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Reibrad für Antriebe, insbesondere für Textilmaschinen Gegenstand
des Patents 866 q.2o ist ein Antrieb, und zwar insbesondere für Textilmaschinen,
bei welchem ein tellerförmiges Stirnreibrad verwendet wird. Dieses Stirnreibrad
besitzt einen nicht ferromagnetischen Scheibenkörper mit mindestens zwei konzentrisch
angeordneten, dauermagnetisch erregten ferromagnetischen Haftringen.
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Solche dauermagnetisch erregten Scheibenräder haben sich an sich bewährt;
indes kommt es sowohl bei Textilmaschinen als auch bei anderen Verwendungszwecken
darauf an, möglichst an Raum zu sparen. Der Antrieb kann gedrängter gestaltet werden,
wenn das Reibrad kegelförmig ausgebildet wird, und zwar ist dies möglich unter sinngemäßer
Anwendung der Maßnahmen für die Ausgestaltung, die im Patent 866,42o beschrieben
sind.
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In den Zeichnungen sind als Beispiele zwei Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Abb. i ist eine Aufsicht auf den kegelförmigen Scheibenkörper mit feststehenden
Haftringen; Abb. 2 ist eine Rückansicht nach Abb. i ; Abb. 3 ist eine Seitenansicht
der Abb. i, teilweise im Schnitt; Abb. ,4 ist eine Aufsicht auf eine Scheibe mit
beweglichem Haftring; Abb. 5 ist ein Schnitt längs der Linie A-A der Abb. q..
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Das Reibrad i gemäß den Abb. i bis 3 ist aus Spritzguß, beispielsweise
Altiminium-Spritzguß.
hergestellt, könnte aber auch aus Kunststoffen
oder sonstigen, auch metallischen Werkstoffen bestehen, die nicht ferromagnetisch
sind. In die kegelförmige Oberfläche des Scheibenkörpers sind zwei Haftringe 2 und
3 aus ferromagnetischem Werkstoff, vorzugsweise Weicheisen, eingelassen, und zwar
derart, daß sie durch einen Steg q. aus nicht ferromagnetischem Werkstoff der Scheibe
i getrennt sind. Am Rückenteil der Scheibe sind im gewählten Ausführungsbeispiel
drei Arme 5 in sternförmiger Anordnung vorgesehen. In diesen Armen sind die Dauermagnete
untergebracht, die die Ringe 2 und 3 dauermagnetisch erregen, wie dies. beispielsweise
durch die Buchstaben in Abb. i gekennzeichnet ist. Selbstverständlich können auch
mehr oder weniger solcher Arme 5 mit Dauermagneten vorgesehen werden in Anpassung
an die Haftkraft, die von den Ringen 2, 3 auf das mit dem Reibrad zusammenwirkende
Getriebeteil aus ferromagnetischem Werkstoff oder mit ferromagnetischer Auflage
ausgeübt werden soll.
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Das Reibrad ist mit einer zentralen Bohrung im Nabenteil versehen,
in die eine Buchse 8 eingelassen sein kann, um das Stirnrad auf der Welle festzuklemmen.
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Zur Erregung der beiden Haftringe 2 und 3 können Dauermagnete der
verschiedensten Form verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist es indes, hufeisenartige
Dauermagnete von der Art zu verwenden, wie sie in Abb. 5 dargestellt sind und die
in Verbindung mit dieser Ausführungsform näher beschrieben werden.
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Die Wirkung der dauermagnetisch erregten Haftringe besteht darin,
daß sich die magnetischen Kraftlinien über die ferromagnetische Reibfläche des Gegenrades
schließen und infolgedessen das Gegenrad kräftig gegen den kegelförmigen Scheibenkörper
ziehen, so :daß ein Ablösen in einer Richtung senkrecht zur Treib- bzw. Haftfläche
nur schwer möglich ist, während beide Getriebeteile leicht aufeinander abrollen.
Es ergibt sich infolgedessen eine sehr zweckmäßige Triebverbindung zwischen beiden
Getriebeteilen mit der Folge, daß das angetriebene Rad vom antreibenden Rad schlupflos
mitgenommen wird, und zwar selbst dann, wenn von der Drehzahl o unmittelbar auf
hohe Drehzahlen beschleunigt werden muß.
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Der äußere Ring besitzt eine größere Umfangsgeschwindigkeit als der
innere Ring, und daher können am inneren Ring Schlupferscheinungen auftreten, die
unerwünscht sind, weil sie zu einer zusätzlichen Reibung und damit einem Verschleiß
Veranlassung geben.
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Um dies zu vermeiden, kann es bei Reibrädern verhältnismäßig großer
Durchmesserunterschiede zweckmäßig sein, den einen Ring beweglich zu machen. Eine
solche Ausführungsform ist in Abb. q. und 5 dargestellt. In einer Scheibe i, die
sinngemäß so aufgebaut ist, wie in Abb. i bis 3 gezeigt, ist der äußere Haftring
:2 feststehend. Der innere Haftring 9 dagegen ist beweglich, und zwar relativ und
konzentrisch zur Scheibe i. Erreicht wird dies, indem ein feststehender Ring io
vorgesehen wird, :der innerhalb einer Versenkung der Scheibe zwei einander gegenüberstehende
Kugellaufbahnen i i aufweist. Auf diese Kugellaufbahnen ist der bewegliche Ring
9, der im Querschnitt U-Form aufweist, aufgeschoben. Um ihn aufschieben zu können,
besteht er aus zwei Teilen 9' und: 9", die in einer Radialebene mittels einer Stiftschraube
i2 aufeinandergelegt sind. Der Ring 9 kann sich, wie ersichtlich, auf .dem Ring
io drehen und kann infolgedessen eine konzentrische Relativbewegung zur ,Scheibe
i ausführen.
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Die magnetische Erregung der Scheiben 2 und 9 erfolgt mittels des
aus Abb. 5 ersichtlichen Dauermagnets. Dieser besteht aus zwei dauermagnetischen
'.Schenkeln 13 und 1q. und einem ferromagnetischen Rückenteil 15. Vorteilhafterweise
werden diese Magnete durch einstückiges Sintern hergestellt, und ihre Schenkel
13 und 1q. können mit einer Vorzugslage der Magnetisierung versehen werden.
Diese Dauermagnete können in genau der gleichen Ausbildung auch für die Ausführungsform
nach Abb.i bis 3 verwendet werden. In jedem Fall ist es möglich, in den einzelnen
Armen 5 einen oder auch mehrere solcher Magnete unterzubringen. Bei den unbeweglichen
Haftringen 2 und 3 werden die Schenkel, wie bei 13
(Abb. 5) angedeutet, in
unmittelbare Berührung mit dem Ring gebracht. Ein beweglicher Ring g dagegen wird
von dem Schenkel 1q. (Abb. 5) über einen schmalen Luftspalt 16 hinweg erregt.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die dauermagnetische Wirkungsweise
bei der Ausführungsform nach Abb. q. und 5 genau derjenigen nach Abb. i bis 3 entspricht.
Lediglich mechanisch ergibt sich ein Unterschied, weil :das angetriebene Rad nur
vom Ring 2 mitgenommen wird, während der bewegliche Ring 9 lediglich als Haftleiste
:der Übertragung der magnetischen Kräfte dient.