DE9017374U1 - Traggestelle für bzw. in Anlagen zur Galvanisierung - Google Patents
Traggestelle für bzw. in Anlagen zur GalvanisierungInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft als langgestreckte Tragstäbe ausgebildete Traggestelle für bzw. in Anlagen zur Galvanisierung
oder dergleichen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Solche Tragstäbe sind beispielsweise aus DE-OS 37 03 549
bekannt. Dabei sind die Halterungen mit dem Tragstab fest verbunden, in der Regel angeschweißt. Der im Oberbegriff
genannte Kunststoffüberzug dient dazu, die Tragstäbe und die Halterungen gegen einen Einfluß des Elektrolyts, d.h. des
Bades der Galvanikanlage zu schützen. Andernfalls würde der metallische Niederschlag des Elektrolyts sich auf offenliegenden
metallischen Bereichen des Tragstabes und der Halterung abscheiden. Die Praxis hat nämlich ergeben, daß mit dem
Anbringen und wieder Lösen der zu galvanisierenden Werkstücke am bzw. vom Tragstab sich Beschädigungen des KunststoffÜberzuges
der Halterungen nicht vermeiden lassen. Dies ist in besonderm Maße bei in sich federnden Halterungen der
Fall, zwischen die das zu galvanisierende Werkstück - besonders ist hierbei an Leiterplatten gedacht - in die Klemmlage
geschoben, sowie nach Beendigung des Galvanisiervorganges daraus wieder herausgezogen wird. Ist aber einmal die durch
den Kunststoffüberzug erreichte Isolierung an nur einer
Halterung eines solchen Traggestelles an einer Stelle beschädigt, die während der Behandlung im Bad für den Elektrolyt
zugängig ist, so bilden sich dort Abscheidungen in Form
sogenannter Ausblühungen, die nur sehr schwer zu entfernen ist. Entweder muß man den gesamten Tragstab mit seinen
Halterungen wegwerfen, was beim Verschrotten wegen der noch anhaftenden Kunststoff überzüge zu Problemen! hinsichtlich der
Umweltverträglichkeit führt. Oder aber man muß von einem solchen Traggestell den gesamten Kunststoffüberzug entfernen,
was zum einen aufwendig und zum andern ebenfalls umweltschädlich ist. Anschließend muß der Tragstab mit den
Halterungen wieder mit dem Kunststoffüberzug beschichtet
werden .
Der Erfindung liegt die Aufgaben- bzw. Problemstellung
zugrunde, den aufgrund einer Beschädigung des Kusntstoffüberzuges einer oder mehrerer Halterungen eines solchen
Tragstabes bedingten Wiederherstellungsaufwand wesentlich zu reduzieren.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgaben- bzw. Problemstellung
sind, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches 1, zunächst die Merkmale des Anspruches 1 vorgesehen. Hiermit ist der
Wiederherstellungsaufwand auf das Auswechseln lediglich der jeweils beschädigten Halterung beschränkt. Dieser Aufwand
ist um ein vielfaches geringer als zum Stand der Technik vorstehend erläutert. Trotzdem ist beim Betrieb die erforderliche
Abschirmung blanker Metallteile gegen den Elektrolyt erzielt, ohne aber die erforderliche elektrische Leitungsführung
des Kathodenstromes vom Tragstab über die Verbindungselemente zur Halterung zu beeinträchtigen. Die
Halterung selber ist an den Stellen, an denen sie zur Anlage auf das zu galvanisierende Gut kommt, zwecks Führung des
Kathodenstromes vom Kunststoffüberzug befreit. Diese Stellen
oc werden aber beim Galvanisieren nicht mit unerwünscht starken
Abscheidungen belegt, da sie beim Galvanisiervorgang am Gut anliegen und daher zwar mit dem Elektrolyt in Kontakt korn-
men, die auftretenden Stromdichten jedoch nicht größer sind als beim zum behandelnden Gut. Dadurch kommt es hier nicht
zu den erwähnten Ausblühungen. Die erforderliche stromleitende Verbindung zwischen den Tragstäben und den Halterungen
und auch der Stromübergang von den Halterungen auf das zu behandelnde Gut ist gegeben. An dieser Stelle sei erwähnt,
wie es auch durch die Worte "oder dergleichen" im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben ist, daß die Erfindung
nicht auf Traggestelle in oder für Galvanisieranlagen
sondern auch für andere, ähnliche Anordnungen oder Anlagen
bestimmt ist, z.B. zur Durchführung einer Elektrophorese zum Aufbringen dünner, fotoempfindlicher Schichten auf
Leiterplatten. Wie im Oberbegriff erwähnt wird die Erfindung bevorzugt und hauptsächlich bei federnden Halterungen eingesetzt,
da beim Einbringen des zu galvanisierenden oder sonstwie zu behandelnden Gutes besonders durch das Einschieben
