DE899343C - Rektifizierapparat mit uebereinander angeordneten Boeden - Google Patents

Rektifizierapparat mit uebereinander angeordneten Boeden

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DE899343C
DE899343C DEF7509A DEF0007509A DE899343C DE 899343 C DE899343 C DE 899343C DE F7509 A DEF7509 A DE F7509A DE F0007509 A DEF0007509 A DE F0007509A DE 899343 C DE899343 C DE 899343C
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DE
Germany
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flow
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rectifying apparatus
regulating
influencing
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DEF7509A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Kurt Frey
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KURT FREY DR ING
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KURT FREY DR ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
    • B01D3/16Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
    • B01D3/18Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal bubble plates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Rektifizierapparat mit übereinander angeordneten Böden Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Rektifizierapparate mit Böden, aber auch allgemein auf Apparate, in denen zu verfahrenstechnischen Zwecken eine Flüssigkeit von Gas oder Gasen durchströmt wird.
  • Bei solchen Rektifizierapparaten od. dgl. kennt man sowohl Siebböden wie auch Glockenböden; die Flüssigkeit wird hierbei jeweils horizontal über die etagenartig übereinander angeordneten Böden im Kreuzstrom zu einem von unten durch die Böden aufsteigenden Gas geführt; bei diesem Vorgang findet ein Stoffaustausch statt; die Flüssigkeit gelangt von Boden zu Boden in einem Durchlauf oder Ablauf von oben nach unten. Die Böden sind hierbei übereinander in vertikalen Abständen angeordnet, und die Flüssigkeit gelangt jeweils über einen überlauf von einem Boden zu dem nächst unteren Boden; auf den verschiedenen Böden sind die Uberläufe bzw. Abläufe und somit auch die Zuläufe meistens winkelversetzt angeordnet.
  • Im Laufe der Zeit hat man für solche Apparate und für dieses Verfahren etliche Verbesserungsvorschläge gemacht, die zum Teil auch Eingang in die Praxis gefunden haben. Solche Verbesserungen bezogen sich zunächst auf die Flüssigkeitsführung auf den Böden; man hat beispielsweise Ringböden eingeführt, Rinnen auf den Böden angebracht und ebene Leitflächen verwandt (Patentschrift 705 047).
  • Eine andere Gruppe von bekannten Verbesserungen bezieht sich auf die Ausbildung der Glocken und beispielsweise auf eine Kombination von Leitflächen mit Glocken (Patentschrift 705 047).
  • Schließlich sind auch für Abläufe der Flüssigkeit Vorschläge einer trichterähnlichen Ausführung bekanntgeworden (Patentschrift 655 ob7). Ferner hat man zwischen je zwei benachbarten Böden auch Filterzonen eingeführt.
  • Man bat bereits erkannt, daß die Flüssigkeitsführung auf einem Boden ein kritisches Problem ist, da nämlich die Flüssigkeitsmenge und die Gas- menge in einem für den Stoffaustausch geeigneten Verhältnis stehen müssen, ferner daß stagnierende oder vagabundierende Flüssigkeitsströme ungünstig sind. Ferner weiß man, daß Niveauunterschiede des Flüssigkeitsstandes nach Möglichkeit klein gehalten werden sollen, daß außerdem bei Ringböden unvorteilhafterweise innen größere Geschwindigkeiten als außen auftreten, wobei noch zusätzlich der Nachteil gegeben ist, daß der Innenweg kürzer als der äußere Weg ist entsprechend dem Radiusverhältnis und daß, weil innen weniger Gasdurchtrittsstellen in dem Boden als außen vorhanden sind, der Stoffaustausch in der inneren Region schwächer ist als in der äußeren Region eines solchen Ringbodens. Außerdem weiß man bereits, daß das von unten die Flüssigkeit durohschreitende Gas bei diesem Vorgang gewisse Flüssigkeitsmengen treibstrahlartig mit hochreißt, wobei die mitgerissene Flüssigkeit zum Teil wieder zurückfällt, und daß infolgedessen auf einem flüssigkeitsbedeckten Boden während des Betriebes ein stark brodelnder Zustand herrscht, in dem unkontrollierte Nebenströmungen meist schädlichen Charakters existieren. Man kennt auch die Forderung, daß während des Flüssigkeitsablaufes im Betrieb stets ein gewisser Höhenstand der Flüssigkeit auf einem Boden bestehenbleiben muß, da ein solcher Niveaustand gleichzeitig als Sicherheitsabschluß dient und somit dem Gas tatsächlich den alleinigen Weg durch die gelochten oder siebartigen-Böden und durch die Flüssigkeit aufzwingt.
