DE9007759U1

DE9007759U1 - Geformter Schaum

Info

Publication number: DE9007759U1
Application number: DE9007759U
Authority: DE
Inventors: David R Bastow; David J Francis
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1989-02-20
Filing date: 1990-02-12
Publication date: 1995-03-23
Anticipated expiration: 2000-02-13

Description

Die Erfindung betrifft Gegenstände aus Plastikschaum, insbesondere

geschäumte Gegenstände mit gekrümmten Oberflächen, die einen Überzug mit funktionellem oder dekorativem Nutzen tragen können.

Die gebräuchlichste Form der Herstellung von Schaumstoff besteht in der Anfertigung von Bahnen oder Blöcken aus Schaum mit einem großen Dicken- und Breitenbereich. Geformte Gegenstände aus Schaum können aus den Schaumbahnen durch Ausschneiden, Falzen, Verdichten und Zusammenheften von einem oder mehreren Schaumbahnenabschnitten angefertigt werden- Geformte Schaumartikel können auch durch Verformen des Schaums in situ in einer Form hergestellt werden. Diese Verfahren sind Jedoch zur gewerbsmäßigen Herstellung von ausgedehnten Streifen, insbesondere mit einer Länge von mehreren Metern oder mehr nicht geeignet.

Gegenstände aus Schaumstoff mit gekrümmter Oberfläche sind durch Ausschneiden oder Formgestaltung aus einer Schaumstoffbahn oder einem Block hergestellt worden. Sie sind auch hergestellt worden, indem zuerst eine Schaumstoff bahn durch Falzen oder Verdichten Cz.B. in einer Form)

geformt wurde und eine zweite Schaumstoffbahn oder ein anderer Träger an den geformten Schaum geheftet wurde, wobei der geformte Schaum daran gehindert wird, seine ursprüngliche Gestalt wiederanzunehmen. Der Anheftvorgang kann unter Verwendung eines Klebers oder durch Verschweißen, z.B. durch Anwendung von Wärme oder Ultraschall durchgeführt werden. Ein Beispiel für eine derartige Verformungstechnik ist im U.S.-Patent L,740,256 offenbart, das ein Verfahren zur Herstellung von ausgedehnten Fenster- und TUrdxchtungen offenbart.

Manche Schäume können "kalt verschweißt" werden. Kaltverschweißen geschieht, wenn ein Schaum schmilzt, falls er geschnitten oder unter Druck geschert wird. Beispielsweise werden Kosmetikoolster aus einer dünnnen Schaumstoffbahn gestanzt, wobei ein Schneidewerkzeug mit stumpfer &ogr;

Schneide benutzt wird. Uährend des Stanzvorgangs bildet sich an der Stelle, wo der Schaum zusammengedrückt wird, eine Schweißnaht, was zu einem geschweißten Saum führt.

Es ist festgestellt worden, daß das Kaltvei— schweißen unter Verwendung von stumpfen rotierenden Schneiden aus Schaumstoffbahnen und -blöcken zur Herstellung eines großen Bereichs von ausgedehnt gestalteten Gegenständen von Jeder gewünschten Länge eingesetzt werden kann.
15

Einem Gesichtspunkt der Erfindung entsprechend wird ein Gegenstand aus Schaumstoff aus einem kaltverschweißbaren Schaum bereitgestellt, wobei der Gegenstand in Form eines länglichen Streifens mit einer gekrümmten Oberfläche geformt wird und der Gegenstand mindestens einen kaltverschweißten Saum entlang seiner Länge hat, der die Gestaltung der gekrümmten Oberfläche aufrechterhält. Auf diese Weise können längliche kreisförmige Schnüre bzw. Seile

■25 oder Stricke von bemerkenswerter Kreissymmetrie aus flachen Schaumstoffbahnen geformt werden.

Einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung entsprechend wird eine Anordnung von mehreren benachbarten parallelen Schaumstoffstreifen gebildet, wobei jeder Streifen eine gekrümmte Oberfläche zwischen zwei längs geschweißten Säumen aufweist, die die Krümmung der Oberfläche aufrechterhalten, wobei benachbarte Streifen durch längs verschweißte Saumnähte miteinander verbunden sind. In dieser letzteren Ausführungsform der Erfindung ist das Kaltver-

schweißen ein bevorzugtes Verfahren zur Ausbildung der Schweißnähte, aber es ist nicht unbedingt erforderlich.

In einem Verfahren zur Herstellung eines Gegenstands aus '

Schaumstoff in Form eines länglichen Streifens, der eine gekrümmte Oberflaiche einschließt, wird ein vorher festgelegter Bereich einer ausgedehnten Schaumstoffbahn

verdichtet und gegebenenfalls mit einer stumpfen Schneide unter Druck abgeschnitten, so daß während des Schneidevorgangs ein verschweißter Saum gebildet wird, der die gegenüberliegenden Oberflächen der Bahnen miteinander im Saum— bereich verschmilzt und auf diese Weise eine gekrümmte

Oberfläche bereitstellt.

Es ist festgestellt worden, daß es leicht möglich ist, Schaumstoffschnüre mit einer Vielzahl von gekrümmten Querschnitten und mit jeder gewünschten Länge aus einer

^:

Schaumstoffbahn durch Kaltverschueißen in Längsrichtung, wobei eine oder mehrere verschweißte ausgedehnte Säume gebildet werden, herzustellen. Ein einziger Kaltverschweißvorgang führt zu einem Streifen mit einer auf einer Seite gekrümmten Oberfläche, z.B. kann der Streifen halbkreisförmig im Querschnitt sein. Beim gleichzeitigen Einsatz von · zwei Kaltverschweißarbeitsgängen wird ein Streifen mit gekrümmten Oberflächen auf jeder Seite erhalten, was zu einem Streifen mit ovalem oder kreisförmigem Querschnitt, j'e nach dem Abstand der verschweißten Säume -führen kann. Der KaIt-

verschweißschritt kann auf einfache Weise unter Verwendung eines Rotationsschneidewerkzeugs mit stumpfer Schneide unter Anwendung von Druck erfolgen, wobei der Bereich der Bahn, welcher geschnitten werden soll, auf einer harten Oberfläche, s.B, einer Stahlwalze,unterstützt wird. Eine Schaumstoffschnur mit

kreisförmigem Querschnitt kann durch ein Schneidewerkzeugpaar

oder durch Rotorschneidemaschinen hergestellt werden, die, parallel an einer gewöhnlichen Stahlwalze angebracht, wirken, wobei die Schaumstoffbahn durch die parallelen Schneidevorrichtungen zugeführt wird. Eine Anordnung derartiger

Schnüre kann unter Verwendung von drei oder mehr Schneide-5

vorrichtungen hergestellt werden. Das Verfahren der Erfindung ist einfach und wirkungsvoll, wobei die Gestaltungen gleichzeitig, ohne den Einsatz von Formen zu erfordern, geformt und gegebenenfalls geschlitzt werden.

Im folgenden werden jetzt AusfUhrungsformen der Erfindung durch Beispiele und unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, welche folgendes bedeuten:

Fig. IA bis IC stellen Querschnittsansichten der Herstellung von getrennten zylindrischen Schaumstoffschnüren in Übereinstimmung mit einer ersten Ausführungsform der Erfindung dar;

FIg. 2 stellt einen Querschnitt durch einen

länglichen Schleifstreifen aus Schaumstoff in Übereinstimmung mit einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dar;

Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch einen

länglichen Schleifblock mit spitz zulaufender Kante In Übereinstlmmung mit einer dritten Ausführungsform der Erfindung dar;

FIg. 4 stellt eine perspektivische Ansicht eines

Verpackungssystems (wobei die Seitenwand der Verpachung

teilweise entfernt Ist) für eine Anordnung aus parallel zusammengefügten Schaumstoffschnüren in Übereinstimmung mit einer vierten AusfUhrungsform der Erfindung dar;

Fig. 5 stellt eine Teilansicht des Verpackungssystems von Fig. &Igr; dar; und

• ·

• · a

Fig. 6 stellt eine Teilansicht des fertigen Ver-1

Packungssystems von Fig. &aacgr;. dar.

