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Leistungstransformator Das Patent 629 144 bezieht sich auf einen Leistungstransformator,
bei dem mindestens die Hochspannungswicklung durch ein flüssiges Isoliermittel,
z. B. durch Öl, gekühlt wird und bei , dem außer den Ölleitungen mit der Hochspannungsleitung
verbundene hohle Leiter, wie Nullpunktsverbindungen, Hochspannungsleitungen, Strahlungsringe
usw. für den Ölumlauf herangezogen werden. Das 01 wird durch Öffnungen in
der Wand des hohlen Leiters zugeführt; die mit den "Öffnungen versehene Stelle des
hohlen Leiters wird von einem an die Ölleitung angeschlossenen Gehäuse umgeben.
In diesem Gehäuse befinden sich Schirme aus festen Isolierstoffen, die die Wandöffnungen
des hohlen Leiters gegen die Mündung der ölzu- oder -ableitungen abschirmen. Das
Patent 629 144 bezieht sich also nur auf die Ölzufuhr bzw. Ölabfuhr an irgendeiner
Stelle längs des Leitungsstranges des Hohlleiters.
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Gemäß der Erfindung wird ein für die Ölzufuhr oder -abfuhr dienendes
Gehäuse über das Ende eines an den hohlen Leiter angeschlossenen Rohres oder über
das Ende des hohlen Leiters selbst gesetzt, in das das Rohrende und die Ölzuleitung
münden. Die Mündungen des Rohrendes und der Zuleitungen sind in dem Gehäuse durch
feste Isolierstoffe gegeneinander abgeschirmt. Diese Abschirmung wird durch Kappen
oder durch Kappen und Zylinder aus Isolierstoffen erzielt. Die Isolierkappen können
aus bekannten Isolierstoffen bestehen, z. B. aus Preßpapier, Kunstnarz oder kunstharzgetränkten
Faserstoffen. Sie sind im Abstand voneinander angeordnet, damit sich die genügende
Breite für -die Strömungskanäle ergibt. Der Verlauf des Ölstromes ist durch den
Pfeil P angedeutet.
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In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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In Fig. z ist das hohle Leiterende r mit den Kappen 2 aus festen Isolierstoffen
umgeben. Zur Beseitigung der Spitzenwirkung kann das Leiterende r mit einem Strahlungsring
3 versehen sein. Die Kappenböden haben Öffnungen 4, die gegen die Rohrmündung 5
des Leiters und gegen die Rohrmündung 6 der Ölzuleitung durch im ,Abstand von den
Kappenböden angeordnete Scheiben 7 aus festen Isolierstoffen abgeschirmt sind. Diese
Scheiben sind gegen die Kappen und gegen das Rohrende 5 durch Abstandhalter abgestützt.
Die Kappen selbst werden durch die Ringe im Abstand voneinander gehalten. Die Kappen
werden mit dem Rohrende r durch eine
Bandage, einen Ring oder eine
Schelle io verspannt. Die Schelle io kann dabei gleichzeitig als Befestigungsschelle
für das Rohrende i dienen. Die Abstandhalter 9 müsser@, das ganze Gehäuse gegen
den Außenraum natürlich bis zu einem gewissen Grade öldicht abschließen, wenn die
ganze Anordnung im Innern des Ölkessels des Transformators angeordnet ist.
Wesentlich größere Anforderungen werden naturgemäß an die Dichte gestellt, wenn
das Gehäuse außerhalb des Transformatorkessels vorgesehen ist bzw. in Luft angeordnet
ist. Dieser Fall würde sich z. B. auch ergeben, wenn nur die Hochspannungswicklung,
die in einer öldichten Verschalung, z. B. aus Isolierstoffen, angeordnet ist, mit
Öl gekühlt wird, während der Eisenkern und die Niederspannungswicklungen luftgekühlt
sind oder frei in der Außenluft liegen.
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Für die Ölzuleitung 6 können Isolierstoffe oder Metalle verwendet
werden. Auch die äußere Kappe 2 kann aus Isolierstoff oder aus Metall bestehen.
Das Leitungsrohr i selbst wird meistens metallisch leitend sein, jedoch sind auch
Fälle denkbar, in denen hierfür Isolierrohre in Frage kommen.
