DE901772C - Vorbehandlung kieselsaeurehaliger Tonerdemineralien fuer den Aufschluss mit Saeuren in stueckiger Form - Google Patents

Vorbehandlung kieselsaeurehaliger Tonerdemineralien fuer den Aufschluss mit Saeuren in stueckiger Form

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DE901772C
DE901772C DEV1758D DEV0001758D DE901772C DE 901772 C DE901772 C DE 901772C DE V1758 D DEV1758 D DE V1758D DE V0001758 D DEV0001758 D DE V0001758D DE 901772 C DE901772 C DE 901772C
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clay
acids
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Dr Karl Bueche
Dr Hans Ginsberg
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Evonik Operations GmbH
Vereinigte Aluminium Werke AG
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TH Goldschmidt AG
Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts

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Description

  • Vorbehandlung kieselsäurehaltiger Tonerdemineralien für den Aufschluß mit Säuren in stückiger Form Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung kieselsäurehaltiger Tonerdemineralien für den Aufschluß mit Säuren in stückiger Form, dessen erfinderisches Merkmal darin besteht, das in die stückige Form gebrachte Rohgut zu glühen und dann eine durch das Glühen um die einzelnen Stücke gebildete Hülle auf mechanischem Wege ohne Aufhebung der Stückform zu zerstören, um so den Angriff der Säure zu erleichtern.
  • Die kieselsäurehaltigen Tonerdemineralien, z. B. Tone und Kaoline, müssen vor dem Aufschluß mit Säuren, z. B. schwefliger Säure, geglüht werden, damit die Tonerde, die in den Kaoliniten der Tonerdemineralien enthalten ist, säurelöslich wird. Ein grubenfeuchter Niederlausitzer Ton der Zusammensetzung: 35,6 °/o Glühverlust (einschließlich Feuchtigkeitswasser), 24,80/0 A1203, 1,80/, Fe203, 1,50/, Ti02> 36,o % Si02 zeigt z. B. eine optimale Löslichkeit von etwa 7o bis 8o °/o der Tonerde in einem Temperatur= gebiet von etwa 6oo bis 8oo°. Unterhalb und oberhalb dieses Temperaturgebietes ist die Löslichkeit der Tonerde nur gering, namentlich zeigt ein geringes Überschreiten der Höchsttemperatur von 8oo° ein schnelles Absinken der Tonerdelöslichkeit.
  • Die Löslichkeit der Tonerde wurde nach der allgemein üblichen Methode mit überschüssiger 6°/oiger Salzsäure bestimmt, die man bei etwa 8o° 2 Stunden auf den gemahlenen geglühten Rohstoff einwirken läßt. Es hat sich herausgestellt, daß es bei dem Glühen der Rohstoffe in direktem Feuer in keinemFalle möglich ist, den Grad der Löslichkeit der Tonerde zu erreichen, den man bei einem Vorversuch mit einem in einer Muffel geglühten und dann gemahlenen Rohstoff erzielt. Wenn man den Aufschlußrückstand des in einem direkt beheizten Drehofen geglühten Gutes betrachtet, so findet man, daß viele Stücke des Rückstandes schon äußerlich noch vollkommen dem geglühten Rohstoff vor der Behandlung mit Säure gleichen. Eine chemische Untersuchung dieser Stücke ergibt, daß sie auch noch dieselbe Zusammensetzung zeigen wie der geglühte Ausgangsstoff. Merkwürdigerweise werden diese Stücke aber sofort gut säurelöslich, wenn man sie bricht. Das ist ein Beweis dafür, daß sie beim Glühen im direkten Feuer an ihren Oberflächen überbrannt werden, so daß sie mit einer säureunlöslichen Hülle umgeben werden, die den Zutritt der Säure verhindert. Sprengt man aber diese Hülle, so kann die Säure ungehindert zu den löslichen Bestandteilen im Innern der Stücke gelangen.
