DE894177C - Rahmen fuer Erntemaschinen, insbesondere fuer die Ruebenernte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen für Erntemaschinen, insbesondere für die Rübenernte. Die für die einwandfreie und saubere Gewinnung des Erntegutes notwendigen Erntewerkzeuge, wie z. B. Köpf-, Rode-, Förder-und S ammel vor richtungen, die am Maschinenrahmen angebracht werden müssen, beanspruchen innerhalb des Rahmens sehr viel Raum und ziemlich große Durchgänge. Außerdem wird der Rahmen bei der Arbeit in erheblichem Maße auf Verwindung beansprucht.

Bei den bekannten Rübenerntemaschinen besteht der Rahmen z. B. aus einem aus Profileisen hergestellten Gestell, dessen Grund- und-Seitenteile durch Quer- und Diagonalstreben miteinander- verbunden sind. Hierbei werden die erforderlichen Durchgänge, ' insbesondere für die Fördervorrichtung, nur sehr schlecht erreicht. Da das-Verlegen der Verstrebungen zum Teil auch nicht in der Rich-■ tung der auftretenden Kräfte erfolgen kann, sondern unter Berücksichtigung der Lage der .Werkzeuge geschehen muß, wird der Rahmen und damit die. ganze Maschine sehr schwer, wenn die erforderliche Festigkeit erreicht werden soll. Außerdem wird der Aufbau des Rahmens und damit der ganzen Maschine ziemlich verwickelt.

Es ist bei Kartoffelerntemaschinen mit mehreren Wurfrädern bekannt, den Maschinenrahmen aus zwei winklig zueinander stehenden Tragkörpern herzustellen, von denen der eine, in der Achsenrichtung der Wurfräder verlaufende, mit Trag-

armen für die Wurfradwelle und die Scharhalter versehen ist, während der andere, quer verlaufende Tragkörper die Fahrradachse aufnimmt. Hierbei sind die Schare und die Wurfräder nur auf einer Seite des schräg verlaufenden und auf der noch nicht abgeernteten Feldseite liegenden Trägers angeordnet.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die Erntewerkzeuge, wie z. B. Köpf-, Rade-, Förder- und ίο S ammel vor richtungen, an Armen zweier bei Kartoffelerntemaschinen mit mehreren Wurfrädern bekannter, winklig zueinanider stehender, rohrf örmiger Träger zu beiden Seiten dieser Träger befestigt sind. Es wird dabei von der Erkenntnis ausgegangen, daß der bei Kartoffelerntemaschinen mit mehreren Wurfrädern bekannte, aus zwei winklig zueinander stehenden, rohrförmigen Trägern bestehende Rahmen nicht nur bei solchen Kartoffelerntemaschinen, sondern ganz allgemein bei Erntemaschinen bedeutende Vorteile mit sich bringt und den anderen bisher bekannten Rahmen für Maschinen dieser Gattung an Einfachheit, Festigkeit, Übersichtlichkeit und Wirtschaftlichkeit der Herstellung weit überlegen ist. Es handelt sich also bei der Erfindung um einen allgemeinen Erfindungsgedanken, der in einer einzigen Ausführung für Kartoffelerntemaschinen mit zwei Wurfrädern bereits bekannt und geschützt ist. Gemäß der Erfindung wird ein Rahmen für Erntemaschinen geschaffen, der keinen der den bekannten Rahmen üblicher Bauart anhaftenden Mängel mehr aufweist. Der neue Rahmen ist imstande, alle auftretenden Verwindungskräfte aufzunehmen und trotzdem für die Erntewerkzeuge vollkommen freie Durchgänge zu lassen. Der Rahmen besteht dabei vorteilhaft aus einem in der Fahrtrichtung der Erntemaschine verlaufenden und einem quer dazu liegenden Träger, von denen der in der Fahrtrichtung verlaufende Trager winklige, vorzugsweise rohrförmige Arme besitzt, an denendieErntewerkzeuge frei tragend befestigtwerden. Diese Arme sind äußerst widerstandsfähig und lassen eine frei tragende Einzelaufhängung der Werkzeuge, wie z.B. der Köpfvorrichtung von Rübenköpf maschinen, zu. Derartige Vorrichtungen müssen einzeln für sich heb- und senkbar und den Bodenverhältnissen entsprechend anpaßbar sein. Durch die Anordnung der Werkzeuge zu beiden Seiten der den Rahmen bildenden Träger wird gegenüber der für Kartoffelerntemaschinen bekannten Ausführung überdies eine bessere Gewichtsverteilung erzielt, was der Erntemaschine einen besonders ruhigen Lauf sichert.

