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Verfahren zur Herstellung von Gießformen, insbesondere für Motorkurbelgehäuse
Zusatz zum Patent 889! 056 Die Erfindung bezieht slich auf eine weitere Ausgestaltung
und Verbesserung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
von Gießformen nach Ratent 889 056.
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Nach diesem Verfahren werden die einzelnen Kernabschnitte eines mehrteilibgen
Sandkernes als einheitlicher Satz gemeinschaftlich. geformt, und zwar von vornherein,
in ihrer gegenseit.igen Lage zueinander. Unter Beibehaltung,dieser Lage werden sie
ebenfalls gemeinschaftlich auf einer Gießplatte abgesetzt, welche,die auszugießende
Hohlform von unten her abschließt. Ein besonderes Merkmal der Vorrichtung nach dem
Gegenstand des Hauptpatents besteht darin, daß diejenigen, Formteile oder Abschnitte
der (Gießform, die später zu bearbeitende Fläche &s Gußstückes begrenzen, aus
Metall bestehen, um von vornherein schon beim Gießen möglichst glatte Flächen mit
genauen ' Abmessungen und mit einem der Bearbeitung günstigen Gefüge zu erhalten.
Insbesondere werden die Hohlformen für das Gußstück an ihrer Stirnseite durch Metallkerne
begrenzt, und außerdem ist eine metallische Abse tzplatte vorgesehen, die auf ihrer
Arbeitsseite neben den Lageraugenkernformen
metallische Klötze und
Stiege bzw. Böcke zur Begrenzung von Hohlformen für die zu gießenden Lageraugen
und Stege aufwehst.
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Die vorliegendie Erfindung hat sich die Aufgabe zum Ziel gesetzt,
die Kokilleneigenschaft der. Vorrichtung für die Durchführung des Hauptverfahrens
,derart zu erweitern, tdaß auch Lageraugenstegae zwischen Metallformen gegossen
werden können, bei denen das: Ausfiormen von, vielteiligen Sandkernen als. Ganzes
infolge des Vorhandenseins von stark unterschnittenen Lageraugenstegen auf Schwierigkeiten,
stößt bzw. wo gegenüber den breiten Laageraugenschultern stark zurückspringende
Laagerstegwände eine Sandform verlangten, weil, man etwa dort vorgesehene metalli6sdhe
Kernformteile bisher nicht mehr aus ,dem fertigen Guß,stuck zu entfernten vermochte.
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Bei: dler Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent kann man
lies mit einer Vorrichtung nach :der vorliegenden Erfindung ohne weiteres, indem
man ,dtie metallischen Kernformeinlagen in beliebig viele Teilstücke unterteilt
und .diese in der Formwanne entsprechend verankert, von außen verspannt bzw. arretiert
oder ihre Begrenzungskanten. derart ,gestaltet, daß die Teilstücke nach ,der Art
.eines Fenster- oder Brückenbogens durch ihr Eigengewicht zusammengehalten werden.
Im Gegensatz zur Vorrichtung nachdem Hauptpatent werden die Einbauteile der Formwanne
vor ,dem Abdecken durch die Gießplatte nicht alle heraus-,genommen, sondern verbleiben
zum Teil in: der Sandform. Infolge ihrer Unterteilung sind die in der -Sandform
verbleibenden Einbauteile klein genug für eine Entnahme aus dem@Gußs;tück, sobald
man die noch verbleibende, ledüglveh ,als. Füll- und Stützmasse für die Me tallteile
diemen@de Formsandmenge aus dem Gußstück entfernt und ,damit entsprechend Raum für
ihre Entnahme geschaffen bat, worauf sie meistens von selbst mit dem Sand aus dem
fertigen Gußstück fallen.
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Die Erfindung ermöglicht es:, z. B. die tonnenartigen Kurbelgehäuse
von B.rennkraftmaschinen insbesondere mit in V- oder H-Form angeordneten Zylindern
und ähnliche iGiußstücke auf einfachere und billigere Weise auch mixt weniger geübten
Arbeitskräften in besserer Qualität -und mit weniger Ausschüß herzustellen, als
dies bisher im Sandguß möglich war. So ist es: insbesondere möglich, derartige Gehäuse
stehend zu gießen. Dadurch, wird das, Gefüge insbesondere unten und an ,dien beiden
Seiten ,des: Gußstückes gleichmäßiger gegenüber solchem Güß,stücken, die bisher
liegend gegossen wurden. Außerdem ward das. Gefüge an Iden: Außenseiten, und insbesondere
an später zu bearbeitenden Flächen,dichter, und die, Maßbaltigkeit sowohl am einzelnen
Stück als auch irr der Serie ungleich größer ;gegenüber den .ausschließlich in der
Sandform gegossenen Kurbelgehäusen. Dementsprechend kommt man beim Erfin@duntgsgegenstand
,auch mit kleineren Toleranzmaßen aus mit der Folge, daß man weniger Gießmetall
benötigt, das: Gußstück leichter wird und weniger nachgearbeitet zu werden braucht.
