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Metallschlauch und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht
sich auf Metallschläuche in Gestalt schraubengan:gförmi:g aufgewickelter profilierter
Bänder und: gewellte Rohre.
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Während man bei derartigen Metallschläuchen und Faltenrohren bisher
bestrebt war, ein @druckdichtes Schließen der einzelnen Glieder oder der sich überdeckeniden
Randkanten zu erzielen, um ein verlustfreies Leiten der geförderten Gase oder Flüssigkeiten
zu ermöglichen, liegt die Aufgabe der Erfindung .darin, solche Schläuche derart
auszubilden, daßdiese eine auf ihre gesamte oder Teillänge gleichmäßig `erteilte
oder :dem Verwendungszweck genau angepaßte, unregelmäßig verteilte, bestimmbare
Durchlässigkeit der Schlauchwandung aufweisen.
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Es ist zwar bekannt, daß Metallschläuche eine gewisse Durchlässigkeit
aufweisen, wenn keine besonderen Vorkehrungen zu deren Vermeidung getroffen werden.
Aber diese undichten Stellen sind ungewollt und daher unregelmäßig auf den Umfang
und die Länge des Schlauches verteilt und treten nur zeitweise und in ungleichmäßigen
Abmessungen und Abständen oder in Abhängigkeit von der Verlegung bzw. Krümmung des
Schlauches auf. Für besondere Zwecke, z. B. in bestimmten Fällen der Be- und Entlüftung
oder gleichmäßigen Verteilung und Absaugung von Gasen oder Flüssigkeiten usw., sind
daher die bekannten Metallschläuche nicht verwendbar.
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Die Erfindung betrifft die Maßnahme:, die bekannten Metallschläuche
oder Faltenrohre bei oder nach ihrer Herstellung so auszugestalten, ,daß ihre Verwendbarkeit
wesentlich erweitert wirdi. Gemäß dieser Erfindung werden die Wandungen
oder
Glieder dieser Gebilde so ausgestaltet, daß diese Durchlässe .erhalten, um das.
zu fördernde Gut aufnehmen oder abgeben zu können, wobei aber die sonstigen Eigenschaften,
.also die regelmäßige Raumform, .die Beweglichkeit sowie die mechanische und thermische
Festigkeit gewahrt bleiben. Diese Durchlässe erstrecken sich über die ganze oder
eine Teillänge des Schlauches oder Faltenrohres in regelmäßiger oder dem Verwendungszweck
angepaßt unregelmäßiger Folge und beabsichtigter Anordnung. Der Erfindung liegt
also der Erfindungsgedanke zugrunde, solche Metallschläuche oder Faltenrohre, die
ja schon die nötigen Vorbedingungen,- also Festigkeit, Beweglichkeit usw., besitzen,
so auszugestalten, daß sie nicht allein an ihren Auslässen am Anfang unid Ende,
sondern auch auf ihrer ;ganzen Länge oder auf Teilstrecken fähig und geeignet sind,
Gase oder Flüssigkeiten in beabsichtigter und regelbarer Weise aufzunehmen und abzugeben.
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Das Verfahren, Metallschläuche oder Faltenrohre zu diesem Zweck brauchbar
zu machen, paßt sich erfindungsgemäß der Herstellungsweise dieser Gebilde an. Wird
der Schlauch .durch Aufwickeln und Randverbindung eines profilierten Metallbandes
hergestellt, so werden zweckmäßig die zur Profilierung, zur Wicklung oder zu seiner
sonstigen Ausgestaltung dienenden Werkzeuge oder Vorrichtungen derart ausgestaltet,
daß schon beim Herstellungsvorgang des Schlauches die Durchlässe im Material bewirkt
werden, so. daß sie sich dann im fertigen Schlauch an den gewünschten bzw. erforderlichen
Stellen befinden. Die Durchlässe können aber auch -durch einen biesonderen Arbeitsgang
vor der Profilierung und: Aufwicklung ,des Bandes oder nach der Fertigung des Werkstückes
hergestellt werden.
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Handelt es sich um Faltenrohre, die aus einem glatten Rohr durch dessen
Rillung entstehen, so können die Durchlässe ebenfalls vor; bei oder nach dem Fertigungsvorgang
hergestellt werden. Man kann, also schon die Glattrohre mit regelmäßigen Durchlässen
versehen, die Werkzeuge zur Faltenerzeugung in zweckentsprechender Weise ausgestalten,
um die Durchlässe hervorzubringen, oder erst nach Fertigstellung solcher Faltenrohre
die Durchlässe einarbeiten.
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Bei Schläuchen, die :durch Aufwicklung profilierter Metallbänder entstehen,
können die regelmäßig sich wiederholenden oder dem Verwendungszweck entsprechendungleichmäßig
verteiltenDurchlässe auch dadurch erreicht werden, daß die den Abstand bewirkenden
oder gegeneinanderliegernden Teile auf ihrer Fläche mit übereinander passenden Durchbrechungen
versehen werden. Auch die Ränder dieser Teile oder die Flächen der Randflansche
können geeignet verformt, aufgebogen, ausgespart, gewellt, aufgerauht od. .dgl.
sein, so da.ß dadurch die zweckentsprechende Durchlässigkeit erzielt wird.