  • Diese Darlegungen zeigen bereits, daß der Bau einer im Betrieb voll befriedigenden Rektifizierkolonne kein einfach zu lösendes Probletn ist, das mindestens bislang sich genauer rechnerischer Erfassung entzieht und Ideshalb in der Praxis immer wieder unangenehme Überraschungen insbesondere bei größer werdenden Projekten bringt. Daraus erklärt sich, daß ein wirklich zufriedenstellend arbeitender Rektifizierapparat mit Böden noch nicht mit einem tragbaren, also geringen Aufwand gebaut worden ist. Die tieferen Gründe dieser Mängel liegen offensichtlich darin, daß die Betrachtung des gesamten Problems zugunsten der Betrachtung jeweils einer Teilaufgabe in den Hintergrund trat bzw. verlorenging und daß man sich dem Gesamtproblem überhaupt noch nicht mit genügender Klarheit, Einsicht und Übersicht widmete. Ein weiterer Grund dafür, daß auch beim neuesten Stand der Technik die geschilderten Mängel in mehr oder minder starkem Umfang feststellbar sind, liegt erstaunlicherweise darin, daß bestimmte Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Gebiet der reinen und auch der angewandten Strömungsphysik auf dem Gebiet der Erfindung nicht angewandt, und zwar offensichtlich in ihrer Bedeutung für Rektifizierkolonnen überhaupt nicht erkannt worden sind. Soweit nämlich strömungsphysikalische Mittel verwandt wurden, sind dennoch, offenbar infolge ungeeigneter oder sogar unrichtiger Anwendung an sich richtiger Mittel oder infolge der Anwendung von inihren strömungsphysikalischen,Wirkungenbereits an sich ungeeigneten Mitteln, beträchtliche Nachteile verblieben. Diese Tatsache wird besonders klar und anschaulich, wenn man die Verwendung von Leitflächen und die Ausbildung der Abläufe, wie sie der Stand der Technik darbietet, strömungsphysikalisch kritisch betrachtet.
  • Bei Anwendung von Leitflächen hat man das Widerstandsprinzip mit Grobregelung angewandt; man erreichte hierbei mittels großer Quersohnittsänderung zwar letzten Endes einigermaßen eine gewünschte Geschwindigkeitsverteilung, hat dabei aber entweder übersehen oder in Kauf genommen, daß örtlich relativ große sogenannte Totwassergebiete, und zwar solche mit Rückströmungen, verbleiben, ferner daß an den Umlenkungsecken bzw. im engsten Querschnitt starke Druckabsenkungen mit starker örtlicher Niveauabsenkung der Flüssigkeit auftreten, besonders bei quer oder schräg unter größerem Anstellwinkel von der Flüssigkeit angeströmten Platten. Hierbei treten auch lokale aber geschwindigkeiten auf; der Niveauunterschied vom Anfang (Zulauf) bis zum Ende (Ablauf) des Ringbodens ist dabei beträchtlich. Die schädliche Ein wirkung dieser Mängel auf die Gleichmäßigkeit des Stoffaustausches liegt auf der Stand. Man hat also hier Leitflächen (ein an sich geeignetes Mittel) in unzweckmäßiger Ausführungsform und außerdem nach einem unrichtigen Prinzip, nämlich nach dem Widerstandsprinzip mit Grobregelung anstatt nach dem Widerstandsprinz.ip mit Feinregelung oder nach dem Stromlinienprinzip, angewandt.
