DE19752763A1 - Haftkörper - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Haftkörper, insbesondere zum Herstellen einer
Verbindung mit einem Schaumstoff-Formkörper während des Formvorganges
mittels Schaummaterial mit einzelnen, auf einem Trägerband angeordneten
Haftelementen, die zur Vermeidung des Eindringens von Schaummaterial mit
einem flächenartigen Abdeckmittel nach außen hin abgedeckt sind.
Bei einem bekannten Haftkörper nach der EP 0 612 485 B1 weist dieser zum
Einschäumen in den Schaumstoff-Formkörper ein übliches Haftverschlußteil auf,
das an seiner Vorderseite mit Verhakungselementen versehen ist. Auf der
Rückseite dieses Haftverschlußteiles befindet sich dann ein Verankerungsteil
zur Verankerung des Haftkörpers in die Oberfläche des zu schäumenden
Schaumstoff-Formkörpers. Die angesprochenen Verhakungselemente sind
während des Schäumens vollflächig von einer Kunststoffdichtmasse abgedeckt,
die nach Beendigung des Formvorganges zum Freilegen der Verhakungsele
mente von diesen abziehbar ist. An den derart freigelegten Verhakungselemen
ten können dann Sitzbezüge, Polsterkörperteile od. dgl. mit dem Schaumstoff-Form
körper verbunden werden, indem die korrespondierenden Haftverschluß
teile, beispielsweise in Form eines Schlaufenbandmaterials od. dgl., in Eingriff
mit den Verhakungselementen gebracht werden. Da die Kunststoffdichtmasse
die abzudeckenden Haftelemente in Form der Verhakungselemente formschlüs
sig umschließt, sind erhebliche Kräfte notwendig, um die Abdeckmasse von
den Haftelementen zu trennen, wobei die dahingehenden Entformungskräfte
größer sein können als die Verbindungskräfte zwischen dem eigentlichen
Haftkörper in Form des Haftverschlusses und dem Schaummaterial. Als Folge
reißt man zusammen mit der abdeckenden Dichtmasse auch den bandartigen
Haftkörper vom frisch geschäumten Schaumstoffsitzkörper, was diesen un
brauchbar werden läßt. Selbst wenn die Dichtmasse recyclebar und für nachfol
gende Formvorgänge wiederverwendbar ist, ist eine entsprechende Einsatzmen
ge an Dichtmasse zu handhaben, was das bekannte Formverfahren verteuert.
Es ist in der EP 0 168 240 A2 zwar bereits bei einem gattungsgemäßen Haftkör
per vorgeschlagen worden, bei vergleichbaren Formverfahren die Verha
kungselemente eines Haftverschlußteiles stirnseitig nur mit einer dünnen Folie
abzudecken, um so das Eindringen des Formmaterials zu vermeiden; dies führt
jedoch zu aufwendigen Abdichtmaßnahmen im Randbereich der Folie, die eine
Verbindung mit der Oberseite des Haftverschlußbandes eingehen muß, was
zum einen wieder die Kosten erhöht und zum anderen insbesondere im Stirn
bereich des bandartigen Haftverschlußteiles zu Abdichtproblemen führt mit der
Folge, daß das Schaummaterial doch die Möglichkeit hat, zwischen die Verha
kungsmittel einzudringen. Die derart vom Schaummaterial umgebenen Verha
kungselemente stehen dann für das spätere Befestigen von Polsterbezügen und
Polstermaterial nicht mehr zur Verfügung, was die Festlegemöglichkeiten
entsprechend beeinträchtigt. Auch löst sich die Folie leicht ab und reißt ein,
was in der Praxis zu Problemen führt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die bekannten Haftkörper derart weiter zu verbessern, daß diese
kostengünstig verwendbar und fest mit dem Schaumstoff-Formkörper verbindbar
sind sowie mit hoher Sicherheit gewährleisten, daß kein Schaummaterial
während des Schäumens an die Haftelemente gelangt. Eine dahingehende
Aufgabe löst ein Haftkörper mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 das Ab
deckmittel ein Klebstoffmittel ist, das auf den Stirnseiten der Haftelemente
klebend aufliegt und von diesen unter Freilegen der Haftelemente wieder
entfernbar ist, sind die Haftelemente während des Einschäumens sicher abge
deckt und das Schaummaterial kann die Haftelemente beim Schäumen nicht
verkleben und dabei unbrauchbar werden lassen. Da das Klebstoffmittel auf
den Haftelementen lösbar klebend aufliegt, ist das bandartige oder flächenartige
Klebstoffmittel leicht von den Haftelementen zu trennen und es kommt nicht
zu einem ungewollten Abreißen des Haftkörpers aus dem Schaumstoff-Formkör
per. Im übrigen ist während des Einschäumens dieses Klebstoffabdeckmittel
sicher mit den Haftelementen verbunden, so daß ein ungewolltes Einreißen
nicht vorkommen kann.
