DE895382C - Legierung fuer die Herstellung von Permanentmagneten - Google Patents

Legierung fuer die Herstellung von Permanentmagneten

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DE895382C
DE895382C DEW3460D DEW0003460D DE895382C DE 895382 C DE895382 C DE 895382C DE W3460 D DEW3460 D DE W3460D DE W0003460 D DEW0003460 D DE W0003460D DE 895382 C DE895382 C DE 895382C
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vanadium
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George Avery Kelsall
Ethan Allen Nesbitt
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Western Electric Co Inc
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Description

  • Legierung für die Herstellung von Permanentmagneten Die Erfindung bezieht sich auf aus Eisen und Kobalt hergestellte Legierungen, in denen Vanadium als Bestandteil enthalten ist.
  • Es ist bekannt, gewisse Legierungen der Eisen-Kobalt-Gruppe, die für ihre hohe Permeabilität und ihre große Flußdichte bekannt sind, mit einem Zusatz von Vanadium zu versehen, um der Legierung die erforderliche Festigkeit für spätere spanlose oder spanabhebende Verformung zu geben. - Aus Eisen und Kobalt hergestellte Legierungen, in denen die beiden Metalle in etwa gleichen Mengen vorhanden sind, besitzen einen Sättigungswert 2 x 5 von 24 ooo Gauß gegenüber Eisen von 22 ooo Gauß. Die aus Eisen und Kobalt bestehenden Legierungen sind günstiger als Eisen, da sie ihren Sättigungswert praktisch bei einer Magnetisierungskraft von etwa 50 Örsted erreichen, im Gegensatz zu 5oo oder iooo Örsted, die bei Eisen erforderlich sind. Nun sind aber die Eisen-Kobalt-Legierungen spröde und schwer zu bearbeiten und können nur mit großen Kosten zu dünnen Blechen gewalzt werden. Es ist ein Verfahren bekanntgeworden, nach dem vorgeschlagen ist, Vanadium von 2 bis 21/, l)/, der Eisen-Kobalt-Legierung zuzusetzen, wodurch es möglich geworden ist, die Legierung zu dünnen Platten zu walzen, ohne daß die endgültigen magnetischen Eigenschaften nach der Wärmebehandlung im wesentlichen beeinträchtigt werden. Diese Legierungen der Eisen-Kobalt-Gruppe sind eigenartig, da sie ihre hohe Permeabilität auch bei hoher Flußdichte beibehalten. Erfindungsgemäß wird eine Legierung aus Eisen,-Kobalt und Vanadium vorgeschlagen, in der 3o bis 5?,0/, Eisen, 36 bis 6?,0/(, Kobalt und 6 bis 160/0 Vanadium enthalten sind. Eine nach dieser Vorschrift hergestellte Legierung besitzt außergewöhnliche mechanische Eigenschaften. Eine gegossene Stange eines solchen Materials von 7,o mm kann zu einer runden Stange von 6 mm Durchmesser heruntergezogen werden, und zwar bevor das Material gehärtet wird. Fernerhin kann eine solche Legierung kalt gebogen werden, ohne daß Risse entstehen, und außerdem kann das Material auf eine Stärke von 0,025 mm bei einer Breite von etwa 30 mm gewalzt werden. Endlich kann das Material zu einem feinen Draht gezogen werden. Musterstücke, die bei der Untersuchung benutzt worden sind, können ohne weiteres spanabhebend verformt werden, und zwar vor dem Abschrecken. Ein runder Stab von etwa 6 mm Durchmesser hatte nach der Abschreckung von etwa 8oo' C eine Härte von 25 Rockwelleinheiten (Skala C), die etwa weichem Eisen entspricht. Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Legierungen haben bisher unerreichte Eigenschaften hinsichtlich der spanlosen und spanabhebenden Verformung. - Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäß -vorgeschlagene Legierung etwa 38 0/, Eisen, 52. 0/, Kobalt und io 0/, Vanadium und besitzt eine Remanenz von gooo Gauß, eine Koerzitivkraft von 300 Örsted und ein Energieprodukt 2 x S5 von i,o2 x io'. Die Wärmebehandlung einer solchen Legierung ist in keiner Weise kritisch, und es ist nicht erforderlich, Temperaturen über 8oo' C anzuwenden, um dem Material optimale Eigenschaften als Permanentmagnet zu verleihen. Somit kann dieses Material entweder einer oder auch zwei Wärmebehandlungen unterzogen werden, wobei es entweder schnell oder langsam nach jeder Wärmebehandlung abgeschreckt werden kann, ohne daß die Eigenschaften als Permanentmagnet darunter leiden. Die Legierung eignet sich für die bisher bekannten Wärinebehandlungen und ist trotzdem in der Lage, eine Remanenz und eine Koerzitivkraft beizubehalten, die äußerst zufriedenstellend sind.