  • Bei den Abläufen hat man sich zwar, aber ohne rechten Erfolg, um gute Strömungsführung bemüht; man hat dabei wiederum entweder übersehen oder in Kauf genommen, daß bi bei denAusführungen, die der Stand der Technik darbietet, der Flüssigkeitsstrahl bestenfalls nur einerseits gut geführt sein kann, und zwar an der Wandung, daß der Flüssigkeitsstrahl aber nach der Flüssigkeitsseite Wirbel anfachen muß und außerdem als schräge von außen nach innen steiler wendende Fontäne aus dem Ablauf herausschießt, was die Bedingungen für den Flüssigkeitseinlauf zum nächsten Boden äußerst ungünstig gestaltet. Diese bereits schlechten Einlaufbedingungen werden noch weiter beeinträchtigt durch sehr ungleichmäßige Überlaufgeschwin,digkeiten, die fast stets zu beob achten sind'.
  • Noch komplizierter werden die Verhältnisse dadurch, daß etagenartig viele Böden hintereinandergeschaltet sind und daß dadurch im Verein mit den vielen anderen kaum mehr jeweils in der Einzelwirkung rein zu erfassenden nachteiligen Effekten der Stoffaustausch zwischen Flüssigkeit und Gas in erhebliche Unordnung gerät, jedenfalls aber gegenüber optimalen und sogar gegenüber den nicht einmal besonders hochgeschraubten, der Berechnung zugrunde gelegten Werten abfällt.
  • Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, die Gesamtverhältnisse in einer Rektifizierkolonne strömungsmäßiyC zu verbessern; die Erkenntnis gemäß der Erfindung, gewonnen aus einer Gesamtschau der Verhältnisse, ist aber die, daß eine Gesamtverbesserung nur dann möglich und sinnvoll ist, wenn primär die Strömungsverhältnisse auf jedem einzelnen Boden in Ordnung gebracht werden und wenn dann auch die Strömungsbedingungen kurz vor, in bzw. kurz nach den Abläufen bzw. Zuläufen verbessert werden. Grundsätzlich muß dabei darauf abgezielt werden, daß die lokale Stärke des Stoffaustausches nicht allzusehr vom Mittelwert differiert und möglichst einigermaßen gleichmäßig ist.
  • Als Mittel gemäß der Erfindung zur Lösung der Probleme demäß der Erfindung werden strömungsregelnde bzw. strömungsbeeinfiussende Mittel verwandt, die nach dem Widerstandsprinzip und'oder nach dem Stromlinienprinzip wirken; die Erfindung fordert die Anordnung solcher Mittel und außerdem die Gestaltung solcher Mittel in der Weise, daß grobturbulente Strömung weitgehend vermieden wird; gerade diese Maßnahme ist eine Abkehr vom Bekannten und ein wesentlicher Unterschied gegenüber dem Stand der Technik.
  • Im Sinn der Erfindung günstig nach dem Widerstandsprinzip wirkende Mittel sind Siebe, Streifengitter oder äquivalente Einbauten bzw. Anordnungen; besonders wirkungsvoll sind solche Mittel in Hintereinanderschaltung und gegebenenfalls in versetzter Anordnung; beispielsweise ordnet man gemäß der Erfindung auf Böden, etwa auf Ringsiebböden, von innen nach außen, beispielsweise radial, solche Mittel an, und zwar vorzugsweise mit von innen nach außen schwächer werdender Drosselwirkung (beispielsweise im Innenbereich versetzte Hintereinanderschaltung mehrerer Mittel und im Auflenbereich nicht versetzte Hintereinanderschaltung bzw. einfache Anordnung solcher Mittel), gegebenenfalls unter Freilassung der äußeren oder äußersten Siebbodenzone; ferner schlägt die Erfindung mehrfache Anordnung solcher Gitterwiderstände od. dgl. etwa in einer Winkelfolge von 45, 6o, goO u. dgl. vor, wobei aber auch diese radialen oder nicht radialen Anordnungen mit unterschiedlichen Winkel abständen aufeinanderfolgen können.