Insbesondere der später notwendige Sparabhub wird wesentlich geringer. Außerdem
erhalten vor allem die später zu bearbeitenden. Flächen ein ,dichtes undl@gleichmäßi,ges
Gefüge, wie z. B. adie Begrenzungsflächen für .die Lageraugen, die Löcher zum Einsetzen
der Zylinder, die Flansche zum Ansetzen von, Kurbelwannen usw. Die geringere Notwendkgkeit
der Bearbeitung bedeutet auch eine erhebliche Zeitersparnis. Weiterhin werden Zeit
und Arbeitskraft beim Erfindungsgegenstand vor allem dadurch gespart, daß dass,
bisherige Einzelausformen und der Zusammenhau der Kernabschnitte miit den übrigen
zugehörigen, Arbeiten, wie Polieren, Trocknen, Transport zum und vom Trockenofen
usw., in Wegfall kommen, und weil das -Ausformen und Absetzen ,der einzelnen, Kernabschniitte
als Ganzes in ihrer für ,den Guß notwendigen Lage in b,zw. aus einer Formwanne auch
von. weniger geübten Arbeitskräften vorgenommen werden kann. Weiterhin ist ein mit
dem Erfindiungsgegenstand hergestelltes Gußstück wärmeunempfindfcher, weil in diesem
die inneren Spannungen weitgehend ausgeglichen sind. Dies wird,darauf zurückgeführt,
tdaß sich infolge der äußeren festliegenden Koki.llenform und ,der metallischen
Steg- und Lageraugenverkleidiungen dies; Sandkernes durch lose aufeinander sitzende
Schalenteile alle :Dehnungen und Spannungsdrücke nach innen in die Sandform auswieken.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es. zeigt Abb. i das fertige Guß!stück, und zwar das Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschinve
mit zwei in V-Form angeordneten Zylinderreiben, in schaubildii,cber Darstellung;
Abb. 2 und 3 zeigen die fertigen, Kernformen für das Gußsttück nach Abb. i ; Abb.
4 zeigt eine für ,die Herstellung eines Kernes nach: Abb:.:3i ,dienende Metallform
in schaubildlicher Darstellung und im Schnifi4 die ,den fortschreibenden Aufbau
der zusammenzusetzenden Formteile erkennen läßt; Abb. 5 zeigt einen Querschnitt
durch die Form nach Abb. 4, und zwar ist ,der Schnitt so gelegt, daß er gerade die
metallischen, Einsatzteile ,der fertiggestellten Form ,durchschneidet; Abb-.6 zeugt
einen Längsschnitt durch einen Endabschnitt -der fertiggestellten Form nah Abb.
4; Abb. 7 zeigt einen Querschnitt wie die Abb. 5 mit herausgenommenem Oberteil .des
Kernkastens; Atbb. 8 zeigt einen zur Abib: 7 gehörigen Längsschnitt durch einen,
Endabschnitt der fertiggestellten Kernform, mit herausgenommenen OberteiJen; Abb.
9, io und 1i zeigen .in schaubildlicher Einzeld'arste11ung eine Gießplatte, einen
Gießplattenrahmen und ,die fertige Gießform nach den Abb. 4 bzw. 7 und 8, und zwar
sind,die Teile in der Reihenfolge, in. ,der sie. zusammengesetzt werden, in einigem
Abstand übereinanderdargestellt; Abb. 12 zeigt die Teilte nach ,denn Abb. 9 bis
i i zusammengesetzt, im Querschnitt an einer Krankette hängend, und
Abb.
13 zeigt die gleiche Anordnung nach Abb. 12 um i@go° verschwenkt; Abb. 14 zeugt
eine Einzelheit zu Abb. 12, und zwar im Schnitt XIV-XIV dieser Abbildung; i Abb.