  • Die obenerwähnten -und auch weitere Eigenschaften der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Legierungen sind aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit den Figuren zu entnehmen.
  • Die Fig. i zeigt die Remanenz, die Koerzitivkraft und das Produkt 0, x #5, einer Legierung, die aus gleichen Teilen Eisen und Kobalt besteht, während die Menge des Vanadiums zwischen 7,4 und 16 0/, verändert wird. Die Fig. 2 zeigt gleichfalls die Remanenz, die Koerzitivkraft und das Produkt 2, x 5, einer Legierung, in der Vanadium von io 11/0 enthalten ist, während die Mengen des Eisens und des Kobalts veränderlich sind. Die Fig. 3 zeigt die Veränderung der Remanenz, der Koerzitivkraft und der Flußdichte B bei verschiedenen Abschrecktemperaturen unter Verwendung der günstigsten Zusammensetzung einer Legierung, die eine hohe magnetische Kraft aufweist. Die Fig. 4 zeigt einen graphischen Vergleich zwischen der optimalen Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Legierungen und anderen zur Herstellung von Perinanentmagneten benutzten Materialien, während Fig. 5 ein Dreieckdiagramm darstellt, das den Bereich der erfindungsgemäßen Legierungen darstellt, in dem sie die günstigsten magnetischen Eigenschaften aufweisen.
  • Die Patentinhaberin hat festgestellt, daß die aus Eisen, Kobalt und Vanadium bestehenden Legierungen durch Alterung verfestigt werden können. Diese Legierungen können magnetisch in derselben Klasse -wie der Hondastahl (36 0/, Kobalt, 7 0/0 Wolfram, 4 0/, Chrom, o,67 "/, Kohle und Rest Eisen) oder der Remalloy (77, "/, Eisen, ig, 0/, Kobalt und 16 0/0 Molybdän) . eingereiht werden. Ein bedeutsamer Unterschied zwischen den neu vorgeschlagenen Legierungen und den bisher für die Herstellung von Permanentmagneten benutzten Materialien besteht in den mechanischen Eigenschaften der ersteren. Diese können näinlich, bevor sie durch Alterung verfestigt werden, kalt gezogen und kalt gewalzt werden und somit wie weicher Stahl behandelt werden.
  • Durch Alterung verfestigte, zur Herstellung von Permanentmagneten benutzte Legierungen werden erst bei einer hohen Temperatur erhitzt, wobei diese Temperatur von der Zusammensetzung der Legierung abhängt, um das Material in den Zustand der festen Lösung zu versetzen. Von dieser hohen Temperatur wird das Material genügend schnell abgeschreckt, um es bei Zimmertemperatur in dem Zustand der festen Lösung zu halten, d. h. in einem übersättigten Zustand. Daraufhin wird dieses Material von Zimmertemperatur auf eine Zwischentemperatur erwärmt, um es während einer genügend langen Zeit einer Wärmebehandlung zu unterziehen. Diese Wärmebehandlung führt zu einer Fällung, durch die -das Material mechanisch gehärtet wird. Die günstigsten permanentmagrietischen Eigenschaften entstehen kurz vor der Fällung bzw. wenn die Partikelchen kleiner sind, als sie durch das Mikroskop aufgelöst werden können.
  • Die Erfindung befaßt sich mit Eisen-Kobalt-Legierungen, in denen ein höherer Prozentsatz von Vanadium enthalten ist als bisher verwendet. Der günstige Bereich ist durch die elliptische Fläche des Dreieckdiagramms in Fig. 5 gezeigt, in welcher die Seite X des Dreiecks den Prozentsatz von Eisen, die Seite Y den Prozentsatz von Vanadium und die Seite Z den Prozentsatz von Kobalt bezeichnet. Die äußersten Grenzen dieser Fläche liegen bei 30 und 52 0/() Eisen, 36 und 52 0/0 Kobalt und 16 und 6 0/0 Vanadium. Wie bereits erwähnt, wurde die günstigste Zusammensetzung als aus 38 0/, Eisen, 52 ()/, Kobalt und io 0/, Vanadium festgestellt, wobei die Remanenz gooo Gauß, die Koerzitivkraft 3oo Örsted und das Maximum des Energieproduktes 0 x .5 gleich i,o2 x io6 beträgt. Das Maximum des Energieproduktes wird im allgemeinen als eine Gütebezeichnung für das permanentmagnetische Material benutzt, wird aber im allgemeinen auf Grund der damit verbundenen Schwierigkeiten nicht ermittelt. In der Praxis wird dagegen die Remanenz Z, und die Koerzitivkraft .5, verwendet, Das Produkt 2., x 5, ist höher als das Maximumprodukt 2 x F ,), aber im großen und ganzen sind sich diese Produkte gleich. Wenn zwei Materialien das gleiche Produkt 2, x 5, aufweisen, wird das mit dem größeren 2,. bevorzugt. Das Produkt 2, 5, ist nachstehend lediglich als ein Gütegrad benutzt.