zwischen die mit Federdruck aneinanderliegenden Halterungen die beschriebene Gefahr des Abstoßens des Kunststoffüberzuges
an Stellen besteht, die während der Behandlung mit dem Elektrolyt in Berührung kommt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind sowohl den
Unteransprüchen, als auch der nachfolgenden Beschreibung und
der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeiten
zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1: In der Vorderansicht und schematisch zwei
Tragstäbe von Traggestellen mit Halterungen und zu behandelndem Gut,
Fig. 2: im gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab eine
Ansicht auf einen Teilabschnitt des Tragstabes in Pfeilrichtung II gesehen,
Fig. 3: in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten
Maßstab einen Schnitt gemäß der Linie III-III
in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Warenträger 1 mit zwei Traggestellen 2, die aus Tragstäben 3 mit daran angebrachten federnden Halterungen
4 bestehen. Das zu galvanisierende Gut, hier in Form
relativ dünner Platten 5, wird in Pfeilrichtung 6 zwischen
° einander gegenüberliegende Halterungen 4 geschoben (siehe
auch Fig. 2), wobei die Halterungen 4 aufgrund ihrer Federkraft die Platte 5 zwischen sich halten. Der metallische
Tragstab 3 und die metallischen Halterungen 4, sowie die in Fig. 3 näher erläuterten Verbindungselemente sind mit einem
Kunststoffüberzug 7 (siehe Fig. 3) versehen, der aber an den
Stellen 8 der Halterungen 4 abgeschabt ist, so daß dort ein Stromübergang auf die Platte 5 erfolgen kann.
Die Enden 4' der Halterungen 4 sind über allgemein mit 9
bezifferte Verbindungselemente lösbar mit dem langgestreckten Tragstab 3 verbunden, so daß beschädigte Halterungen je
für sich ausgewechselt werden können.
Bei der vorgenannten lösbaren Verbindung ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß die Verbindungselemente, sowie die Klemmschrauben 13 und vorhandenen Verbindungs- und Kontaktstellen
soweit mittels des KunststoffÜberzuges und/oder Dichtungen abgeschirmt sind, daß der Elektrolyt nicht mit
blanken Metallstellen in Kontakt kommt, jedoch der Strom-*·
übergang vom Metallteil des Tragstabes zum Metallteil der Halterungen nicht beeinträchtigt ist. Gemäß dem in Fig. 2
und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im
Tragstab 3 jeweils eine Ausnehmung 10 vorgesehen, in der
sich eine Gewindebohrung 11 zur Aufnahme des Schaftes 12 einer Klemmschraube 13 befindet. Mit dem Anziehen dieser
Schraube wird ein Zwischenteil, z.B. ein Klemmblock 14 in die Ausnehmung 10 gedruckt. Dabei sind zwischen dem Klemmblock
und der Ausnehmung 10 eine Dichtung 15 und zwischen dem Klemmblock und dem Kopf 16 der Schraube ebenfalls eine
Dichtung 17 vorgesehen. Dies können sogenannte O-Ringe sein. Der Klemmblock 14 hält die metallisch blanken Enden 4' der
Halterungen, die in metallisch blanken Aussparungen 18 des Klemmblockes 14 eingelegt und befestigt sind. Dadurch ist
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Teilen 4 und 14 hergestellt. Auf dem Klemmblock 14 wird der Strom
über die blanken Anlagestellen 19 zwischen Schraubkopf 16 und der entsprechenden Gegenfläche des Klemmblockes 14
übertragen. Damit ist ein Stromübergang von dem Material des Tragstabes 3 über den Schraubenschaft 12, Schraubenkopf 16,
Kontaktflächen 19, Klemmblock 14 und die Wandungen der
Aussparungen 18 zu den Enden 41 der Halterungen 4 geschaffen.
Von den Halterungen 4 geht dann der Strom über deren
o.g. Kontaktstellen 8 auf das Gut 5 über.
Die Befestigung der Halterungsenden 41 in den Aussparungen
18 geschieht z.B. durch Verklemmen oder Verschweißen. Fig. 3 zeigt ferner, daß aufgrund der Kunststoffuberzüge 7 und der
Dichtungen 15, 17 kein Elektrolyt an blanke Metallteile kommen kann. Die Dichtungen 15, 17 befinden sich überall
dort, wo die Kunststoffüberzüge 7 enden bzw. mit einem kleinen Zwischenraum aneinanderstoßen, so daß auch an diesen
Stellen der Durchtritt von Elektrolyt verhindert ist. Beidseitig der den Schraubenschaft 12 umgebenden Dichtung 15
wird eine zusätzliche Abdichtung gegen den Elektrolyt dadurch geschaffen, daß die Klemmschraube den Klemmblock 14
mit seinem Kunststoffüberzug 7 gegen den Boden der Ausnehmung
10 drückt.