Der Überzug in Form des Klebstoffmittels läßt sich sehr dünn ausbilden, so daß
der benötigte Materialeinsatz für das Abdeckmittel gering gehalten werden
kann. Dies senkt die Kosten ebenso wie die Tatsache, daß das zum Einsatz
bringende Klebstoffmittel auf dem Markt günstig zu erhalten ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haftkörpers ist
das Klebstoffmittel auswählbar unter den Schmelzhaftklebstoffen, insbesondere
aus den sog. Hot-Melt-Klebern, den Dispersionshaftklebstoffen, vorzugsweise
auf wäßriger Phenolharzbasis, oder unter den Klebstoffen auf Acrylatbasis. Die
dahingehenden Klebstoffe zeichnen sich insbesondere durch eine sehr gute
Haltkraft auf den hier in Rede stehenden Kunststoffmaterialien aus. Sie sind im
übrigen witterungs- und wasserbeständig und mithin sehr gut in der Lage, das
ungewollte Eindringen des Schaummaterials beim Schaumformvorgang wirksam
zu vermeiden. Obwohl in den technischen Informationsblättern zu diesen
Klebstoffen ihre stark klebende Eigenschaft in den Vordergrund gestellt ist, ist es
für einen Fachmann auf dem Gebiet der Haftbandverschlüsse überraschend,
daß diese sich von den Haftelementen eines dahingehenden Haftverschlußteiles
leicht lösen lassen, sofern die Haftelemente vorzugsweise keine hakenförmige
Ausbildung haben, sondern stirnseitig stumpf sind.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Haftkörpers ist auf der dem Abdeckmittel gegenüberliegenden Seite des Träger
bandes ein Schlingenmaterial, vorzugsweise aus Baumwolle, oder ein Haft-Grund
mittel vorhanden, die eine feste Verbindung mit dem Schaummaterial
gewährleisten. Vorzugsweise ist dabei das Schlingenmaterial auf einem Flach
band angeordnet, das Teil des Trägerbandes oder mit diesem verbindbar ist und
das Haft-Grundmittel, das man auch als Primer bezeichnet, ist ausgewählt aus
Mischungen von Resorcin und Isopropanol oder ein reaktives Zwei-Komponen
ten-Elastomersystem auf der Basis von Polyharnstoff. Mit den vorbezeichneten
Angaben ist es möglich, eine derart feste Verbindung des Haftkörpers zum
Schaummaterial beim Einschäumen herzustellen, daß weder beim Entfernen
des Klebstoff-Abdeckmittels noch beim späteren Abziehen eines Verschlußge
genstückes am Sitzbezug das eingeschäumte Haftkörperteil vom Schaummateri
al abgetrennt wird.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Klebstoff
mittel ein aufwalzbares Klebeband, das auf seiner den Haftelementen abge
wandten Außenseite mit einer entfernbaren Magnetfolie oder einer Abdeck
schicht mit magnetisierbaren Partikeln, wie Eisenpartikeln, versehen ist oder
eine Abdeckschicht aus Silikon aufweist. Durch die Ausgestaltung des Klebstoff
mittels als aufwalzbares Klebeband kann das Klebstoffmittel in der Art einer
Folie verarbeitet werden und man benötigt bei der Herstellung des Haftkörpers
keine aufwendige Ausstattung, wie beispielsweise Aufschmelz- und Auftragsvor
richtungen, noch irgendwelche Extruder zum Aufbringen des Abdeckschaumes.
