DE893077C - Einphasen-Wechselstrommotor - Google Patents

Description

• Einphasen -Wechselstrommotor Die Erfindung betrifft einen neuartigen Einphla-senmotor, der namentlich dadurch gekennzeichnet ist"daß er einen Ständer und zwei im Feld des letzteren angeordnete Läufer aufweist, von denen der eine von einer Kapsel umgeben ist.
• Gemäß einem anderen Erfindungsmerkmal besitzen die beiden Läufer voneinander verschiedene Kennlinien und Gewichtsverhältnisse.
• Erfin@dungs@gemäß ist der in der Kapsel untergebrachte Läufer :an die .anzutrei;benide Maschine od.,d,gl. angeschlossen., während der zweite Läufer zweckmäßig irgendein H.ilfsgliedj antreibt.
• Der zweite Läufer ist mit irgendeinem Gesperre versehen, Idas seinen Umlauf in einem bestimmten Sinn verhindert, jedoch im Gegensinn zuläßt.
• Es ist zunächst zubemerken, @daß sich dii@e Läufer in einem elliptischen Kraftfeld befinden, das vom Ständer infolge der Art seiner Stromversorgunrg mittels einer Hauptphase, einer Hilfsphase und einer Kapazität erzeugt wird. Infolgedessen wird der unter :der Kapsel untergebrachte Läufer in einem bestimmten Sinn und oder freie Läufer ebenfalls in dem gleichen Sinn angezogen. Beim Anlassen ides Motors läuft zuerst der mit ider schwächeren Trägheit behaftete Läufer :an. Solbalddieser angelaufen und-auf Touren gekommen ist, tritt, wie beobachtet werden konnte, eine Umkehr im umlaufenden elliptischen Feld ein, und der zweite Läufer wechselt ,dann auch sofort seinen Drehinn.
• Wird nun der leichtere Läufer beispielsweise durch eingeeignetes Gesperre daran gehindert, beim Anlassen des Motors anzulaufen, idann hat dies zur Folge, :daß der schwerere Läufer rasch und der erstere' etwas später, jedoch in dem entgegengesetzten, vom Gesperre zugelassenen Sinn anläuft.
• Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeiispiel,des erfinidu:ngs@gemäßen Motors. Abb. i stellt (den Aufbau (des Motors @im Schnitt dar; Alb. 2 ist das Schaltschema; A'bb. 3 veranschaulicht die Anwendung sdes erfindungsgemäßen Motors im Fall eines Verdichters. Im Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i besitzt der Motor einen: Stänndeir i, dessen Stromversorgung durch eine Hauptphase 2 (Albb. 2) und eine Hilfsphase 3 erfolgt.
• Im Feld des Ständers i -sind zwei Läufer 4 und 5 angeordnet.
• Der Lähfer 4 ist von: einer Kapsel 6 umgeben. Eine Welle 7 verbindet :diesen Läufer mit der Maschine öder mit idem Glied, das er antreiben soll (nicht dargestellt).
• Der Läufer 5, der zweckmäßig eigne schwächere Trägheit als der Läufer 4 aufweist, ist frei und liegt in der Flucht des letzteren. Auf der Welle 8 des Läufers 5 sitzt ein Fliehkraftsth@alter 9, der den Speisestromkreis der I-Ii(lfsphase 3 steuert. Die Welle 8 trägt ferner irgendein Gesperre io, (das Iden Umlauf dies Läufers 5 in dem einen Drehsdnn zuläßt, in idem anderen aber verhindert.
• Dier Speisestromkreis des Ständers besitzt einen Schalter i r, der seinen, Anschluß an das Leitungsnetz 12 :gestattet, sowie zweit parallel geschaltete Phasenwicklungen; nämlich eine Hauptphase :2 tin@d eine Hilfsphase 3, und eine Kapazität 13 im Hilfsphasen ikreis..
