DE901369C

DE901369C - Druckbehaelter zur Umwandlung fluessiger Schlagsahne in Schaumzustand

Info

Publication number: DE901369C
Application number: DEV2253A
Authority: DE
Inventors: Werner Voehringer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-05
Filing date: 1950-09-05
Publication date: 1954-01-11

Description

Druckbehälter zur Umwandlung flüssiger Schlagsahne in Schaumzustand Die Erfindung bezieht sich auf die Weiterentwicklung eines bekannten Druckbehälters zur Umwandlung flüssiger Schlagsahne in Schaumzustand mittels für den menschlichen Genuß ungefährlicher hochgespannter Gase. Für den Aufbau derartiger Behälter ist es wesentlich, in der Bodennähe einen Druckgaseinführungsstutzen anzuordnen und an einer davon entlegenen Behälterstelle, vorzugsweise im Behälterdeckel, den ventilgesicherten Schaumabgabestutzen unterzubringen, damit der gesamte Flüssigkeitsinhalt eines solchen Behälters mit dem Gas angereichert werden kann.
Als Gase sind für derartige Zwecke in der Rohsahne 'lösliche inerte Gase vorgeschlagen worden, zu denen auch Sauerstoff, Stickstoff oder vorzugsweise Stickoxydul (Lachgas) gehört, wobei natürlich in den Benutzungsländern die lebensmittelgesetzlichen Bestimmungen bei der Anwendung derartiger Gase zur Herstellung von für den menschlichen Genua bestimmten Erzeugnissen beachtet werden müssen. Als Arbeitsdrücke kommen für derartige Schaumerzeuger Drücke von 6 bis 2o atü in Frage.
Während bei diesen 'bisher bekannten Geräten dieser Art die gleichmäßige Durchdringung aller Flüssigkeitsteilchen mit dem Arbeitsgas nur durch zusätzliches Schütteln zu erreichen war, wozu man die Verbindung des Behälters mit dem Druckgasanschluß lösen bzw. auch die Druckgasflasche vorher abschrauben mußte, soll gemäß der Erfindung eine gleichmäßige Durchwirbelung des Flüssigkeitsinhalts bei Entnahme einer Schlagschaummenge durch Tangentialeinführung des Druckgases, vorzugsweise mittels eines in der Mitte des. Behälter-Bodens angeordneten, eine Anzahl Tangentialbohrungen aufweisenden Wirbelkopfes erreicht werden. Der Druckgasanschluß von der Flasche oder einer Zwischenleitung braucht also beim Arbeiten mit einem Gerät gemäß der Erfindung nicht unterbrochen zu werden.
Eine einfache Möglichkeit der Ausbildung des Wirbelkopfes besteht erfindungsgemäß darin, daß man ihn als Kappe gestaltet, die von dem Behälterinnern aus auf einen durch ein Loch des Behälterbodens von außen einst-eckbaren Gewindestutzen des Druckgaseinführungsstückes gegenüber dem Boden abdichtend aufgeschraubt wird, wobei der- Innenraum der Kappe gleichzeitig zur Unterbringung eines Schlauchrückschlagventils ausgenutzt wird.
Im Gegensatz zu dem bei solchen Druckbehältern gebräuchlichen, mit einem Schraubventil versehenen Schraubdeckel für den Behälter selbst soll erfindungsgemäß dieser Schraubdeckel noch eine besondere, auf einen mittleren Deckelstutzen aufschraubbare Schraubkappe erhalten, die in ihrem unteren Teil sowohl den rohrförmigen Ventilkörper als oben eine Dressiertülle trägt.
Ein besonders geschickter Aufbau der für die absatzweise Mengenabgabe des Schaumerzeugnisses benötigten Teile ergibt sich erfindungsgemäß, wenn man den rohrförmigen Ventilkörper mit einem besonderen Gewindestück zu einem Ganzen vereinigt, das, sich mit einem Bund von unten an die Schraubkappe anlegend, durch eine von oben aufschraubbare Dressiertülle fest mit der Schraubkappe zu einem gemeinsam zu drehenden Gesamtkörper zu einer Wirkungseinheit verbunden wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines Gerätes gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung ersichtlich, in der Fig. i eine Außenansicht des Druckbehälters mit darunter angeordneter Darstellung eines senkrecht zur Hauptachse geführten Schnittes durch den Wirbelkopf und Fig. 2 einen Mittellängsschnitt durch den Druckbehälter zeigt.
Aus der in jeder Beziehung klaren Zeichnung ist ersichtlich, daß der zunächst die flüssige Sahne aufnehmende Druckbehälter a einen mit einer Ringdichtung versehenen Deckel Z zeigt, auf dem die Abschlußorgane für die Entnahme des fertigen Erzeugnisses sitzen.
