DE896300C

DE896300C - Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem Schaum, insbesondere fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE896300C
Application number: DEA3980D
Authority: DE
Inventors: Martin Betzler
Original assignee: ALLG FEUERLOESCHER AG
Current assignee: ALLG FEUERLOESCHER AG
Priority date: 1939-08-13
Filing date: 1939-08-13
Publication date: 1953-11-12

Description

Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem Schaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem Schaum, insbesondere für Feuerlöschzweclçe, bei der Druckfiüssigkeit und Druckgas verwendet werden, deren Drücke in einem gleichbleibenden Verhältnis stehen. Ziel der Erfindung ist, eine derartige Vorrichtung so auszubilden, daß sie möglichst einfach bedienbar ist und einen möglichst geringen Raum in Anspruch nimmt. Gemäß der Erfindung sind dementsprechend der Ventilverschlußkörper der Flüssigkeitsdüse und derjenige der Gasdüse fest miteinander verbunden und durch ein einziges Betätigungsmittel steuerbar. Zweckmäßig wird die Anordnung so getroffen, daß Flüssigkeitsdüse und Gasdüse, die vorteilhaft gleichachsig derart angeordnet sind, daß die eine Düse die andere Düse ringförmig umgibt, durch einen einzigen, gemeinsamen Ventilverschlußteller abgeschlossen sind.
Bei einer Schaumerzeugungsvorrichtung dieser Art kann ohne weiteres der Ventilhohlraum gIeichzeitig als Schaummischkammer dienen. Dadurch, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung in außerordentlich einfacher Weise durch einen einzigen Handgriff bedienbar ist und darüber hinaus eine sehr gedrungene Bauart aufweist, ist sie mit Vorteil dort anwendbar, wo es auf eine schnelle Einsatzbereitschaft ankommt und zudem gedrängte Platzverhältnisse vorliegen. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist zum Beispiel besonders geeignet für die Verwendung auf Lokomotiven oder ähnlichen Fahrzeugen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs, beispiel der Erfindung teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt dargestellt.
Fig. I zeigt die Schaumefzeugungsvorrichtung im Wartezustand, während in Fig. 2 die Schaumerzeugungsvorrichtung nach Inbetriebsetzung dargestellt ist.
In einem Ventilgehäuse I ist eine Ventilspindel-2 mit Ventilteller 3 mittels eines außen angeordneten Handrades 4 ein- und ausschraubbar. Der Ventilteller 3 liegt im Schließzustand gleichzeitig auf zwei Ventilsitzen 5 und 6 auf, die gleichachsig angeordnet sind. Innerhalb des inneren Ventil sitzes 5 mündet die Düse 7 für die schaumbildende Flüssigkeit. Zwischen dem inneren Ventilsitz 5 und dem äußeren Ventilsitz 6 mündet die Düse 8 für das Druckgas, deren Öffnung die Form eines Ringspaltes hat. In der Leitungg für die aDruckflüssigkeit ist eine StrahlpumpeIo zum Ansaugen des Schaumbildners vorgesehen. Die Strahlpumpe IO besteht in bekannter Weise aus einer Strahldüse ii und einer Fangdüse I2. In dem Saugstutzen I3 der Strahlpumpe IO ist ein Rückschlagventil I4 und ein Regulierventil 15 vorgesehen. Der Saugstutzen 13 steht über den Schlauch I8 mit dem Schaumbildeerbehälter 19 in Verbindung.
Es ist zweckmäßig in derjenigen Leitung der unter Druck zufließenden schaumbildenden Stoffe, in der ein niedrigerer Druck herrscht, ein Rückschlagventil vorgesehen, so daß niemals ein schaumbildender Stoff aus einer Leitung in die andere Leitung übertreten kann. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Leitung I6 für das Druckgas ein Rückschlagventil I7 angeordnet.
In dem sich an das Ventilgehäuse I anschließenden Schaumauslaßstutzen 20 kann noch ein aus einem porösen Körper oder einem solchen ähnlichen Körper bestehender Veredler 21 zur Verbesserung des Schaumes angeordnet sein.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der in der Leitungg herrschende Betriebswasserdruck steht bis zu der inneren Düse 7 und dem Ventiltellen3 au. Ebenso steht der Gasdruck in der Leitung I6 bis zu der Ringdüse 8 und dem Ventilteller 3 an. Das Betriebswasser kann durch den Saugschlauch I8 für den Schaumbildner nicht zurückfließen, da das Rückschlagventil 14 geschlossen ist. Beim Abheben des Ventiltellers 3 mittels des Handrades 4 wird gleichzeitig, der Zufluß von Druckflüssigkeit und Druckgas in das Ventilgehäuse I geöffnet.
Sobald das Druckwasser fließt, entsteht in der Strahlpumpe IO eine Saugwirkung, wodurch sich das Rückschlagventil 14 öffnet und nunmehr Schaumbil'dner über den Schlauch I8 aus dem Gefäß 19 angesaugt wird. Die beizumischende Schaumbildnermenge wird durch Betätigung des Regulierventils 15 geregelt. Die schaumbildende Flüssigkeit strömt durch die Düse 7 mit großer Geschwindigkeit in dasVentilgehäuseI ein. Gleichzeitig strömt das Druckgas ebenfalls mit großer Geschwindigkeit durch die Ringdüse 8 in das Ventilgehäuse ein. Die schaumbildenden Stoffe prallen mit großer Geschwindigkeit auf den zurückgezogenen Ventilteller 3 auf und werden unter starker Wirbelbildung innig gemischt. Der auf diese Weise erzeugte Schaum wird gegebenenfalls in dem Veredler 2I noch zu einem feineren, hitzebeständigen Schaum verbessert. Der Schaum wird dann mit Hilfe eines Schlauches 22 auf den Brandherd geleitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem Schaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke, unter Verwendung von Druckflüssigkeit und Druckgas, deren Drücke in einem gleichbleibenden Verhältnis stehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilverschlußkörper (3) der Flüssigkeitsdüse (7) und derjenige der Gasdüse (8) fest miteinander verbunden und durch ein einziges Betätigungsmittel (4) steuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeitsdüse (7) und das düse (8) durch einen einzigen, gemeinsamen Ventilverschlußteller (3) abgeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdüse (7) und die Gas düse (8) gleichachsig angeordnet sind, vorteilhaft derart, daß die eine Düse die andere Düse ringförmig umgibt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilhohlraum gleichzeitig Schaummischkammer ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckflüssigkeitsleitung (g) eine Strahlpumpe (IO) zum Ansaugen des Schaumbildners vorgesehen ist, deren Saugstutzen (I3) mit einem Rückschlagventil (I4) und einem Regelventil (I5) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (I6) für das Druckgas oder in derjenigen für die Druckflüssigkeit (g) oder in beiden Leitungen Rückschlagventile (I7) angeordnet sind.