  • Die durch die vorliegende Erfindung erzielten Vorteile seien nachstehend näher erwähnt. Bevor das Material zur Verleihung der magnetischen Eigenschaften gehärtet wird, ist die neue erfindungsgemäße Legierung leichter zu bearbeiten als jedes andere bisher bekannte Material mit vergleichbaren magnetischen Eigenschaften. Diese Legierung kann gebohrt, geschnitten, gefräst und gehobelt werden und auch im kalten Zustand gebogen werden. Ob sie verarbeitet -ist oder als gegossen zur Verfügung steht, besitzt sie die gleichen perinanentmagnetischen Eigenschaften auch nach einer Wärmebehandlung, so daß sie entweder in gegossenem oder verarbeitetem Zustand Verwendung finden kann. Wird das Material nach der Bearbeitung- einer Wärmebehandlung bei etwa 6oo' C unterzogen, so besitzt es sehr gute permanentmagnetische Eigenschaften. Bei einem Musterstück einer solchen Legierung wurde eine Remanenz von 10 315 Gauß und eine Koerzitivkraft von ?15 Örsted festgestellt. Obwohl das Produkt 2, x 5, nicht so hoch ist wie nach einer vollständigen Wärmebehandlung, d. h. einer Wärmebehandlung nach einer Abschreckung oder einem Ausglühen, ist die Remanenz hoch und das Endergebnis nach einer solchen einfachen Wärmebehandlung, die nicht mehr als 6oo' C erfordert, äußerst befriedigend. Ein gegossenes Musterstück, welches ohne Abschreckung einer Wärmebehandlung unterzogen wird, ergibt allerdings kein so hohes Produkt; aber bei der Verwendung einer vollständigen Wärmebehandlung, wie oben erwähnt, sind die Eigenschaften des gegossenen und des bearbeiteten Materials etwa die gleichen.
  • Die Möglichkeit der leichten Verarbeitung macht dieses Material besonders gut verwendbar bei komplizierteren Permanentmagneten, bei denen eine hohe mechanische Präzision erforderlich ist und wo es in Form von dünnen Blechen benutzt werden muß. Besonders geeignet ist das Material als Tonträger für magnetische Aufzeichnungsapparate. In den meistenFällen sind die Enden einesPermanentmagneten aus einem Material hergestellt, das eine größere Permeabilität und eine höhere Flußdichte aufweist als andere für die Herstellung von Permanentmagneten benutzte Materialien, um auf diese Weise den magnetischen Fluß in einem Luftspalt zu konzentrieren. Auf Grund der äußerst günstigen Bedingungen für die Wärmebehandlung der erfindungsgemäßen Legierungen sind diese besonders zur Herstellung von Magnetpolen oder -schuhen verwendbar. Solche Endstücke können mit dem gewöhnlichen Permanentmagneten verschweißt werden, worauf das Ganze einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird. Besitzt beispielsweise ein Permanentmagnet Polstücke, die aus Eisen hergestellt sind, so kann der ganze Aufbau bei goo oder iooo' C in einem Tiegel ausgeglüht werden, da diese Temperatur sowohl für das Eisen als auch für die aus Vanadium, Eisen und Kobalt bestehende Legierung angebracht ist. In diesem Falle besteht die zweite Stufe der Wärmebehandlung in einer Erhitzung bis zu 6oo' C, worauf das Material langsam abkühlen kann. Durch die zweite Wärmebehandlungwird die aus Vanadium, Eisen und Kobalt bestehende Legierung zu einem Permanentmagneten. Das gleiche gilt, wenn an Stelle des Eisens eine Legierung benutzt wird, die aus 45 0/, Nickel und 55 0/, Eisen besteht. Sind die Polstücke aus einer Legierung hergestellt, die aus 781/2 0/, Nickel und 211/2 0/, Eisen besteht, so kann der ganze Aufbau vor der zweiten Wärmebehandlung von 6oo' C abgeschreckt anstatt langsam abgekühlt werden. Durch diese Behandlung erhält die Legierung eine hohe Permeabilität, und eine schnelle Abkühlung von 6oo' C ist ebenso zweckmäßig für den Permanentmagneten wie eine langsame Abkühlung. Die Wärmebehandlung eines solchen Aufbaues kann auch dann benutzt werden, wenn die Legierungen aus gleichen Teilen von Eisen und Kobalt zusammengesetzt sind. Diese Möglichkeit ist kennzeichnend für die Eigenschaften der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Legierungen. Es ist oft erforderlich, daß Teile von Permanentmagneten zusammengeschweißt werden müssen, und zwar nach der Wärmebehandlung, aber bevor der Magnet ganz oder teilweise fertiggestellt worden ist, da die Wärmebehandlung des Permanentmagneten die magnetischen Eigenschaften der Polschuhe ungünstig beeinflußt. In vielen Fällen ist dies jedoch nur ein unvollkommenes Hilfsmittel, da der Schweißvorgang im gewissen Sinne die magnetischen Eigenschaften der Polschuhe oder des Permanentmagneten selbst oder auch beide Teile im ungünstigen Sinne beeinflußt.
