DE898980C - Vorrichtung zum Bearbeiten von umlaufendem Stangenmaterial - Google Patents

Vorrichtung zum Bearbeiten von umlaufendem Stangenmaterial

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DE898980C
DE898980C DEO1597A DEO0001597A DE898980C DE 898980 C DE898980 C DE 898980C DE O1597 A DEO1597 A DE O1597A DE O0001597 A DEO0001597 A DE O0001597A DE 898980 C DE898980 C DE 898980C
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DE
Germany
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DEO1597A
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Werner Osenberg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B13/00Arrangements for automatically conveying or chucking or guiding stock

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Bearbeiten von umlaufendem Stangenmaterial Die Erfindung verfolgt das Ziel, die Leistung von spanabhebenden Maschinen, .auf denen Drehkörper aus rotierendem Stangenmaterial hergestellt werden, zu steigern. Hierzu sind schon Vorrichtungen zum Bearbeiten von Stangenmaterial bekannt, die aus einer motorisch angetriebenen, die Vorschub- und Spannelemente enthaltenden Arbeitsspindel und aus einem dieser gegenüber angeordneten, ebenfalls umlaufenden und mit einer Klemmvorrichtung versehenen Gegenlager bestehen.
  • Diese Einrichtung wird bei Drehautomaten vorzugsweise beim putzenfreien Abstechen mit Erfolg angewandt. Hierbei muß jedoch eine verhältnismäßig komplizierte Zahnradübersetzung für den erforderlichen Gleichlauf der beiden die Spanneinrichtungen tragenden Spindeln sorgen. Es isind außerdem feststehende oder mitlaufende Setzstöcke (Lünette) zum Abstützendes aus,dem Spindelkopf herausragenden Stangenendes im Gebrauch, die die während der Bearbeitung ,auftretenden Schnittkräfte aufnehmen. Diese -,Setzstöcke sind mit Büchsen, Backen oder Rollen ausgerüstet.
  • Nach dem Erfindungsgedanken ist das Gegenlager mit einer rotierenden Schwungmasse versehen und nur durch die Reibung des Klemmfutters angetrieben. Das Stangenmaterial, das in üblicher Weise mittels Gewichtsvorschub, Vorschubzange, Rollenvorschub od. dgl. bis zu einem Anschlag vorgeschoben wird, dringt hierbei in das selbstspannende Futter ,des Gegenlagers ein, wobei sich dessen Spindel und die Schwungmasse .den Drehbewegungen des Stangenmaterials ,anpassen. Das Stangenmaterial wird natürlich erst dann die volle Drehzahl der Hauptspindel ausführen, wenn deren Futter geschlossen ist.
  • Während der Bearbeitung und beim-Abstechen des Drehkörpers rotiert also auch bei stark abnehmendem Querschnitt des Stangenmaterials an der Einstichstelle, ebenso nach der völligen Abtrennung des Drehkörpers von der Stange außer,der Hauptspindel die,Spindel des Gegenlagers, obwohl der von dem Hauptantrieb .der Maschine ausgehende Kraftfiuß nach dem Abstechen unterbrochen wird, unter .dem Einfluß der kinetischen Energie derSchwungmasse selbständig weiter. Die Schwungmasse dient hierbei vorübergehend als Antrieb.
  • Da nach der Durchtrennung das Stangenmaterial sofort nach Öffnen .des Spannfutters der motorisch angetriebenen Hauptspindel das Stangenmaterial wieder in das selbstspannende Futter des Gegenlagers bis zu einem Anschlag vorgeschoben wird, wird nach Schließen des Spannfutters der Hauptspindel das Drehmoment wieder mit auf die Spindel und die Schwungmasse des Gegenlagers übertragen, wobei deren Mitnahme durch die Klemmwirkung des Futters erfolgt. Da bekanntlich bei Drehautomaten nach dem Abstechen sofort das Stangenmaterial wieder vorgeschoben wird, kann die, Drehzahl der Spindel des Gegenlagers während des für. den Stangenvorschub erforderlichen kleinen Zeitabschnittes nicht oder nur geringfügig absinken. Nach vollzogenem Stangenvorschub wird jedenfalls sofort wieder .der Gleichlauf mit der Hauptspindel erreicht.