  • Auf dieser Erkenntnis ist vorliegende Erfindung aufgebaut. Sie will den bestmöglichen Aufschluß der kieselsäurehaltigen Tonerdemineralien erzielen, und sie löst diese Aufgabe dadurch, daß sie das Aufschlußgut in eine Form überführt, in der es für die Aufschlußsäure am besten angreifbar ist. Das geschieht in der Weise, daß das Aufschlußgut in Stückform geglüht und dann die durch das Glühen um die einzelnen Stücke gebildete Hülle zerstört wird, um so den Angriff der Säure zu erleichtern.
  • Es hat sich bei dem Aufschluß der kieselsäurehaltigen Tonerdemineralien mit schwefliger Säure als zweckmäßig erwiesen, mit ruhendem Rohstoff in Stückform und strömender Säure zu arbeiten. Würde man den Rohstoff fein mahlen, wie das bisher üblich war, so würden die feinen Teilchen von der durchströmenden Säure mitgerissen und zum Teil entfernt werden. Teilweise würden sie aber auch eine Verschlammung des Aufschlußgefäßes herbeiführen. Die Säure würde keinen Durchfluß mehr finden, und der Prozeß würde zum Stillstand kommen. Benutzt man aber das Rohmaterial in dem Aufschlußgefäß in Stückform, dann treten diese Nachteile nicht ein. Man stellt diese Stückform möglichst schon vor dem Glühen her.
  • Man hat zwar dieses Arbeiten mit ruhendem Rohstoff in Stückform und strömendem Aufschlußmittel schon bei dem alkalischen Verfahren zur Anwendung gebracht, aber man hat diese Stückform erst nach dem Glühen durch grobes Vermahlen des Glühgutes hergestellt, während gemäß der Erfindung das Rohgut schon vor dem Glühen in die Stückform gebracht wird, die nach dem Glühen möglichst aufrechterhalten wird, zu welchem Zweck man das Mahlen nach dem Glühen gänzlich vermeidet. Man zerstört nur die säureunlösliche Hülle, die sich durch das Glühen um die einzelnen Stücke bildet, indem man diese Stücke leicht anbricht. Man braucht bei dem alkalischen Aufschluß auch nicht so vorsichtig zu arbeiten, wie in diesem Falle, weil das Glühen des Rohgutes, das bekanntlich in der Regel Bauxit, also ein sehr kieselsäurearmer Stoff ist, bei verhältnismäßig niedriger Temperatur von etwa Zoo bis 400' stattfindet, während man die kieselsäurereichen Stoffe, z. B. Ton, bei viel höheren Temperaturen, nämlich bei 6oo bis 8oo° glühen muß. In jenem Falle bildet sich überhaupt keine säureunlösliche Hülle um die einzelnen Stücke, die man vorsichtig entfernen müßte, sondern man kann das Gut nach dem Glühen einfach auf die gewünschte Korngröße vermahlen, wobei es gar nicht sosehr darauf ankommt, die Bildung kleiner Teilchen zu vermeiden, denn die Gefahr der Verstopfung der Durchlaßkanäle ist hier nicht so groß wie im Falle des Aufschlusses kieselsäurereicher Tonerdemineralien, bei dem sich ein sehr großer Kieselsäurerückstand bildet, während dort die geringen Mengen Kieselsäure, die überhaupt vorhanden sind, mit in Lösung gehen und nur kleinere Mengen Eisen- und Titanoxyd im Rückstand bleiben.
  • Damit die Stückform, die beim Glühprozeß bereits vorlag, beim Aufschlußprozeß möglichst erhalten bleibt, vermeidet man demnach das Mahlen nach dem Glühen. Die säureunlösliche Hülle, die sich durch das Glühen um die einzelnen Stücke bildet, zerstört man dadurch, daß man die Stücke leicht anbricht. Auf diese Weise macht man der Säure das Innere der Einzelstücke leicht zugänglich. Durch das leichte Anbrechen der Einzelstücke wird die Stückform an sich nicht zerstört, und es bleiben die Vorteile der Säurebehandlung des ruhenden Rohstoffes in Stückform erhalten, wobei trotz der Stückform der Angriff der Säure in weitgehendstem Maße erfolgt. Zweckmäßig