15 bis, 17 zeigen einen Schnitt durch die Form nach Abb. 12 in auseinandergenommenem
Zustand, und zwar sind ,die Teile in der Reihen folge, in der Sie .au,seinandergenommen
werden, übereinander gezeichnet; Abb. 18 zeigt denn auf der Gießplatte stehenden
fertigen Kern in schaubildlicher Darstellung, teilweise in. Ansicht und tei:lweiise
im Schnitt, und Abb. ig zeigt schließlich den in eine Kokille eingesetzten Kern
im Querschnitt.
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Die einzelnen Abbildüngsigruppen .sind in etwas unterschiedlichen
Maßstäben gezeichnet, und zwar jeweils so, wie es für die Deutlichk eit der Darstellung
am zweckmäß:i#%"ten ist. Lediglich: die Abb.4 wurde in einem erheblich größeren
Maßstab ,gehalten, während für,die Abb. g bis i -i und die Abb. ig der kleinste
Maßstab gewählt wurde.
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Wise die Abb. i zeigt, Ist die Vorrichtung nach der Erfindung in erster
Linie @dazu, bestimmt, ein Kurbelgehäuse i, z. B. für einen Flugmotor zu gießen,
der zwei, in V-Form angeordnete Zylinderreihen 2a, 2b besitzt und bei ,dem
zwischen den. Zylinderreihen am Grunde der V-Form ein Schußkanal 2c angeordnet isst.
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Das: in Abb. i dargestellte Gußistück hat einen zweiteiligen Kern,
Abb. 2 und 3, wobei: die Herstellung des Kernes, nach Abb. 2 im Rahmen der vorliegenden
Erfindung nicht näher interessiert. Die Erfindung befaßt sich vielmehr mit der Herstellung
eines Kernes nach Abb. 3. Es handelt sich hier um die Herstellung eines, eolchen
Kernes, bei dem das Vorhandensein von Lageraugen und Stegen eine Unterteilung der
Sandfarm verlangt, und die Ausformung der Teile im Ganzen nach dem Verfahren des
Hauptpatents. erfolgt. Wie beim Verfahren nach :dem Hauptpatent benötigt man auch
beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Formwanne g (Abb. 4). In diese ist
ein Kernform,-kasten eingesetzt. Dieser beseht z. B. aus einem Bodenstück 2, Idas
zweckmäßig aus mehreren, vorzugsweise zusammengeschraubten (3) Teilen zusammengesetzt
ist. Auf diesem Bodenstück sind zwei Seitenwände q. und zwei Stirnwände 5 lose aufgesetzt.
Es können :diese Teile aber ,auch leicht lösbar miteinander verbunden sein. Entsprechend
der pultdachförmigen Deckfläche dier Kernform 6 nach, Abb. 3 weist der Kernformkasten
eine keilförmige Bodenvertiefung 7 .auf, die ihrerseits mit einer Keilwulst 8 an
ihrem (Grunde versehen ist (Abb. 4). Die Keilwulst 8 bildet die Form für die Rinne
i,o( am Kern 6: nach Abb. 3. Weiterhin sind die Wände 4 und 5 des Kernformk:astens
mit Rippen i i oder sonstigen Erhebungen und Vertiefungen versehen, welche die Formeinzelheiten
12 für die übrige äußere Formgebung des- Kernes 6 nach Abb. 3 abgeben. Weiterhin
weist die Bodenplatte 2 Vertiefungen 13 auf, (die eine Arretierung für die Fußstücke
von. weiteren in dien Kern:formkasten 2, 4, 5 einzusetzenden Teilen bilden. Bei,
dem gewählten Ausführungsbeispiel sind z. B. die als Fußstücke dienenden Teile i5b,
z5a, 15b dreiteilig ausgeführt, und zwar legen sich zwei seitliche Fußstücke i5b
mittels Paßflächen i5c gegen das, mittlere Fußstück i5a und mit geeigneten, aus
Ader Zeichnung nicht ersichtlichen Vorsprüngen.in: die Ausnehmungen 13 .ein:. Dabei:
liegen je ein Satz derart dreifach, gegliederter Fußteile auf beiden; Seiten von
Plattenstegen 16a, 16, 169 gegenüber, die von der Kernformkastenbodenplatte
2 aufragen. Die Plattenstege 16, 16a sind entweder in (die Bodenplatte 2 "der Kennkas:tenform
eingegossen, oder eingesteckt und wie beim AusführungsbeiSpiel mittels der Schrauben
3- zwischen den Bodenplattenabschnkten eingespannt. Es :sind; die Plattenstege 16,
ic61a höher als, die Fußteile 15 a, i5b, so daß,die Platten die Fußteile
also ein Stück überragen. Die Fußteile dienen als. Auflager und Stützen für weitere
Plattenstücke 17, die wiederum von Stegen 18 an Kernkastenseitenwärnden 4 arretiert
.sindi. Es- schließen die Platten 17 zusammen mit den Fußteilen i5a, iif5b Hohlräume
ig.ein, die schließlich durch Deckelstege 2o von oben her abgeschlossen werden.