Unter Verweis auf die Fig. IA bis IC ist in

Fig. IA die Schaumstoffbahn 2, die einen druckempfindlichen Klebeüberzug &aacgr;. trägt, in nicht zusammengedrücktem Zustand, in Fig. IB in zusammengedrücktem Zustand während des Verschweißens und in Fig. IC in verschweißtem Zustand dargestellt. Fig. IA bis IC stellen alle Ansichten von

Querschnitten dar. Mit anderen Worten gesagt: Jede Ansicht 10

ist senkrecht zur Längsachse oder zur Richtung, in der die

Schaumstoffbahn üblicherweise in Rollenform gehandhabt wird, wenn eine herkömmliche Auf- und Abwickelvorrichtung eingesetzt wird, dargestellt. In Fig. IB durchläuft die Schaumstoffbahn 2 ein Paar von Rotorschneidemessern 6 und S 15

(schematisch dargestellt) mit stumpfem Schneiden 10 und 12.

Weil die Rotationsschneidemesser die Schaumstoffbahn nicht tatsächlich durchschneiden müssen, können sie eher "Rollen" als "Schneidemesser" genannt werden. Weil sie jedoch üblicherweise aus Rotationsschneidemessern hergestellt 20

werden, die ihre Schneide verloren haben (oder diese absichtlich stumpf gemacht wurde) wird der Ausdruck "Schneidemesser" für die Zwecke der Erläuterung der Erfindung verwendet. Die Rotationsschneidemesser 6, S sind gegen eine harte

Oberfläche 14., gewöhnlich in Form einer Metallwalze, gerich-25

tet. Die Metallwalze kann angetrieben werden und die Rota— tionsschneidemesser können frei beweglich rotieren, womit es möglich ist, lange kontinuierliche Bahnen zu verarbeiten. Die Messer 6, 8 drücken gegen die harte Oberfläche 14 mit

einer Kraft, welche ausreicht, um das Kaltverschweißen der 30

Bahn 2 zu bewirken. Die Schaumstoffbahn kann auf jeder Seite der Messer mit einem Abstandshalter (nicht dargestellt) zusammengepreßt werden, um die Friktion zwischen den Messerflanken und dem Schaumstoff zu verringern.

Unter Verweis auf Fig. IC liegen die einzelnen Streifen nach dem Abtrennen und der elastischen Entspannung in Form

einer Schaumstoffschnur 15 mit kreisförmigem Querschnitt 1

vor. Die halbkreisförmigen Oberflächen 15a und 15b werden von längs verschweißten Säumen 16 und IS flankiert. Die Dichte des·Schaumstoffs ist nahe der Mitte der Schnur 15

niedrig (etwa so groß wie bei der nicht zusammengepreßten 5

Bahn 2} und nimmt in der Nahe der verschweißten Säume 16 und IS zu. Die Schnur kann üblicherweise über sich selbst oder über einen Kern (nicht dargestellt) aufgewickelt werden. Der Cord ist gegebenenfalls mit einem Trennüberzug (nicht dargestellt), z.B. einem Silikon- oder Fluorkohlenwasser-

stoffüberzug an seiner Unterseite versehen, welcher das Abwickeln erleichtert. Der Schaumstoffcord 15 ist als Dichtungsstreifen, Verpackungs- oder Deckmaterial, z.B. zum Ausfüllen von Lücken zwischen einer Wagentür und dem Wagenkörper vor der Endlackierung von Nutzen.