  • Da die Entfernung von Hauptspindelkopf und Gegenlager unter Berücksichtigung der Abmessunr g-en der Werkzeuge und .der erforderlichen Vorschubwege so klein wie möglich gewählt wird, kann gegenüber der fliegenden Bearbeitung mit großen Vorschüben sowie mit Breit- und Formstählen gearbeitet werden. Die beiderseitige Abstützung des in Bearbeitung .befindlichen Stangenabschnittes und .der Schwungmassenantrie b des Gegenlagers ermöglichen.außerdem ein putzenfreies Abstechen, da .sich *der Drehkörper im Gegensatz zur fliegenden Bearbeitung nicht schon vor vollendeter Abtrennung unter seinem Eigengewicht von der Stange lösen kann, weiterhin das :gleichzeitige Arbeiten mit zwei A#bstechstählen.
  • Das Gegenlager mit Schwungmassenantrieb kann außerdem nach vollzogenem Abstechen .des Drehkörpers, ähnlich wieeinRevolverkopf, eine Schwenkbewegung um eine horizontale oder vertikale Achse ausführen, wodurch eine weitere Bearbeitung des abgestochenen Drehkörpers, z. B.Gewindeschneiden, Längsbohren u. dgl., in der gleichen Einspannung und, falls die Spindel des Gegenlagers .beiderseitig mit einer Spanneinrichtung ausgerüstet wird, zeitlich parallel zu den zwischen den Einspannstellen ablaufenden Arbeitsprozessen möglich wird. Durch dieses Schwenken des Gegenlagers kann außerdem ,der Drehkörper in geordneter Lage die Maschine verlassen und erforderlichenfalls ohne besondere zusätzliche Apparatur anderen Arbeitsmaschinen, z. B. einer spitzenlosen Schleifmaschine, einer Schlitzmaschine od. .dgl. zugeführt werden..
  • Einig:, bevorzugte Ausführungsformen .der Erfindung sind schematisch jeweils in .der Draufsicht in der Zeichnung dargestellt, in welcher bedeutet Abb. i einen Schnitt durch das Gegenlager mit Schwungmassenantrieb und radial federnder Spanneinrichtung, Abb.2 einen Schnitt durch das Gegenlager mit Schwungmassenantrieb und Backenspanneinrichtung, Abb. 3 als Arbeitsbeispiel das gleichzeitige von zwei Bolzen mittels zwei in radialer Richtung geringfügig gegeneinander versetzter Alstechstähle, Abb.4 als Arbeitsbeispiel die gleichzeitige Bearbeitung von zwei Schraubenrohlingen geringerer Länge mittels zwei Breitstählen und zwei Abstechs tählen, Abb. 5 als Arbeitsbeispiel die Herstellung von konischen- Rollen mittels Breit- und A.bstechstabl, Abb.6 ein schwenkbaresGegenlab rmit Schwungmassen:antrieb und zwei beiderseitig in der Spindel angeordnete Futter.
  • Der Kopf i nach Abb. i einer motorisch angetriebenen Spindel trägt in seinem Innern ein steuerbares Spannfutter (in der Abbildung nicht mit dargestellt), über,das die Materialstange 2 während,des Arbeitsprozesses in Umdrehungen versetzt wird. Gegenüber der motorisch angetriebenen Spindel ist das Gegenlager ii nach dem Erfindungsgedanken angeordnet, das aus einem Gußkörper bestehen kann, in den die Schrägrollenlager 12 und 13 eingebaut sind. Die Hohlspindel des Gegenlagers ist mit 6 bezeichnet. Auf der den Werkzeugen zugekehrten Seite ist diese Spindel ähnlich wie eine Spannzange. geschlitzt, so daß sie bei entsprechender Wahl des lichten Durchmessers .der Büchse 5 das Stangenmateriale, das durch Gewichts-, Zangen-oder Rollenvorschub bis an den Anschlag 15 vorgeschoben wird, fest umspannen kann. Der Gußkörper .des Gegenlagers i i trägt beiderseitig die Deckel 7 und 16, die dafür sorgen, daß keine Verunreinigung der Spanneinrichtung und der Wälzlager 12 und 13 erfolgen kann. Der Abstand der Wälzlager wird durch die Büchse 14 gewährleistet.
