstollen der einen. Walze in Umfangsrichtung zwischen die Querstollen
der anderen Walze treten, so, daß: in der Brechzone Taschen: gebildet werden, die
seitlich, vollständig begrenzt und der Größe der von dem Brecher zu liefernden Kohlenstücke
angepaßt sind.
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Die Erfindung bezieht sich weitenhiin: auf eine besondere Formgebung
der brechenden Rippen und Stollen auf den Oberflächen der beiden Brecherwalzen,
durch die erreicht wird, daß die Vorsprünge jeder Walze in die Vertiefungen der
anderen Walze eintreten.
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Ein weiterer und wichtiger Gegenstand der E,rfindun@g wird durch eine
solche Anordnung eines Zweiwalzenkohlenbrechers für den genannten, Zweck verwirklicht,
daß durch das Zusammenwinken. der Wälzen eine tatsächliche Isolierung der auf ihr
verkleinertes Maß gebrachten Kohlenstücke erreicht wird, und zwar sind diese Stücke
sowohl voneinander als auch von der größeren Kohlenmasse abgetrennt, wodurch eine
unerwünschte weitere Brechwirkung ausgeschlossen wird, wenn die Kohle einmal auf
:das festgesetzte Maß zerkleinert ist.
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Die genannten und zahlreiche weitere Vorteile der Erfindung ,gehen.
klar aus der folgenden:, ins einzelne gehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hervor, besonders wenn sie an Hand der zugehörigen Figuren betrachtet
wird, .die folgendes darstellen: Fig. i eine Draufsicht auf den Brecher mit dem
zugehörigen Kraftantrieb, Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. i :dargestellten
Einheit, Filg.3 einen Schnitt durch die Brecherwalzen nach der Linie 3-3 in Fig.
2, Fig. 4 eine schematische Seitenansicht, eines Satzes von Antriebs rädern, der
die Umdrdh:ung,der Brecherwalzen in zeitlicher Zuordnung zueinander vermittelt.
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Man erkennt, daß .die Einheit auf :einer feststehenden Grundplatte
oder einem tragenden Rahmen io gelagert ist, der einen Vorsprung oder ein Lager
i i für einen Elektromotor M aufweist, wenn elektrischer Antrieb vorgesehen ist.
Eine Keilriemenscheibe P1 sitzt auf der Welle des Motors II7 und ist unter Verringerung
der Drehzahl mittels eines Mehrfachkeilriemens VB mit einer auf der Welle 12 sitzenden
größeren Riemenscheibe P9 gekuppelt.
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Auf der Welle 12 sitzt die eine Brecherwalze 13,
die in einer
noch zu beschreibenden Weise mit einer zweiten Brecherwalze 14 zum 7erIkleinern
von K ohle oder ähnlichen brechbaren festen Stoffen zusammenarbeitet. Die Walze
1,4 ist auf der Welle 15 befestigt, die, wie ersichtlich, antriebsmäßig mit
der angetriebenen Welle 12 verbunden ist und die mit dieser in zeitlich genau geregelter
Weise umläuft.
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Über die neuartige Ausgestaltung, Formgebung und Anordnung der brechenden
Glieder auf den Walzen 13 und 14 ist zuerst zu sagen, daß die Oberflächengestaltung
beider Walzen: identisch sein, kann, mit der Ausnahme, daß vorzugsweise die gleich
ausgestalteten Endseiten in axialer Richtung umgekehrt sind, was weiter unten noch
im einzelnen auseinandergesetzt werden. wird. Eine solche Gleich, artigkeit der
Oberflächengestaltung und auch. anderer Merkmale ermöglicht eine große Wirtschaftlichkeit
in der Herstellung der Walzen: Werden beispielsweise die beiden Walzen, wie es vorzugsweise
geschieht, als einzelne Gu.ßstücke hergestellt, so genügt ein einziger Satz von
Gußformem für bei& Walzen. Andererseits ist es auch leicht möglich, die brechenden
Elemente jeder der Walzen in zylinderringförmigen Teilsegmenten herzustellen und
:derartige (nicht dargestellte) Teile mittels Bolzen oder Schrauben, an einem: zylindrischen
Kern der Walzen zu befestigen. Die Erfindung umfaßt daher ganz allgemein, die beanspruchten
Vorrichtungen und Anordnungen zur Erzielung einer guten Brechwirkung und ist nicht
auf die in den Figuren gezeigte Ausgestaltung der Walzen beschränkt.
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Aus Fig. 4, die die seherratische Darstellung der ,Antriebsvorrichtung
zwischen den zusammenwirkenden Brecherwalzen ist, sieht man, da.ß. auf der Welle
12 ein Zahnrad 24 -und: auf der Welle 15 ein ähnliches Zahnrad 25 `befestigt ist.
Da die Zahnräder 24 'und 25 ;gegenläufig sein müssen, so sind zwei zwischengeschaltete
Zahnräder 26 und 27 vorgesehen, von denen,das Zahnrad 26 in das Zahnrad 24 und das
Zahnrad 27 eingreift, welch: letzteres mit dem die Brecherwalze 14 bewegenden Zahnrad
.25 irn Eingriff ist. Beim Einschaltendes, Motors M wird die Keilriemenscheibe P,
auif der Welle 12. in ,Bewegung gesetzt, :die ihrerseits über das Getriebe 24, 26,
27 und 25 die Welle 15 der Walze 14 in ,Drehung versetzt.