Fig. 2 veranschaulicht einen Querschnitt durch einen länglichen Schleifstreifen aus Schaumstoff 19, der aus der Schaumstoffbahn 20, welche einen SchleifÜberzug an einer gekrümmten Oberfläche 19a und ein doppelseitiges

Klebeband 23 (mit den Klebschichten 24 und 26 und dem Träger 2S) auf einer ebenen Oberfläche 19b trägt, gebildet wurde. Die verschweißten Säume 30a und 30b wurden unter Verwendung eines stumpfen Rotationsschneidemessers ausgebildet. Weil der Träger 28 steifer (weniger flexibel)

als die Schaumstoffbahn 2O ist, ist die Oberfläche 19b nach dem Verschweißen im wesentlichen flach oder eben. Der Schleifüberzug 22 ist flexibel und gestattet es der äußeren Oberfläche 19b, nach dem Verschweißen eine gekrümmte

Gestalt anzunehmen. Der Schaumstoff wird im Bereich der 30

Längssäume 30a und 3Ob zusammengepreßt. Die Klebeschicht 26 kann mit einem Trennaufkleber (nicht dargestellt) überzogen sein, um die Lagerung des Streifens 19 vor dem Gebrauch zu erleichtern. Der Streifen 19 kann mit der Klebeschicht 26 an einem Werkzeug (beispielsweise einer

luftdüse, nicht dargestellt) zum Besanden, Schleifen, etc. 1

befestigt werden.

Fig. 3 stellt einen Querschnitt aus einem Bereich

eines länglichen Schleifblocks 32 in Übereinstimmung mit 5

der Erfindung dar. Block 32 wird aus der Schaumstoffbahn 3Z,

welche an ihren Hauptoberflächen die Schleifüberzüge 34-, 36 trä'gt, gebildet. Eine oder mehrere Blockkanten werden durch Kaltverschweißen der Bahn 33 gebildet, wobei ein kaltverschweißter Saum 3S, der nahe der ßlockkante eine gekrümmte 10

Schleifoberfläche bereitstellt, entsteht.

Unter Verweis auf Fig. 4 bis 6 wird eine Anordnung 42 von parallelen Schaumstoffstreifen 44, die über die

verschweißten Säume 46 miteinander verbunden sind, über 15

einen Kern 48 aufgewickelt, der drehbar innerhalb eines Kartons 50 angeordnet ist. Der Karton ist üblicherweise aus Wellpappe angefertigt. Zur Vereinfachung des Zugriffs zum Inhalt besitzt der Karton eine Klappe 52. Das freie Ende

54 von jedem Schaumstoffcord wird vorübergehend an der An-20

Ordnung mit einem Klebeband 56 geschützt, das, um das Entfernen zu erleichtern, mit einem Schutzstreifen 53 ausgestattet sein kann. Wenn ein freier Schaumstoffstreifen gewünscht wird, wird dsr Schutzstreifen enfernt und am freien

Ende des Streifens gezogen, wobei der Saum einer Scherbe— 25

wegung unterzogen, der Streifen vom Rest der Anordnung getrennt und diese gedreht wird. Der Rest der Anordnung bleibt sauber aufbewahrt auf der Rolle. Falls das Entnehmen einer Zusammensetzung von zwei oder mehreren aneinander befindliehen Streifen gewünscht wird, ist dies durch das gleichzeitige Ziehen der Enden jener Streifen möglich.

Man kann die Erfindung auch aus der folgenden genaueren Beschreibung verstehen. Zur Herstellung der längliehen kaltverschweißten Schaumstoffstreifen der Erfindung wird beispielsweise ein vorher festgelegter Bereich

einer ausgedehnten Schaumstoffbahn längs unter Verwendung eines stumpfen Rotationsschneiders geschnitten. Dies geschieht gewöhnlich so, daß die Bahn zwischen dem Schneidemesser und einer Walze durchgeführt wird. Um das Kaltverschweißen durchzuführen, sollte die Bahn unter genügendem D

Druck zusammengepreßt werden, so daß ein länglicher verschweißter Saum entgegengesetzte Oberflächen der Bahn miteinander verschmilzt, wobei die Bahn ständig verformt und eine der Schweißstelle benachbarte gekrümmte Oberfläche bereitgestellt wird. Falls die Herstellung einzelner getrennter Schaumstoffstreifen gewünscht wird, kann die Schneidekraft ausreichend groß sein, um die Streifen an den Nähten der Schweißstellen während des Kaltverschweißvorgangs voneinander zu trennen. Die Streifen können nach dem Kaltverschweißvorgang auch seitlich (d.h. automatisch) abgezogen b