Vielmehr genügen einfache Zuführeinrichtungen und eine Andrückwalze.
Sofern der Haftkörper mit einer entfernbaren Magnetfolie oder einer Abdeck
schicht mit magnetisierbaren Partikeln versehen ist, läßt sich der bandartige
Haftkörper über sog. Pfeifen mit magnetischer Halterung einfach und haftsicher
in die Form einlegen und in seiner Position derart festhalten, daß es während
des Einschäumens in die Form nicht zu Verwerfungen od. dgl. kommen kann.
Sofern eine silikonisierte Abdeckschicht vorgesehen ist, weist das Klebeband zu
beiden Seiten und mithin auch nach außen hin eine Klebeschicht auf, die sich
unmittelbar mit der Form oder ihren Teilen, wie Pfeifen, klebend lösbar verbin
den läßt.
Sofern die Haftelemente des Haftkörpers aus stengelartigen Verdickungen auf
dem Trägerband gebildet sind, die stirnseitig abgeflacht sind oder konkave
Vertiefungen aufweisen, lassen sich diese in der Höhe extrem niedrig ausbilden
und der Aufwalzvorgang des Klebstoffmittels bei der Herstellung des Haftkör
pers wird erleichtert. Bei einer Stengelhöhe der Haftelemente weit unter einem
Millimeter und bei entsprechend geringem Abstand der Haftelemente zuein
ander bilden diese bereits für sich eine wirksame Schaumbarriere entlang des
Außenumfanges des Trägerbandes. Sollte es aus fertigungstechnischen Gründen
zu einem ungewollten Einreißen der Klebstoffmittelfolie kommen, ist ein Ein
dringen des Schaummaterials zwischen die Haftelemente mithin nicht ohne
weiteres möglich und es kommt im randseitigen Bereich des Trägerbandes zu
einem Aushärten des Schaummaterials bevor dieses zwischen die Haftelemente
eindringen kann.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Haftkörper anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
Fig. 1 in vergrößerter Schnittdarstellung eine erste Ausführungs
form des Haftkörpers nach der Fig. 1a;
Fig. 2 in vergrößerter Schnittdarstellung eine zweite Ausfüh
rungsform des Haftkörpers nach der Fig. 2a;
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Haftkörpers nach
den Fig. 1, 1a;
Fig. 4 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Haftkörpers gemäß
den Fig. 2, 2a.
Der erfindungsgemäße Haftkörper dient insbesondere zum Herstellen einer
Verbindung mit einem Schaumstoff-Formkörper 10 während des Formvorganges
mittels Schaummaterial. Dahingehende Schaumstoff-Formkörper 10 dienen dem
Herstellen von Schaumstoffrohlingen, insbesondere für Fahrzeug- und Fluggast
sitze sowie deren Teile, wie Sitzteile, Rückenlehnen, Armlehnen und Kopfstüt
zen. Dies schließt auch Komplett-Sitze mit ein, bei denen diese Einzelkompo
nenten in einer Sitzstruktur zusammengefaßt sind. In Abhängigkeit des zu
erzeugenden Formkörpers ist eine Form 12 oder ein Formkasten vorgesehen, in
den das Schaummaterial unter Druck eingebracht wird. Nach Abschluß einer
Temperaturbehandlung in der Form 12 und einem sich anschließenden Abkühl
prozeß kann dann der Formkörper 10 aus der Form 12 für die Weiterverarbei
tung entnommen werden.
Damit die derart hergestellten Schaumstoff-Formkörper 10 mit einem Bezugma
terial od. dgl. versehen werden können, werden die Haftkörper in Form von
Bändern in die Form 12 eingelegt und mit eingeschäumt. Entsprechend kom
plementär ausgebildete Haftverschlußteile am Bezugsmaterial (nicht dargestellt)
wirken dann mit den Haftelementen 14 des Haftkörpers, der am Formkörper 10
festgelegt ist, zusammen und befestigen derart den Bezug an dem Schaum
stoff-Formkörper 10.