  • Nach dem Stromlinienprinzip wirkende und im Sinn der Erfindung als günstig anzusprechende Mittel oder Einbauten sind vorzugsweise vorsegelartig gestaffelte Leitflächen, die zum Zweck der auf gleichmäßigen Stoffaustausch abzielenden Umlagee rung des Geschwindigkeitsprofils der strömenden Flüssigkeit besonders bei Siebböden, nicht nur bei Ringböden, sehr vorteilhaft verwendbar sind, und zwar unter Erweiterung ihrer strömungsphysikalisch üblichen Verwendung auch dann, wenn weder Ablösungen an oder neben Wänden zu beheben sind noch wenn gestört Zulaufströmungen in ungestörte Strömungen umzuwandeln sind. Auch solche Mittel geben einen besonders günstigen Effekt in mehrfacher Hintereinanderschaltung; man ordnet beispielsweise bei Ringsiebböden etwa zwei bis vier Sätze vorsegelartig gestaffelter Leitflächen derart an, daß die letzte innere Leitfläche eines Satzes am weitesten stromabwärts und zugleich am nächsten zur Innenwand liegt.
  • Diese beiden Kategorien von strömungsbeeinflussenden Mitteln, also solche nach dem Widerstandsprinzip und solche nach dem Stromlinienprinzip, lassen bei Beachtung an sich durchaus bekannter strömungsphysikalischer Regeln und Erfahrungen bei Böden, z. B. bei Ringsiebböden, ohne Schwierigkeiten die erwünschte Strömungsart bzw. Strömungsverteilung erreichen, z. B. eine Strömung der Flüssigkeit auf dem Ringboden mit einer im Mittel konstanten Winkelgeschwindigkeit bei relativ sehr geringen Strömungsstörungen lokaler Natur, also unter der erfindungsgemäß geforderten Ausschaltung von Grobturbulenz und bei Erfüllung der Forderung einigermaßen gleichmäßigen Stoffaustausches.
  • Die Kombination von Mitteln nach dem Wilderstandsprinzip mit Mitteln nach dem Stromlinienprinzip kann erfindungsgemäß ebenfalls verwandt werden, wobei der Forderung nach Ausschaltung der Grobturbulenz und nach Erzielung vorbestimmbarer und erwünschter Geschwindigkeitsverteilung (im Hinblick auf möglichst gleichmäßigen Stoffaustausch) in praktisch gut ausreichendem Maße genügt wird. Solche Kombinationen können sowohl in örtlicher Kombination bzw. Koordination wie auch in Hintereinanderschaltung verwirklicht werden, wobei die Hintereinanderschaltung vorzugsweise im Gebiet des Ablaufs in Frage kommt.
  • Die Mittel aller genannten und äquivalenten Arten kann man gemäß der Erfindung einzeln und gegeneinander einstellbar und/oder verstellbar gestalten und anordnen. Die Höhe der Mittel soll kleiner als der Abstand zweier benachbarter Böden, aber vorzugsweise größer als der auf dem betreffenden Boden vorgesehene Flüssigkeitsstand sein.
  • Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. 1 bis 3 Ringböden in Draufsicht, Abb. 4 einen anderen Boden in Draufsicht, Abb. 5 einen senkrechten Schnitt durch mehrere Böden in der Ablauf- und Einlaufzone, etwa ein Schnitt V-V nach Abb. 3.
  • Der Ringboden 1 gemäß Abb. 1 besitzt in bekannter Weise eine zylindrische Innenwand 2, um die der Flüssigkeitsstrom 3 umläuft. Gemäß der Erfindung sind, in diesem Fall radial, beispielsweise drei Gitter 4, 5, 6 hintereinander angeordnet, und zwar mit von innen nach außen abnehmender Drosselwirkung. Diese Drosselwirkung kann dadurch erzeugt sein, daß die Gitter 5 und 6 radial kürzere Länge besitzen als das Gitter 4. Es kann auch die gegenseitige Versetzung der Gitteröffnungen der Gitter 4, 5, 6 so gewählt sein, daß im Innenbereich die Drosselwirkung stärker ist.