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Die Anordnung und Ausgestaltung der eigentlichen brechenden: Elemente,
:die aus der Oberfläche der Walzen 14 und i5 hervorspringen, ist so getroffen, :dlaß
jede der Walzen eine Anzahl, im dargesteI"lten Beispiel sind es vier, längs, des
Umfanges verlnufen:de Rippen aufweist, von. denen :die eine Endrippe mit 3o bezeichnet
ist, während die anderen mit 31 bezeichnet sind. Jede dieser Rippen steht in Verbindung
mit mehreren in .gleichem. Abstand! voneinander angeordneten, quer zu :den Rippen
verlaufenden Stollen, und zwar sind zu unterscheiden die Stollen 32, die von der
Endrippe 3o aus vorspringen, und andere Stollen 33, die in ihrer Mitte jeweils mit
einer der Rippen 3 1 verbunden sind. Die Stollen 32 sind etwa halb -so lang
und die Stollen 3,3 angenähert so lang wie der in axialer Richtung gemessene Abstand
zwischen benachbarten Rippen. Alif jeder der Walzen-i13 und 14 ist eine gleiche
Anzahl von quer verlaufenden Stollen 32 und 33 in Verbindung mit jeder ringförmigen.
Rippe vorgesehen. Diese Querstollen der verschiedenen Rippen
sind,
wie aus Fig.3 hervorgeht, in achspar.al)lelen Reihen angeordnet, wobei eine bestimmte
Lücke 34 zwischen den einzelnen Stollen, einer Reihe vorhanden ist. Alle diese Lücken
oder Zwischenräume 34 bilden zusammen eine Rinne, die dazu dient, die ringförmige
Rippe der anderen Walze auflzunehmen (s. Fig. 3).
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Wie schon erwähnt und wie auch dargestellt, haben die quer verlaufenden
Stollen 3,2 und 33 einen trapezförmigen Querschnitt, so daß jeder Stollen an seiner
Grundfläche eine größere Dicke aufweist als an seiner äußeren oberen Kante. Darüber
hinaus ist die Länge jedes Stollens an seiner äußeren oberen Kante kleiner als ,an
seiner Grundfläche (Fig. 3).
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Vorzugsweise werden die Rippen und die quer verlaufenden Stollen so
auf der Oberfläche der Brecherwalzen angeordnet, daß sich relativ zu den Stirnseiten
der Walzen ein unsymimetrisches Muster ergibt. Die Rippen, sind mit gleichem, Abstand
voneinander angeordnet. Dieser Abstand entspricht vorzugsweise keinem in der Walzenbreite
aufgehenden Teil dieser Breite. Auf Grund dieser Ausbildung der Walzen ergibt sich.
die Möglichkeit, diese so zusammenzubauen, daß die gleich ausgebildeten Stirnseiten
an entgegengesetzten Enden des zusammengebauten Walzenpaares stehen, mit der Wirkung,
daß jede der Rippen 30, 31 jeder Walize in eine der Lücken oder Kanäle 34,der anderen
Walze eingreift, wie es in Fig,, 3 dargestellt ist.
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Auf Grund ,der oben beschriebenen Formgebung wirken die Rippen und
die quer verlaufenden Stollen der zwei Walzen in der Brechzone. so zusammen, daß
zwischen ihnen Taschen 3.5 entstehen. Die Größe dieser Taschen hängt von der Größe
der herzustellenden Kohlenstücke ab, und gemäß der gezeigten Ausführung sind die
Taschen so bemessen, daß in jeder Tasche ohne einen weiteren Zerkleinerungsvorgang
ein Stück Kohle von der Größe, wie sie üblicherweise für Hausbrandzwecke auf Lager
gehalten wird, entsteht. Die Taschen 35 können selbstverständlich anders bemessen
werden, wenn( Nußkohle, Eierkohle oder Kohle irgendeiner anderen handelsüblichen
Größe verlangt wird.
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Wenn die Wallzen in Drehung versetzt werden, wird die Kohle gebrochen(und
auf ein solches Maß zerkleinert, daß die Bruchstücke gerade, in die zwischen den
Walzen gebildeten Taschen hineinpassen. Die gebrochene Kohle fällt dann. unter Wirkung
ihrer Schwerkraft aus den Vertiefungen in den Oberflächenbeider Walzen heraus, sobaldi
sich diese unterhalb der Brechzone befinden. Die Taschen werden, wie oben beschrieben,
von. den die Walzen umfassenden Rippen 30 und 31 einerseits und von den quer
verkaufenden Stollen 32 und 33 andererseits begrenzt.
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Die Walzen sind so eingebaut, daß die Querstollen 32 und 33 jeder
Walze beim Durchgang durch die Brechzone zwischen. den Querstollen der anderen Walze
.liegen. Dadurch wird eine unmittelbare Berührung zusammenarbeitender Brechelemente
der beiden Walzen ausgeschlossen und eine bestimmte Größe der Taschen 35 eingehalten,
wenn die Kohle durch, die Brechzone läuft.