DE899883C

DE899883C - Lager mit selbsttaetiger Spieleinstellung

Info

Publication number: DE899883C
Application number: DEZ2233A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Friedrich Wilh Zuercher
Original assignee: FRIEDRICH WILH ZUERCHER DR ING
Current assignee: FRIEDRICH WILH ZUERCHER DR ING
Priority date: 1951-11-13
Filing date: 1951-11-13
Publication date: 1953-12-17

Description

Für viele Zwecke werden Lager mit kleinem Lagerspiel benötigt, z. B. für Werkzeugmaschinen. Diese Lager entwickeln größere Reibungswärme als solche mit größerem Spiel. Bei der eintretenden Erwärmung nimmt die Welle im allgemeinen eine höhere Temperatur an als der Lagerkörper, da dieser die aufgenommene Wärme schneller an die Umgebung abgeben kann. Ein im kalten Zustand des Lagers vorhandenes kleines Spiel wird daher mit der Erwärmung noch kleiner und führt leicht zum Festsitzen des. Lagers.
Es sind Lager vorgeschlagen worden, bei welchen nicht mehr der ganze Umfang des Lagers zur Wellenführung benutzt wird, sondern z. B. nur drei um i2o° versetzte Stellen, womit die Wärmeentwicklung vermindert wird. Diese Lager haben aber eine feste Spieleinstellung und sind bei zunehmender Erwärmung ebenfalls der Gefahr des Festsitzens ausgesetzt.
Ferner sind Lager bekannt, bei welchen .die Wellenführung durch mehrere über den Umfang gleichmäßig angeordnete einzelne Teile erfolgt, welche zum Teil gegen Federdruck abgestützt sind und bei Überschreitung dieser Spannung nachgeben können. Auch diese Lager haben keine selbsttätige Spieleinstellung.
Die Erfindung betrifft ein Lager (Gleit- und Wälzlager), welches das Lagerspiel in Abhängigkeit des. Temperaturunterschiedes zwischen Welle und Lagerkörper selbsttätig regelt. Es ist in Abb. i beispielsweise als Drehbankhauptlager im Längsschnitt :dargestellt. Abb. 2 ist ein Querschnitt der Lagerbüchse. Im Lagerkörper i ruht in bekannter Weise eine Lagerbüchse 2, welche außen konisch ist und durch Mutter 3 axial verstellt werden kann. 4 ist die Welle. Die. Lagerbüchse hat eine von der üblichen Kreisform abweichende Form. Bei der Herstellung wird der äußere Hüllkreis größer gehalten als die Bohrung des Lagerkörpers. Der innere Pferchkreis wird entsprechend kleiner ausgeführt als -der Wellendurchmesser. Beim Einbau wird die Lagerbüchse durch Anziehen der Mutter 3 an den Stellen a, b, c zusammengedrückt. Dabei verschieben sich die Stellen x, y, z nach außen, und die Lagerbüchse erhält eine Vorspannung.
Zur axialen Führung sind auf der Welle q. Federringe 5 vorgesehen. Diese Federringe haben wellen- . förmige Stirnflächen, sind so geordnet, daß sich die Wellenberge gegenseitig berühren und werden durch Anziehen der Muttern 7, 8 vorgespannt. Der beim Lauf der Welle auftretende Druck wird durch die Druckscheiben 6 aufgenommen, welche im Lagerkörper bzw. durch den angeschraubten Flansch 9 abgestützt sind. To ist eine Sicherung gegen Drehen der Mutter 3, welche durch Schraube ii angezogen wird.
Das radiale Spiel des Lagers wird durch Mutter 3 und das axiale Spiel durch die Muttern 7, 8 eingestellt. Steigert sich die Temperatur der Welle und der Lagerbüchse gegenüber -dem Lagerkörper, so, dehnt sich die Lagerbüchse an den Stellen x, y, z aus, während die Stellen a, b, c sich nicht ausdehnen können. Die eingetretene Spielvergrößerung bewirkt eine Abnahme .der Wärmeentwicklung und Verringerung,des Temperaturunterschiedes zwischen Welle-Lagerbüchse und Lagerkörper. Dabei schrumpft die Lagerbüchse an; den Stellen x, y, z, und es tritt eine Spielverkleinerung ein.
Diese Erfindung läßt sich auch bei geteilten Gleitlagern anwenden. Hier muß die Lagerbüchse in der Ebene e-f in zwei Schalen geteilt werden. In dieser Ebene ist das Drehmoment in der verspannten Büchse Null. Zur Übertragung der Querkraft von einer Schale auf die andere ist an der Trennfläche eine Nut g vorgesehen. Diese geteilten Schalen sind außen zylindrisch, und die Vorspannun.g wird durch einen entsprechend kleineren Durchmesser der Lagerbohrung gegenüber dem Hüllkreis der Lagerschalen bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lager mit selbsttätiger Spieleinstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (2) (Lagerschalen) eines Gleitlagers oder der Laufring eines Wälzlagers eine von .der üblichen Kreisform abweichende Form besitzt, beim Einbau konzentrisch verspannt wird, und deren drei oder mehr Berührungsstellen (a, b, c) mit dem Lagerkörper zu den drei oder mehr Berührungsstellen (x, y, z) mit der Welle bzw. dem Wälzkörper versetzt sind.
2. Lager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle Federscheiben (5) mit wellenförmigen Stirnflächen vorgesehen sind, welche unter verstellbarer Vorspannung stehen und gegen ruhende Druckscheiben (6) anlaufen.