  • Untersuchungen sind mit Legierungen ausgeführt worden, die aus gleichen Mengen Eisen und Kobalt zusammengesetzt waren, während der Prozentsatz des Vanadiums bis zu 16 l)/, veränderlich gehalten wurde. Die geprüften Muster waren runde Stäbe von 6 mm Durchmesser, die von einem Durchmesser von etwa 2o mm gezogen waren, und auch runde, gegosseneStäbe von etwa 2o mm Durchmesser. Bei gleicher Zusammensetzung der Legierungen waren die Ergebnisse sowohl für die verformten als auch für die gegossenen Musterstücke die gleichen. Diese wurden erst auf eine Temperatur von i2oo bis 1300'C gebracht, dann abgeschreckt und schließlich bei 6oo' C behandelt. Die magnetischen Zahlen für diese Musterstücke sind durch die Kurven der Fig. i gezeigt. Diese zeigen die Veränderungen der Remanenz, der Koerzitivkraft und des Produktes 2, x 5, in Abhängigkeit von dem Prozentsatz des Vanadiums bei gleichen Mengen Eisen und Kobalt. In der Abszisse dieser Darstellung ist der Prozentsatz des Vanadiums eingetragen, während die Ordinate A die Remanenz 2, in Gauß, die Ordinate B die Koerzitivkraft 5, in Örsted und die Ordinate C das Produkt 2,5, x io-1 bezeichnen. Die Kurve i zeigt die Veränderung der Remanenz, die Kurve 2 die der Koerzitivkraft und die Kurve 3 die Veränderung des Produktes 2,5, Die Remanenz nach Kurve i fällt fast linear mit der Erhöhung des Prozentsatzes des Vanadiums, während die Koerzitivkraft nach Kurve 2 proportional mit zunehmender Menge von Vanadium steigt, um ihr Maximum von 28o Örsted bei 14 0/, Vanadium zu erreichen. Die Kurve 3 zeigt die Veränderung des Produktes der Remanenz und der Koerzitivkraft 5,.5" und dieses ist ungefähr proportional dem Maximum des Energieproduktes 2,5. Die Kurve 3 erreicht ihren maximalen Wert von 1,45 x iol bei iz 0/,) Vanadium, und dieser Wert entspricht einer Remanenz von 75oo Gauß und einer Koerzitivkraft von 246 Örsted.
  • Weitere Untersuchungen wurden mit Legierungen ausgeführt, in denen Eisen und Kobalt in verschiedenen Mengen zur Verwendung kamen. Demzufolge wurden sechs weitere Legierungen hergestellt und als Stangen von etwa 2o mm Durchmesser gegossen. Die Zusammensetzungen dieser Legierungen, ihre Wärmebehandlung und deren magnetische Eigenschaften sind in der nachstehenden Tabelle i verzeichnet.
    Tabelle i
    C Wä,mebe- handlung
    Fe o/' Co -/" V :8, X J.## Zeit in
    Stunden
    41,0 51,0 8 9570 200 rigi 18
    51,0 41,0 8 875o 71 o,62 8
    40,5 49,5 10 8850 z82 2,50 12
    49,5 40,5 io 896o 136 1,2-- 13
    40,0 48,0 12 7350 318 2,34 12
    48,0 40,0 12 7820 209 1,64 8
    . Die Wärinebehandlung umfaßt hier folgende drei Schritte: i. Erhitzen bei 1300' C während zo Minuten, 2. Abschreckung in Öl, 3. Wärmebehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre in Stunden laut Tabelle.