  • Auf .der Hohlspindel 6 des Gegenlagers wird die Schwungmasse i9 mittels der Ringmutter 18 zweckmäßigerweise durch Reibung festgehalten. Das Gegenlager i i ist auf .den schematisch dargestellten Maschinengestellführungen 2o und 21 @(Rundführungoder Flachführung) geführt. Der untere Teil desiGegenlagers ist als Platte ausgebildet; die durch das Zwischenstück 22 mit ii in Verbindung steht. Diese Platte -bildet gemeinschaftlich mit dem Zwischenstück 22 und dem Lagerkörper i i zweckmäßigerweise ein Ganzes.
  • Die Entfernung zwischen.demHauptspindelkopf i und dem Gegenlager i i wird so klein wie möglich gewählt, :damit während der (B'earbeitungs- oder Abstech.operationen keine unnötigen Biegemomente auftreten können. Das in dem Stahlhalter io mittels der Schrauben 8 und 9 festgehaltene Bearbeitungswerkzeug ist in Abb. i mit 3 .bezeichnet. Bei der praktischen Ausführung einesGegenlagers wird man zur entsprechenden Anpassung an den Durchmesser des Stangenmaterials entweder .die Büchse 5 jeweils auswechseln oder in die ,Spindel 6 besondere Spannpatronen einsetzen.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung nach dem Erfindungsgedanken ist nun folgende: Das Stangenmaterial 2 wird beim Öffnen .des Spannfutters des Spindelkopfes i bis zum feststehenden, am Maschinengestell verankerten Anschlag 15 vorgeschoben. Da der lichte Durchmesser der Büchse 5 etwas kleiner als der Durchmesser des Stangenmaterials ausgeführt wird, tritt beim Eindringen der Stange :2 in die Büchse 5 eine Klemmwirkung ein. Beim Schließen des Spannfutters innerhalb des Kopfes i der angetriebenen Hauptspindel wird das Stangenmaterial mitgenommen und versetzt hierbei gleichzeitig die Spindel 6 ,des Gegenlagers i i in Umdrehung, wobei die Schwungmasse i9 entsprechend mitgenommen wird und die Drehzahl der Hauptspindel .annimmt. Die Klemmeinrichtung bzw. die Büchse 5 der Spindel 6 wird nicht durch besondere Mechanismen gesteuert, sondern wirkt vielmehr selbstklemmend. Beim Vordringen des in der Abb. i als Abstechstähl gezeichneten Werkzeuges 3 wird der zu bearbeitende Drehkörper 4 ,bei Abnahme des Ouerschnittes an der Abstechstelle nun nicht durch sein Eigengewicht ein vorzeitiges Lösen der Verbindung zum Stangenmaterial herbeiführen, es werden vielmehr die beiden dem Werkzeug zugekehrten Stirnseiten der Drehkörper so lange bearbeitet, bis das Werkzeug 3 die Mittelachse des rotierenden Stangenmaterials erreicht bzw. überschritten hat.
  • Die Einrichtungen nach .dem Erfindungsgedanken können nicht nur für Stangenmaterial mit kreisförmigem Querschnitt verwandt werden, sondern für alle in der Bearbeitungstechnik -der Drehautomaten .üblichen Querschnitte. Es wäre jedoch z. B. bei Sechskantmaterial dann erforderlich, .daß die Büchse 5 im Durchmesser etwas kleiner als der des umschriebenen Kreises des Sechskantes gewählt wird. Zur entsprechenden Mitnahme der Gegenlagerspindel 6 empfiehlt es sich jedoch, sowohl bei Stangenmaterial mit rundem ,als .auch mit anderen Querschnitten die Büchse 5 mit Längsnuten zu versehen. Um den Verschleiß der Büchse 5 so niedrig wie möglich zu halten, wird sie am besten .aus Hartmetall hergestellt.
  • Nach dem Abtrennen des Drehkörpers 4 vom Stangenmaterial wird nun durch einen Steuermechanismus das !Gegenlager i i so weit in Richtung der Anschlagstange 15 auf den Führungen 2o und 21 verschoben, bis der abgestochene Drehkörper 4 wieder aus der Klemmeinrichtung der Gegenlagerspindel6 herausfällt. Zu di-esem Zweck ist es bei diesem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens notwendig, daß der einstellbare Anschlag 15 ortsfest am Maschinengestell befestigt ist.
