DE9013878U1 - Schuhsohle mit Absatz - Google Patents

Description

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Besc h re i bung :

Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle aus Gummi oder Kunststoff mit einstückig angeformtem Absatz.

Schuhsohlen mit einstückig angeformtem, d. h. angespritztem oder angegossenem Absatz sind bei Herrenschuhen oder auch flachen Damenschuhen vielfach in Verwendung. Dabei stellt die Auswahl des Sohlen- und Absatzmaterials stets einen mehr oder weniger befriedigenden Kompromiß dar. Wählt man ein elastisches, relativ weiches Material, so ist der Auftritt wünschenswert weich und gefedert; der Stand des Schuhträgers dagegen ist jedoch unsicher. Auch kommt es unter Umständen zum Springen des Absatzes, weil der äußere Mantel des Absatzes zu wenig Druck aushält. Wählt man dagegen das Sohlen- und Absatzmaterial relativ hart, so verleiht es dem Schuhträger einen sicheren Stand; der Komfort beim Gehen ist jedoch relativ gering.

Speziell für Herrenschuhe ist ein Absatz aus zwei, auf spezielle Funktionen abgestimmten Materialien in fester Verbindung bekannt. Der Formzwischenabsatz besteht aus einem Material, das spezifisch leicht, hart, nagelfest und Lederähnlich ausputzfähig ist. Der Lauffleck besteht aus einem elastischen Gummi von guter Abriebfestigkeit. Auch bei dieser Absatzart erreicht man zwar einen sicheren Stand des Sc huhträgers, jedoch einen geringen Gehkomfort.

Es ist schon eine Vielzahl von Vorschlägen veröffentlicht worden, um Absätze elastisch zu machen, um auf diese Weise den Gehkomfort zu erhöhen. Die Palette dieser Vorschläge reicht vom Einbau federelastischer Gummi &zgr;wisehenschichten zwischen Lauffleck und Absatzkörper bis hin zu Absätzen mit eingebauter Spiralfeder.

Während die meisten dieser Vorschläge nicht praktisch einsetzbar waren, hatten bzw. haben einige dieser Vorschläge Eingang in die Praxis gefunden. Gemeinsam ist allen diesen Vorschlägen, daß sie eine Vielzahl von Einzelteilen verwenden, die teilweise in Handarbeit montiert werden müssen.

Ein großes Augenmerk schenken Schuhindustrie und Handel dem optischen Aspekt des Absatzes. Je nach Anwendungszweck bleibt die Sichtfläche des Absatzes unbehandelt oder wird durch Lackieren oder Bekleben mit Textil, Kunststoffolie oder Leder nachträglich veredelt. Derartige veredelte Absätze haben den Nachteil, daß schon kleinste Beschädigungen oftmals nicht behebbare Spuren hinterlassen. Für Gebrauchsschuhe werden daher auch vielfach durchgefärbte Kunst st of fabsät ze verwendet, deren Oberfläche je nach Wunsch profiliert sein kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle der eingangs genannten Art anzugeben, die einen optimal sicheren Stand, einen optimalen Gehkomfort, und eine optimale UnempfindIichkeit gegen kleinere Beschädigungen mit einer einfachen und rationellen Herstellbarkeit verbindet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße

Schuhsohle mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs

1, insbesondere in Verbindung mit dem Merkmal des Anspruchs 2.

Dank der Verwendung eines stabilen Rahmens, der die äußere Rundung des Absatzes bildet, wird ein optimaler Stand des Schuhträgers erreicht. Daß bei weichen Vollgummiabsätzen nicht zu vermeidende Schwimmgefühl kann nicht auftreten. Gleichwohl besteht der zentrale Teil des Absatzes lediglich aus Sohlenmaterial, das jetzt jedoch im Hinblick auf einen

optimalen Gehkomfort relativ weich und elastisch ausgewählt werden kann, wodurch beim Auftreten eine gute Federung und Dämpfung erreicht wird. Die Unempfind I ichkeit gegen kleinere Beschädigungen im Bereich der sogenannten Bezugsfläche des Absatzes wird wieder durch die Festigkeit des Rahmenmaterials bewirkt, wobei diese Beschädigungen praktisch nicht auffallen, wenn der Rahmen aus einem in der Masse durchgefärbten Material besteht.

