DE894813C - Loeschmittel, insbesondere zur Brandbekaempfung schwer benetzbarer Stoffe - Google Patents

Loeschmittel, insbesondere zur Brandbekaempfung schwer benetzbarer Stoffe

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DE894813C
DE894813C DEA2555A DEA0002555A DE894813C DE 894813 C DE894813 C DE 894813C DE A2555 A DEA2555 A DE A2555A DE A0002555 A DEA0002555 A DE A0002555A DE 894813 C DE894813 C DE 894813C
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DE
Germany
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water
extinguishing
substances
wetting agent
products
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Application number
DEA2555A
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English (en)
Inventor
Ludwig Scheichl
Willi Dr Seidel
Hans Dipl-Chem Dr Tampke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Total K G Foerstner & Co
Original Assignee
Total K G Foerstner & Co
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/005Dispersions; Emulsions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Löschmittel, insbesondere zur Brandbekämpfung schwer benetzbarer Stoffe Es ist bekannt, daB das Ablöschen von brenn°nden Stoffen oder Gegenständen, deren Oberflächen mit Wasser nicht oder nur sehr schwer benetzt werden können, z. B. Lagern von Baumwolle, Hanffasern, Textilien, Braunkohlenstaub, Sägemehl usw., sehr erleichtert werden kann, wenn dem Löschwasser geeignete Netzmittel zugesetzt werden. Das Netzmittel wird entweder durch Vormischung zugesetzt, vorzugsweise bei Anwendung von kleineren Geräten., z. B. Handfeuerlöschern und fahrbaren Geräten, oder es wird unmittelbar dem Wasser der Druckwasserleitung zugesetzt, wobei die Zumischmenge idosierende Regler angewendet werden. Das in dieser Weise mit Netzmitteln versetzte Wasser kann im Vollstrahl auf das zu löschende Objekt aufgespritzt werden. In vielen Fällen ist aber die Brandbekämpfvr mittels Sprühstrahl vorzuziehen, der durch Düsen besonderer Art erzeugt wird:. In diesem Fall wirkt sich der Netzmittelzusatz -wegen der Herabsetzung der Oberflächenspannung des :assers auch günstig auf die Zerstäubung des Löschwassers durch die- Düse aus.
  • Bisher werden als Netzmittel für Feuerlöschmittel anion-aktive Stoffe, z. B. Arylalkylsulfonate, Fettalkoho@lsulfate und Derivate dieser Stoffe entweder für sich allein oder als Mischungen, gegebenenfalls auch unter Zusatz anderer feuerlöschtechnisch wichtiger Stoffe, verwendet. Hindernd für ihren allgemeinen Einsatz ist jedoch die Tatsache, daB ihre konzentrierten und vor allem auch ihre verdünnten Lösungen stark korrodierend auf die metallischen Wände der Behälter, Dosierungsgeräte, Strahlkörper, Sprühdüsen usw. cinwirken. Der Zusatz korrosionshemmender Stoffe kann zwar diese Schädigung etwas abschwächen, aber nicht in ausreichender Weise verhindern. -Es wurde nun gefunden,. daß sich als Netzmittel im Feuerlöschwasser mit besonderem Erfolg käpillaraktive Stoffe nichtionogenen Charakters verwenden lassen, d. h. Stoffe, deren Wasserlöslichkeit durch Häufung von Oxäthyl-, Carbonsäureamid'- oder Hydroxylgruppen im Molekül bedingt ist. Die neuen Netzmittel haben den. Vorteil, daß sie infolge ihres nichtsalzartigen Charakters in Metallbehältern als Konzentrate in den Handel gebracht und jahrlang aufbewahrt werden können, ohne ihre Wirksamkeit zu verlieren oder die Behälter anzugreifen. Auch in verdünnter Lösung greifen sie die Metallflächen der Geräte, wie Dosierungsgeräte und Stahlrohre, mit denen sie in Berührung kommen, praktisch nicht. mehr als normales Leitungswasser an.` Ein mit solchen Stoffen versetztes Löschwasser breitet sich auch auf schwer bernetzbare Oberflächen gut aus, selbst bei Brandtemperaturen. Dies ist überraschend, weil nach den Erfahrungen in anderen Techniken die neuen Netzmittel bei erhöhten Temperaturen, in ihrer Wirkung nachlassen.
  • Besonders vorteilhaft sind im Feuerlöschwesen solche Netzmittel verwendbar, ,deren Wasserlöslichkeit durch gehäufte Oxäthylgrüppen hervorgerufen ist, z. B. oxäthylierte Phenole, Naphthole, Alkohole, Amine oder Carbonsäuren. In Frage kommen dabei Produkte, deren Oxäthyiierung so. weit getrieben ist, daß sie noch nicht klar Wasserlöslich sind, also mit Wasser mehr oder -,veniger trübe Emulsionen. bilden, aber auch Produkte, deren Äthylenoxydzahl bis zu 15 Oxäthylgruppen über ,den genannten Zustand hinaus beträgt. -Der I\Tetzmittelzusatz im Feuerlöschwasser kann aus einem einzigen- Individuum äler aufgezählten Netzmittel oder aus einem Gemisch von mehreren derselben bestehen. Danehen können. noch an, sich bekannte andere feuerlöschtechnisch vorteilhafte Stoffe, z. B'. Ammoniumcarbonat, zugesetzt werden.
  • Nichtionogene Netzmittel haben ferner den Vorteil, daß sie die elektrische Leitfähigkeit des Löschwasserstrahles nicht erhöhen, so d:aß die Gefahren fortfallen, die bisher beim Anspritzen von, unter Spannung stehenden Leitungen, im Vollstrahl mit verdünnten Lösungen salzartiger Netzmittel auftreten konnten.
