DE900030C

DE900030C - Spannvorrichtung mit Spannelement

Info

Publication number: DE900030C
Application number: DEO2046A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Julius Ortlieb; Alfred Sluka
Original assignee: Julius Ortlieb & Cie Werkzeug
Current assignee: Julius Ortlieb & Cie Werkzeug
Priority date: 1951-12-25
Filing date: 1951-12-25
Publication date: 1953-12-17

Description

Spannvorrichtung mit Spannelement Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf Spannvorrichtungen mit Spannelementen, d. h. auf Spannzangen oder Spreizbüchsen od. dgl., deren zughörige Spannelemente z. B. Spannmuttern oder Spannschrauben od,. dgl. sind. Um: ein möglichst gutes und genaues zentrisches Spannen des Werkstückes zu erreichen, werden derartige Vorrichtungen im allgemeinen mit einem Spannkegel von etwa io° und weniger ausgeführt. Bei solchen Spannkegeln tritt gegenüber der Aufnahme für die Spannvorrichtung zwangsläufig eine Selbsthemmung auf, so daB beim Lösen des Spannelementes die Spannung der Spannvorrichtung so lange bestehen Weibt, bis diese aus der Aufnahme abgedrückt oder abgezogen wird. Die Erfindung besteht nun darin, die obengenannten@Spanuvorrichtungen mit ihren Spannelementen so auszubilden, daB beim Lösender letzteren die festgespannte Spannvorrichtung zwangsläufig mitgenommen und ;die Selbsthemmung aufgehoben wird. Dies wird dadurch erreicht, daB sowohl die Spannvorrichtung als auch das Spannelement an ihren miteinander zusammenwirkenden Teilen mit einer oder mehreren gegenseitig aufeinander abgestimmten Ausnehmungen und Lappen versehen sind. Solche Ausnehmungen und Lappen können auch als Nut und Feder ausgebildet sein oder aus segmentartigen Flächen und Abflachungen oder aus An- und Einfräsungen u. dgl. bestehen, die je nach Bedarf an der Spannvorrichtung und an dem Spannelement so angebracht sind, daß sie b-ajonettartig ineinandergreifen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in ,den Zeichnungen schematisch dargestellt. Hierbei zeigt Fig. i eine Spannzange mit Spannmutter in Längsansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen .Schnitt nach Linie A-A durch die Spannmutter nach Fig. i, Fig. 3 eine Draufsicht .auf die Spannzange nach Fi:g. i, Fig.4 einen Längsschnitt durch eine Überwu.rfmutter in einer anderen Ausführungsform, Fig. 5 einen Querschnitt durch die Überwurf= matter nach Linie B-B in Fig. 4, Fig.6 eine Längsansicht der dazugehörigen Spannzange, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Spannzange nach Fig. 6, _ Fig. 8 eine Längsansicht, teilweise im. Schnitt, einer Spreizbüchse mit Spannschraube, Fig. 9 eine Draufsicht auf die Spreizbüchse nach Fig. 8, Fig. fo eine Längsansicht der Spannschraube nach Fig. 8, Fig. i i eine Draufsicht auf die Spannschraube nach Fig. fo, Fig. 12 bis 15 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Spreizbüchse in derselben Darstellungsweise wie Fig. 8 bis i i, Fig. 16 bis i9 ein weiteres Beispiel einer Spreizbüchse in derselben Darstellungsweise wie Fig. 8 bis i i.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 zeigt eine Spannzange i mit einer Spannmutter 2. Der Kopf 5 der Spannzange i ist nach -Art eines vorstehenden Bundes 4 nach rückwärts gegen den Spannkonus abgesetzt. An zwei gegenüberliegenden Stellen des Spannkopfes ist nun der hervorstehende Teil des Bundes 4 entfernt, so däß Abflachungen 3 entstehen. In sinngemäßer Weise ist demgegenüber die Bohrung der Spannmutter 2 so ausgebildet, daß zwei einander gegenüberliegende- segmentartige Stege 6 mit inneren Begrenzungsflächen 7 entstehen.
Die Spannmutter 2 und die Spannzange i können nur in derjenigen Lage ineinandergeschoben werden, in welcher die Abflachungen 3 und die Begrenzungsflächen 7 zusammenfallen. Das Spannen der Spannzange i in der Spannzangenaufnahme äi erfolgt in üblicher Weise durch das Zusammenwirken der konischen Spannflächen von Spannzange und Spannmutter.
Beim Lösen der Spannmutter 2 wird nun durch die segmentartigen Stege 6 der Bund 4 des Kopfes 5 der Spannzange i erfaß.t und mitgenommen, so daß dadurch die Spannzange zwangsläufig von der Spannzangenaufnahme 21 abgezogen wird. Beim Auswechseln einer Spannzange kann die Spannmutter dann abgenommen werden, wenn die Begrenzungsflächen 7 und die Abflachungen. 3 wieder zusammenfallen. Auf die vorbes-chriebene Art und Weise ist es .daher ohne Aufwand von besonderen Mitteln jederzeit möglich, eine festgespannte Spannzange mit selbsthemmendem Spa'nnlceg#el ohne Anwendung von Schlagwerkzeugen von der Spannzangenaufnahme zu lösen.