Der zur Fahrtrichtung quer liegende Träger des Rahmens kann gleichzeitig als Fahrradachse dienen. Es kann aber auch eine besondere Fahrradachse in dem rohrförmigen Querträger gelagert sein. Seine Arme oder die Enden der Fahrradachse dienen außerdem vorteilhaft als Ausleger und sind zu diesem Zweck über die Fahrräder hinaus verlängert. So kann z. B. ein Sammelbehälter, der möglichst weit außerhalb der Maschine angebracht sein muß, an einem Arm des Querträgers und, falls erforderlich, an einem zweiten Ausleger befestigt sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.

Fig. ι und 2 zeigen eine Rübenerntemaschine mit einer Köpfvorrichtung in Ansicht von der Seite und von oben, während

Fig. 3 und 4 eine Rübenerntemaschine mit Rodewerkzeugen darstellen, und zwar ebenfalls in Ansieht von der iSeite und von oben.

In den Fig. 1 und 2 weist die Erntemaschine, als Erntewerkzeuge ein Köpfwerkzeug 1 mit einer Fördervorrichtung '2, einem Querförderer 3 und einem Sammelbehälter 4 auf. Diese Vorrichtungen sind an den Armen 5 und 6 befestigt, welche ihrerseits mit dem Längsträger 7 zweckmäßig durch .Schweißen verbunden sind. Der Längsträger 7 ist mit dem Querträger 8 ebenfalls durch Schweißen verbunden. Die beiden Träger sind rohrförmig und stehen im rechten Winkel zueinander. Der Querträger 8 dient gleichzeitig zum Aufnehmen der Achse 9 für die Fahrräder 10. Die Fahrräderachse 9 ist mit ihrem einen Ende 11 über das auf dieser Seite befindliche Fahrrad hinaus verlängert und in dem rechtwinklig abgekröpften Ausleger 6 gelagert. Das Ende 11 der Fahrräderachse dient auf diese Weise als zweiter Ausleger für die Befestigung des Sammelbehälters. Mit dem freien Ende des Längsträgers 7 sind weitere Fahrräder 12 verbunden. Diese ermöglichen eine zusätzliche Feinsteuerung der Erntemaschine.

In den Fig. 3 und 4 besitzt die Erntemaschine Rodewerkzeuge 14, von denen aus das Erntegut in die Reinigungstrommel 15 und über eine Fördervorrichtung 16 in den Sammelbehälter 17 gelangt. Der Rahmen der Maschine besteht wiederum aus den winklig zueinander stehenden und rohrförmigen Trägern* 18 und .19, die in geeigneter Weise miteinander verbunden sind. An dem Längsträger 18 ist ein Ausleger 20 befestigt, während an dem Querträger 19 die Ausleger 21 und 22 angebracht sind. Die Ausleger sind mit den Trägern ebenfalls vorzugsweise durch Schweißen verbunden. An den Auslegern 21 und 22, deren freie Enden noch durch ein Querstück 123 miteinander verbunden sein können, sind die Köpfwerkzeuge 14 befestigt. Die Welle 24 der Reinigungstrommel 15 ist an dem Querträger 19 und dem Ausleger 20 gelagert. Das freie Ende des Auslegers 20 kann mit dem gegenüberliegenden Ende des Querträgers 19 noch durch eine Zugstange 25 verbunden sein. Der Sammelbehälter ί 7 ist an den beiden Auslegern 26 und 27 des Trägers befestigt, .während der am Auslauf der Trommel 15 angeordnete Förderer 16 am Ausleger 20 befestigt ist und gegen die Zugstange 25 abgestützt sein kann. Der Querträger 119 dient gleichzeitig zum Aufnehmen der Achse e8 für die Fahrräder 29. Die Fahrräderachse 28 ist in an sich bekannter Weise als Kurbelachse ausgebildet und kann auf diese Weise in Verbindung mit einer entsprechend ausgeführten, jedoch nicht dargestellten Aushebevorrichtung zum Heben 'und Senken des Rahmens mit den Köpf werkzeugen dienen. An dem Ausleger 20 ist an einem Stützarm 30 noch ein Tragrad 31 angebracht.

Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So können z. B. statt eines Längsträgers auch etwa zwei nebeneinander angeordnete Träger und an Stelle rohrförmiger Träger kastenförmige oder aus Abkantprofilen hergestellte verwendet werden, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Rahmen für Erntemaschinen, insbesondere für die Rübenernte, dadurch gekennzeichnet, daß die Erntewerkzeuge, wie z. B. Köpf-, Rode-, Förder- und S ammel vor richtungen, an Armen zweier bei Kartoffelerntemaschinen mit mehreren Wurfrädern bekannter, winklig zueinander stehender, rohrförmiger Träger zu beiden Seiten dieser Träger befestigt sind.
2. 2. Rahmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme des quer liegenden Trägers oder die Enden der Fahrräderachse als Ausleger dienen und zu diesem Zweck über die Fahrräder hinaus verlängert sind.

   Angezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 671 072;
   USA.-Patentschrift Nr. 1 888 504.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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