  • Die Zahlen der Tabelle i zeigen, daß in dem Bereich einer gegebenen Menge von Vanadium die besten Ergebnisse mit einer Legierung erzielt wurden, in der das Kobalt vorwiegend war. Die aus 40,5 0/(, Eisen, 49 "/o Kobalt und io 0/0 Vanadium bestehende Legierung ergab ein Produkt 2,S5" von 2,5 x io6. Dies ist das höchste Produkt der sechs verschiedenen Legierungen -und ist wesentlich höher als das höchste Produkt bei den bisher bekannten Legierungen aus Eisen und Kobalt mit vergleichbaren Eigenschaften.
  • Bei den weiteren Versuchen zur Erlangung einer optimalen Zusammensetzung einer Legierung für Permanentmagneten wurde eine Anzahl von Legierungen zurechtgemacht, in denen das Vanadium konstant mit io l)/, enthalten war, während die Mengen von Eisen und Kobalt verändert wurden. Die Veränderung der Remanenz, der Koerzitivkraft und des Produktes 23,5" auf Grund einer Verschiebung der Menge Eisen relativ zu der Menge Kobalt ist in der Fig. 2 dargestellt. Bei einer konstanten Menge von io 0/, Vanadium zeigt die Abzsisse den Prozentsatz des Kobalts, während die Ordinate A die Remanenz in Gauß, die Ordinate B die Koerzitivkraft in Örsted und die Ordinate C das Produkt 5B,Sj, darstellen. Bei dem in dieser Kurve gezeigten .Prozentsatz des Kobalts war die Remanenz im wesentlichen konstant bei gooo Gauß bei einer Steigerung des Kobalts bis zu 5?, 0/,. Bei einer weiteren Erhöhung des Prozentsatzes des Kobalts fiel die Remanenz ab. Die Koerzitivkraft steigt fast linear mit der Zunahme des Kobalts und erreicht ihr Maximum von 320 Örsted bei 53 0/, Kobalt. Das Maximum des Produktes 2,5, wurde mit 52 0/0 Kobalt, 38 0/, Eisen und io 0]. Vanadium erreicht. Die Remanenz beträgt gooo Gauß und die Koerzitivkraft 300 Örsted.
  • Nunmehr wurde die Wännebehandlung der optimal-en Legierung näher untersucht. Auf einen Durchmesser von 6 mm gezogene Musterstücke wurden von den folgenden Temperaturen abgeschreckt: 6oo, 650, 700, 750, 800, 900, iooo, iioo, i2oo und 1300' C. Diese MusterstÜcke wurden erst magnetisch geprüft und danach vor der zweiten Prüfung über verschiedene Zeitdauer bei 6oo' C Wärme behandelt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Fig. 3 gezeigt, aus der die Veränderung der Remanenz, der Koerzitivkraft und von 2 bei einer hohen Magnetisierungskraft einer aus Vanadium, Eisen und Kobalt bestehenden Legierung zu ersehen ist. Die hier zur Verwendung kommende Wärinebehandlung besteht in einer Ab- schreckung von den bereits erwähnten Temperaturen, worauf die Musterstücke einer Wärmebehandlung bei 6oo' C unterzogen wurden. Die bei der Prüfung benutzte Legierung war aus 38 0/0 Eisen, 52 % Kobalt und io 0/0 Vanadium zusammengesetzt, und die daraus hergestellten gegossenen Musterstücke von etwa 2o mm Durchmesser waren auf etwa 6 mm Durchmesser gezogen. Die Abszisse in Fig. 3 zeigt die Abschrecktemperaturen in Celsius, die Ordinate A, die Flußdichte B und die Ordinate B die Koerzitivkraft 5,. In dieser Figur zeigen die Kurven i bis 6 folgende Werte:
    Kurve Wert Wärme-
    1 1 behandlung
    1 2 bei 1-735 Örsted Abschreckung
    2 2 bei 25 1735 Härtung
    3 Koerzitivkraft
    4 Remanenz
    5 Abschreckung
    6 Koerzitivkraft
    Die Veränderung der maximalen Flußdichte, der Remanenz und der Koerzitivkraft bei einer maximalen Magnetisierungskraft von 1735 Örsted in Abhängigkeit von der Abschrecktemperatur ist für die Muster sowohl in einem abgeschreckten wie auch in einem gehärteten Zustand gezeigt. Bei den gehärteten Mustern sind die Werte von 2, und 5, in Verbindung mit dem höchsten Produkt 2,5" dargestellt. Die Kurven in der Fig. 3 zeigen, daß die magnetischen Daten innerhalb eines weiten Bereiches von Abschrecktemperaturen von 8oo bis 1300' C im wesentlichen konstant sind. Bei den abgeschreckten Musterstücken bleibt die maximale Flußdichte i8ooo Gauß und die Remanenz von 58oo Gauß bei einer Abschrecktemperatur von 8oo bis etwa iioo' im wesentlichen konstant, während diese Werte leicht abfallen, wenn die Abschrecktemperaturen auf i2oo und 1300' C gesteigert werden. Die Koerzitivkraft bleibt im wesentlichen konstant bei etwa 5o Örsted. Bei den gehärteten Mustern bleibt auch die maximale Flußdichte konstant bei etwa 16 2oo Gauß und die Remanenz bei gooo Gauß bei Abschrecktemperaturen bis zu etwa iioo' C, worauf diese Werte bei höheren Abschrecktemperaturen leicht abfallen. Der Wert der Koerzitivkraft ist 250 Örsted bei einer Abschreckung von 8oo' C und nimmt zu bis etwa 295 Örsted bei einer Abschrecktemperatur von 1300' C. Das Produkt 2,5, ist somit im wesentlichen konstant für diesen Bereich von Abschrecktemperaturen.
