DE897153C - Holzbohrer, insbesondere zum Ausbohren von Astloechern - Google Patents

Description

• Hiolzbohrer, insbesondere zum Ausbohren von Astlöchern Die Erfindung betrifft einen Holzbohrer, insbesondere einen solchen zum Ausbohren von Astlöchern.
• Derartige Bohrer sind an sich in verschiedenen Ausführungen bekannt. Allen diesen bekannten Bohrern ist gemeinsam tdie Anordnung einer oder mehrerer Schneiden zum Vorschneiden des Umfanges des zu bohrenden Loches, sei es in Form von Sägezähnen, sei es in Form einer ringförmigen Schneide, eines sogenannten Vorschneideringes und eines einseitig oder zweiseitig schneidenden Bohrmessers. Es ist ferner bekannt, solche Bohrer aus einem Stück herzustellen oder mit abnehmbaren schneidenden Teilen auszuführen, um das maschinelle Nachschleifen der schneidenden Teile je für sich zu ermöglichen. Bei derartigen Bohrern ist es weiter bekannt, das einseitig oder zweiseitig schneidende Bohrmesser mit seitlichen Nasen in entsprechende Ausschnitte des Vorschneideringes eingreifen zu lassen, einerseits um einen sauberen Schnitt des Bohrmessers über den ganzen Querschnitt des zu bohrenden Loches zu ermöglichen, andererseits: zur besseren Übertragung des Drehmoments auf das Bohrmesser.
• Da diese Bohrer jedoch meistens in den Händen nur angelernter Arbeiter sind, die das sachgemäße Aüseinandernehmen, Nachschleifen und Wiederzusammenbauen nicht mit der notwendigen Sorgfalt und Sachkenntnis vornehmen, hat sich im Gebrauch dieser Bohrer herausgestellt, daß der durch diese Ausführung beabsichtigte Vorteil nicht immer erreicht wird.
• Aus einem Stück hergestellte Bohrer ,sind dagegen hinsichtlich Haltbarkeit wohl vorteilhaft, jedoch schwierig und teuer in der Herstellung. Das Nachschärfen solcher einteiliger Bohrer durch Feilen und Schaben ist wohl etwas umständlicher, würde aber in Kauf genommen werden, wenn die Herstellungskosten. geringer sein würden.
• Um :die Nachteile der bekannten einteiligen Bohrer zu vermeiden, ist .der Bohrer nach der Erfindung aus Einzelteilen zusammengesetzt, die insgesamt billiger herzustellen sind als ein -unteilbares Stück, die aber für die Lebensdauer der schneidendenTeile so miteinander verbunden sind, daß .sie nicht auseinander zu nehmen sind, also praktisch einen einteiligen Bohrer bilden. Zu diesem Zweck ist der Vorschneidering erfindungsgemäß vom Bohrerschaft getrennt ausgeführt und! so gestaltet, daß er mit seinem bügelförmigen Befestigungsglied mit einer Nabe zur Aufnahme des Bohrerschaftes durch Automatendreh- und einfache-Fräsarbeit hergestellt werden kann und der Bohrerschaft aus gezogenem Rundstahl lediglich das Andrehen eines Zapfens erfordert, mit idem er ,indieBohrung derNabe des Befestigungsbügels des Vorschneideringes eingepreßt ist. Das zweiseitig schneidende Bohrmesser ist aus einem an allen Stellen gleich starken Stahlblech oder Bandstahl ausgestanzt und an der Seite der Schneiden durch Pressen older Prägen löffelförmig geformt, um bessere Verhältnisse für die angeschliffenen Schneiden und die Späneab:fuhr zu erzielen. Die Herstellung.dieses Bohrmessers erfordert so außer dem Anschleifen .der Schneiden und der mittleren Spitze zum genauen Ansetzen des Bohrers auf Mitte des zu bohrenden Loches lediglich Stanz- und Preß-oder Prägearbeit, aber keine spanabhebende Bearbeitung, wie es bei iden meisten bekannten Bohrmessern der Fall ist. Die Breite .des. Bohrmessers entspricht im wesentlichen dem inneren Durchmesserdes Vorsehneideringes zwischen den Armen des bügelförmigen Befestigungsgliedes und an der Seite der Schneiden auf einer kurzen Strecke