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Nebelgerät, insbesondere für Desinfektionszwecke
Die Erfindung betrifft
ein Gerät zur Erzeugung feinverteilter Nebel, und zwar vor allem trockener, nicht
mehr nässender Nebel für Desinfektionszwecke. Für die Keimabtötung in Lufträumen
werden sogenannte Aerosole verwendet, deren Verteilung so fein erfolgt, daß ihre
Teilchen in der Luft schweben und sich praktisch nicht mehr absetzen.
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Um die Lufträume, insbesondere in Krankenhäusern, Fabriken usw. wirksam
auf diese Weise zu desinfizieren, müssen derartige Geräte laufend oder in gewissen
Zeiträumen ganz bestimmte bIengen des keimtötenden Mittels im Verhältnis zum Luftvolumen
der Räume einwandfrei vernebeln, ohne daß dabei große Teilchen mit in den Luftraum
gelangen dürfen, die sich dann nicht mit den Keimen verbinden und rasch auf den
Oberflächen ablagern.
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Es sind bereits Geräte für die Vernebelung vorgeschlagen, deren Aufbau
so erfolgt, daß über einen Elektromotor als Antriebsquelle ein Lufterzeuger und
unabhängig hiervon eine besondere verwickelte Verteilereinrichtung für die zu vernebelnden
Flüssigkeitsmengen angetrieben wird. Die von der Verteilereinrichtung aufgeteilten
Teilchen werden von dem Luftstrom des Lufterzeugers erfaßt und ausgetragen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Bauaufwand zu vermeiden und
unter anderem die Antriebsleistungen zu senken. Die Erfindung erreicht
dies
dadurch, daß Ider Lufterzeuger außer seinen Luftmengen auch gleichzeitig die zu
vernebelnden Flüssiglçeitsmengen ansaugt und gemeinsam durch ein unmittelbar dem
Lufterzeuger nachgeschaltetes siebartiges Verteilergitter so drückt, daß die sich
bildenden, nicht mehr netzfähilgen Nebelteilchen mit dem Luftstrom über eine Austrittsöffnung
ausgetragen und die restlichen größeren Flüssigkeitsteilchen durch ihr Haftvermögen
auf den inneren Wandungsteilen dem Flüssigkeitsvorratsraum im Kreislauf zurückgeführt
werden.
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Der Flüssigkeitsvorratsbehälter befindet sich vorzugsweise im Bodenteil
des Gerätes, und die Flüssigkeit wird dem Lufterzeuger unmittelbar oder über eine
Öffnung einer Zwischenwand durch Ansaugen zugeführt oder über die hohl ausgebildete
Achse der Antriebsvorrichtung in den Lufterzeuger hineingepumpt. Wesentlich für
die Erfindung ist, daß die hohe Umfangsgeschwindigkeit in dem Lufterzeuger, der
vorzugsweise als Schleudergebläse ausgebildet ist, benutzt wird, auch die Verteilung
der Flüssigkeitsmengen zu übernehmen, wobei ihre endgültige Aufteilung in nicht
mehr netz fähige Nebelteilchen und größere Flüs sigkeitsteilchen über das nachgeschaltete
siebartige Verteilergitter beispliels,weise in Form von feinem Maschendraht erfolgt,
das vorzugsweise ortsfest angeordnet ist.
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Hierdurch ist es möglich, auf besondere Verteilereinrichtungen zu
verzichten und nur mit dem Lufterzeuger sowohl den Flüssigkeitskreislauf als auch
die gewünschte feine Nebelwirkung sicherzu- -stellen, ohne daß größere Flüssigkeitsteilchien
in den Luftraum gelangen können, da diese infolge ihrer Netz fähigkeit sich an den
Wandungen des Gerätes niederschlagen und in den Flüssigkeitsvorratsbehälter im Kreislauf
zurückffießen.
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Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigen mit den für
sie wesentlichen Teilen die Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen, und zwar Fig.
I im Schnitt ein Gerät mit im Bereich des Flüssigkeitsbehälters liegendem Lufterzeuger,
Fig. 2 ein Gerät mit getrennt ausgebildetem Lufterzeuger, Fig. 3 die Unterbringung
eines Gerätes in Räumen.
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In einem in sich geschlossenen Gehäuse I ist eine Antriebsquelle,
beispielsweise ein Elektromotor 2, untergebracht und an dem Gehäuseboden 3 vorzugsweise
bei 4 elastisch befestigt. Der Elektromotor 2 durchdringt den Gehäuseboden 3 mit
seiner Welle 5, auf der ein vorzugsweise als Radialverdichter wirkendes Läuferrad
6 befestigt ist, das über die Öffnung 7 ansaugt und über die ffnung 8 auf seinem
äußeren Umfang ausbläst.
