DE901922C

DE901922C - Verfahren zur Messung der Unsymmetrie konzentrischer Wicklungen von Hochspannungsgeraeten, insbesondere Hochspannungs- Transformatoren

Info

Publication number: DE901922C
Application number: DEL10294A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Kuechler
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-10-06
Filing date: 1951-10-06
Publication date: 1954-01-18

Description

Es ist bekannt, daß sich bei der Herstellung von Wicklungen für Transformatoren und andere Hochspannungsgeräte Ungenauigkeiten nicht vermeiden lassen, so daß axiale Schubkräfte an -den Wicklungen auftreten, die sowohl durch ungleiche Längen der Ober- bzw. Unterspannungswicklung als auch durch Wicklungsanzapfungen bedingt sind. Um diese Schubkräfte zu beherrschen, ist es bekannt, eine Verspannung der Wicklungen vorzunehmen, wobei die gesamte Wicklung oder jeder Wicklungsteil für sich, beispielsweise durch Preßplatten, Federn, Schraubenspindeln od. 4-l., von oben her gegen ihre Unterlage am unteren Schenkelrahmen gepreßt wird.
Im Zuge neuerer Untersuchungen, hat man nun festgestellt, daß die bisher im allgemeinen unter Vernachlässigung des Einflusses des Eisens berechneten Schubkräfte erheblich unter den tatsächlich auftretenden Werten liegen. Es kommt ferner hinzu, daß bei Höchstspannungsanlagen von 400 kV und mehr die Netze fast ausschließlich mit geerdetem Sternpunkt ausgeführt werden, wodurch die Gefahr einer dynamischen Zerstörung der Transformatorenwicklungen besonders groß wird, weil in solchen Anlagen jeder Erdschluß einen vollkommenen Netzkurzschluß darstellt, so daß die Zahl der Kurzschlüsse, die über den Transformator gehen, auf ein Vielfaches des bisher üblichen ansteigt.
Ein bekanntes Mitteil, um die Schubkräfte klein zu halten, besteht darin, daß man die Ober- und Unterspannungswicklung angenähert symmetrisch zueinander anzuordnen versucht. Um eine möglichst genaue Symmetrierung der Wicklungen zu erreichen, ist nun schon vorgeschlagen worden, sowohl der Ober- als auch der Unterspannungswicklung Einstellmittel zuzuordnen, die es ermöglichen, die Wicklungen auf ein Mindestmaß der Unsymmetrie einzustellen.
Die genaue Symmetrierung der Wicklungen ist nun deswegen mit besonderen Schwierigkeiten verbunden, weil infolge ihres mechanischen Aufbaues keine Möglichkeit gegeben ist, mit den üblichen Hilfsmitteln die genaue gegenseitige Lage der Wicklungen zu überprüfen. '.Man könnte zwar daran denken, Meßsonden zwischen die stromdurchflossenen Wicklungen oder sonst an die Wicklungen heranzubringen, um die örtliche Streufeldverteilung zu bestimmen. Solche Maßnahmen sind jedoch deshalb ungeeignet, weil auch bei vollkommener Symmetrie der Spulen die radial verlaufenden Streufelder nicht verschwinden.
Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß in einfachster Weise dadurch beseitigt, daß eine die Stirnflächen der Wicklungen überragende Meßschleife mit ihrer Ebene an die Mantelfläche der Ober- oder Unterspannungswicklung herangebracht wird und ein an die M eßschleife angeschlossenes Meßgerät eine dem Querfeld längs der gesamten Wicklungen proportionale Spannung zur Anzeige bringt. Bei völliger Symmetrierung der Wicklungen wird in dier Meßschleife keine Spannung induziert. In jedem Falle wird man die Messung so durchführen, daß die engültige Fixierung der Spulen zueinander in derjenigen Lage erfolgt, in der die Anzeige des vießgerätes ein Mindestwert isst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt, wobei die Oberspannungswicklung mit i und die Unterspannungswicklung mit 2 bezeichnet ist. 3 ist der Kern, auf dem die Wicklungen befestigt sind. Die Meßschleife q. kann mehrere Windungen besitzen, so daß eine Art Rahmenantenne entsteht, die die Stirnseiten 5 und 6 der Wicklungen ausreichend überragt und mit ihrer Ebene an die M antelfläche der Ober- oder Unterspannungswicklung herangebracht wird. Zur Anzeige der induzierten Spannung kann irgendein an sich bekannter Spannungsmesser 7 dienen, der über M eßkabel an die Meßschleife angeschlossen ist. Natürlich kann auch dhe Meßschleife mit dem Anzeigegerät zu einer Art 1,#Ie@ßsonde zusammengebaut sein.
Die Meßschleife wird zweckmäßigerweise in ihren äußeren Abmessungen so festgelegt, daß sie auch zwischen Ober- und Unterspunnungswicklung eingeführt werden kann. Um dabei den Gegebenheiten des mechanischen Aufbaues der Wicklung Rechnung zu tragen, kann man dabei die Meßschleife in einen elastischen Körper isoliert einbetten, so daß ein Einschieben zwischen die Wicklung ohne Schwierigkeiten möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Messung der Unsymmetrie konzentrischer Wicklungen von Hochspannungsgeräten, insbesondere von Hochspannungs-Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Stirnflächen der Wicklungen überragende Meßschleife mit ihrer Ebene an die Mantelfläche .der Ober- oder Unterspannungswicklung herangebracht wird und ein an die Meßschleife angeschlossenes Meßgerät eine dem Querfeld längs der gesamten ,-Wicklungen proportionale Spannung zur Anzeige bringt.
2. Anordnung zur Ausübung des: Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Meßschleife und: das Anzeigegerät eine bauliche Einheit bilden.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dedürch gekennzeichnet, daß die Meßschleife in einen elastischen Körper isoliert eingebettet ist.