  • Will man vermeiden, daß der fertig bearbeitete und abgestochene Drehkörper 4 mit in den Späneraum fällt, so besteht die Möglichkeit, den Drehkörper 4 mittels des Anschlages 15, der sich in diesem Fall in Längsrichtung bewegen muß, abzutransportieren. Der Anschlag 15 wird hierbei auf der dem Drehkörper 4 zugekehrten Seite mit einer Zange, ähnlich der Vorschubzange eines Automaten, ausgerüstet, die bei Längsverschiebung :des Anschlages 15 den Drehkörper 4 aus der Spanneinrichtung und der Spindel des Gegenlagers i i herauszieht und abführt. Da die heute im Werkzeugmaschinenbau üblichen Zangen- und Rollenvorschübe mit großer Genauigkeit .arbeiten, kann bei ihrer Anwendung auch der Anschlag 15 in Fortfall :kommen, so daß das nach Beendigung des Arbeitsprozesses unter Einwirkung dieser Einrichtungen vordringende Stangenmaterial :2 .den bereits abgestochenen Drehkörper 4 in Richtung der Längsachse des Gegenlagers aus der Büchse 5 herausschiebt. Hierbei empfiehlt es sich, um Kantengen zu vermeiden, den Bohrungsdurchmesser der Hohlspindel 6 des Gegenlagers i i nicht wesentlich,größer auszuführen als denjenigen. des Stangenmaterials. Die abgestochenen Drehlcörp,er 4 fallen dann nicht mehr in den Späneraum, sondern verlassen in geordneter Lage die Hohlspindel 6 des Gegenlagers.
  • Bei der Abb. ä ist an Stelle der Klemmeinrichtung der Abb. i ein selbstspannendes Futter getreten. Der Gußkörper i i der Ab@b. i ist durch ein Stahlrohr i i ersetzt, ,das die 'beiden Wälzlager 12 und 13 trägt. Das Stahlrohr i i ist beiderseitig durch .die Deckel 16 und 27 abgeschlossen. Filzringe 17 und 28 sorgen für eine entsprechende Staubabdichtung. Der Gegenlagerkörper i i ruht gleichfalls auf einer Platte, die .auf den Führungen 20 und 21 des Maschinengestelles gleiten kann. Diese Platte (in der Abbildung nicht mit dargestellt) steht durch das Zwischenstück 22 mit dem Gegenlagerkörper i i in Verbindung. Die Hohlspindel 6 der Abb. i ist hier durch den Futterkörper 23 ersetzt, der mit einem als Führung für die Backen 24 .dienenden Innenkonus ausgerüstet ist. Die Anlage der Backen 24 .an dem Innenkonus wird durch die Ringfeder 25 gewährleistet. Die Backen werden durch Stifte 26 daran gehindert, sich im Futterkörper zu drehen. Die Platte 7, die mit dem Körper 23 verschraubt ist, sorgt für eine entsprechende Abdichtung gegenüber Spänen u.,dgl. Das mittels der genannten Vorschubeinrichtungen vordringende Stangenmaterial drückt nun auf die mit .der Längsbohrung 30 versehene Büchse 29 und verschiebt hierbei geringfügig die mit einem Außenkonus versehenen Backen 24 innerhalb des Futterkörpers 23, wobei auf das in das Futter eingedrungene Stangenmaterial eine entsprechende Spannwirkung .ausgeübt wird, die dann eine Mitnahme des Futterkörpers 23 und der Schwungmasse i9, die mittels der Ringmutter 18 befestigt ist, bewirkt. Soll das Klemmfutter wieder geöffnet werden, so wird das gesamte,Gegenlager in Richtung des festen Anschlages 33 verschoben, der einen mit einem Führungskolben 32 ausgerüsteten federnden Stift 31 trägt. Innerhalb des Anschlages 33 befindet sich eine Längsbohrung, in der der Führungskolben 32 gleiten kann. Eine Feder 34 sorgt dafür, daß der federnde Stift 31 zunächst die in der Abb. 2 ;gezeigte Lage einnimmt. Wird nun das Gegenlager in: Richtung .des Anschlages 33 verschoben, so dringt der federnde Stift 31 zunächst in die Bohrung 3o ein. Beim !Auftreffen auf den zunächst noch eingespannten Drehkörper :4 wird der federnde 'Stift 31 in den feststehenden Anschlag 33 hineingeschoben. ;Beim ,Auftreffen der Büchse :29 auf den Anschlag 33 werden dann unter Einwirkung der Druckfeder 35 die Klemmbacken 24 geöffnet und der Federstift 31 stößt den fertig bearbeiteten Drehkörper 4 aus :dem Gegenlager.