  • Die Ergebnisse, die bei der Verwendung von Abschrecktemperaturen unter 8oo' C erzielt worden sind, sind ebenfalls von Interesse. Die Kurven in der Fig. 3 zeigen, daß sich das Verhalten der Legierungen radikal verändert, wenn die Abschreckung bei 750' C vorgenommen wird, Die maximalen Flußdichten und die Remanenzen fallen erheblich ab und decken sich im wesentlichen mit den Werten der abgeschreckten und wärmebehandelten Legierung. Die Koerzitivkraftkurve fällt für das wärmebehandelte Muster und steigt bei dem abgeschreckten Muster, und zwar etwa auf den gleichen Wert wie der Mindestwert des wärmebehandelten Musters. Die bei den beiden Wärmebehandlungen erzielten Ergebnisse weichen somit nicht stark voneinander ab.
  • Wird die Legierung von einer Temperatur abgeschreckt, die unter 750' liegt, so nimmt nicht nur die maximale Flußdichte, sondern auch die Remanenz zu, wobei sich die Kurven der beiden Wärmebehandlungen im wesentlichen decken. Die sich hieraus ergebenden Werte sind außergewöhnlich günstig für Wärmebehandlungen bei derart niedrigen Temperaturen. Die Kurven der Remanenz sind etwa gleich in der Form, jedoch ist der Wert bei dem abgeschreckten Muster niedriger als bei dem wärmebehandelten Muster. Der Unterschied verkleinert sich aber bei Herabsetzung der Abschrecktemperatur. Messungen mit Röntgenstrahlen zeigten das Vorhandensein nur einer Phase bei den abgeschreckten oder den langsam abgekühlten Mustern, die bis zu 8oo' C oder höher erwärmt waren. Nach einer weiteren Wärmebehandlung bei 750' C waren jedoch bei diesen Musterstücken zwei Phasen vorhanden. Widerstandsmessungen, die bei den entsprechenden Mustern von etwa 6 nun Durchmesser vorgenommen wurden, ergaben Resultate, die in der Tabelle 2 verzeichnet sind,
    Tabelle z
    Spezifischer
    Wäxmebehandlung Widerstand
    1 in Ohm/cm
    Gezogen von einer Stange von 2o 91,3
    Ausglühung im Tiegel bei iooo' C
    während i Stunde, Abkühlung im Muster i
    Ofen ......................... 90,5
    Wärmebehandlung bei 750' C, Ab-
    kühlung im Ofen .............. 67,2#
    Gezogen von einer Stange von 2o mm gi,i
    Wärmebehandlung bei 75o'C wäh- Lster 2
    rend i Stunde und Abkühlung im
    Ofen ......................... 67,o#
    Aus dieser Tabelle geht hervor, daß der spezifische Widerstand beim Auftreten der zusätzlichen Phase sehr stark verringert wird.
  • Während der weiteren Untersuchung wurden Muster an Hand der günstigsten Zusammensetzung der Legierung hergestellt und anderen Wärmebehandlungen als die oben beschriebenen unterzogen. Die Ergebnisse dieser weiteren Wärmebehandlungen sind in der Tabelle 3 näher angegeben.