werden oder zum Abtrennen der Streifen kann ein besonderes Spaltmesser eingesetzt werden. Wenn die Herstellung einer Anordnung von voneinander trennbaren Schaumstoffstreifen gewünscht wird, sollte die Schneidekraft klein genug sein,

um die unerwünschte Abtrennung von Streifen an den Schweiß-2(J

nähten zu verhindern, aber groß genug, um das Kaltverschweissen vollständig durchzuführen und die leichte Abtrennung der Streifen von Hand zu ermöglichen. Als allgemeine Regel mag gelten, daß Streifen, die 14. bis 25 mm Dicke aufweisen, zu einer Anordnung von von Hand trennbaren Schaumstoffstreifen durch Schneidemesser mit stumpfer Schneide von etwa 0,5 bis 1,5 mm Stärke verarbeitet werden können, wobei eine Schneidekraft von etwa 136 bis 159 kg pro Schneidemesserpaar angewendet wird.

Auf diese Art und Weise können aus einer kaltver—

schweißbaren Schaumstoffbahn Schaumstoffcorde mit vielen verschiedenen gekrümmten Oberflächen und von jeder gewünschten Länge hergestellt werden. Durch einen einzigen Kaltver- __ schweißVorgang kann eine Bahn mit gekrümmter Oberfläche an

der Schweißnaht und gegenüberliegenden ebenen, von der Schweißnaht entfernten, Oberflächen erhalten werden. Durch die Anwendung von zwei parallelen Kaltverschweißvorgängen kann ein Streifen mit gekrümmten Oberflächen an jeder Schweißstelle und, in Abhängigkeit vom Abstand zwischen den Schweißnähten, ein Streifen mit ovalem oder kreisförmigem Querschnitt erhalten werden. Das Verfahren äer Erfindung ist einfach und wirkungsvoll und gestattet das gleichzeitige Formen und Schlitzen der Profile ohne den Einsatz von Formen zu erfordern.

Für die kaltverschweißten AusfUhrungsformen der Erfindung wird Polyesterschaum bevorzugt. Der Schaum hat vorzugsweise eine Dichte von etwa 26 kg/m³. Ein bevorzugter

kaltverschweißbarer Schaum ist im Handel von Caligen Foam 15

Limited unter der Handelsbezeichnung "Grade &Iacgr;273&Agr; erhältlich.

Es ist ebenfalls festgestellt worden, daß das

Verfahren des Rotationskaltverschweißens wirkungsvoll mit 20

beschichteten Schaumstoffbahnen abläuft. Die Behandlung von Bahnen aus ebenem Material zur Bereitstellung eines einheitlichen Überzugs ist ein einfaches Verfahren, das mit vielen Arten von geeigneten Vorrichtungen z.B. durch

Sprühen, Aufstreichen, Walzen, Rakelstreichen, etc. durch-25

geführt werden kann. Das Beschichten, insbesondere das

partielle Beschichten von Gegenständen, die schon eine gekrümmte Oberfläche besitzen, erfordert technisch aufwendigere Verfahren. Die Erfindung gestattet die einfache Herstellung von geformten Gegenständen aus Schaumstoff, wel-30

ehe an ihrer gekrümmten Oberfläche teilweise oder vollständig beschichtet sind dadurch, daß die gewünschte Oberfläche einer flachen Schaumstoffbahn beschichtet wird und die Bahn dann unter Ausbildung des geformten Gegenstands kaltverschweißt wird.

&igr; Geignete Beschichtungsuerkstoffe sollten die Fähigkeit besitzen, am Schaum zu haften, und schließen Klebstoffe, 2.B. druckempfindliche Klebstoffe und Bindemittel, 2.B. vernetzende Polymere, gegebenenfalls mit Pigmenten oder Schleifer mitteln, z.B. Siliziumcarbid und Aluminiumoxid, ein.

Wie vorstehend erwähnt, kann die Beschichtung auch in Form eines an die Schaumstoffbahn gebundenen Trägers vorhanden sein, wobei der Träger einen geringeren Grad an Flexibilität oder Elastizität als der Schaumstoff besitzt. Ein derartiger £Q Träger führt nach dem Kaltverschweißen zu einer ebeneren

Oberfläche, als vom Schaum bei Abwesenheit eines Trägers gebildet werden würde.