  • Da das Gegenlager durch seine Schwungmasse ig einen Eigenantrieb besitzt, ist es, wie schematisch in Abb. 3 gezeigt wird, möglich, z. B. bei Herstellung von Stiften, Lagernadeln, Schraubenrohlingen u. dgl., gleichzeitig an zwei Stellen mit den beiden Abstechstählen 3 und 3',abzustechen, die mittels der Schrauben g und g' in dem Werkzeugschlitten io' festgehalten werden. Die beiden Abstechstähle 3 und 3' werden hierbei so angeordnet, daß der Abstechsta:hl3' die Mittelachse des Stangenmaterials zuerst erreicht und dabei eine Abtrennung des Stangenabschnittes q.' herbeiführt, während der Abstechstahl3 erst etwas später den Restquerschnitt, 37 herausschält und eine Lösung des Stiftes 4 von der Stange 2 bewerkstelligt.- Es empfiehlt sich, beim Arbeiten mit zwei Abstechstählen den zwischen ihnen liegenden Abschnitt des Stangenmaterials durch ein Backen- oder Rollenlünett 36 so abzustützen, daß der Stift 4 nicht unter seinem Eigengewicht vorzeitig seineVerbindun:g zum rotierenden Stangenmaterial 2 löst.
  • Durch das beiderseitige Einspannen des Stangenmaterials im Hauptspindelkopf i und im Gegenlager i i ist es nach Abb. 4 auch möglich, die Leistung bei der Herstellung von kleineren Schraubenrohlingen dadurch zu steigern, @daß man gleichzeitig mit zwei sich gegenüberstehenden Breitstählen 38 und 38' arbeitet, wobei die Schraubenköpfe 39 und 39' die in .der Abb. 4 gezeigte Lage -einnehmen können. Nachdem die Breitstähle 38 und 38' den schräg :schraffierten Teil des Querschnittes des Stangenmaterials abgearbeitet haben, dringen dann dieAbstechstähle3 und 3' gleichzeitig in der -bei Erläuterung der Abb. 3 beschriebenen Weise vor, so daß dann diekreuzweise schraffierten Querschnitte 37 und 37' herausgearbeitet werden.
  • Auch bei der Herstellung von konischen Rollen und kürzeren konischen Stiften ist nach Abb. 5 die Anwendung -eines Breitstahles 38 möglich, da die hierbei auftretenden Schnittkräfte von der H.auptspindellagerung und dem Gegenlager aufgenommen werden. Der Abstechstähl 3 dringt dann gleichzeitig während des Arbeitens des Breitstahles. 38 in das Stangenmaterial ein und schält den kreuzweise schraffierten Querschnitt heraus. Die Büchse 5 des Gegenlagers muß in diesem Fall mit einem Innenkonus ausgerüstet sein.
  • Da die Werkzeuge, z. B. die Breitstähle und Abstechstähle, insbesondere bei hoher Stückleistung ziemlich plötzlich zum Eingriff kommen, dient die Schwungmasse des Gegenlagers gleichzeitig dazu, die Spitzen der Drehmomente abzufangen und auszugleichen. Durch das Festhalten des Stangenmaterials in zwei Spanneinrichtungenwind außerdem das Rutschen der Stange in den Futtern bei der Übertragung größerer Drehmomente verhindert.
  • Da der Antrieb mittels Schwungmasse keine komplizierten Kraftleitungen erfordert, ist es leicht möglich, dem Gegenlager nicht nur die bereits erwähnten Bewegungen in Längsrichtung der Fühsungen 2o und. 2,1 zuerteilen, man: kann es vielmehr nach Abb. 6 auch Sc@venkbewegungen um eine horizontale oder vertikale Achse ausführen lassen. Die Spindel des Gegenlagers wird hierbei zweckmäßigenveise beiderseitig mit seiner Klemmeinrichtung ausgerüstet. Die Schwenkbewegung kann natürlich erst dann eingeleitet werden, wenn der Drehkörper 4 von .der Stange 2, abgestochen ist. Das schwenkbare Gegenlager trägt .am besten in. der Mitte die Schwungmasse ig. Der Gegenlagerkörper ruht auf dem :Zwischenstück 22 und: der Platte 4o, die,auf 2o und 21 geführt ist. Um das Zwischenstück 22 kann nun der Gegenlagerkörper seine Schwenkbewegungen ausführen. Hierbei rotiert die Gegenlagerspindel durch die Wirkung der Schwungmasse ig weiter, so daß beim Schwenken um go oder i-8o° weitere Bearbeitungen am bereits abgestochenen Drehkörper 4 erfolgen können. Nach Beendigung dieserzusätzlichenArbeiten, diezeitlich parallel zu den zwischen den Einspannstellen sich vollziehenden Arbeitsoperationen vorgenommen werden, erfolgt dann das Ausstoßen des Drehkörpers q.'. Dieser kann dann, falls erforderlich, ohne zusätzliche Apparatur anderen Arbeitsmaschinen zugeführt werden.