Es weisen die Deckelstege 2o seitliche, Auflagerflansche 21 auf, mit denen sie auf
der Oberkante 4a der Kernkastenseitenwand 4 auf -li@egen (Abb. 4). Zur weiteren
Arretierung der erwähnten Deckelstücke dienen in den Hohlraum ig hineinragende Formkörper
22, die sich mit an geeigneter Stelle angeordneten Rinnen oder Nuten über die in
dien Hohlraum ig! hineinragenden Oberkanten der mittleren Stegplatteni 6 s chieben:
(Abb. 4, 6 und 8). M.it d em Aufsetzender Teile 20, 2:1 sind: die Räume ig nach
außen hin völlig abgeschlossen., so daß in diese kein Formsand eindringen kann.
Der Formsand wird vielmehr in die Räume 23 (Abb. 4, 6 und 8) zwischen den Deckelstegen
2o eingefüllt und: in gleicher Hölle mit der Formwannenoberkante bzw. in gleicher
Höhe mit der Oberfläche der bündig liegenden Auflagerflans,che 21 glattgestrichen
und festgestampft. Der Formsand füllt alle Hohlräume des Kernkastens 2, 4 und 5
aus, mit Ausnahme der durch die Teile 15, 15a, 17 und 20 eingeschlo:s:sienenRäumeig,(Abb.5,6
und insbesondere Abb. i i). An den Stirnenden des Kernkastens 2, 4, 5 sind außerdem
Füllstücke 20a vorgesehen.
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Ist diie Sandfüllung beendet, so werden die Deckelstege 20 und 211
mit -den Formkörpern 22 daran. und auch die Füllstücke 20a .aus: dem Kernkas@ten
2, 4 und 5 herausgenommen, s diaß nunmehr die übrigen. Räume 23i mit Sand i gefüllt
sind (Abb.4) und lediglich die Hohlräume 19 nach oben offen liegen (Abb.7,
8 und i i). In diese oben offenen Räume ig werden nun die Formen 24 (Abb. g) der
Gießplatte 25 hineingesenkt, -die nunmehr ihrerseits @die Kernkastenform 2, 4, 5
von oben. her abschließt. Zu diesem Zweck wird auf die Formwanne g ein Rahmen 26
(Abb:. io) aufgesetzt und indessen Ausneh:mung 2(7, die Gießplatte 25 mit den Formen
24 nach unten hängend eingelassen. Die genaue Arretierung,des Gießplattenrahmens
26 (Abb. g) erfolgt mittels aus, der Zeichnung nicht
ersichtlichen
Paß- oder Führungsstäbe, für die an .der Parmwanne g geeignete Löcher 28 (Abb. ¢
und i i) und am Rahmen 26 geeignete Führungsnuten. 29 (Abb. io) vorgesehen sind.
Zwecks Arretierung der Gießplatte 25 im Rahmen 26 weist die Gießplatte Führungswulste
3o und teer Rahmen 26 passende Führungsnuten 3 1 auf (Abb. g und io).