Die einzelnen Haftelemente 14 sind auf einem Trägerband 16 vorzugsweise
einstückig mit diesem verbunden angeordnet. Zur Vermeidung des ungewollten
Eindringens von Schaummaterial sind die Haftelemente 14 mit einem Abdeck
mittel 18 abgedeckt.
Das Abdeckmittel 18 ist ein Klebstoffmittel, das, wie insbesondere die Fig. 1
und 2 zeigen, auf den Haftelementen 14 klebend aufliegt und einen gleich
bleibenden, radialen Abstand 20 zwischen den Haftelementen 14 freigibt. Das
Abdeckmittel 18 in Form des Klebstoffmittels, das folienartig aufbringbar ist,
liegt dabei stirnseitig klebend an der benachbart gegenüberliegenden Seite des
Trägerbandes 16 an. Das Klebstoffmittel ist auswählbar unter den Schmelzhaft
klebstoffen, die man auch als Hot-Melt-Klebstoffe bezeichnet, unter den Disper
sionshaftklebstoffen, die vorzugsweise auf wäßriger Phenolharzbasis beruhen,
oder unter den Klebstoffen auf Acrylatbasis.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 ist auf der dem Abdeckmittel 18
gegenüberliegenden Seite des Trägerbandes 16 ein Schlingenmaterial 22,
vorzugsweise aus Baumwolle, vorhanden, welches eine feste Verbindung mit
dem Schaummaterial beim Einschäumvorgang gewährleistet. Zwischen die
Schlaufen der einzelnen Schlingen des Schlingenmaterials, welches auf einem
Flachband 24 angeordnet ist, dringt das Schaummaterial ein und ergibt einen
festen Verbund, sobald das Schaummaterial ausgehärtet ist. Anstelle des Flach
bandes 24 mit dem Schlingenmaterial 22 auf seiner dem Inneren der Form 12
zugewandten Seite kann als Abdeckmaterial 18 auch ein Haft-Grundmittel 26
oder Primer mit derselben Wirkung treten, wobei das Haft-Grundmittel 26 aus
Mischungen von Resorcin und Isopropanol ausgewählt ist oder ein reaktives
Zwei-Komponentenelastomersystem auf der Basis von Polyharnstoff ist. Das
letztgenannte Zwei-Komponentensystem ist als Zwei-Komponenten-Spray-
Elastomer-Dachmembranmaterial ohne Lösungsmittelzusätze unter den Marken
bezeichnungen Fox-O-Coat RD 6082 und Urestyl RD 6100 im Handel erhält
lich.
Das als aufwalzbares Klebeband ausgebildete Klebstoffmittel weist in der einen
Ausführungsform auf seiner den Haftelementen 14 abgewandten Außenseite 28
eine entfernbare Magnetfolie 30 oder vergleichbar eine Abdeckschicht mit
magnetisierbaren Partikeln (nicht dargestellt), wie Eisenpartikeln, auf. Die
abziehbare Magnetfolie 30 stellt sicher, daß der Haftkörper in der Form 12
gehalten wird, indem diese korrespondierend ausgebildet Aufnahmen 32 auf
weist, die mit Magneteinsätzen, beispielsweise in Form von Stabmagneten
(nicht dargestellt) versehen sind. Diese Aufnahmen 32 können aus der Form 12
auch entfernt werden. Ist der Formvorgang abgeschlossen, wird die Magnetfolie
30 vorzugsweise zusammen mit dem Abdeckmittel 18 abgezogen und die
Haftelemente 14 sind für ihren Einsatzzweck freigegeben. Bei einer Ausgestal
tung der Form 12, wie in der Fig. 2 im Querschnitt angegeben, liegt der Com
pound gemäß der anderen Ausführungsform, zusammengesetzt aus den Lami
natschichten, Klebstoffband 18, Trägerband 16 und Primerband 26, auf dach
artigen Fortsätzen 34 auf, wobei die jeweilige Dachspitze 36 in Anlage ist mit
der zugehörigen Unterseite des Abdeckmittels 18. Damit das Abdeckmittel 18
an den Dachspitzen 36 haftend verbleibt, ist dieses über ein doppelseitig
wirkendes Klebeband realisiert. In einem dahingehenden Fall wird dann nur
das Abdeckmittel 18 vom Trägerband 16 abgezogen, um die Haftelemente 14
freizugeben.