• Die Arbeitsweise des. Motors isst folgende:. Es sei angenommen, idaß idie Läufer (stillstehen und -der Schalter 9 geschlossen ist. Zunärhs t wird alsdann der Schalter ii geschlossen, wodurch ider Ständer unter Spannung kommt. Der Stänndera( erzeugt ein kreisendes elliptisches Feld, das den Läufern 4 und 5 .in einem ibestimmten Dreih&inn- einen Impuls erteilt. Der Läufer 4 kann:, denn aucht ungehindert anlaufen, während (das Gesperre io (dken Läufer 5 daran hindert, in Odem entsprechenden, id. h. dennselben Sinn wile der Läufer 4 umzulaufen--. Der Lähfer 4 hat also praktisch die erforderliche Zeit, um seine eigene Trägheit zu, überwinden und beschleunigt seine normale Geschwindigkeit zu erreichen.
• Sobald (diese Norimal;geszhwsndigkeit erreicht ,ist, läuft, wie beöbaehtet wurde, -der -Läufer-5 -in dem entgegengesetztem:, d. h. vom Gesperre io zugelassenen Sinns am;. Sobald dieser Läufer 5 angelaufen ist, tritt der Fliehkraftschalter 9 in. Tätigkeit und' schaltet idie Hilfsphase 3 'des Stähders aus..
• Die Motoren dieser Bauart eignen sich ganz 'besonders, zum Antrieb von Verdichtern, Gebläsen usw., und ihr Anwendungsgebiet ist sehr ausgedehnt wegen ihrer Einfachheit, :ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres geräuschlosen Ganges.
• Insbesondere gestattet (die Anwesenheit der Kapsel 6, (die Welle 7 ibeispielsweise an einen Verdichter anzuschließen, ohne eine Stopfbüchse zu (benötigen, wobei die Wicklung mit der Außenluft in Berührung bleiben kann. Ferner gestattet sdas Vorhandensein (des zweiten Läufers, ein bedeutendes Anlaufmoment zu, erzielen, ohne ;beispielsweise elektromagnetische Relais verwenden: zu brauchen. Die Abb. 3 veranschaulicht den Fall eines mit einem erfindsungsgemäßen Motor versehenen Verdichters. ' In diesem Beispiel isst der Motor in einem Gehäuse ioi einsgeschlossen und besitzt einen Ständer io2 mit seiner Wicklung io3 isowie zwei im Hellid dieses Ständers gelagerte Läuferteile io4. und .io5.
• Der Stänider und ider Läufer i o5 sind ,der üblichen Luftkühlung ausgesetzt, während, ider Läufer 104 in .dem geschlossenen Raum einer Kapsel io6 ein-,geschlossen :ist.
• Der Läufer iio4 treibt eine Welle io7 an, die ihrerseits 'beispielsweise über einen aus Kurbel und Lenker bestsehenden. Trieb io8 einen Kolben zb9 oder irgendein bewegliches Glied einer Pumpe, eines Verdichters od. sdgl. antreibt, Das in d!er Zeichnung idargestellte Beispielbezieht @sich auf den Fall eines Ko-Lbenveridichters.
• Das Gehäuselieses Verdidhbems ist über eine Leitung iiio' an :die Saugseite angeschlossen. Eine die Ventile i i i tragende Platte befindet sich am Kopf des Versdichters und ii@sit an (die Sauglzanäle 1m2 und D ruckkanäle i 13 angeschlossen.
• Ein elektrisch, betätigter Schieber 114 oder eine andere Hilfseinrichtung bewirkt .d!ie Scheidung zwischen ider Saugseite-i i@2 und der Druckseite 113.
• Ein an (der Druckleitung 113 angeordnetes Rückschlagventil i 15 od. sdgl. verhindert das urigewollte Zurückströmen ides Druckmittels.
• Der Läuferteil 105. treibt eine Welle 116 an., die beispielsweise eine Lustschraube oder ein, Gebläse 117 und einen dien: Stromkreis des, Schiebers V14 steuernden Flnehkraftscha.lter 1188 od'.,digl. trägt.
• Die Arbeitsweise des Apparates ist sehr einfach. Beim Anlassen ist der elektrisch . betätigte Schleber 114. offen, und die Saugseite steht mit der Druckseite in Verbindung.
• Beim Einschalten des Motors durch eine handibediente oder durch eine selbsttätige Vorrichtung werden der Ständer und der elektrische Schieber und nötigenfalls auch die Anlaßphase sdes Motors urfiter Spannung gesetzt. Beide Läufer laufen somit an. Sobald der Hilfsläufer auf Touren gekommen ist, unterbricht der Fliehrafts halte-- dien Stromkreis des Schiebers und unterbricht auf idiese Weise .die Verbindung zwischen Saug- und- Druckseite. Nötigenfalls unterbricht (derFlielhkraftschalter auch den: Stromkreis derAnlaßhi:lfsphase.