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Wenn der Rahmen 216, und die Gießplatte 25 auf die Wanne gi aufgesetzt
sind, so liegen die oberen Platten- und Rahmenflächen in einer Ebene, und auf diese
werden nun Spannbalken 32 quer aufgelegt (Abb. 12 und: 14). Die Spannbalken 3;2
werden durch Keile 33 mit an der Formwanne g befestigten Spannbügeln 34 verspannt
(Abb. 12). Die Spannbügel 34 werden entweder über die Formwanne geschoben und durch
Steckbolzen; :an den Endaugen :der Bügelschenkel .befestigt oder sie sind nachdem
gewäh:ltenAusführungsbeispiel der Zeichnung von vornherein um Zapfenschrauben: 3q.11
schwenkbar befestigt (Abb. 12, 13 und 1q.). Die schwenkbare Befestigung muß in einem
solchen Abstand a. (Abb. i i) erfolgen, idaß die Bügel jeweils über die ihnen zunächst
liegenden Endender Wanne g geschwungen ,werden können, damit sie den später aus
der Wanne herauszunehmenden, Teilen nicht hinderlich sind. Nach dem Verkeilen der
Spannbalken 32 an, den Bügeln 3q. bildet :die ganze Kernform ein einheitliches Ganzes,
das, in beliebiger Richtung bewegt werden kann, ohne daß die d iarin befindlichen
Teile ihre Lage zueinander verändern können oder der Formsand sich irgendlwie verlagenn
kann, Diese Formeinheit wird nun z. B. um die von, einer Krankette 35 gehaltenen
Schwenkzapfen 36 oder Formwanne 9, um i&oi° verschwenkt und auf einer geeigneten
Unterlage, z. B. auf einfachen Böcken 37 abgesetzt. Vergleiche die Stellung der
Kernform von Abb. 12, mit derjenigen von Abb. 13'. Es liegen also nunmehr die Gießplatte
25 und der Gießplattenrah:men 26 zu unterst auf den Böcken 37 auf, und die Pultdachform
des Kernes 6 nach Abb. 3 weist nach oben..
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Hierauf wird die Keilverbindung zwischen den Bügeln 34 und den Spannbalken
32 gelöst, und die Bügel 34 wenden so weit ausgeschwenkt, daß sie einem Herausfallen
oder Herausnehmen von in der Formwanne g befindlichen Teilen nicht mehr hinderlich
sind (Abb. 15). Ist. dies geschehen, so wird die Formwanne g mit Hilfe der Krankette
35 nach oben abgezogen., mit der Folge, daß der Rahmen 26 mit der darin, befindlichen
Gießplatte 25, dem Kernformkasten2, q., 5 undl derdarin befindlichen Kernform 6
auf dien; Böcken 37 frei liegen bleiben. Hierauf werden die Stirn= und Seitenwände
4, 5, des Kernformkastens seitlich weggenommen, und schließlich: wird auch die Gießplatte
25 mit dem daraufsitzenden Kern 6 aus dem Rah .men 26 herausgehoben. Die Bodenplatte
2 der Kernform, die mit dem Boden der Wanne g fest verbunden, z. B. verschraubt,
oder mit dieser eventuell nur vorübergehend verriegelt ist, ist bereits beim Anhebender
Wanne g von der auf der Gießplatte 25 sitzenden Kernform 6 abgehoben worden. Das
Herausheben der Gießplatte 25 aus dem Rahmen 26 erfolgt nach Abb. i8 ebenfalls
zweckmäßig mittels Kranketten 3181, die an: Stirnzapfen: 39
der,Gießplatte
25 an:greNen. Für ,den Eintritt dieser Zapfen 39 sind im Rahmen 26 entsprechende
Auusnehmungen qo freigelassen (Abb. io). Damit die Gießplatte während des Her.ausnehmens
und während: des Transportes nicht mehr um die Zapfen 39 kippen, kann, weist mindestens
einer der Stirnzapfen 3g, ein, Steckloch oder z. B. nach Abb. i8 eine konisch sich
nach oben erweiternde Einstecknut 41 auf, in die eine Paßstück 42 wird, das in seiner
Enstecklage zwischen die um d en zugehörigen Zapfen 39 umlaufenden Krankettentrume
38 zu liegen kommt und so die waagerechte Lage der Gießplatte 25 sichert.
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In dieser Stellung wird der Kern 6 nach Abb. 3 bzw. 18 an die. Gießstelle
.gebracht, nach deiner vorher mit einem graph.thaltigen Anstrich versehen wurde.
Dort wird er entweder in eine Kokille mit schwenkbaren Teilen 43, 44 .(Abb.
rg) eingesetzt, und zwar mitsamt der ;Giießplatte 25. Dann wird die inzwischen vorbereitete
Kernform für Idas Schußkanal.gehäuse nach Abb. 2 auf @die Hauptkernform nach Abb.
