DE901839C - Verfahren zum Desinfizierendmachen von Gegenstaenden, insbesondere solchen fuer sanitaere Einrichtungen aller Art - Google Patents

Verfahren zum Desinfizierendmachen von Gegenstaenden, insbesondere solchen fuer sanitaere Einrichtungen aller Art

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Publication number
DE901839C
DE901839C DEV3674A DEV0003674A DE901839C DE 901839 C DE901839 C DE 901839C DE V3674 A DEV3674 A DE V3674A DE V0003674 A DEV0003674 A DE V0003674A DE 901839 C DE901839 C DE 901839C
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DE
Germany
Prior art keywords
objects
sanitary facilities
kinds
especially those
substances
Prior art date
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Expired
Application number
DEV3674A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Willi Kirmser
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Ver Deutsche Metallwerke AG
Original Assignee
Ver Deutsche Metallwerke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/08Radiation

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Desinfizierendmachen von Gegenständen, insbesondere solchen für sanitäre Einrichtungen aller Art Um Gegenstände aller Art, zu desinfizieren, denen krankheitserregende Bakterien oder sonstige für dien men-schlichen, Körper schädliche Lebewesen anhaften, werden bekanntlich mannigfache Maßnahmen angewendet. So ist z. B. empfohlen. womd'en, Dampf mit einer Temperatur über jroo° C zu benutzen. Dieses Verfahren ist jedoch an: bew:gliche Gegenstände gebunden und erfordert viel "Zeit. Außerdem muß die Desinifdktion@sibehandlung sehr oft wiederholt werden, wie dies beispielsweise für den Gebrauch ärztlicher Instrumente erforderlich wird'.. Es ist auch schon ein Verfahren bekanntgeworden, durch dessen. Ausübung es gefingt, zur Herstellung von s.tierilien, haltbaren, jodhaltigen Überzügen auf derartigen Gegenstärndien Jod in feinverteilter Form enthaltenden Produkten im dickflüssigen Zustand aufzubringen und danach trocknen zu lassen. Die so erlangte Wirkung ist aber auch nur kurzzeitig und .da nicht mehr vorhand;en, wo :der Überzug abfällt. Es sinid auch schon Desinfektionsmittel in fester Form seit längerer Zeit hergestellt worden, beispielsweise in Form von Kugeln oder plattenartigen Gebilden. Sie werden dadurch wirksam, daß sie Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen -und @s,ich .dabei verbrauchen.
  • Nicht mehr neu ist ferner, zu Sterilisationszwecken Massen zu verwenden; @dlie durch Beladen von Stoffen großer Obe,rfiächenientwicklung mit schwerlöslichen Metallverbindungen erhalten werden können. Poröse Pulver sind auf diese Weise mit verschiedenen Metallverbindungen bzw. Metallen oder Gemischen derselben überzogen worden,. Zu den letzteren zählen Silber und Kupfer bzw. Oxyde dieser Metalle. Die hkrbei auftretende sogenannte oligod@nami@sche Wirkung beruht auf der Aussendhng von-Ietallion en und ist empfohlen worden, auf verschiedenen Gebieten anzuwenden. So -,verden z. B. don porösen Grundstoffen, wie keramischen Massen, deraarti:ge laeimtöten@d,e Zusätze beigemischt und daraus Filterkerzen 'hergestellt. Auch können diese keimtötenden Massen in Form von Auflagen oder Überzügen auf Gegenstände für zahnärztliche Zwecke, z. B. für Zah:neinliagen, Zahnersatzteile, Verwendung finden. Es hat sich jedoch gezeigt, @daß die ofiigodynamische Wirkung der bisher angewendeten Metalle bzw. Metallverbindungen mehr oder weniger schnell nachl'äßt, insbesondere dann, wenn sie mit schwefelhaltigen Stoffen oder Schwefelverbindungen in Berührung kommen. Damit isst der Gebrauch der oligodynamisch wirkenden Metalle verhältnismäßig stark eingeengt. Eine Erhöhung der Wirkungsdauer ist ;schon angestrebt: worden, jedoch muß der Grundstoff in diesem Fall einer besonderen Behandlung mit chemischen Stoffen unterzogen w; rden. Dabei ist darauf zu achten, daß -die Einwirkung der chemischen Stoffe auf .die poröse Grundmasse die Weiterverairbeitung zu den entsprechenden Gegenstäniden nicht ausschließt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein. Verfahren zum Des,infizierendmachen von Gegenständen, insbesondere von solchen für sanitäre Einrichtungen, die .aus Kunststoffen, Glas, Gummi oder keramischen Massen hergestellt sind, und bezweckt, sowohl, eine sterile als auch eine keimtötende Wirkung auf wesenitlich größere Zeitdauer zu gewährleisten. Erreicht Ist dies