    Tabelle 3
    Durchmesser
    Wärinebehanfflung :51 C?C des Musters
    Gegossener Stab ..................................................... 5040 64,5 20mm
    Gegossener Stab, wärmebehandelt bei 6oo'C während 8 Stunden in einer
    Wasserstoffatmosphäre ............................................. 68go 295,0 20
    Gegossener Stab, im Tiegel ausgeglüht bei iioo' C während 2o Stunden, im
    Ofen abgekühlt .................................................... 5270 55,9 20mm
    Gegossener Stab, im Tiegel ausgeglüht bei iioo'C während 2o Stunden, wärme-
    behandelt bei 6oo' C während 8 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre 8630 299,0 20mm
    Im Tiegel ausgeglüht bei iooo'C während i Stunde und im Ofen abgekühlt 5035 51,6 6 mm
    Gezogen von 2o mm, im Tiegel ausgeglüht bei iooo'C während i Stunde, Ab-
    kühlung auf 6oo' C und wärmebehandelt während 4 Stunden und schließ-
    lich abgekühlt im Ofen ............................................. 516o 58,0 6 mm
    Ausgeglüht im Tiegel bei iooo'C während i Stunde, Abkühlung im Ofen, Er-
    wärmung bei 6oo' C während 8 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre . . 8100 290,0 6 mm
    Gezogen von 2o mm, wärmebehandelt während 2 Stunden bei 6oo' C in einer
    Wasserstoffatmosphäre ............................................. 10350 215,0 6 mm
    Gezogen von 2o mm, wärmebehandelt während 15 Minuten bei 650' C und
    abgeschreckt in Öl ................................................. 8ooo 22o,o 6 mm
    Erhitzt während 2o Minuten bei :i2oo' C, abgeschreckt in Öl, wärmebehandelt
    während 31 Stunden bei 575'C in einer Wasserstoffatmosphäre .......... 8750 305,0 6mm
    Diese Tabelle zeigt, daß günstige Werte durch eine Wärinebehandlung nach dem Gießen der Legierung erzielt werden können, ohne daß eine Abschreckung vor der Wärmebehandlung erfolgt. Es geht fernerhin aus dieser Tabelle hervor, daß Werte in derselben Größenordnung entstehen, wenn die Abschreckung durch ein Ausglühen ersetzt wird. Aus dem letzten Versuchsergebnis geht hervor, daß eine Wärmebehandlung bei 575' C zu etwa den gleichen Ergebnissen, vom magnetischen Standpunkt aus gesehen, führt wie eine Wärmebehandlung bei 6oo', daß aber bei der niedrigeren Temperatur etwa die dreifache Zeit erforderlich ist.
  • Die Fig. 4 zeigt Vergleichskurven zwischen der neuen erfindungsgemäßen Legierung nach Kurve 9 und drei anderen für die Herstellung von Pennanentmagneten bekannten Materialien. Die Kurve io entspricht einer aus Eisen, Kobalt und Molybdän bestehenden Legierung mit der Zusammensetzung 72 % Eisen, 12 0/0 Kobalt und 16 % Molybdän. Die Kurve ii entspricht einer aus 36 l',', Kobalt, 7 0/, Wolfram, 4 "/o Chrom, o,6 "/, Kohle und Rest Eisen bestehenden Legierung, während die Kurve 12 einer aus 2,9 "/,) Nickel, 58 % Eisen und 13 % Aluminium bestehenden Legierung entspricht. Die Abszisse M in der Fig. 4 ergibt das Produkt 2 x 5 x io-1 für die Kurven des Energieproduktes, während die Werte von 5 an der Abszisse N zu entnehmen sind. Für die Entmagnetisierungskurven ist 5 in Örsted angegeben. Die Remanenz in Gauß ist auf der Ordinate eingetragen. Bei einem Vergleich zwischen der erfindungsgemäßen Legierung und den beiden erstgenannten bekannten Legierungen ergibt sich, daß das Maximum des Produktes 2S5 der neuen Legierung etwa zwischen diesen beiden Legierungen liegt. Die aus Eisen, Kobalt, Wolfram, Chrom und Kohle bestehende Legierung besitzt eine Remanenz von 95oo Gauß und eine Koerzitivkraft von 240 Örsted gegenüber ii ooo Gauß für die Remanenz und 25o Örsted für die Koerzitivkraft bei der aus Eisen, Kobalt und Molybdän bestehenden Legierung. Gegenüber diesen Werten ist die Remanenz gooo Gauß und die Koerzitivkraft 300 Örsted bei der erfindungsgemäßen Legierung. Die mechanischen Eigenschaften dieser neuen Legierung sind wesentlich besser als das bisher bekannte, gute magnetische Eigenschaften aufweisende Material zur Herstellung von Permanentmagneten.