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Diese in dem Gehäuse 1 vorgesehene Antriebseinheit ist vorzugsweise
über elastische Zwischengliedert, in einem weiteren größeren Gehäuseteil I0, das
in seinem oberen Bereich eine vorzugsweise etwas eingezogene Öffnung 11 aufweist,
!befestigt.
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Sofern das Verdichterrad nicht unmittelbar die Flüssigkeit ansaugt,
kann dieses Gehäuseteil 10 nach unten mit einem Bodenteil I2 versehen sein, der
im linken Teil der Abbildung als einfacher flacher Boden mit einer Öffnung I3 ausgebildet
ist.
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Im rechten Teil der Fig. I ist dieser Boden I2 im Bereich der Öffnung
I3 für die bessere Erfassung der Flüssigkeitsmengen düsenförmig nach unten gewölbt.
Am Rand des Bodens 12 sind weitere Öffnungen 14 vorgesehen für den Rücklauf der
größeren Flüssigkeitsteilchen.
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Das Behälterteil I mit der Antriebseinrichtung 2 ist gegenüber dem
Boden 12 bzw. dem Flüssigkeitsspiegel des äußeren Behälters 10 50 angeordnet, daß
das Läuferrad 6 mit seiner Ansaugöffnung über der Öffnung 13 oder dicht über dem
Flüssigkeitsspiegel liegt und über zusätzliche Ansaugöffnungen 15 im Gehäuse 10
die benötigten Luftmengen ansaugt.
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Im unteren Teil des Behälters 10 ist dieser als Sammelbehälter I6
für die zu vernebelnde Flüssigkeit ausgebildet un,d kann auf seinem ganzen Umfang
oder nur auf einem Teil einen Ansatz I7 erhalten, um den Flüssigkeitsstand zu beobachten
und zu ergänzen. Der Ansatz 17 steht über eine Öffnung 18 mit dem Flüssigkeitsbehälter
I6 in Verbindung. Im rechten Teil der Fig. 1 ist der Flüssigkeitsbchälter in Form
eines besonderen Untersatzes I9 gezeigt, in dem das Gehäuseteil 10 eingesetzt ist.
Der Untersatz 19 besitzt die t)ffnungen 15 für den Lufteintritt und ebenfalls einen
Ansatz 17 für die Flüssigkeitsüberwachung und Nachfüllung mit der Öffnung I8. Für
die Erhöhung der Standfestigkeit ist dieser auf seiner Unterseite mit einer elastischen
Auflageschicht 20 versehen.
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Bei eingeschaltetem Motor saugt das Gebläserad 6 Luft über die Öffnungen
15 und I3 an, und gleichzeitig bildet sich entsprechend dem rotierenden Luftwirbel
eine Aufwirbelung des Flüssigkeitsspiegels in dem Sammelraum I6, so daß Flüssigkeit
mit Luft gemischt in das Verteiierrad gelangt. Von hier wird diese mit großer Beschleunigung
gegen ein dem Lufterzeuger nachgeschaltetes siebartiges Verteilergitter 2I, vorzugsweise
aus feinverteiltem Maschendraht, geschleudert. An dieser Stelle findet jetzt die
endgültige Zernebelüng der Flüssigkeitsteilchen statt, wobei die nicht mehr netzfähigen,
trockenen Nebelteilchen mit dem Luftstrom nach oben über die Öffnung 11 austreten,
während die größeren Flüssigkeitsteilchen auf der inneren Wandung des Behälters
10 auftreffen und dort haftenbleiben, um schließlich über die Öffnung 14 in den
Flüssigkeitssamm,elraum zurückzufließen. Dieser Kreislauf der größeren Flüssigkeitsteilchen
mit der Luft ist durch Pfeile angedeutet. Im rechten Teil der Fig. I sind als Verteilergitter
2I mehrere solcher Gitter, beispielsweise zwei, im Abstand hintereinander vorgesehen,
falls besonders hohe Anforderungen gestellt werden.
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Das Gerät in Fig. 2 ist gegenüber dem Gerät in Fig. 1 für besonders
große Nebelerzeugung gedacht. In dem äußeren Gehäuseteil Io des Gerätes, das sich
trichterförmig im Bereich der Öffnung 11 erweitert, ist der Antriebsmotor 2 auf
der Zwischenwand 3 ebenfalls bei 4 vorzugsweise
elastisch gelagert
und von außen für Wartungsarbeiten, z. B. Kohlenwechsel, bei 30 leicht zugänglich.