Schaumstoffstreifen oder Corde der Erfindung mit

^c kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt finden insbesondere als Abdeckmaterial bei Fahrzeugkarosseriewerkstätten Verwendung. Der Streifen wird dazu benutzt, vor dem Aufsprühen von Farbe Spalten zwischen TUr und Rahmen, Motorhaube und Rahmen, Kofferraumdeckel und Rahmen, etc. auszu-2Q füllen. Der Streifen wird vorzugsweise teilweise mit einem druckempfindlichen Kleber überzogen, damit er in der gewünschten Lage gehalten werden kann und nach Gebrauch leicht zu entfernen ist. Der Schaumstoff besteht vorzugsweise aus offenzelligem Schaum, weil dieser eine wirksame Farbaufnahme und die Ausführung federartiger Kanten gestattet.

Die Tatsache, daß eine Vielzahl von länglichen Formen durch das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt werden kann, wird als Vorteil angesehen werden. Bei-

2Q spielsweise können kegelförmige Oberflächen durch Kaltverschweißen der Bahn längs von zwei konvergenten Linien erhalten werden, wobei rotierende stumpfe Schneideräder, die in einer v-förmigen Anordnung angebracht sind, verwendet werden. Zur Erklärung werden diese konvergenten Schweiß-

linien als "longitudinal" angesehen, da sie im wesentlichen in der Verarbeitungsrichtung der Schweißnaht liegen

und unter Verwendung von Rotationsschneidemessern gebildet werden können. Solche kegelförmigen Formen können Oberflächen aus Schmirgel für Schleif- oder Reinigungszwecke haben oder sie können, anders dimensioniert, Verwendung als

Ohrenstöpsel und dergleichen finden. 5

Wie vorstehend erwähnt, schließt die Erfindung auch eine Anordnung von Schaumstoffstreifen, die miteinander durch Längsschweißstellen verbunden sind, ein, wobei die Streifen voneinander von Hand zu trennen sind. Eine

solche Anordnung kann auf einfache Weise, z.B. durch Aufwickeln über einen Kern aufgerollt werden, und die einzelnen Streifen können einfach getrennt werden, da der zusammengedrückte verschweißte Schaumstoff sich zwischen zwei benachbarten Streifen leicht abreißen läßt. Somit ist das Ver—

packen eines Schaumstoffstreifens in Form einer Anordnung einfacher als das Aufrollen und Verpacken einzelner Streifen. In einer Fahrzeugkarosseriewerkstatt werden auch oft große Mengen von Schaumstoffstreifen als Abdeckmaterial gebraucht, und aus Bequemlichkeitsgründen werden die Streifen

in robusten, stabilen Kästen, welche die Streifen der gewünschten Länge liefern, in leicht verfügbarer Form bereitgestellt. Es ist festgestellt worden, daß eine Anordnung besonders geeignet ist, welche aus mindestens 4 miteinander verbundenen Streifen, z.B. 4 bis IO miteinander verbundenen

Streifen besteht, welche auf eine Spindel oder über einen Kern gewickelt ist und in einem Karton bereitgestellt wird. Die freien Enden von einem oder mehreren Streifen werden vorzugsweise gegen die Unterlagsschicht gesichert, beispielsweise mit einem Klebeband. Durch Abziehen des abzulösenden Streifens Coder der Streifen] wickelt diesör sich ab und wird gleichzeitig aus der Anordnung abgetrennt.

Wie vorstehend erwähnt, kann die Anordnung aus

Schaumstoffstreifen oder -corden aus einer flachen Schaum-

Stoffbahn durch Zusammendrücken entlang einer Reihe von

parallelen Linien und Verschweißen des zusammengedrückten Schaumstoffs geschehen. Der zusammengedrückte Schaumstoff kann durch Ultraschall, durch Erhitzen oder kalt verschweißt werden. Beim Zusammendrücken und Verschweißen wird aus zwei benachbarten Streifen eine Längsnaht gebildet und die Strei-

fen werden durch das die Schweißstelle bildende Material verbunden.