  • Solche Anordnungen 4, 5, 6 sind im Beispiel der Abb. 1 vierfach gewählt, und zwar in Aufeinanderfolge mit jeweils einem Zwischenwinkel von go°.
  • Der Ablauf 7 ist angedeutet. Der Boden 1 kann ein Siebringboden oder ein Glockenringboden sein.
  • Gemäß Abb. 2 sind auf dem Boden 1 drei Sätze 8, 9, 10 vorsegelartig gestaffelter Leitflächen angeordnet, und zwar so, daß bei Strömung 3 jeweils die äußerste Teilfläche ii eines Satzes 8, 9, 10 am weitesten stromaufwärts und am nächsten zur Außenwand liegt, während die jeweils innerste Teilfläche am weitesten stromabwärts und am nächsten zur Innenwand 2 liegt. Auch diese Anordnungen 8, 9, in können in gleichen oder verschiedenen Winkeln aufeinanderfolgen. Auch hier kann es sich um Sieb- oder Glockenringböden handeln.
  • Bei Abb. 3 trägt der Ringboden I kombinierte Mittel. Je einem Satz 12 vorsegelartig gestaffelter Leitflächen sind etwa zwei Drosselgitter I3, 14 vorgeschaltet, die sich in ihrer Ausgestaltung der allgemeinen Krümmung des Leitfiächensatzes 12 anpassen. Ein weiterer winkelversetzter Leitflächensatz 15 kann mit oder ohneDrosselgitter vorgesehen sein. Vor dem Ablauf 7 sind Drosselgitter I6, I7 angeordnet, während hinter dem Zulauf ein oder -mehrere Drosselgitter I8 angeordnet sein können.
  • Gemäß Abb. 4 handelt es sich um einen Kreisboden 19 mit Zulauf 20 und Ablauf 21. Zur gleichmäßigen Ausbreitung und Verteilung der Strömung 22 können Leitflächensätze 23, 24, und zwar beispielsweise in spiegelbildlicher Anordnung-zu einem zur Strömung vorzugsweise konkaven vollwandigen oder gitterförmig durchbrochenen Leitblech 25, angeordnet sein.
  • Gemäß Abb. 5 sind drei Böden I übereinander angeordnet (in an sich bekannter Weise sind Schottwände 26 vorgesehen), und zwar winkelversetzt in den verschiedenen Etagen. Der Ablauf wird gebildet aus einem Überlaufblech 27 und dem dann folgenden Ablaufraum 28. Vor dem Überlaufblech 27 sind Drosselgitter od. dgl. 29, 30 (sie entsprechen etwa in Abb. 3 den Drosselgittern I6, I7) fest oder verstellbar angeordnet, ferner sind im Ablauf ein oder mehrere unter Umständen ebenfalls gegeneinander versetzte Drosselgitter 3I, 32, 33 vorgesehen. Die Wände 34, 35 des Ablaufs 28 bilden den Einlauf für die nächste Etage, also zum nächsten Boden 1. Zweckmäßigerweise wird gemäß der Erfindung hinter dem Einlaufkanal 34, 35 ebenfalls ein strömungsregelndes Mittel vorgesehen, das hier aus mehreren kreissegmentförmiggestaltetenDrosselgittern 36, 37, 38, 39, 40, 4I besteht und durch entsprechende Ausbildung oder Versetzung oben stärkere und gegebenenfalls auch, radial betrachtet etwa nach Abb. 3, innen stärkere Drosselwirkung besitzt als seitlich bzw. unten. Die Drosselgitter 36, 37, 38, 39, 40, 4I der Abb. 5 entsprechen etwa den Drosselgittern I8 der Abb. 3.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Rektifizierapparat od. dgl. mit mehreren etagenförmig übereinander angeordneten Böden, beispielsweise Sieb- oder Glockenringböden mit Stoffaustausch zwischen jeweils horizontal über die Böden strömenderFlüssigkeit und imKreuzstrom hierzu senkrecht aufsteigendem Gas, dadurch gekennzeichnet, daß auf vorzugsweise jedem Boden solche strömungsregelnde bzw. strömungsbeeinfiussende Mittel in Ein- oder Mehrzahl angeordnet sind, die eine Grobturbulenz der Strömung weitgehend vermeiden oder ausschalten.