Das Mitnehmen und- Lösen einer festgespannten Spannzaüge i ;geschieht in jeder Stellung der Spannmutter 2, da das Abziehen nicht axial, sondern schraubenförmig stattfindet. Ein etwaiges Zusammentreffen der Begrenzungsflächen 7 und der Abflachungen 3 ist ohne Einfluß, weil die Spannmuttex 2 infolge ihrer schraubenförmigen Windungen die Spannzange i unter allen Umständen erfäßt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß auch. ein -radiales Lockern, verbunden mit einemgleichzeitigen Anheben, die Lösung der Selbsthemmung einer festgespannten Spannzange bewirkt. Im übrigen kommt ein solches Zusammenfallen der Abflachungen und .der Begrenzungsflächen praktisch nicht vor, weil die Bewegungen zum Abziehen winkelmäßig gesehen nur gering sind und, schon ein ganz. kleiner Weg genügt, um eine festgespannte Spannzange zu lösen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 7 handelt es sich ebenfalls um eine Spannzange i mit Spannmutter 2, bei der jedoch an Stelle segmentartiger Stege 6 vorstehende Lappen 9 und an Stelle von Abflachungen 3 Ausnehmungen 8 treten. Die Teile 9 und 8 wirken also wie Nut und Feder, wodurch genau die gleiche Wirkungsweise hervorgerufen wird wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3. Ebenso ist es ohne weiteres möglich, die Ausnehmungen und-die Lappen miteinander zu vertauschen, d. h. sie entweder wie bei dem Ausführungsbeispiel auf der Spannzange und, der Spannmutter oder auch auf der Spannmutter und der Spannzange anzubringen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fi-g. 8 bis i i bezieht sich auf eine Spreizbüchse i i mit Spannschraube 12. Die Spreizbüchse i i besitzt nach innen vorstehende Lappen 13, während .die Spannschraube 12 einen Bund 17 mit Ausnehmungen 16, aufweist. Der Bund' 17 greift dabei in die Eindrehung 14 der Spreizbüchse i i, die durch den Kopf 15 nach außen abgeschlossen ist.
Das Einführen der Spannschraube 12 kann nur dann erfolgen, wenn die wie Nut und Feder wirkenden Ausnehmungen 16 und Lappen 13 zusammenfallen. Das Spannen der ;Spreizbüchse i i erfolgt wie üblich., während beim Lösen der Spannschraube 12 deren Bund 17 den Kopf 15 der Spreizbüchse il mitnimmt und sie dadurch abzieht.
Fig. 12 bis 15 zeigen ebenfalls eine Spreizbüchse i i mit Spannschraube 12, bei .der jedoch die Ausnehmungen und die Lappen miteinander vertauscht sind. Demgemäß weist die Spreizbüchse i i Ausnehmungen i8 auf, während die Spannschraube 12 Lappen i9 besitzt. Die Wirkungsweise ist genau die gleiche wie bereits beschrieben.
Schließlich zeigen Fig. 16 bis 18 eine weitere Ausführungsform einer Spreizbüchse i i, bei welcher an Stelle der vorgeschriebenen Ausnehmungen und Lappen ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 segmentartige Stege und! Abflachungen vorgesehen sind. Demgemäß, besitzt .die Spreizbüchse ii seggmentartige Stege fo und' die Spannschraube 1a Abflachungen 2o. Auch hier ist die Wirkungsweise die gleiche wie bei den übrigen Beispielen.
Dieselbe Wirkung wird selbstverständlich auch dann erreicht, wenn an Stelle von jeweils zwei in den Figuren dargestellten Ausnehmungen und Lappen usw. je nach Größe der Spannvorrichtung nur eine oder auch mehrere Ausnehmungen und Lappen usw. vorgesehen werden. Auch die Formgebung dieser Teile kann eine ganz beliebige sein, ebenso wie auch ihre Verteilung und Anordnung auf der Spannvorrichtung und dem Spannelement je nach Bedarf durchgeführt wird; wesentlich ist dabei nur, daß die Ausnehmungen und Lappen usw. wie vorbeschrieben bajonettartig zusammenwirken.

Claims

PATENTANSPRUCH: Spannvorrichtung mit Spannelement, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung, z. B. eine Spannzange oder eine Spreizbüchse od. dgl., und das zugehörige Spannelement, z. B. eine Spannmutter oder eine Spannschraube od. dgl., an ihren miteinander zusammenwirkenden Teilen mit einer oder mehreren gegenseitig aufeinander abgestimmten Ausnehmungen und Lappen oder segmentartigen Flächen und Abflachungen u. dgl. versehen sind, die baj.onettartig ineinandergreif.en und beim Lösen des Spannelementes die festgespannte Spannvorrichtung zwangsläufig von ihrer Aufnahme abziehen.