DE897573C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Humusduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Humusduengemitteln

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Publication number
DE897573C
DE897573C DEP54586A DEP0054586A DE897573C DE 897573 C DE897573 C DE 897573C DE P54586 A DEP54586 A DE P54586A DE P0054586 A DEP0054586 A DE P0054586A DE 897573 C DE897573 C DE 897573C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
oxidation
ammonia
rch
horizontally
Prior art date
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Expired
Application number
DEP54586A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Grosskinsky
Walter Dr Klempt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Filing date
Publication date
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Priority to DEP54586A priority Critical patent/DE897573C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE897573C publication Critical patent/DE897573C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Humusdüngemitteln
    Es. .ist bereits bekannt, süickstoffhaltiage Humus-
    düngemittel dadurch herzustellen, d@aß man Torf in
    Anwesenheit von Feuchtigkeit bei erhöhter Tempe-
    ratur und igegebenenfal#1serhöhtem Druck mit Luft
    unid Ammoni@ali behandelt. Mann kann auf diiese
    Weise zu Humusdüngemitteln gelangen, .deren Ge-
    samtstickstoffgehalt etwa 7 bis 9 % beträgt.
    Es wurde nun gefunden, daß man sticks,toffhal-tige
    Hiu,musidüngemittel von ähnkcher Beschaffenheit er-
    zeugen kann" wenn: man statt des verh ültnismäßig
    jungen Torfes ältere fossilia Brennstoffe, wie z. B.
    Stein- oder Biraurnkohllen, verwendet, diese aber vor
    der oibenerwähnten oxydierenden Aminierung einer
    Voroxydation mit Luft oder anderen sauerstoff-
    haltigen Gas-en unterwirft. Erst durch die Vor-
    oxydation wird es ermöglicht, den älteren fossilen
    Breninstoffen bei: der nachfolgenden oxyidi,eren!den
    Aminierung eine Stickstoffmenge einizu.ve-rleiben,
    die größenordnungsmäßig (derjenigen, die an Torf
    gebunden werden kann, nicht viel rnuchsteht, wäh-
    rend man bei direkter Behandlung des Ausgangs-
    materialis mit Luft und Ammoiniiah, also. ohne Vor-
    oxydation, nur eine s,A@r dürftige Sti.ckstofbauf-
    nahme erzielt.
    Die Voroxydation kann bei erhöhter Tempe-
    ratur und gewöhnlichem Druck erfolgen. Eine
    wesentliche Abkürzung der Oxydationszeit ,erzielt
    man, wenn man idie Oxydation unter erhöhtem
    Druck vornimmt. In diesiem Fall muß rain jedoch,
    um eine Entzündung des Materials zu viermeiden,
    für energische Abführung der Re@al<@ti,on,s,wäirm,e
    sorgen, was man am besten dadurch erreicht, daß
    man während, der Behandlung Wasser, kontinuder-
    lich oder disikont,nuierli-ch:, zusetzt. Auf alle Fälle
    erfordert ja die nachfolgende oxydiiereinid@e Amiin@i@e-
    rung die Anwesenheit einer gewissen Feuchtigkeits-
    memgie, so daß durch die Zugabe von Wasser zu
    ,dem Material wiähmend ider Voroxydation kein dem
    Verfahrensgang wesensrfremder Zugstand erreicht
    wird, Ader später wieder rückgängig gern-acht werden
    mü Bte.
    Die Durchführung beüder Verfahrensstu@en kann
    in einer einzigen Apparatur, z. B. in einem hordzon-
    tag oder annähernd horizontal gelagerten D.rehrohr-
    ofen, erfolgen, durch den das. Material mittels ge-
    eigneter Trans@portesnrdchtung, wie Schnecken,
    Schauieln, Wendebleche wsw., langsam gleichför-
    rmig hindurchgewälzt ws:rd. Tate Längen der beitden
    Abteilungen des Ofens. sind dann direkt propor-
    tional für beide Verfahrensstufen erforderlichen
    Reakti@ons@zeiten; erfordert also die Voroxydation
    z. B. die doppelte Zeit wie,die Aminierung, so wird
    man Ammoniak, Ergiähizungs@luft und e!rforde:r-
    liichenfalls weiteres Wasser in. -einer solchen Stelle
    in den Ofen einiführen, daß praktisch üessem letztes
    Drittel von edier für die oxydiereüde Aminierung
    erfo@r&rl-ichen Atmosphäre erfüllt ist. Arbeitet man ohne Überdruck, so- kann Idas feiste
    Rohmaterial kontinuierlich @aufgegeben -und -das
    Endprodukt ebenso abgezogen werden. Beim
    .Arbeiten unter Druck können dagegen Ausgangs-
    materilal und Endprodukt nur portianswei,se ein-
    bzw. ausgeschleust wenden.
    Aue,führungsiibeispIele
    i. Steinkohle, (Körnung o bis i(mm) mit einem
    Gehalt von 321 'VO flüchtigen Bestandroellen -,vird in