  2. 2. Rektifizierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsregelnden bzw. strömungsbeeinflussenden Mittel nach Gestalt und Anordnung so gewählt sind, daß auf dem gesamten Boden eine solche Verteilung der Strömung bzw. der Strömungsgeschwindigkeit sich einstellt, daß keine wesentlichen lokalen Unter- oder Überschreitungen des Mittelwertes des Stoffaustausches eintreten.
  3. 3. Rektifizierapparat nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als strömungsregelnde bzw. strömungsbeeinflussende Mittel an sich aus der Strömungsphysik bekannte Mittel angewandt werden, die entweder nach dem Widerstandsprinzip oder nach dem Stromlinienprinzip oder nach kombiniertem Wilderstands- und Stromlinienprinzip wirken, wobei diese Mittel einzeln und/oder in Kombination und/oder in Mehrfachanordnung und/oder in Hintereinanderschaltung vorgesehen sein können.
  4. 4. Rektifizierapparat nach Anspruch 3, da- -durch gekennzeichnet, daß als Mittel nach dem WiderstandsprinzipS iebe,Streifengitter,Drosselgitter oder äquivalente Einbauten angewandt werden, gegebenenfalls in Mehrfachanordnung und vorzugsweise in gegeneinander versetzter gegebenenfalls einzeln oder gemeinsam ein-und/oder verstellbarer Anordnung, wobei beispielsweise bei Ringböden mehrere solcher Mittel oder Gruppen von Mitteln mit gleichen oder ungleichen, gegebenenfalls einstellbaren Zwischenwinkeln hintereinandergeschaltet sein können und wobei durch entsprechende Ausbildung und/ oder gegenseitige Versetzung solcher Mittel, beispielsweise Drosselgitter, eine radial von innen nach außen geringer werdende Drosselwirkung erzeugt ist, gegebenenfalls unter Freilassung der äußeren Ringbodenzone von Einbauten.
  5. 5. Rektifizierapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als nach dem Stromlinienprinzip wirkende Mittel Leitflächen, Leitbleche, Leitschaufeln, Leitkörper oder äquivalente Organe, vorzugsweise vorsegelartig gestaffelteLeitflächen, verwandt werden, gegebenenfalls in räumlicher Koordination oder in Kombination mit Drosselgittern oder anderen nach dem Widerstandsprinzip wirkenden Mitteln, wobei mehrere Mittel nach dem Stromlinienprinzip und/oder nach dem Widerstandsprinzip in Kombination und/oder Hintereinanderschaltung angewandt werden können,
  6. 6. Rektifizierapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vorsegelartig gestaffelte Leitflächen bei Ringböden in der Weise eingebaut sind, daß die innerste letzte Leitfläche eines Leitfiächensatzes am weitesten stromabwärts und am nächsten zur Innenwand liegt.
  7. 7. Rektifizierapparat nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in, an bzw. vor und/oder hinter dem Ablauf bzw. dem Einlauf eines Bodens, insbesondere eines Ringbodens, strömungsregelnde bzw. strömungsbeeinflussende Mittel angeordnet sind, vorzugsweise nach dem Widerstandsprinzip wirkende Mittel vor dem Überlauf und/oder im Ablauf und/oder, in Strömungsrichtung gesehen, hinter dem Einlaufkanal, wobei hinter dem Einlaufkanal angeordnete Mittel vorzugsweise mit einer nach oben und radial nach innen stärker werdenden Drosselwirkung ausgestattet sind.
  8. 8. Rektifizierapparat nach den Ansprüchen I bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsregelnden bzw. strömungsbeeinfiussenden Mittel, die auf einem Boden angeordnet sind, niedriger als der Abstand zweier benachbarter Böden und höher als der vorgesehene Flüssigkeitshöhenstand des betreffenden Bodens sind.
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