  • Es wurde fernerhin bei den Untersuchungen festgestellt, daß eine einen hohen Prozentsatz Vanadium aufweisende Legierung äußerst befriedigende permanentmagnetische Eigenschaften aufwies, nachdem das entsprechende Musterstück während einer Zeit von mehreren Stunden in flüssige Luft eingetaucht worden war. So wurde beispielsweise eine Stange von etwa 2o mm Stärke aus einer aus 40,5 0/, Eisen, 45,5 % Kobalt und 14)/, Vanadium bestehenden Legierung während einer Zeit von 30 Minuten und einer Temperatur von i2oo' C erwärmt und dann in Öl abgeschreckt. Daraufhin wurde das Musterstück während mehrerer Stunden in flüssige Luft hineingetaucht, worauf eine Wännebehandlung bei 6oo' C -während 4 Stunden durchgeführt wurde. Vor dem Abschrecken und auch nach der Eintauchung in die flüssige Luft wurde das Musterstück gemessen. Das Ergebnis dieser Messung zeigte, daß die Verbesserung der magnetischen Eigenschaften durch das Eintauchen in flüssige Luft sehr erheblich war. Die Endergebnisse nach der Wärmebehandlung ergaben bei diesem Musterstück eine Remanenz von 5200 Gauß, eine Koerzitivkraft von 329 Örsted und I085o Gauß für 2 bei.5 1735 örsted.
  • Die Fig. 5 zeigt ein zusammengesetztes Dreieckdiagramm, in dem die elliptische Fläche den jeweüigen Prozentsatz der Bestandteile der Legierung kennzeichnet, der für die Herstellung von Legierungen mit hohen permanentmagnetischen Eigenschaften geeignet ist. Die Fläche des gestrichelten Trapezes entspricht den in der Beschreibung erwähnten Prozentsätzen der verschiedenen Bestandteile der Legierungen, während die Utsächlich bevorzugten Prozentsätze durch die elliptische Fläche gekennzeichnet sind.
  • Die erfindungsgemäßen, aus Vanadium, Eisen und Kobalt bestehenden Legierungen können einen kleinen Zusatz von anderen Elementen erhalten, ohne daß die permanentmagnetischen Eigenschaften der Legierungen schädlich beeinträchtigt werden. Somit kann eines der folgenden Elemente hinzugefügt werden, und zwar 1: 0/, Silber, o, i l)/, Kohle, 10/, Niobium, 2 l)/, Chrom, 3 % Kupfer, i "/, Mangan, 2 % Molybdän, 0,25 "/, Phosphor, 0,5 04 Silicium und 39, Wolfram.
  • Die in der Beschreibung erwähnte spanlose Verformung umfaßt eine Formveränderung des Materials durch Verringerung des Durchmessers oder der Stärke in einem oder mehreren Arbeitsvorgängen mit Hilfe von mechanischen Kräften. Die spanabhebende Verformung umfaßt Gewindeschneiden, Bohren, Hobeln, Feüen, Schneiden und ähnliche Arbeitsvorgänge.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE-I. Verfahren zur Herstellung von Permanentmagneten unter Verwendung einer aus Eisen, Kobalt und Vanadium bestehenden Legierung, welche bei einer Temperatur von mehr als 8oo' C abgeschreckt ist, dadurch. gekennzeichnet, daß die abgeschreckte Legierung spanlos und/oder spanabhebend verformt, danach einer Wärmebehandlung während einer Dauer von 2 bis 2o Stunden bei einer Temperatur unter 6oo' C unterzogen und schließlich magnetisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung während einer Zeit von etwa, 8 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der abgeschreckten Legierung während der Verformung durch Walzen und/oder Ziehen um 5o bis 95 "/, reduziert wird und daß das so verformte Produkt während einer Zeit von ungefähr 2, Stunden bei etwa 6oo' C wärmebehandelt wird. 4. Verfahren zur Herstellung von Permanentmagneten unter Verwendung einer aus 40,5 04 Eisen, 45,5 0/, Kobalt und 14,0 of,) Vanadium zusammengesetzteii Legieriung, welche von einer Temperatur von mehr als 8oo' C abgeschreckt ist, seine spanlose und/oder spanabhebende Verformung nach dem Abschrecken, jedoch vor der Wärmebehandlung und vor seiner Magnetisierung erfolgt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in flüssige Luft eingetaucht, wieder auf Zimmertemperatur gebracht, danach bei einer Temperatur von 55o bis 6oo' C wärmebehandelt, wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt und schließlich magnetisiert wird. 5. Permanentmagnet, hergestellt nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 638 652; britische Patentschrift Nr. 386 ggo.
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