Anordnungen der Erfindung werden üblicherweise

durch Kaltverschweißen gebildet, z.B. dadurch, daß eine

Schaumstoffbahn durch drei oder mehrere parallele Rotationsmesser geführt werden, welche auf einer gemeinsamen Achse angebracht sind und auf eine harte Oberfläche wirken, wobei die Schneidemesser so angebracht sind, daß sie den Schaumstoff zusammendrücken und kaltverschweißen, ohne daß die

Bahn abgetrennt wird. Die Streifen in der erhaltenen Anordnung sind durch einen dünnen Bereich von zusammengedrücktem verschweißtem Schaum miteinander verbunden. Diese Bereiche werden leicht abgetrennt, falls eine seitliche Kraft angewendet wird und beim Aufwickeln und Verpacken der An-

Ordnung muß darauf geachtet werden, daß solche seitliche Kräfte vermieden werden.

Zur Bildung der Anordnungen der Erfindung kann

jeder zusamniendrückbare Schaumstoff, der verschweißbar ist,

eingesetzt werden. Die Schäume können offene oder geschlossene Zellen haben und einen großen Längen-, Breiten- und Höhenbereich besitzen. Geeignete Typen von Schaumstoffen sind in "Geschäumte Plastikwerkstoffe", Kirk-Othmer Enc. of Chem. Tech., 3. Ausg., Bd. 11, SS. S2-126 (1980) offen-

bart und sie schließen Polystyrol-, Polyvinylchlorid-, Polyethylen—, Polyurethan-, Polyisocyanat—, Polyphenol-, Polyester— und Silikonschäuroe ein. Schäume mit einer Dichte von etwa 20 bis 30 kg/m² sind allgemein von Nutzen. Die Auswahl

von Schaumwerkstoffen hängt vom Herstellungsverfahren zur 35

Bildung der Anordnung und von der gewünschten Verwendung der Gegenstände oder Streifen ab. *

Wie die einzelnen Schaumstoffstreifen der Erfindung kann eine Anordnung von parallelen miteinander ver-

bundenen Corden oder Streifen aus einer beschichteten oder nicht beschichteten Schaumstoffbahn gebildet werden. Falls es erforderlich ist, daß der Cord auf einem Teil seiner Oberfläche einen Kleber besitzt, kann der Kleber vor dem Verschweißen über die gesamte Oberfläche oder auf Strei-

fen zwischen den zu verschweißenden Bereichen angewendet werden. Der Bereich der Schaumstoffbahn, der vor dem Verschweißen beschichtet wird, kann das Profil der nach dem Verschweißen erzeugten gekrümmten Oberfläche beeinflussen und die Stärke der Klebebänder kann verändert werden, da—

mit das gewünschte Profil erhalten wird. Alternativ kann der Kleber auf eine Oberfläche der Anordnung von parallelen miteinander verbundenen Corden nach Bildung der längs verschweißten Nähte angewendet werden, aber dies ist typischerweise weniger bequem, als der Einsatz des Klebers vor dem Verschweißen.

Die die Anordnung bildenden Streifen erfordern die Anwesenheit eines polymeren Films zwischen den Längs— verschweißstellen, um das gekrümmte Profil jedes einzelnen

Streifens aufrechtzuerhalten, nicht. Die Anwesenheit eines solchen polymeren Films kann die Trennung der Anordnung von Hand erübrigen, da der polymere Film so behandelt wird, daß er Sollbruchstellen, z.B. Kerben, teilweise Schlitze, Pei— forierungen, etc. bereitstellt, wodurch das Abreißen des

polymeren Films zwischen den Streifen erleichtert wird.