dadurch, daß den vorerwähnten Stoffen. Zusätze gegeben werden, die durch ihre Strahlung oder durch ihren Atomzerfall auf Krankheitserreger oder -!keime äbtötend wirken, und daß ein solches Gemisch,dann in die Form des jeweiligen Gegenstandes gebracht oder in Form eines tIberzuges um denselben gelegt wird. Stoffe, die ,die erwähnten desinfizierenden bzw. keimtötenden Eigenschaften aufweisen, -sind an sich bekannt. Hierzu zählen Salze des Radiums, wie z. B. Radiiuimbromid, Radiumchlorid. Außerdem sind aber auch noch andere Alpha-Strahler bekannt, durch deren Wirkung die u:m@gebenide Luft oder Gegenstände ionisiert: w:rden. So können auch Salze dies Poloniums 2ii,o :benutzt. werden. Auch Zwischenprodukte, :die bei der Gewinnung dieser Stoffe entstehen, z. B. bei -der Verarbeitung .der Uranpechblende, können für dien vorliegenden Fall gebraucht werden.
  • Die Art dos Zusatzes .dieser Stoffe geschieht zweckmäßig so, :d'aß eine bestimmte GI`vichtsmenge an Strahler entweder in verdünnter, wäßriger Lösung oder in Suspension des äußerst fein zerkleinerten Materials Titan (IV) -oxyd unter starkem Umwälzen aufgesprüht wind. Aef diese Weise kann eine völlig homogen.- Verteilung erzielt werden. Nachdem Trocknen wird dann das Titan (IV) -oxyd als Füllstoff durch Mischen mit einem Kunststoff oder als Überzugsistoff auf einen Kunststoff, wie beispielsweise Polystyrol, ein,- bzw. aufgebracht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, zur Durchführung des Verfahrens den Kunststoff zusammen mit -dem Zusatzstoff bzw. Füllstoff, beispielsw-ise dem weißen Titan (IV)-oxyd, zu polymerisieren.
  • Die Erfindung iist nicht beschränkt auf Gegenstände für sanitäre Einrichtungen, sondern erstreckt sich auf Halbzeuge in Form von Staugien, Bändern, Platten, Profilen, Folien und auch auf Auisrüstarngen für Krankenanstalten, Eisenbahnen" Schiffe, Flugzeuge, Arbeitsstätten, Waren- und G°.schäftshäuser; allgemein auf Gegenstände, die dein All gemeingebraueh und der unmittelbaren Hautberührung unterliegen, wie z. B. Haltestangen, Tür- und Fenstergriffe, Treppengeländer, Haltegriffe und andere derartige Gogengtändle.
  • Die Stoffe, diie mit strahlun.gswi.rkenden Sub- stanzen vermengt sind, werden verpreßt, vergossen, verwaUt oder verspritzt und dabei in die jeweils gewünschte Form gebracht. Bezüglich der in die Stoffe einzubringenden Menge der strahlungswirksamen Zusätze ist darauf zu achten, daß die Dosierung in richtigem Maße erfolgt, so d!aß eine schädig@nde Wirkung auf .den menschlichen Körper nicht zu befürchten ist.
  • Die Gewichtsmenge des Zusatzes, der diurch Strahlen wirken soll., zum Titan (IV)-oxyd richtet sich auisscb.ließlich nach der Strahlungsqualität und; Strahlungsintiensität der erreichbaren Handelspräparate. Diese Werte werden so bemessen, daß die Fertigware keine größere Strahl@ungs,intensität aussendet, als der international' vorläufig festgesetzten. Toleranzdosis von 2,ä rep entspricht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Desinfizier-ndmachen von Gegenständen, insbesondere von sole'hen für sanitäre Einrichtungen, diie- aus Kunststoffen, Glas, Gummi oder keramischen Massen hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß diesen Stoffen Zusätze be;igelmischt werden, die durch ihre Strahlung oder durch ihren Atomzerfall auf Krankheitserreger oder -keime ab-,tötend wirken, und d191 eine :solche Mischung durch Pressen; Spritzen, Walzen, Gießen oder andere derartige Maßnahmen in .die jeweilige Gestalt gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß Halbzeuge aus der Mischung hergestellt werden. 3. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, diaß die Mischung zur Herstellung aller solcher Gegenstände benutzt wird, die einer unmittelbaren Hautberührung ausgesetzt sind, wie vorzugsweise Toilettensitze und -deckel, Griffe, Lenkhebel und -räder.
DEV3674A 1951-08-23 1951-08-23 Verfahren zum Desinfizierendmachen von Gegenstaenden, insbesondere solchen fuer sanitaere Einrichtungen aller Art Expired DE901839C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4019620A1 (de) * 1990-06-20 1992-01-02 Adatomed Pharma & Med Verfahren und vorrichtung zur sterilisation von implantaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4019620A1 (de) * 1990-06-20 1992-01-02 Adatomed Pharma & Med Verfahren und vorrichtung zur sterilisation von implantaten

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