DE896081C - Einrichtung zum Verhindern von Fehlanzeigen oder Fehlausloesungen von Anzeige- bzw. Schutzeinrichtungen - Google Patents

Einrichtung zum Verhindern von Fehlanzeigen oder Fehlausloesungen von Anzeige- bzw. Schutzeinrichtungen

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DE896081C
DE896081C DEA12207D DEA0012207D DE896081C DE 896081 C DE896081 C DE 896081C DE A12207 D DEA12207 D DE A12207D DE A0012207 D DEA0012207 D DE A0012207D DE 896081 C DE896081 C DE 896081C
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DE
Germany
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Expired
Application number
DEA12207D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dipl-Ing Jahn
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Verhindern von Fehlanzeigen oder Fehlauslösungen von Anzeige- bzW. Schutzeinrichtungen Es ist bekannt, daß in durch Stern-Dreieck-Umspanner verbundenen Netzen bei zweipoligen Kurzschlüssen in dem einen Netz nicht nur die Schutzeinrichtungen dieses Netzes, sondern auch diejenigen des anderen Netzes ansprechen können. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß bei einem derartigen Fehler in dem einen Netz auch alle drei Phasenleiter des anderen fehlerfreien Netzes Kurzschlußströme führen und den Schutzeinrichtungen des fehlerfreien Netzes infolge falscher Energierichtungsanzeige oder Messung zu kleiner Widerstandswerte ein Fehler vorgetäuscht werden kann. Um derartige Fehlanzeigen oder Fehlauslösungen zu vermeiden, werden erfindungsgemäß dem Meßsystem der Anzeige- oder Schutzeinrichtung bei Kurzschlüssen in dem dem Meßsystem zugeordneten Netz die verkettete Spannung bzw. der verkettete Strom der vom Fehler betroffenen Phasenleiter, bei Kurzschlüssen in dem anderen Netz dagegen die Phasenspannung bzw. der Phasenstrom einer der fehlerhaften Phasenleiter oder eine Komponente dieser Größen zugeführt. Nach der Erfindung werden ferner bei Fehlern in dem dem Meßsystem nicht zugeordneten Netz dem Meßsystem der Strom und bzw. oder die Sternspannung bzw. ihnen proportionale Meßgrößen desjenigen Phasenleiters zugeführt, der den größten Fehlerstrom führt. Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Der Einfachheit halber sind in der Zeichnung (Fig. z bis 6) lediglich die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Wechsel- und Gleichstromkreise dargestellt. In den Phasenleitern R und T des Stromwandlerleitungssystems RS TO' sind Anregeglieder Ar bzw. At, z. B. normale Überstromrelais, vorgesehen, die im Gleichstromkreis liegende Kontakte a,. bzw. at betätigen, die ihrerseits Hilfsrelais B, bzw. Bti steuern. Durch diese Hilfsrelais werden in den Spannungs- und Strommeßpfaden der Anzeige- oder Schutzeinrichtung liegende Umschaltkontakte b;. und b, bzw. bri und bt, gesteuert, welche das Einführen der erfindungsgemäß ausgewählten Fehlermeßgrößen in die Meßpfade u und i eines in der Zeichnung nicht dargestellten Richtungs- und bzw. oder Widerstandsmeßgliedes bewirken. In den Stromwandlerphasenleitern R, S und T sind Impedanzen Xr, X, bzw. Xt, z. B. Ohmsche Widerstände, in Sternschaltung vorgesehen. Diese Impedanzen haben den Zweck, der in dem Strommeßpfad des Richtungs- oder Meßgliedes liegenden Umschalteinrichtung an Stelle von Phasenströmen oder verketteten Strömen des Stromwandlerleitungssystems Meßspannungen zuzuführen, die den genannten Strömen proportional sind.
  • In den Stromwandlerleiterri sind ferner erfindungsgemäß drei Differenzrelais C,r, C3 und C, mit je drei von den Wandlerströmen erregten, nicht bezeichneten Spulen vorgesehen. Diese Relais von an sich beliebiger Bauart sind bezüglich ihres Ansprechwertes so eingestellt, daß sie nur dann ansprechen, wenn der Strom des ihnen zugeordneten Stromwandlerphasenleiters um einen gewissen Wert größer ist als die vektorielle Differenz der in den beiden anderen Stromwandlerphasenleitern fließenden Ströme. Das Differentialrelais C" spricht also nur dann an, wenn JS > JT= 1x ist und vorzugsweise auch nur dann, wenn JS - J2 JR ist.
  • Die Differenzrelais Cr, C, und Ct steuern über Kontakte c,, cf, c8, cs, ct und c2 außer den bereits erwähnten Hilfsrelais B, und Brl weitere Hilfsrelais BS, B" und B., die ihrerseits Kontakte b3, bi, und b., die in dem Strommeßpfad i liegen, und Kontakte b3, bi.- und b., die dem entsprechenden Spannungsmeßpfäd u zugeordnet sind, betätigen.