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Durch Üieerfindungsgemäße Ausbildung der Metallschläuche und Faltenrohre
ist also erreicht, daß diese je nach ihrem Verwendungszweck mit gleichmäßig oder
zweckentsprechend ungleichmäßig über ihren ganzen oder teilweisen Umfang, ebenso
über ihre ganze oder teilweise Länge verteilten Durchlässen für beliebig bestimmbare
Mengen ausströmender oder anzusaugender Medien versehen sind. Dadurch werden den
Metallschläuchen und Faltenrohren Verwendungsgebiete erschlossen, für die bisher
nur starre Röhren oder sonstige besonders ausgestaltete Vorrichtungen, .als verwendbar
betrachtet wurden. Ferner aber vermögen die erfin-Üungsgemäß fortgebildeten. Metallschläuche
und Faltenrohre auf Grund der diese Gebilde auszeichnenden Eigenschaften, wie z.
B. der Beweglichkeit bei gleichzeitigem weitgehendem Fortbestand der Festigkeitsmerkmale
einer starren metallischen Leitung, solchen Bedürfnissen genecht zu werden, denen
starre,durchlässige Leitungen nicht genügen können. So erlangt der Gegenstand der
Erfindung auf dem Gebiete ,d-er durchlässigen Leitung gegenüber dem bisher Bekannten
eine ähnlich ergänzende Bedeutung wie der undurchlässige Metallschlauch auf .dem
Gebiete. :der undurchlässigen Leitung gegenüber dem Stand der Technik zur Zeit seiner
Entstehung.
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In der Zeichnung sind peinige Ausführungs@ beispiele erfindungsgemäß
ausgebildeter Metallschläuche und Faltenrohre dargestellt. Es zeigt Abb. z die Anordnung
der Durchlässe an einem geschweißten Metallschlauch bzw. einem .durch Wellen gebildetem
Faltenrohr, Abb.. z einen Schnitt nach Linie II-,II der Abb. i, Abb. 3 die Anordnung
von Aussparungen bzw. Durchlässen in einem aus profiliertem Metallband gewickelten
Metallschlauch als Teilschnitt, Abb. q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb.
3, Abb. 5 die Bildung der Durchlässe durch Umbördeln der Falzkanten .der profilierten
Bänder als Schaubild, Abb. 6 eine Stirnansicht einer Schlauchwindung gemäß Abb.
5 und Abb.7 einen Teilausschnitt eines Metallschlauches mit gewelltem Profilbord.
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Nach Abb. z und z sind in den,die Wellenberge bildenden Wandungen
des Faltenrohres cc Aussparungen oder Bohrungen b vorgesehen, die entweder vor oder
während der Formung .des Faltenrohres in dieses eingebracht wurden.
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Gemäß Abb. 3 bis 7 sind die Durchlässe durch entsprechende Ausbildung
der gegenüberliegenden bzw. sich überlappenden Borde des aus profiliertem Metallband
schraubengangförmig gewickelten Metallschlauches gebildet.
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Nach Abb. 3 und q. ist der Bord c mit Bohrungen e versehen -,und sein
Rand umgebördelt, um ein Zudecken dieser Durchlässe e durch den Bord der benachbarten
Profilwindung zu vermeiden.
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Der Bördelrand d kann auch selbst mit Aussparungen oder Auszackungen
versehen sein, durch die die Durchlässe gebildet werden. Auch können der Bärdelrand
d und die Aussparungen: e am Bord f oder gleichzeitig an beiden Profilborden angeordnet
sein.
Die Durchlässe können auch, wie in Abb. 5 und 6 dargestellt,
durch teilweises Umbördeln eines der sich überlappenden Profilborde gebildet werden.
So kann z. B. der Bord c gegen die Kante f der nächsten Profilwindung auf Teilen
seines Umfanges umgebördelt sein, so daß ein durch Stege i unterbrochener Wulstrand
h gebildet wird. Hierbei dient der Bördelrand h als Distanzstück für die Borde,
während durch die Stege i die Durchlässe für das Medium und @dieAbstützung des U-förmigen
Profilbordes gebildet werden. Die teilweisen Umbördelungen. der Profilborde können
hierbei auch am Bord oder an beiden sich. überlappenden Borden c und f vorgesehen
werden. Um eine Durchlässigkeit im Sinne der Erfindung zu erzielen, kann der Profilbord
auch mit regelmäßig über seinen ganzen Umfang sich verteilenden Erhöhungen versehen
werden, wodurch ein: .durchlässiger Abstand der gegeneinanderliegenden Borde erreicht
ist. Ferner können die Borde der Profile aufgerauht werden, wodurch eine feinverteilte
Durchlässigkeit erzielt wird.
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Auch können, wie in Abb.7 gezeigt, die Borde c und f oder einer derselben.
mit wellen- oder nackenförmigen Ausbuchtungen k versehen sein, die sowohl die Abstandsstücke
für die Borde als auch die Durchlässe für das Medium bilden.
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Durch entsprechende Bemessung und Verteilung ,der Durchlässe auf den
Umfang :des Metallschlauches bzw. auf dessen Länge kann die Durchlaßmengedes Schlauches
jedem Verwendungszweck angepaßt werden.