DE894285C

DE894285C - Transformator mit allseitig verschalter Wicklung

Info

Publication number: DE894285C
Application number: DES3066D
Authority: DE
Inventors: Joseph Dr-Ing Rebhan
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1939-08-25
Filing date: 1939-08-25
Publication date: 1953-10-22

Description

Transformator mit allseitig verschalter Wicklung Die Erfindung betrifft einen Transformator oder eine Drosselspule, bei der mindestens eine Wicklung von festen Isolierstoffen, z. B. durch Preßspanschichten, allseitig verschalt ist. Die Wicklung kann dabei durch ein flüssiges oder gasförmiges Isoliermittel gekühlt werden, z. B. durch Isolieröl. Um nun für den Wärmeaustausch den erforderlichen Kühlmittelumlauf zu erhalten, muß die Isolierverschalung der zu kühlenden Wicklung stellenweise durchbrochen werden. Da sich hier isoliertechnisch schwache Stellen ergeben, war man bekanntlich schon bestrebt, die Anschlußleitung an die Wicklung für die Zu- oder Abfuhr des Kühlmittels herzurichten. Dabei inuß die Stelle des an Hochspannung liegenden Leiters, an der die Kühlmittelleitung angeschlossen ist, besonders sorgfältig isoliert werden. Durch Barrieren aus festen Isolierstoffen werden die Kriechwege verlängert. Derartige Anschlußstellen nehmen infolgedessen größeren Raum in Anspruch, der nicht immer im Transformatork essel vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung wird daher das Kühlmittel durch eine oder mehrere Anschlußklemmen und durch die Anschlußleitung bzw. ,durch den Klemmenbolzenkopf der Wicklung zugeführt oder aus dieser abgeführt.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. In F'ig. i ist die im Transformatorkessel i untergebrachte Hochspannungswicklung z dargestellt, die durch die Längskanäle 3 aufgeteilt ist. Die allseitig angebrachte Isolierverschalung aus festen Isolierstoffen ist mit 4 bezeichnet. Der hohle Schutzring 5 ist als Sammel- und Verteilungskammer für das Kühlmittel ausgebildet. Die Öffnungen 6 des Strahlungsschutzringes sind an die Kanäle 3 angeschlossen. Die Anschlußleitung.7 ist ebenfalls hohl ausgebildet. Sie ist an den im Durchführungsisolator 8 untergebrachten Klemmenbolzen 9 angeschlossen. Mit dem Bolzenkopf to sind Isolierrohre ii verbunden. Diese münden ihrerseits wieder ih die geerdete, vorgeschobene Elektrode 12 der Flanschfassung 13. Die hohl ausgebildete Elektrode 12 dient als Verteilungskamm-er des Kühlmittels oder Isolieröls, das der Elektrode durch ein oder mehrere Rohrleitungen 14 von der Umwälzpumpe 15 her zugeführt wird. Das Kühlmittel strömt in Richtung der Pfeile 16. Am anderen Ende der Wicklung kann natürlich eine ähnliche Zu- oder Abfuhr für das Kühlmittel angebracht werden, z. B. kann für die Abfuhr des Isolieröles die Nullpunktsklemme ausgebildet sein. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung beruht darauf, daß infolge des langen verwendeten Einspritzrohres i i zwischen Erde und Hochspannung führenden Teilen eine sehr große Strecke vorhan-den ist, so daß die Kriechwege und Überschlagstrecken, ohne besonderen Raum erforderlich zu machen, ohne weiteres lang genug ausfallen. Man kann ferner leicht eine völlig dichte Verbindung 'der, verwendeten Hartpapierrohre mit der Sammelkammer und mit den metallischen Flanschen erzielen.
. In Fig. 2 ist eine Ölleitung dargestellt. Diese besteht aus einzelnen Rohrstücken 2o, die in Anpassung an die gekrümmte Innenfläche ,des Isolators 21 verlegt sind.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf mehrteilige Durchführungsisolatoren. Die Isolierrohre 30 sind einerseits an die hohle Flanschfassung 31 angeschlossen und andererseits mit der Zwischenflanschfassung 32, die als Zwischensammelkammer dienen kann, verbunden. Weitere Rohre 33 verbinden den Zwischenflansch 32 mit der oberen Sammelkammer 34.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Der Durchführungsisolator besteht aus den beiden Teilen 40 und 41, die durch den' Zwischenflansch 42 miteinander verbunden werden. In die Isolatoren 4o bis 41 sind Hartpapier- oder Preßspanzylinder 43 bis 44 eingesetzt, durch die gleichzeitig das Ölvolumen der ganzen Klemme unterteilt wird. Im Falle eines Klemmenschadens kann dann nur .die Ölmengf_ausläufen, die sich zwischen den Rohren 43, 44 und den Isolatoren 4o und 41 befindet. Über die Rohrleitung 45 wird das Kühlmittel der Flanschfassung 46 zugeführt. Diese ist mit dem zylindermantelförmigen Raum 47 verbunden. An der Stelle 48 ist der Zylinderraum 47 mit dem Zylinderraum 49 verbunden, so daß das zugeführte Öl in den Bolzenkopf 50 einströmen kann. Der obere Teil des Durchführungsisolators 41 kann als Kondensatorklemme mit dem Wickel 51 ausgebildet sein und kann .daher kleinere äußere Abmessungen haben, während der Unterteil 4o als normale Ölklemme ausgebildet ist. Hierdurch wird der Schwerpunkt der ganzen Klemme näher an die Flanschfassung 46 herangerückt, wie es besonders für Durchführungsi-solatoren von Bedeutung ist, die horizontal oder geneigt in die Kesselwand 52 eingesetzt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Transformator mit durch feste Isolierstoffe allseitig verschalter Wicklung, die durch ein flüssiges oder gasförmiges Isoliermittel gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel durch eine oder mehrere Anschlußklemmen und durch die Anschlußleitung bzw. durch den Durchführungsbolzen hindurch der Wicklung zugeführt oder aus dieser abgeführt wird.
2. Transformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelleitung an die Flanschfassung des Durchführungsisolators angeschlossen ist.
3. Transformator nach Anspruch i und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel durch innenhalb des Durchführungsisolators angeordnete Verbindungsrohre zwischen Flanschfassung und Durchfihrungsbolzenkopf eingeführt wird.
4. Transformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel in einem doppelwandigen oder mehrwandigen Durchführungsisolator durch Kanäle zwischen zwei Isolierwänden dem Bolzedkopf zugeführt wird.
5. TTansformator nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Flanschfassung vorgelagerte, vorgeschobene Erdelektrode als- -Sammelbehälter und Verteilungsleitung für die Kühlmittelzufuhr oder -abfuhr ausgebildet ist.
6. Transformator nach Anspruch i his 5, dadurch -gekennzeichnet, daß bei mehrteiligen Durchführungsisolatoren der öbere Teil als Kondensatordurchführung und der untere als Einfachdurchführung ausgebildet ist.