Die angesprochenen Haftelemente 14 sind aus stengelartigen Verdickungen auf
dem Trägerband 16 gebildet, die stirnseitig abgeflacht sind und im Längsquer
schnitt gesehen sich zylindrisch nach innen hin verjüngen. Andere Querschnit
te, wie rechteckförmig, elliptisch od. dgl., sind möglich. Ferner können die
stengelartigen Verdickungen konkave Vertiefungen an ihrer freien Stirnseite
(nicht dargestellt) aufweisen. Vorzugsweise sind die Haftelemente 14 einstückig
Teil des Trägerbandes 16 und aus einem Kunststoffmaterial gebildet.
Ein rationelles Herstellverfahren zur Herstellung eines dahingehenden Haftkör
pers ist in der DE 196 46 318.1 offenbart. Zur Herstellung des Haftkörpers mit
der Vielzahl von einstückig mit dem Trägerband 16 ausgebildeten Haftelemen
ten 14 in Form der verdickt ausgebildeten Stengel wird ein thermoplastischer
Kunststoff in plastischem oder flüssigem Zustand einem Spalt zwischen einer
Druckwalze und einer Formwalze (nicht dargestellt) zugeführt, wobei beide
Walzen in entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden, wobei die Form
walze ein Sieb mit nach außen und innen offenen Hohlräumen aufweist,
dessen Hohlräume der Außenkontur der stengelartigen Haftelemente 14 ent
sprechen und wobei in das Sieb der thermoplastische Kunststoff eindringt und
dort zumindest teilweise erhärtet. Die derart erzeugten Haftelemente 14 sind
nur von sehr geringer Höhe und stehen dicht beieinander. Mithin ist es nicht
möglich, daß das Klebstoffmittel in Form des Abdeckmittels 18 in die Abstände
20 zwischen die Haftelemente 14 eingreift, was letztendlich das Abziehen des
Abdeckmittels 18 von den Haftelementen 14 erleichtert.
In der Fig. 3 ist schematisch die Vorrichtung dargestellt, mit der sich der Haft
körper nach den Fig. 1 und 1a herstellen läßt. Zwischen zwei Gummibelags
walzen 38, die in Pfeilrichtung umlaufen, wird die Magnetfolie 30 oder das
eisenhaltige Papier durchgeführt, wobei auf der Unterseite der Magnetfolie 30
bzw. des Papiers das Abdeckmittel 18 in Form des Klebstoffbandes verläuft.
Bevor der dahingehende Verbund zwischen den beiden Gummibelagswalzen
38 durchläuft, wird ein das Klebstoffmittel schützendes Abdeckpapier 40 abge
zogen und, wie in der Fig. 3 dargestellt, auf eine Aufwickelrolle 42 ent
sprechend aufgewickelt. Parallel hierzu wird von einer Abwickelrolle 44 das
Haft-Grundmittel 26 abgewickelt zusammen mit dem Trägerband 16 und den
nach außen vorstehenden Haftelementen 14. Die in Blickrichtung auf die Fig. 3
gesehen obere Gummibelagswalze 38 drückt dann das Abdeckmittel 18 auf das
Trägerband 16 und es entsteht die fertige bereits beschriebene Breitware 46,
wie sie näher in den Fig. 1 und 1a dargestellt ist.
Mit der Vorrichtung nach der Fig. 4 läßt sich ein Haftkörper herstellen, wie er in
den Fig. 2 und 2a näher dargestellt ist. Der Vorgang ist dabei insofern unter
schiedlich, als in die beiden Gummibelagswalzen 38 ein Abdeckmittel 18
ein läuft, das aus einem doppelseitigen Klebeband gebildet ist, welches wieder
um auf seiner in Blickrichtung auf die Fig. 4 gesehen oberen Seite mit einer
silikonisierten Abdeckschicht 48 versehen ist, das einem Austrocknen des
Klebstoffmittels entgegenwirkt. Im übrigen wird die fertige Breitware 46, wie
vorstehend beschrieben, erstellt. Vor Einlegen des Haftkörpers in die Form 12
gemäß den Darstellungen nach den Fig. 2 und 2a wird dann die silikonisierte
Abdeckschicht 48 vom Abdeckmittel 18 in Form des Klebstoffbandes abgezo
gen und das Klebstoffband kann klebend an den Fortsätzen 34 der Form 12 für
den Schäumvorgang haftend verbleiben.