  • Das Öffnen der beiden Spanneinrichtungen eines schwenkbaren Gegenlagers, die zweckmäßig als selbstspannende. Futter nach Abb. 2 ausgebildet werden, kann durch Verschieben von Muffen (in der Abbildung nicht mit dargestellt) erfolgen, die mit der Gegen.lagerspindel rotieren. Der Drehkörper q.' wird dann beim Öffnen der iSpanneinrichtung unter Wirkung eines federnden Stiftes ausgestoßen.
  • Das Stangenmaterial kann nicht nur, wie bereits erwähnt, alle die ,auf Drehautomaten verarbeitbaren Querschnitte besitzen, es kann auch bereits mit Längs- und Querriefen oder Gewinde versehen sein.
  • Die Längsverschiebung des Anschlages z. B. der Stange 15 nach Abb. i kann in speziellen Fällen, in denen der Anschlag entweder sehr schnell seine Bewegungen ausführen muß (Ausstoßen des fertigen Drehkörpers in Richtung des Werkzeugraumes, Herausziehen des fertigen Drehkörpers durch die hohle,Gegenlagerspindel) oder mit dem Gegenlager Schwenkbewegungen (s. Abb.6) vornehmen muß, unter Wirkung eines Solenoides erfolgen.- Bei schwenkbarem Gegenlager wird das Solenoid dann zweckmäßig am Gegenlager befestigt und führt gemeinschaftlich mit diesem und -dem von -dem Soleniod gesteuerten Anschlag die Schwenkbewegungen .aus.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Bearbeiten von umlaufendem Stangenmaterial, bestehend aus einer motorisch - angetriebenen, die Vorschub- und Spannelemente enthaltenden Arbeitsspindel und aus einem dieser gegenüber angeordneten, ebenfalls umlaufenden und mit einer Klemmvorrichtung versehenen Gegenlager, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager mit einer Schwungmasse versehen und nur durch die Reibung ihres Klemmfutters von. dem Werkstück angetrieben ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit einer gemeinsamen Schwungmasse versehene Gegenlager gleichachsig und um z8o° versetzt angeordnet und abwechselnd in die Stellung .gegenüber,derArbeitsspindel einschwenkbar sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager von einem Steuermechanismus längs verschiebbar und um eine senkrechte Achse schwenkbar ist.
  4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung im Gegenlager aus radial federnden Spanneinrichtungen (Zange) besteht, die in die Spindel bzw. in die Spindeln des Gegenlagers eingesetzt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch, r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung mit einem Außenkonus versehene Backen enthält, die unter Wirkung der Stangenvorschubkraft zentrisch zusammendrückbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß bei von ,anschlagfrei arbeitenden Vorschubeinrichtungen (Zangen- oder Rollenvorschub) das Gegenlager mit einer hohlen: Spindel versehen ist, durch die edie fertig bearbeiteten Drehkörper abgeführt werden.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß ein in die hohle Spindel des Gegenlagers hineinreichender Anschlag mit einer Zange versehen ist, die die fertig bearbeiteten Drehkörper ergreift und abführt. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch ein Solenoid in seiner Längsrichtung verschiebbar ist. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Solenoid mit,dem Gegenlagerkörper starr verbunden ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974022C (de) * 1955-06-19 1960-08-18 Mahle Kg Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von zwei Topfkolben
DE1157878B (de) * 1957-05-20 1963-11-21 Ernault Batignolles Sa H Verfahren und Vorrichtung zum Halten, Fuehren und Verschieben von Stangenmaterial auf einer Drehbank

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DE974022C (de) * 1955-06-19 1960-08-18 Mahle Kg Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von zwei Topfkolben
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