Darüberhinaus ist die Anwesenheit eines derartigen polymeren Films für Abdeckzwecke nicht wünschenswert, da er die Aufnahme und das Absorptionsvermögen bzw. das Aufsaugen

von Farbtropfen durch den Schaum verhindern kann. 35

Es ist klar, daß die einzelnen Schaumstoffcorde der Anordnung in Abhängigkeit vom Abstand der Schweißnähte keinen kreisförmigen Querschnitt haben müssen. Durch Veränderung der Dicke der Schaumstoffbahn und des Abstands benachbarter Schweißnähte in der Bahn ist es auch auf einfache Weise möglich, Cordanordnungen mit verschiedenen Abmessungen zu gestalten.

Claims

U.Z.: H 774 GM/D-I Schutzansprüche 5

1. Anordnung von benachbarten, länglichen, parallelen Schaurastoffstreifen, wobei jeder Streifen eine gekrümmte Oberfläche aufweist und benachbarte Streifen miteinander durch einen längs verschweißten Saum, der die Krümmung der Oberflächen aufrechterhält, verbunden sind, und einzelne Streifen von Hand aus der Anordnung abtrennbar sind und mindestens ein Teil der Oberfläche der Anordnung mit einem Kleber beschichtet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Kleber ein druckempfindlicher Kleber ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schaum ein offenzelliger Schaum ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schaum ein Polystyrol-, Polyvinylchlorid-, Polyethylen-, Polyurethan-, Polyisocyanat-, Polyphenol-, Polyesteroder Silikonschaum ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei der Schaum ein offenzelliger Polyesterschaum ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der

Schaum ein kaltverschweißbarer Schaum ist.

7. Anordnung nach Anspruch 6, wobei die verschweißten Säume kaltverschweißte Säume sind.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei mindestens ein Teil der Oberfläche der Anordnung saugfähig ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, wobei mindestens ein Teil der Oberfläche der Anordnung saugfähig für Farbe ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, wobei mindestens ein Teil der Oberfläche der Anordnung saugfähig für Farbtropfen ist.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Schaum Aufnahmefähigkeit und Saugfähigkeit für Farbtrop-

¹^ fen aufweist.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die einzelnen getrennten Streifen der Anordnung die Form

einer Farbabdeckdichtung aufweisen.
15

13. Anordnung nach Anspruch 12, wobei die einzelnen getrennten Streifen der Anordnung eine geeignete Länge und einen geeigneten Durchmesser zum Anbringen des Streifens zwischen einer Fahrzeugtür und einer Fahrzeugkarosserie

^ 0 aufweisen.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einer Länge von mindestens 1m.

²^

15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Anordnung auf einen Kern in Rollenform aufwickelbar ist und die Streifen später von dem Kern abwickelbar und von Hand voneinander trennbar sind.

"^

16. Anordnung nach Anspruch 15, wobei die längs verschweißten Säume dergestallt sind, daß beim Ziehen eines gewünschten Streifens (oder mehrerer gewünschter Streifen) der Streifen abgewickelt wird und gleichzeitig von

der Anordnung getrennt wird.
35

17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei jeder Streifen einen ovalen, elliptischen oder runden Querschnitt aufweist.

18. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Dichte des Schaummaterials der Anordnung nahe den Schweißsäumen zunimmt.

19. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei ein Teil der Oberfläche der Anordnung, die der Oberfläche mit dem Kleber gegenüberliegt, mit einer Schleifmittelschicht beschichtet ist.

20. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei die ¹^ Anordnung durch Zusammendrücken einer länglichen Schaumstoffbahn entlang einer Reihe von drei oder mehr paralleler Linien herstellbar ist, um die gekrümmten Oberflächen der Bahn zwischen den Linien zu bilden, und wobei der zusammengedrückte Schaumstoff entlang der

^O parallelen Linien verschweißt ist, um die Krümmung der Oberflächen durch den benachbarte Streifen verbindenden, verschweißten Schaumstoff aufrechtzuerhalten, und das Trennen der Streifen von Hand entlang der parallelen Linien zu ermöglichen.

21. Wicklung, die aus einer Anordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20 gewickelt ist.

22. Wicklung nach Anspruch 21, wobei die Wicklung auf einen ^O Kern gewickelt ist.

23. Karton mit einer Wicklung gemäß Anspruch 22, wobei die Wicklung drehbar innerhalb des Kartons angeordnet ist.