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Die Fig.2 zeigt eine andere Ausbildung des das Rohrende umgebenden
Gehäuses gemäß der Erfindung. Das an die Ölleitung 16 angeschlossene Gehäuse 17
enthält außer dem Rohrende i i Kappen 12 mit abgeschlossenen Böden. Für den Oldurchtritt
haben diese Kappen auf ihrem zylindrischen Teil, z. B. an den Stellen 13, Öffnungen
für die Ölzufuhr. Diese Kappen 12 wechseln mit Kappen i-. ab, deren zylindrische
Teile geschlossen sind, während ihr Boden Öffnungen 15 hat. Dadurch ergibt sich
der durch den Pfeil 18 angedeutete Verlauf der Ölströmung.
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Die Abschirmung der Ölzuleitung 26 zum Gehäuse 27 mit Hilfe von Isolierzylindern
und Isolierkappen ist in Fig.3 dargestellt. Die vor dem Rohrende 21 angeordneten
Kappen 22 greifen finit ihren zylindrischen Teilen in das Rohrende konzentrisch
umgebende Isolierzylinder 23. Dann ergibt sich für die Ölströmung der', durch den
Pfeil 24 angedeutete Weg.
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Man wird das das Rohrende aufnehmende Gehäuse zweckmäßig in den nicht
ausgenutzten Ecken eines Transformatorbehälters unterbringen. Besonders bei Transformatoren,
die mindestens einen unbewickelten Schenkel haben, ist die Anbringung der Zuleitung
mit Hilfe des Gehäuses gemäß der Erfindung leicht in der in Fig. d. dargestellten
Weise auszuführen.
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Als Beispiel ist ein fiinfschenkliger Drehstrointransforniator mit
den beiden unbewilccelten Schenkeln 30 und 31 gezeigt, der in den Ülkessel32
eingesetzt ist. 33 sind die als Hohlleiter ausgebildeten Nullpunktsverbindungen
der Enden der Hochspannungswicklungen 34.. 35 ist die Nuilpunktsklemme.
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. @Zan ordnet nun das Ölz,uleitungsgehäuse 36 .,yorteilhaft vor dein
unbewickelten Schenkel @'3o an. Die für die Ölzuführung dienende #Zullputiktsverbindung
33 muß auf einer gewissen Länge parallel zum Schenkel 3o hochgeführt werden oder
man verlängert den horizontalen Teil der Nullpunktsverbinclung und ordnet das Gehäuse
in der gestrielielt gezeichneten Weise bei 37 an. Auch kann man das Gehäuse bei
38, wie ebenfalls gestrichelt angedeutet ist, an den zur Klemme 35 aufsteigenden
Teil der Nullpunktsverbindung anschließen.
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Die Ölleitungen 39 können, da sie aus Metall bestehen, mit bekannten
Mitteln, wie Stopfbuchsen o. dgl., leicht öldicht in die Kesselwand 32 eingesetzt
werden. Wenn man mit einer Ölleitung nicht auskommt, lassen sich an die Nullpunktsverbindungen
33 über Abschirmgehäuse gemäß der Erfindung auch mehrere Zu- oder Abführungsleitungen
für das Ü1 anschließen.
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Wenn die Hochspannungswicklung von einem Isoliergehäuse allseitig
eingeschlossen ist, dient die erfindungsgemäße Anordnung ebenfalls der Ölzufuhr
in das Isoliergehäuse. Bei bekannten Anordnungen hat man in die geerdete Ölleitung
zwischen dieser und dem Isoliergehäuse ein Isolierrohr eingesetzt, das aber mit
Rücksicht auf Gleitfunkenbildung eine große Länge haben muß. Der hierfür erforderliche
Raum steht aber häufig im Inneren des Transformatorkessels nicht zur Verfügung.
Bei der erfindungsgemäßen Verbindungsmuffe zwischen der geerdeten und der auf Hochspannung
befindlichen Ölleitung sind diese Schwierigkeiten beseitigt, da sie wesentlich kurzer
ist und geringeren Raum beansprucht.
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Für die Zufuhr der Kühlflüssigkeit durch die Strahlungsringe oder
Hochspannungsanschlußleiter ist das über das Leitungsende gestülpte Isoliergehäuse-unerläßlich
und spart auch hier lange Rohrleitungen aus Isolierstoffen. Ein Hauptvorteil des
l-rfindungsgegenstandes beruht auf der beliebigen Anordnung des Isoliergehäuses
in irgendeiner freien Raumecke des Transforinatorkessels.