dem Außendurchmesser des Vorschneideringes an der Schneide, so,daß andieser Stelle kleine Vorsprünge oder Nasen vorhanden sind, mit denen :das Bohrmesser in Einschnitte des Vorschneideringes eingreift, :die unter dem Winkel des Auslaufes der Löffelform an den Schneiden zur Schneidkante des Vorschneideringes geneigt sind. Am oberen Ende des Bohrmessers ist ein Befestigungslappen vorgesehen, der in seiner Breite dem Durchmesser des abgesetzten Zapfens des Bohrschaftes entspricht und mit dem das Bohrmesser in einen Schlitz dieses Zapfens eingesetzt ist. Nach dein Zusammenbau sind diese drei Teile gemeinsam durch die Nabe des bügelförmigen Befestigungsgliedes hindurchgebohrt und :durch einen Kerbstift oder einen Niet in dieser Bohrung für dieLebensdauer der schneiden@denTeile miteinander verbunden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb.,i eine Ansicht des Bohrers, gegen die Breitseite,des Bohrmessers gesehen, Abb. 2 eine Ansicht des Bohrerschaftes, gegenüber Abb. a um 9o° versetzt, Abb. 3 einen Schnitt durch den Vorschnendering mit seinem bügelförmigen Befestigungsglied, gegenüber Abb. i um 9o° versetzt, Abb. 4 eine Ansicht des Bohrmessers, gegenüber Abb. i um 9o° versetzt, Abb. 5 eine Ansicht des Bohrmessers, von der Breitseite aus gesehen.
• Der Bohxerschaft i ist am unteren Ende auf einen kleineren Durchmesser abgesetzt. Auf :den so gebildeten Zapfen :2 ist der Bügel 3 mit dem mit ihm aus einem Stück bestehenden Vorschneidering 4 aufgepreßt.DasBohrmesser5 ist mit seinemBefestigungslappen 6 in den Schlitz 7 des Bohrerschaftes u eingesetzt. An der Seite der Schneiden 8 ist das Bohrmesser 5 zurLöffelform 9 durch Pressen oder Prägen verformt. In ider Mitte der beiden Schneiden ist die Ansatzspitze io angeschliffen, und an den Außenseiten der Schneiden sind Nasen i i gebildet, die beim Einsetzen, des Bohrmessers in. den Schlitz des. Bohrerschaftes in die schrägen Einschnitte 12 des Vorschneideringes 4 eingreifen. Durch diese Ausführung wunde die Herstellung des Bahrmeissers aus einem an allen Stellen gleich starken Stanzteil und damit seine billige Herstellung ermöglicht.
• Nach dem Zusammenbau sind' :die drei Teile gemeinsam durch die Nabe des Bügels 3 hindurchgebohrt und durch Kerbstift oder Niet 13 für dauernd. miteinander verbunden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Holzbohrer mit Vorsc'hneidering und hiervon getrenntem, zweiseitig schneidendem Messer, das, durch seitliche Nasen in entsprechende Einschnitte -des.Vorschneideringes eingreift"dadurch gekennzeichnet, daß auf dem mit einem Schlitz (7) versehenen, im Durchmesser kleineren Zapfen (2) des Bohrerschaftes (i) .der Vorschneidering (4) mit :der Bohrung :der Nabe seines mit ihm aus einem Stückhergestellten Befestigungsgliedes (3) aufgepreßt, das. an allen Stellen gleich starke, zweitseitig schneidende Bohrmesser (5) mit einem in der Breite dem Durchmesser des Zapfens (2) des Bohrerschaftes entsprechenden Befestigungslappen (6) in einem Schlitz (7) des Bohrerschaftes (i) eingesetzt, das Bohrmesser an ider Stelle der seitlichen Nasen (i1) löffelförm-ig verformt ist und die Neigung der Einschnitte (i2) des Vorschneideringes (4), .in die die Nasen eingreifen, dem Auslauf der Löffelform an den Schneiden (8) entspricht, und die drei Teile (i, 3, 5) nach: ldem Zusammenbau gemeinsam durch die Nabe des bügelförmigen Befestigungsgliedes (3) hindurchgebohrt und durch einen Kerbstift oder einen Niet (1i.3) in dieser Bohrung für dauernd miteinander verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 64o 663; USA.-Patentschrift Nr. 877 592.