  • Viele der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Netzmittel weisen. ferner die Eigenschaft auf, daß die sich beim Überschichten mit Wasser bildende scharfe Grenzfläche lange Zeit hält, däß_ abierträtzdem bereits -bei ganz .geringer Aufwirbelung eine innige Vennischung des Netzmittels mit Wasser eintritt. Die Haltbarkeit der scharfen Grenzfläche gegen Wasser ist wichtig, wenn. als Zumischer Geräte zur Anwendung ,kommen, -die nach dem Winkdruckverfahren im Einkammerpr.inzip arbeiten. Bei diesen -Geräten wird der zwischen der Drück- und Saugstelle- eines Venturirohres auftretende Differenzdruck (Wirkdruck) zum Ansaugen des Netzmittels ausgenutzt; das auf .der Druckseite ides - Venturirohres austretende Wasser überschichtet das Netzmittel im Vorratsbehälter. Je länger die Grenzfläche zwischen Netzmittel und Wasser scharf ausgebildet bleibt, je länger also eine Durchmischung zwischen Wasser und Netzmittel unterbleibt, um so länger halten diese Regler die Zumischung des Netzmittels zum Löschwasser konstant.
  • Die nichtionogenen Netzmittel entfalten eine Wirksamkeit außerdem sowohl in sauren wie auch im alkalischen Medium, was. von Bedeutung sein kann, wenn zur Erzielung besonderer löschtechnischer Effekte solche Lösungen verwendet ,verden sollen. Hervorzuheben ist ferner noch die völlige Indifferenz der nichtionogenen Netzmittel gegenüber- hartem Wasser im Vergleich zu den. bisher vorgeschlagenen salzartigen Netzmitteln.
  • Die nichtionogenen Netzmittel werden nach der Erfindung in reiner Forhn, gegebenenfalls mit anderen löschtechnisch wichtigen Zusätzen, z. B. Ammoniumcarbonat, oder geringer Verdünnung mit Wasser,' die so bemessen ist, daß Bier Zusatz ohne weitere- Maßnahmen gebrauchsfertig ist, in den-Handel gebracht. Die Verdünnung mit Wasser kann j e nachdem, ob es sich um einen Zusatz für Vormischung bei Kleingeräten oder um einen Zusatz für Zumischung in der Druckwasserleitung handelt, verschieden sein. Im allgemeinen empfiehlt es sich, beim Vertrieb des Netzzusatzes einen Wassergehalt von 6o% nicht zu überschreiten. Bei der Anwendung dies Netzzusatzes im Brandfall beträgt sein Anteil im Löschwasser im allgemeinen weniger als 5 %, vorzugsweise i °/o, oder, darunter.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Löschmittel für Feuerlöschzwecke, insbesondere zur Brandbekämpfung schwer benetzbarer Stoffe, gekennzeichnet durch einen Netzzusatz; bestehend aus U"apillaraktiven Stoffen nichtionogenen Charakters, die infolge einer Häufung-von-Oxäthyl-, Carbornsäureamid- oder Hydroxylgruppen wasserlöslich sind, allein oder im Gemisch mit anderen löschtechnisch vorteilhaften Substanzen und gegebenenfalls in Verdünnung mit Wasser.
  2. 2. Löschmittel nach ;Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es als Netzmittel Oxäthylierungsprodukte von. Produkten der allgemeinen Formel R - Ar - X, worin R einen Alkyl-, Ar einen aromatischen, hydroaromatischen oder heterocyclischen Rest und X OH, C O N E2 oder C O O H bedeutet, oder von Produkten der allgemeinen . Formel R - X, worin R eine gerade oder verzweigte; gesättigte oder ungesättigte, eventuell Stickstoff oder andere I-Ieteroatome enthaltende Kflhlenstoffkette und X O H, C O N H2 oder C O O H bedeutet, enthält. .
  3. 3. Löschmittel mach den Ansprüchen i- und 2, dadurch. gekennzeichnet, daß es als Netzmittel Oxäthylierungsprodukte von Phenolen, Naphtholen, Alkoholen, Carbonsäureamiden oder Carbonsäuren enthält. Löschmittel nach Anspruch a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenoxydzahl des Netzmittels, von dem Grad der Oxäthylierung an gerechnet, bei dem die Produkte noch nicht klar wasserlöslich sind, sondern mit Wasser mehr oder weniger trübe Emulsionen oder Dispersionen bilden, 15 Äthylenoxydgruppen nicht übersteigt.
DEA2555A 1950-07-01 1950-07-01 Loeschmittel, insbesondere zur Brandbekaempfung schwer benetzbarer Stoffe Expired DE894813C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012831B (de) * 1954-08-11 1957-07-25 Hoechst Ag Verwendung korrosionsbestaendiger anionaktiver Netzmittel als Zusatz zu Loeschwasser bei der Brandbekaempfung
DE102013226945A1 (de) * 2013-12-20 2015-06-25 Continental Teves Ag & Co. Ohg Löschmittel für Metallbrände und Feuerlöscher
DE102014206228A1 (de) * 2014-04-02 2015-10-08 Robert Bosch Gmbh Löschmedium für elektronische oder elektrische Geräte

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DE102013226945A1 (de) * 2013-12-20 2015-06-25 Continental Teves Ag & Co. Ohg Löschmittel für Metallbrände und Feuerlöscher
DE102014206228A1 (de) * 2014-04-02 2015-10-08 Robert Bosch Gmbh Löschmedium für elektronische oder elektrische Geräte

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