benutzt man zur Zerstörung der säureunlöslichen Hülle einen Walzenstuhl, dessen Walzen so eingestellt sind, daß sie ein Brechen der geglühten Rohgutstücke verursachen, nicht aber ein Feinmahlen. Führt manmit einem solchen geglühten und angebrochenen Rohstoff den Säureaufschluß aus, so erzielt man stets die dem Rohstoff zukommende bestmögliche Löslichkeit der Tonerde. Vergleichsbeispiele i. Niederlausitzer Rohton der eingangs erwähnten Zusammensetzung wurde mit einem Tonschneider zerkleinert und gab nach dem Durchsatz durch einen direkt beheizten Drehofen, in dem der Ton in der heißesten Zone ungefähr 8oo° erreichte, ein verschieden gekörntes Glühprodukt. Wurde dieses Glühprodukt gemahlen, so konnte seine A1203-Löslichkeit zu 700(o gefunden werden. Füllte man aber einen Reaktionsturm von 3o cbm Inhalt mit 2o t des genannten stückigen Glühtones und leitete man darüber bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck so lange wäßrige schweflige Säure, die bei gewöhnlicher Temperatur übersättigt war, bis der Ton keine Tonerde mehr abgab, dann betrug die Löseausbeute an A1203 nur 5o o/,. Der erhaltene feuchte Rückstand wog 27 t und enthielt noch 14,i % A1203.
  • 2. Mit demselben Ton, wie im Beispiel i angegeben, der jedoch nach dem Glühen durch zwei gegenläufige Walzen, die voneinander einen Abstand von 15 mm hatten, geschickt worden war, so daß die säureunlösliche Hülle aufgebrochen wurde, wurde unter gleichen Bedingungen wie bei Beispiel i der Säureaufschluß durchgeführt. Der feuchte Rückstand, der auf diese Weise erhalten wurde, war gleichmäßig aufgeschlossen, wog 24,4 t und enthielt noch 9,9 °/° A1203. Die Ausbeute betrug demnach 69% und erreichte damit den Betrag, der auch mit feingemahlenem Ton als erreichbar gefunden wurde.
  • 3. Wurde der Rohton der genannten Zusammensetzung in einem Kollergang, dessen Lochplatten Löcher mit einer lichten Weite von 2o mm hatten, derart aufbereitet, daß die Länge der entstehenden Stücke ebenfalls 20 mm betrug, und dann unter denselben Bedingungen wie oben geglüht, dann hatte der erhaltene Glühton nach dem Aufbrechen der säureunlöslichen Hülle beim Aufschluß mit wäßriger schwefliger Säure eine durchschnittliche A1203 Löslichkeit von 79 °/°. Es waren nur sehr wenig feine Anteile vorhanden (entstanden durch Abrieb), die die Löslichkeit nicht beeinflußten.
  • 4. Rohton der Zusammensetzung, wie in der Einleitung erwähnt, wurde in einem Kollergang mit Lochplatten auf Stücke von etwa 2o mm Durchmesser gebracht und im Drehofen bei 780° unter direktem Feuer gebrannt. Wurden die Stücke, so wie sie aus dem Ofen kamen, 3 Stunden mit 6°/°iger Salzsäure gekocht, so gingen dabei 46 °/° der Tonerde in Lösung. Wurden jedoch die Stücke desselben Tones nach dem Glühen zerbrochen, so daß die säureunlösliche Hülle verletzt wurde, so gingen bei derselben Säurebehandlung 890/0 der Tonerde in Lösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbehandlung kieselsäurehaltiger Tonerdemineralien für den Aufschluß mit Säuren durch Glühen dieser Tonerdemineralien in stückiger Form, dadurch gekennzeichnet, daß die um das in einheitliche stückige Form gebrachte, geglühte Rohgut gebildete, in Säuren schwer lösliche Hülle ohne Aufhebung der Stückform auf mechanischem Wege, z. B. durch Anbrechen, zerstört wird.
DEV1758D 1937-11-04 1937-11-04 Vorbehandlung kieselsaeurehaliger Tonerdemineralien fuer den Aufschluss mit Saeuren in stueckiger Form Expired DE901772C (de)

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