Durch Lösen der Klemmschraube 13 können die Halterungen 4 zusammen mit den Zwischenteilen 14 ausgewechselt werden.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre
Kombinationen untereinander, sind erfindungswesentlich.
- Ansprüche -
Claims (8)
- BERNHARD RICHTEK "^l: ; esoo nürnberq 20, den._..., ,..-,- *<■ ° ■' '■ '■ · -'·.-:.=. .- ., " - c BeethovenstTaße 10PAT E N TA N WA LT Telefon Sa-N r. (0911) 59 50it/,. &igr; ■ r- n». L Teleoramm: Patrizügel. Vertreter beim Europ. Patentamt Te|ex: 06 23 268 ^1n dEuropean Patent Attorney „Firma SCHERING AG, Berlin/Bergkamen 21.12.90Müllerstraße 170 - 178, 1000 Berlin 65 R/saP 50 476Schutzansprüche:1. Traggestell mit langgestreckten Tragstäben für bzw. in Anlagen zur Galvanisierung oder dergleichen, wobei die Tragstäbe Halterungen, insbesondere in sich federnde Halterungen zum lösbaren Halt des zu behandelnden Gutes, z.B. von Leiterplatten, aufweisen, wobei eine stromleitende Verbindung (Kontaktgabe) von den Tragstäben zu den Halterungen und von den Halterungen zum Gut besteht, und wobei ferner die Tragstäbe und die Halterungen mit einem Kunststoffüberzug versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (4) mit den Tragstäben (3) lösbar verbunden sind und daß die Verbindungselemente (9), sowie deren Verbindungs- und Kontaktstellen mit den Tragstäben und den Halterungen ebenfalls gegen den Elektrolyt des Behandlungsbades abgeschirmt sind.
- 2. Traggestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4) mit ihren Enden (41) jeweils an einem Zwischenteil (14), z.B. einem Klemmblock, fest angebracht ist, daß eine Klemmschraube (13), die in eine Gewindebohrung (11) des Tragstabes (3) einschraubbar ist, das Zwischenteil (14) durchsetzt und in der Klemmstellung gegen den Tragstab drückt, und daß Zwischenteil und Klemmschraube an ihren außenliegenden Flächen mit dem Kunststoffüberzug versehen sind.
- 3. Traggestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stoßstellen und Enden der Kunststoffüberzüge Dichtungen (15, 17) vorgesehen sind, die einen Durchtritt von Elektrolyt zu metallisch blanken Stellen verhindern.
- 4. Traggestell nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtung (17) zwischen der Klemmfläche des Kopfes (16) der Klemmschraube (13) und einer Gegenfläche des Zwischenteiles (14) vorgesehen ist und daß innerhalb dieser Dichtung nicht isolierte, blanke Flächen (19) der Klemmschraube (13) und des Zwischenteiles (14) aufeinanderliegen.
- 5. Traggestell nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tragstab (3) und Zwischenteil (14) eine den Schraubenschaft (12) umgebende Dichtung (15) vorgesehen ist und daß der diese Dichtung umgebene Bereich des Zwischenteiles mit seinem Kunststoffüberzug auf dem Tragstab aufliegt.
- 6. Traggestell nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurchgekennzeichnet, daß die Dichtungen O-Ringe sind.
- 7. Traggestell nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (4') der bevorzugt aus Federdraht bestehenden Halterung unisoliert an ebenfalls unisolierten Flächen des Zwischenstückes anliegen, wobei diese Kontaktflächen und die Enden (4') außenseitig mit dem Kunststoffüberzug abgedeckt sind.
- 8. Traggestell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daßdie Enden (41) der Halterungen in Aussparungen (18) des Zwischenteiles (14) fixiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9017374U DE9017374U1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Traggestelle für bzw. in Anlagen zur Galvanisierung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9017374U DE9017374U1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Traggestelle für bzw. in Anlagen zur Galvanisierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9017374U1 true DE9017374U1 (de) | 1991-03-14 |
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Family Applications (1)
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DE9017374U Expired - Lifetime DE9017374U1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Traggestelle für bzw. in Anlagen zur Galvanisierung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9017374U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993009259A1 (de) * | 1991-10-30 | 1993-05-13 | Strecker Guenther | Gestellstab |
-
1990
- 1990-12-22 DE DE9017374U patent/DE9017374U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1993009259A1 (de) * | 1991-10-30 | 1993-05-13 | Strecker Guenther | Gestellstab |
US5380418A (en) * | 1991-10-30 | 1995-01-10 | Strecker; Guenther | Rack bar for releasably holding plate-shaped parts |
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