  • Unter Umständen ist es zweckmäßig, in der Stromwandlerleitung zwischen dem Differenzrelais und den in Stern geschalteten Impedanzen Zwischenstromwandler vorzusehen, welche den Fehlerstrom auf diejenigen Stromwerte transformieren, für die das Meßsystem ausgelegt ist.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Es sei angenommen (vgl. Fig. z und 2), daß das Netz R'S'T' auf der Sternseite und das Netz R"S"T" auf der Dreieckseite eines Umspanners der Schaltgruppe C2 liegen, der die beiden Netze miteinander verbindet. Bei einem Kurzschluß S'-T' in dem Netz R'S'T' führen dann in diesem Netz lediglich die am Fehler beteiligten Phasenleiter; also S' und T', den vollen Kurzschlußstrom, während in dem Netz R"S" T" in allen drei Phasenleitern Kurzschlußströme fließen, wobei in dem angenommenen Fehlerfall das Stromverhältnis unter Berücksichtigung der Stromrichtung JR@i : Js@i : JTi, z : - 2 : + z ist. Es wird also bei der .dem fehlerhaften Netz R'S'T' zugeordneten Anzeige- oder Schutzeinrichtung lediglich das Anregeglied At ansprechen. Die Differenzrelais Cr, C3 und Ct kommen nicht zum Ansprechen, da der Phasenleiter R keinen Kurzschlußstrom führt, während der Kurzschlußstrom des Phasenleiters S gleich dem Kurzschlußstrom des Phasenleiters T ist; die Bedingungen für das Ansprechen der Differenzrelais sind also nicht erfüllt.
  • Infolge Ansprechens des Anregerelais A, wird der zugeordnete Kontakt at schließen und das Hilfsrelais Btl an Spannung legen, welches dann seinerseits seine Kontakte bt, und bz, betätigt. Man erkennt, daß den Meßpfaden i und u der dem fehlerhaften Netz zugeordneten Anzeige-- oder Schutzeinrichtung je eine Meßspannung zugeführt wird, die dem verketteten Strom bzw. der verketteten Spannung der von dem Fehler betroffenen Phasenleiter proportional ist.
  • Tritt dagegen ein zweipoliger Kurzschluß in dem auf der Dreieckseite des Umspanners liegenden Netz R"S"T", z. B. zwischen den Phasenleitern S" und T", auf, so werden in allen drei Phasenleitern R', S' und T' des fehlerfreien Netzes Fehlerströme fließen, wobei im übrigen ün angenommenen Fehlerfall der Phasenleiter T' einen doppelt so großen Strom führt wie die beiden anderen Phasenleiter. Es werden also beide Anregerelais Ar und At der dem fehlerfreien Netz zugeordneten Schutzeinrichtung ansprechen und ihre Kontakte a, bzw. at schließen und damit die Hilfsrelais B, und Btl an Spannung legen. Diese werden dann ihrerseits ihre Umschaltkontakte b'r und b; bzw. bt, und bt, betätigen.
  • Gleichzeitig hat aber auch das Differenzrelais Ct angesprochen, da der Fehlerstrom des Phasenleiters T' entgegengesetzt 'gleich der vektoriellen Summe der Fehlerströme der Phasenleiter R und S UT, _ (I-n, + Js,)] und die vektorielle Differenz der Fehlerströme dieser beiden Phasenleiter gleich Null UR, = JS, = 0) ist. Die anderen Differenzrelais sprechen nicht an, da für sie die Bedingungen für ihr Ansprechen nicht erfüllt sind. Das Relais Ct wird also seine Kontakte cl und ci schließen und damit die Hilfsrelais Bt, bzw. B. zum Ansprechen bringen. Diese werden dann ihre Umschaltkontakte bt, und b', und bm betätigen.
  • Den Meßpfaden i und u wird also, wie leicht zu erkennen ist, bei zweipoligen Kurzschlüssen hinter dem Umspanner j e eine Meßspannung zugeführt, die dem Leiterstrom bzw. der Sternspannung desjenigen Phasenleiters entspricht; der den größten Strom führt, d. h. also im angenommenen Fehlerfall der Leiterstrom bzw. die Stromspannung des Phasenleiters T. Durch die Einführung dieser erfindungsgemäß ausgewählten elektrischen Größen in die Meßpfade wird erreicht, daß das Richtungsglied die tatsächliche Fehlerenergierichtung feststellt und ein eventuell vorhandenes Widerstandsmeßglied eine impedanzgetreue Messung vornimmt. Die Erfindung ist natürlich auf keinen bestimmten Selektivschutz oder auf eine bestimmte Umspannerschaltgiuppe beschränkt; beispielsweise kann sie mit Vorteil bei Energierichtungsvergleichsschutzeinrichtungen oder bei Distanzschutzeinrichtungen Anwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung zum Verhindern von Fehlanzeigen oder Fehlauslösungen von Anzeige- bzw. Schutzeinrichtungen für durch Stern-Dreieck-Umspanner verbundene Netze, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßsystem der Anzeige- oder Schutzeinrichtung bei Kurzschlüssen in dem dem Meßsystem zugeordneten Netz die verkettete Spannung und bzw. oder der verkettete Strom der vom Fehler betroffenen Phasenleiter, bei Kurzschlüssen in dem anderen Netz dagegen die Phasenspannung und bzw. oder der Phasenstrom einer der fehlerhaften Phasenleiter oder eine Komponente dieser Größen zugeführt wird. a. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fehlern in dem dem Meßsystem nicht zugeordneten Netz dem Meßsystem der Strom und die Sternspannung bzw. ihnen proportionale Meßgrößen desjenigen Phasenleiters zugeführt werden, der den größten Fehlerstrom führt.
DEA12207D 1940-12-03 1940-12-03 Einrichtung zum Verhindern von Fehlanzeigen oder Fehlausloesungen von Anzeige- bzw. Schutzeinrichtungen Expired DE896081C (de)

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