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Befestigung für die Stichplatte Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
für auf dem Unterteil von Hochleistungsnähmaschinen aufliegende Stichplatten.
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Durch die erhöhte Stichzahl wird bei den modernen Hochleistungsnähmaschinen
durch den Stoffschieber, die Fadenführungselemente und besonders, wenn die Maschine
mit einem Abschneidapparat versehen ist, eine wesentlich stärkere Flaumbildung erzeugt
als bei den Nähmaschinen mit den bisher üblichen Stichzahlen. Hierdurch ist es nötig
geworden, die Stichplatte-mindestens zweimal am Tag zu entfernen, um sämtliche Nähwerkzeuge
und den Raum, in welchem die Stichbildung vor sich geht, zu reinigen.
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Die bisherige Befestigung der Stichplatten auf dem Unterteil ist unzweckmäßig.
In -der Regel werden sie mittels zweier Senkkopfschrauben befestigt. Diese Befestigungsweise
hat mehrere Nachteile. So ist zum Lösen und Festziehen der Befestigungsschrauben
ein Schraubenzieher erforderlich, und durch häufiges Herausschrauben und unsachgemäßes
Einsetzen der Schraube wird sehr bald das Gewinde und der Schraubenschlitz verdorben,
so daß die Schraubenköpfe nicht mehr in die Versenkung der Stichplatte passen und
beim Nähen das Nähgut beschädigen. Außerdem gehen die kleinen Schrauben infolge
ihrer geringen Größe leicht verloren.
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Dieses zeitraubende Abnehmen und Befestigen der Stichplatte darf daher
meist nur von geübten Nähmaschinenmechanikern vorgenommen werden.
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Es ist dies ein Grund, weshalb die Stichplatten aus Zeitmangel nicht
genügend oft zur Reinigung entfernt werden, so daß der sich zwischen Stichplatte
und Stoffschieber festsetzende Flaum zu Nähhemmungen Anlaß gibt, und zwar wird der
Flaum derart hart, daß er unter Umständen sogar den Bruch der Stichplattenstege
herbeiführt. Dasselbe gilt für alle anderen Nähwerkzeuge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stichplatte so zu befestigen,
daß ihre Entfernung vor allen Dingen auch von der Arbeiterin rasch und leicht vorgenommen
werden kann, ohne daß zum Abnehmen und Befestigen der Stichplatte ein
Werkzeug..
erforderlich ist, und eine Beschädigung der Sehrauben und des Gewindes nicht mehr
eintreten kann.
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Die Aufgabe .wird dadurch gelöst, daß die Stichplatte an ihren beiden
Enden abgeschrägte Kanten aufweist und ihre hintere Kante in eine entsprechend schräg
unterschnittene Nut des Untergestells der Nähmaschine lose eingreift, während ihre
vordere Kante von einer ebenfalls entsprechend schräg unterschnittenen Pratze übergriffen
wird, die .durch ein Festspannmittel gegen die Stichplatte gedrückt wird. Hierdurch
wird die Stichplatte nicht nur am hinteren Ende in die Nut eingedrückt, sondern
infolge ihrer abgeschrägten Kanten an beiden Enden gleichzeitig auch auf dem Untergestell
festgespannt.
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Geeigneterweise dient als Festspannmittel für die Pratze eine Fingerschraube,
die im Untergestell der Nähmaschine drehbar angeordnet ist. Sie geht lose :durch
die Pratze hindurch und legt sich mittels eines Bundes gegen deren Außenfläche.
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Um die Stichplatte zu lösen, braucht lediglich die Fingerschraube
etwas zurückgeschraubt zu werden, wozu keinerlei Werkzeuge notwendig sind. Die Schraube
kann auch nicht verlorengehen, da sie ,nicht herausgeschraubt zu werden braucht.
Dadurch, daß sie unterhalb der Tischplatte liegt, kommt das Nähgut mit ihr nicht
in Berührung.
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Die Pratze ist in eine senkrecht verlaufende Aussparung eines Vorsprungs
des Unterteils der Nähmaschine eingelassen, in den die Fingerschraube eingeschraubt
ist, und ist dadurch an beiden Seiten geführt. Am unteren Ende ist sie auf beiden
Seiten mit einem Absatz versehen, die den Unterteil unter,--reift und dadurch eine
Verschiebung der Pratze nach oben verhindert. Mit zwei auf der Innenseite der Pratze
angeordneten Augen stützt sie sich am Unterteil- ab.
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In .der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der auf dem Unterteil befestigten
Stichplatte, an den beiden Enden senkrecht geschnitten, -Abb. 2 eine Draufsicht
der Abb. i, Abb. 3 eine Vorderansicht der Pratze und Abb.4 einen waagerechten Schnitt
durch die Befestigungsstelle der Pratze.
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Die Stichplatte i ist von der üblichen Ausführung. "Die vordere und
hintere Kante 2, 3 ihrer beiden Enden sind - abgeschrägt. Am hinteren Ende greift
die Stichplatte@i mit ihrer Kantet in -eine entsprechend abgeschrägte Nut 4 des
Unterteils 5 der Nähmaschine ein, und am vorderen Ende wird ihre in einem Auschnitt
der Stichplatte i liegende abgeschrägte Kante 3 von einer entsprechend abgeschrägten
Pratze 6 (Abb. 3) übergriffen, die unterhalb der Stofftragplatte 7 angeordnet ist
und z. B. durch eine Fingerschraube 8 gegen das Unterteil $ gezogen wird. Die Fingerschraube
8 geht durch die Pratze 6 lose hindurch und legt sich mit einem Bund 9 od. dgl.
gegen ihre Außenseite (Abb.4).
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Beim Anziehen der Fingerschraube 8 wird die Stichplatte i mit ihrer
hinteren Kante 2 in die Nut 4 des Unterteils 5 eingedrückt und gleichzeitig an beiden
Enden gegen die Auflagefläche desselben gepreßt (Abb. i). Eine seitliche Verschiebung
.der Stichplatte i wird durch Zapfen io verhindert, die nahe bei ihren Kanten 2,
3 fest im Unterteils sitzen und über dessen Auflagefläche überstehen. Sie greifen
lose in Schlitze i i der Stichplatte i ein, die an den Kanten 2 und 3 offenstehen.
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Die Pratze 6 liegt in einer senkrecht verlaufenden Aussparung 12 eines
Vorsprungs 'ü3 des Unterteils: 5 und ist dadurdh an beiden Seiten geführt (Abb.
4). Am unteren Ende ist die Pratze 6 auf beiden Seiten je mit. einem Absatz 14 versehen,
und die Absätze 14 legen sich von unten gegen das Unterteils, wodurch die Verschiebung
der Pratze 6 nach oben verhindert wird. Am unteren Ende weist die Pratze 6 -auf
der Innenseite Augen 15 auf, mit denen sie sich am Unterteils abstützt (Abb.
i).