3 aufgesetzt, das ganze abgeflammt, und schließlich werden, die Kokillenteile 43,
44 beigeschwenkt, wie in Abb. 1g stri'chpunktiert dargestellt ist. Als Schußkanalkern
selbst, dient ein; metallischer Schaft 45, der von, den Stirnseiten,der Kokillenform
!her durch deren Stirnteile eingeschoben wind. Nunmehr kann mit dem Gsleßem begonnen
werden. Mit Rücksicht auf die auf die obige Weise erzielte genaue Maßhastigkeit
aller mit dien Erfindungsgegenstand hergestellten Kerne ist es: möglieh, insbesondere
dann sehr maßgenaue Gußstücke serienmäßig zu gießen, wenn man als Außenform für
die Abdeckung des Kernes, wie bereits kurz erwähnt, eine Kokille verwendet, deren
Teile 43, 44 (Abb. ig) schräg liegende, winkelig aufeinander zulaufende oder gekrümmte
Flächen begrenzen, schwenkbar gelagert sind, und deren: Teile, die mehr senkrecht
stehende und ebene Flächen begrenzen, sich geradlinig verschieben lassen, wobei
die obenerwäbnten Koki.llenteile gegebenenfalls. als Lager und Führungen für weitere,
in die Kokillenform hinreinragende Kern- und Kok:illenteile dienen können. Auf diesle
Weise läßt sich auch eine sehr genaue äußere Maßhastigkeit der Gußstücke erzielen,
und auf Grund der geringen äußeren und inneren. Toleranzen kann man sehr @dünnwandig
gießen., so daß das Bußstück nach der Fertigstellung kaum mehr nachgearbeitet zu
werden braucht. Es ist also gerade der mit der obenerwähnten Vorrichtung nach der
Erfindung hergestellte Kern in Kombination mit der geschilderten Kokillenform zur
serienmäßigen Herstellung ,großer Gußstücke von besonderer Bedeutung.
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Mit Ausnahme,der Gießplatte 25 und der In der Sandform verbleibenden
Teile i511, 15b, 17 und gegebenenfalls auch der die Sti.rnflächenformen bildenden
Teile, bestehen alle übrigen Teile der Gießform aus Leichtmetall, vorzugsweise aus
einer Magnesiumlegierung,während die oben angeführten
Teile, die
mit dem Gießmetall später in unmittelbare Berührung gelangen, aus Grauguß bestehen.
Bei der Herstellung von Brennkraftmaschinenkurbel:gehäus:en. nach dem geschilderten.
Ausführungsbeispiel ist hierbei von, besonderer Bedeutung, d,aß die Kernformen 15
(Abt. 3) als Metallformen i511 (Abt. 18) aus dem Formsandkern 6 herausragen. Dadurch
erhalten die Ränder der Zylinderbohrungen 2v (Abb. i) des Gußstückes ein dichtes
and:glattes : Gefüge von ,genauer Maßhalt;ügkeit, das nicht weiter nachgearbeitet
zu werden braucht. Das, gleiche gilt für die Hohlräume-46 (Abt. 18) der Lagerauge:nhälften.
für die Kurbelwellemlager, die durch -die metallischen Teile 17 und 24 begrenzt
werden. Die Teile mit größeren Abmessungen s,inid! mit Rücksicht auf die zu erzielende
Gewichtsersparnis zweckmäßig als Hohlkörper oder Kastenträger ausgebildet bzw. möglichst
dünnwandig ausgeführt und mit an. entsprechender Stelle angeordneten Rippen versteift.
Zur Erläuterung hierzu wird; auf die Ausführungsform in der Wanne g sowie auf die
Ausführungsform dies Rahmens 26 und der Gießplatte 25 in den Abb. i 1, g, 12, 13
und 15 verwiesen. Weiterhin können an Aden verschiedenen zusammenzusetzenden Teilen
leicht lösbare Verrifegel.u:nben, z. B. in der Form von in Paßlöchern einzuschiebende
Bolzen., Haken usw. vorgesehen sein. Siehe z. B. die Verriegelung 46 in Abb. 5 für
die Löcher 47 in Abb. 4, zur vorübergehenden Verriegelung der Deckelteile 2o, 21
in der Formwanne g. Weiterhin können die Teile, die größere Abmessungen besitzen,
in beliebiger Weise unterteilt, und diese Teile miteinander leicht lösbar verbunden,
z. B. zu einem einheitlichen Körper zusammengeschraubt sein.