    einem Drehrohrofen bei. atmosphärischem Druck
    bei 250 Ibis 275° mit Luft behandelt, -wobei man, um
    Zündung zu vermeiden, inerte Gasse oder Wasser
    zusetzt. Es entweicht Kohlensäiuire, während der
    Sauers.toigehalt edier Kohlte @zunimnnt. Das Gewischt
    der Kohle ist nach 24stündiger Voroxyd@ation prak-
    tisch, unverändert.
    Die so oxydierte Kohle wird awf einen, Wasser-
    gehalt von i 5 °/o gebracht und lm einem rotierenden
    Autoklav mit Luft und: Arnmoniiak bei i2io biss 13o°
    behandelt, wobei ?die Gasse s-dänrdiig strömen. Es:
    enhvei.chem Luftsüiakstoff, ider fast sauerstofffrei ist,
    sowie Kohlensäure und Warsserdampf. Man erhält
    nach i2stündiger Behandlung ein ,Endprodukt mit
    12 ibils' 15 % Gesamts@tickstoff, von dem etwa 1/a als
    NH4- und 5/e als organisch gebundener Stickstoff
    vorhanden sind.
    Man, kann, !die oxydative Vorbehamdlung auch
    im rotierenden Ofen unter Druck (i;o Atm.) drei i 2o
    bis 18o° vornehmen, verwendet dann aber zweck-
    mäß;ig nasse Kohle bzw. führt während, ,der Oxy-
    dation, Wasser ein, um mit dem verdampfeniden
    Wasser die Reakti@oniswärnve abzuführen. Die Vor-
    oxydation erfordert idann nur etwa 8 Stunden.
    Behandelt man die
    unter sonst
    gleichen Vensuchsbedingangen rsofort, ailso ohne
    Voroxydation, .mit Luft und Ammoniak, so erhält
    man nach i2istündiger Behandlung ein Prodrukt mit
    nur 6 % Gesamtstickstoffgehalt.
    e. Braunkohle ides Kölner Revders, Körnung
    o bi;s 6 mm, mit einem Wassergehalt von 6o °/o
    wird in, einem Drehautoklav bies 8 Abis ioi Atm.
    Druck und i2o° mitLuft behandelt, wo bei je iookg
    feuchter Braunkohlestündlich 2 biss 3 ohm Luft an=
    ,gewandt werden. Die, oxydative Behandlung ist
    nach 6 Stunden beendet. Der Wassengeihalt dier
    B.raunikohle wird durch Einspritzen vom Wasser
    auf 5o bis 6o 1/o gehalsten. Amschließend wiTidi bes
    gleiahbleiibender Luftgeschwindigkeit konzentnier-
    tes Ammoniakwasser zugeleitet, wobei nach iostün-
    diger Reaktion ein Gesiamtstic@kstoffigehalt von i i °/o
    festzustellen: ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von: stickstoff- haltigen Humusdüngemitteln durch Behandlung fossiiler Brennstoffe mit Luft und; ,Ammoniak in Anwesiemhent von Feuchtigkeit bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls erhöhte mD.ruck, dadurch gekennzeichnet, idaß ials Ausgangs- material ältere fossile Brennstoffe, wie B#raun- undi Steinkohle, verwendet und diese vor der Behandl.unig mit Luft und Ammoniak einer Oxy- #d'attiven Vorheihmdlung mit Luft oder sonstigen siauerstoffhaltigen Gasen, bei erhöhter Tempe- ratur unterworfen werden. 2. Verfahren nach Anspruch i, @daclu;rch ge- kennzeichnet, daß die Voroxydation unter Druck idurchbgeführt wind. 3. Verfahren, nach Ansprüchen i und 2, @da- ,durch gekennzeichnet, @dfaß lder Kohle während edier Voroxydation Wasser zwgesetzt wird. q.. Verfahren .mach Ansprüchen i biss 3, da- diu-rch gekennzeichnet, @daß das feste Ausgangs- material unter kontinuierlicher oder dskonbi- nuierlicher Zufuhr langsam durch einen läng- lichen, waagerecht oder annähernd waagerecht -angeordneten Realzfiionsirauwm hindurchibewegt wird, sinn diessen Anfangsteil die Voroxydation sbattfindet, während die oxydierende Amin,ie- rung im Endteil unter Einführung der erfordker- lüchen flüssigen! und gasförmnitgen Reagenzien .du.rchgeführt wird.
DEP54586A 1949-09-11 1949-09-11 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Humusduengemitteln Expired DE897573C (de)

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DE (1) DE897573C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247353B (de) * 1962-08-18 1967-08-17 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung von organischen, stickstoffreichen Duengemitteln aus Zellstoffkocherablaugen oder anderen aehnlichen organischen Stoffen
DE2320678A1 (de) * 1973-04-24 1974-11-21 Scient Applied Processes Pty L Stickstoffduenger

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247353B (de) * 1962-08-18 1967-08-17 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung von organischen, stickstoffreichen Duengemitteln aus Zellstoffkocherablaugen oder anderen aehnlichen organischen Stoffen
DE2320678A1 (de) * 1973-04-24 1974-11-21 Scient Applied Processes Pty L Stickstoffduenger

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