Die Zwischenwand 3 weist auch hier Öffnungen 14 auf für den Rücklauf der größeren
netzfähigen Flüssigkeitsteilchen in den Sammelbehälter I6, der über den Ansatz I7
wie in Fig. I gefüllt und überwacht wird.
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Die Welle 5 des Antriebsmotors 2 ist hohl ausgebildet und im Innern
vorzugsweise mit einer Förderspirale 22 versehen. Im oberen Teil des Gerätes befindet
sich der Gebläseläufer 6, der über seine Öffnungen I3 über den Trichter 23 Luft
in Pfeilrichtung ansaugt. In dem Trichter 23 kann noch ein besonderer Schalldämpfer
24 vorzugsweise in Form einer Filzeinlage, vorgesehen sein.
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Der in Pfeilrichtung angesaugten Luft wird laufend über die hohl ausgebildete
Welle 5 Flüssigkeit aus dem Sammelraum I6 zugeführt und diese über das Verteilerrad
6 in Umfangsrichtung gegen die siebartigen Verteilergitter 21 geschleudert. In dem
Ausfiihrungsbeispiel sind zwei Verteilergitter hintereinandergeschaltet. Diese können
aber auch nur in einfacher Form vorgesehen sein. Die sich im Bereich der Verteilergitter
bildenden Nebelteilchen werden durch die ringförmige Austrittsöffnung II mit der
Luft ausgetragen, während die größeren Flüssigkeitsteilchen an der äußeren Wandung
10 und der Zwischenwand 25 nach unten ablaufen.
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Die Förderung der Flüssigkeit aus dem Behälter 16 in das Schleudergebläse
6 kann auch mit Hilfe eines geringen Uberdruckes, den das Läuferrad 6 selbst erzeugt,
oder durch andere Pumpwirkungen erfolgen jedoch empfiehlt sich die getroffene Ausbildung
der Motorwelle infolge ihrer Einfachheit. Um eine gewisse Regelmöglichkeit zu erhalten,
kann die Flüssigkeitsmenge, die dem Läuferrad 6 zugeführt werden soll, entweder
bei ihrem Austritt oder, wie dies die Zeichnung zeigt, im Bereich ihres Eintrittes
in die Hohlwelle 5 durch Änderung des Entrittsquerschnittes geregelt werden. Hierfür
kann die Welle 5 in einer axial verstellbaren Hülse 26 laufen, die über einen Griff
27 in einem geneigten Längsschlitz 28 im äußeren Gehäuse Io in Umfangs richtung
verdrehbar ist.
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Durch Verdrehung der Hülse 26 wird diese beispielsweise gehoben oder
gesenkt. Dies ergibt eine Änderung des Abstandes gegenüber dem Gehäuseboden und
damit eine Regelung des Zulaufquerschnittes in die Hohlwelle 5.
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Das Gerät gemäß der Erfindung wird vorzugsweise hängend in Räumen,
wie dies Fig. 3 zeigt, vorgesehen, wobei das Gerät gleichzeitig außer der Erzeugung
von Nebel auch als Träger, bei spielsweise von Beleuchtmlgskörpern, dienen kann.
Die Befestigung und Bedienung des Gerätes wird vorzugsweise gleich über die elektrische
Zuleitung 29 vorgenommen, über die auch die Einschaltung erfolgt. Die elektrische
Zuleitung läuft dabei über Rollen, um das Gerät in regelmäßigen Abständen zu überwachen.
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Für die Fälle, bei denen bereits vorhandene Antriebseinheiten, wie
diese im Hausgebrauch oft vorhanden sind, Verwendung finden sollen, z. B.
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Antriebe für Rühr- oder sonstige Küchengeräte, kann das Gerät ohne
Antriebsmotor 2 entsprechend Fig. 1 ausgebildet werden, wobei die Antriebswelle
5 für das Schleuderrad nach unten durch den Behälterboden des Sammellbehälters I6
hindurchgeführt wird. Der Behälterboden mit der durchgeführten Antriebswelle 5,
die entsprechende Kupplungsglieder aufweist, kann dann auf jede vorhandene Antriebseinheit
auch nachträglich aufgesetzt werden. Die Bodendurchdringung der Welle 5 in dem Flüssigkeitsbehälter
I6 erfolgt zweckmäßig drucklos über ein mit dem Boden fest verbundenes Rohrteil
und in diesem vorgesehener Abdichtung.