Bei der dahingehenden Herstellung der Haftkörper mit den Vorrichtungen nach
den Fig. 3 und 4 ist man nicht daran gebunden, Bandmaterialien als Schmalwa
re einzusetzen. Vielmehr können alle Bestandteile der vorbeschriebenen Lami
nate als sog. Breitware erzeugt und zusammengefügt werden, und zwar durch
aus bis zu einer Breite von ca. 1,5 m, wobei dann aus dieser Breitware 46 man
durch Aus- oder Abstechen auf einer Rollenschneidemaschine od. dgl. Bänder
beliebiger Breite und Breitenausgestaltung erhalten kann. Durch Stanzen,
Wasserstrahlschneiden oder mittels Laser lassen sich auch komplizierte
zwei- und dreidimensionale Formen für die Sitzgestaltung erreichen. Vor dem Einsatz
in die Schaumform 12 entfällt auch die Bearbeitung der Schnittränder mittels
Kleben oder Schweißen, so daß direkt von der jeweiligen Vorratsrolle 44 das
Material geholt werden kann, was wiederum sehr kostengünstig ist.
Claims (8)
1. Haftkörper, insbesondere zum Herstellen einer Verbindung mit einem
Schaumstoff-Formkörper (10) während des Formvorganges mittels Schaum
material mit einzelnen, auf einem Trägerband (10) angeordneten Haftele
menten (14), die zur Vermeidung des Eindringens von Schaummaterial
mit einem flächenartigen Abdeckmittel (18) nach außen hin abgedeckt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmittel (18) ein Klebstoff
mittel ist, das auf den Stirnseiten der Haftelemente (14) klebend aufliegt
und von diesen unter Freilegen der Haftelemente (14) wieder entfernbar
ist.
2. Haftkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebstoff
mittel auswählbar ist unter den Schmelzhaftklebstoffen, den Dispersions
haftklebstoffen, vorzugsweise auf wäßriger Phenolharzbasis, oder unter
den Klebstoffen auf Acrylatbasis.
3. Haftkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
dem Abdeckmittel (18) gegenüberliegenden Seite des Trägerbandes (16)
ein Schlingenmaterial (22), vorzugsweise aus Baumwolle, oder ein Haft-Grund
mittel (26) vorhanden ist, die eine feste Verbindung mit dem
Schaummaterial gewährleisten.
4. Haftkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlingen
material (22) auf einem Flachband (24) angeordnet ist, das Teil des Träger
bandes (16) oder mit diesem verbindbar ist.
5. Haftkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Haft-Grund
mittel (26) ausgewählt ist aus Mischungen von Resorcin und Isopro
panol oder ein reaktives Zwei-Komponenten-Elastomersystem auf der
Basis von Polyharnstoff ist.
6. Haftkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klebstoffmittel ein aufwalzbares Klebeband ausbildet, das auf
seiner den Haftelementen (14) abgewandten Außenseite mit einer entfern
baren Magnetfolie (30) oder einer Abdeckschicht mit magnetisierbaren
Partikeln, wie Eisenpartikeln, versehen ist oder eine silikonisierte Abdeck
schicht (48) aufweist.
7. Haftkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftelemente (14) aus stengelartigen Verdickungen auf dem
Trägerband (10) gebildet sind, die stirnseitig abgeflacht sind oder konkave
Vertiefungen aufweisen.
8. Haftkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stengelhö
he der Haftelemente (14) und ihr Abstand zueinander derart gering ist,
daß sie als wirksame Schaumbarriere entlang des Außenumfanges des
Trägerbandes (10) einem Eindringen des Schaummaterials bereits entge
genwirken.
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