Die Preiswürdigkeit der Schuhsohle ist im wesentlichen dadurch bedingt, daß der Rahmen selbst preiswert ist und zur unlösbaren Verbindung mit der Schuhsohle selbst lediglich in die Spritz- bzw. Gießform für die Schuhsohle eingelegt werden muß. Montagearbeiten aller Art entfallen völlig.

Zur Verbesserung der Verankerung des Rahmens am Absatz können an der Innenseite desselben Noppen oder Vorsprünge angeformt sein. Der Rahmen ist noch mit Durchgangslöchern versehen, in die das weiche Sohlenmaterial fließen kann, wodurch sich eine zusätzliche mechanische Verbindung ergibt.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Eine Ausführung derselben wird im übrigen anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Rahmen zur Verwendung bei der Herstellung einer Schuhsohle und

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Schuhsohle, deren Absatz unter Verwendung des Rahmens der Fig. 1 hergestellt i st.

Fig. 1 zeigt einen Rahmen 3, hergestellt aus einem stabilen, jedoch verformbaren, vorzugsweise in der Masse durchgefärbten Kunststoffmateria I . Die Form des Rahmens 3

entspricht der Absatzform- An der Innenseite 5 des Rahmens erkennt man Vorsprünge 6 sowie DurchgangsLocher 10 zur Verbesserung der Verankerung mit dem Absatzmateria L. Die Außenseite A des Rahmens 3 kann in jeder gewünschten Weise profiliert werden, so daß auch modischen Aspekten Rechnung getragen werden kann. Die Enden 7 des Rahmens 3 Laufen konisch zu, um ein einwandfreies Aussehen des Absatzes auch im Bereich der FrontfLäche zu gewährLeisten .

Die Höhe des Rahmens 3 ist abhängig vom Verwendungszweck. Auch ist es ohne weiteres möglich, den Rahmen 3 beispielsweise über die Höhe konisch zu formen, wenn entsprechend konische Absätze damit ausgerüstet werden so L Len.

Fig. 2 zeigt ausschnittsweise eine Laufsohle 1 aus Gummi oder Kunststoff mit einem einstückig angeformten, d. h. angegossenen oder angespritzen Absatz 2. Der Rahmen 3 ist so in den Absatz 2 eingegossen, daß seine Außenseite A die BezugfLä'che des Absatzes 2 bildet. Die Unterseite des Absatzes 2 bildet einen Lauffleck 8. Das Fersenbett 9 liegt dabei voll im Kunst st offmateria I des Absatzes 2, das auf einen optimalen Federungs- und Dämpfungskomf&ogr;rt hin ausgesucht werden kann. Optisch dagegen ist der Absatzbereich der Laufsohle 1 nicht von einem Absatz mit F &ogr;rmzwischenabsat&zgr; oder einem LedermanteLabsat&zgr; zu unterscheiden.

Claims (6)

Schutzansprüche:

1. Schuhsohle (1) aus Gummi oder Kunststoff mit einstückig angeformtem Absatz (2), dadurch gekennzeichnet, daß in den Absatz (2) ein stabiler Rahmen (3) eingeformt ist, dessen Außenseite (4) die Bezugfläche des Absatzes (2) bildet.

2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) aus einem in der Masse durchgefärbten Material besteht.

3. Schuhsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (4) des Rahmens (3) profiliert ist.

4. Schuhsohle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite (5) des Rahmens (3) Noppen (6) oder Vorsprünge als Verankerungshilfen angeformt

5. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen (3) Durchgangs locher (10) als Verankerungshilfen vorgesehen sind.

6. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7) des Rahmens (3) konisch zulaufen.