Das Druckgaseinführungsstück sitzt im Behälterboden b. Es weist außer dem Anschlußsghraubstutzen c einen Bund d auf, der sich gegen den Behälterboden dichtend anlegt. Durch ein Loch des letzteren ragt ein Gewindestutzen e mit einer mittleren Bohrung f und einem anschließenden Radialkanal g hinein, dessen in einem zylindrisch abgedrehten Zapfen liegende Mündung durch einen Gummischlauch h abgeschlossen ist, so daß! die letzterwähnten Teile zusammengenommen ein übliches Schlauchrückschlagventil bilden. Dieses Ventil wird durch eine dicht aufschraubbare Kappe i geschützt, die durch Tangentialbohrungen k zu einem Wirbelkopf ausgestaltet ist. Durch das Aufschrauben der Kappe i wird auch der nötige Dichtungsdruck zwischen Bund d und Behälterboden b erzielt.
Die Entnahme der Sahne erfolgt durch eine mittlere Austrittsbohrung u des Behälterdeckels l über einen rohrförmigen Ventilkörper. Der letztere ist unten kegelförmig angedreht und arbeitet mit einer ebenso kegelförmigen Ventilsitzfläche v des Behälterdeckels l zusammen. Eine Anzahl von Schrägbohrungen s geben von der Kegelfläche des Ventilkörpers nach innen in eine Axialbohrung x über, die in eine auf :das Ende des oberen Gewinde-Stückes o des Ventilkörpers aufschraubbare Dressiertülle t mündet. Zur leichteren Handhabung des Ventils dient eine Schraubkappe w, die auf einen mittleren Deckelstutzen m des Deckels L aufgeschraubt ist und in der der Ventilkörper durch die Dressiertülle t oben und unten dichtend festgehalten wird. Als untere Dichtung dient ein! Bund p des Ventilkörpers. Außerdem besteht innerhalb des Deckelstutzens 1n noch eine in Fig. 2 angedeutete Ringdichtung zwischen dem unteren zylindrischen Teil des Ventilkörpers und der Deckelführung des letzteren.
Durch Drehen an der Schraubkappe n kann man also das Ventil nach Bedarf öffnen, schließen oder seine Einstellung regulieren und dabei gleichzeitig die Dressiertülle je nach der beabsichtigten Dressierarbeit führen.
Sobald das Ventil geöffnet wird, tritt die Sahne infolge der Expansion der eingeschlossenen Gasteilchen im Schaumzustand aus der Dressiertülle aus. Die Verteilung des Gases innerhalb der Flüssigkeit ist schon vorher beim Eintreten durch den Wirbelkopf .bzw. beim Nachströmen während der durch das Öffnen des Abgabeventils erfolgenden Druckentlastung eingetreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckbehälter zur Umwandlung flüssiger Schlagsahne in Schaumzustand mittels für den menschlichen Genuß ungefährlicher hochgespannter Gase mit einer in Bodennähe angeordneten Druckgaseinführung und einem davon entlegenen, vorzugsweise im Behälterdeckel sitzenden, ventilgesicherten Schaumabgabestutzen, gekennzeichnet durch Tangentialeinführung des Druckgases, vorzugsweise mittels eines in der Mitte des Behälterbodens (b) angeordneten, Tangentialbohrungen (k) aufweisenden Wirbelkopfes (i).
2. Wirbelkopf für Druckbehälter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als auf einen durch ein Loch des Behälterbodens (b) von außen einsteckbaren Gewindestutzen (e) des Druckgaseinführungsstückes (c, d) gegenüber dem Boden (b) ab@-dichtend aufschraubbare Kappe (i), in deren Hohlraum ein S.chlauchrückschlagventil (h, g) untergebracht ist.
3. Schraubdeckel mit Schraubventil im mittleren Schaumabgabestutzen für Druckbehälter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine sowohl unten den rohrförmigen Ventilkörper (p) als auch oben eine Dressiertülle (t) enthaltende, auf einen mittleren Deckelstutzen (m) aufschraubbare Schraubkappe (n).
4. Schraubkappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Ventilkörper einem besonderen Gewindestück (o) angehört, das, sich mit einem Bund (p) von unten an die Schraubkappe (n) anlegend, durch eine von oben aufschraubbare Dressiertülle (t) mit der Schraubkappe (n) zu einem Ganzen verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. r99 146, 211088.