• Beim Abstellen ides Apparates nimmt der Fliehkraft>,schalter wieder seine Ausgangsstellung ein, und ist für einen neuen An@laßvongang !bereit.
• Die Erfindung 'beschränkt sich natürlich nicht auf die @dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen, die- nur als Beispiele gedacht isind.

Claims (1)

1. rATENTANSPRÜCHE: i. E.nnphasen-Wechsselstrommotor, dadurch gekennzeichnet, deß er einen einzigen Ständer (i) aufweist, in dessen Feld ein aus zwei oder mehreren unabhängigen Teilen. bestehender Läufer angeordnet ist, (dessen einzelne Läuierteide je fier einen 'besonderen Antrieb beistimmt sind. 2. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer odder einige der Läuferteile von einer Kapsel (6; io6) umgeben sind. 3. Motor nach den Ansprüchen i und 2., daidurch gekennzeichnet, (daß rdie einzelnen Läuferteile voneinander verschiedene Kennlinien und Gewichtsverhältnisse besitzen. 4. Motor nach Anspruch. 3, d@adu;rch@ gekennzeichnet, (daß ider von der Kapsiel (6) ein-,geschlossene Läufer (4; io4) eine größere Trägheit als oder zweite Läufer (5; io5) besitzt. 5. Motor nach :dien: Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet', daß @die beiden Läufer (4x 5) in einer Flucht liegen. 6. Motor nach Aden Ansprüchen i Abis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Kapsel abgeschirmte Läufer mit der von ihm anzutreibenden. Maschine odf. (d@gl. verbunden ist, während der zweite Läufer zweckmäßig irgendein Hilfsglied antreibt. 7. Motor nach Anspruch 6y dadurch gekennzeichnet, @daß ider zweite Läufer irgendein Gesperre (io) aufweist, (das seinen Umlauf in einem bestimmten Sinn verhindert, jedoch im entgegengesetzten Sinn zuläßt. B. Motor nach den Ansprüchen I bis 7, da-,dwrch @gekennzeichnet"d@aß die Stromversorgung des Ständers idurch eine Hauptphase (t2) und eine beispielsweise am Leitungsnetz (I2) parallel liegende Hilfsphase (3) erfolgt. 9. Motor @naeh den Ansprüchen i, bis 8, dadurch gekennzeichnet, idaß .im Speisestromkreis des S tänders eine Kapazität (13) liegt. io. Motor nach Iden, Ansprüchen i bis 9, @diadurch gekennzeichnet, daß ein im Stromkreis ,der Hilfsphase liegender Fliehkraftschalter (9) von demjeniigen Läufer betätigt ist, der unter der Wirkung des Gesperres liegt. i -i. Motor nach den Ansprüchen i bis i o, @dadurch gekennzeichnet, :daß bei seiner Verwendung zum Antrieb eines, Verdichters Ader erwähnte Fliehkrafbschalber einen elektrischen Schieber (I14) steuert, der beim Anlassen die Verbindung zwischen Saug- und Druckseite gewährleistet. i@2@. Motor nach Artspruch i i, (dadurch :gekenn zeichnet, idaß der Fliehkraftschalter ferner ein Rückschlagventil (II@S) steuert; das das Druckmittel am Zurückströmen von der Druckseite zur Saugseite verhindert. 13- Verdichter, Pumpe od.,digl.,dadurch gekennzeichnet, @daß @derselbe oder dieselbe e@inen Motor der Bauart nach (den Ansprüchen i bis r2 aufweist, @dessen :außerhalb ;der Verkapselung (i(o6) l-veggender Läufer (io5) über einen Flieh lcraftschalter (m8) od. !dgl. einen Stromkreis steuert, der einen zwischen der Saugleitung (i 12) und (der Druckleitung (VI3) au, ordneten elektrischen Schieber (114) -betätigt. I°4. Verdichter, Pumpe odi. tdgl. nach An-,Spruch 13, @dadurch gekennzeichnet, (daß ein außerhalb,der Verkapselung liegender Läuferteil ein zum Kühlen ödes, Apparates bestimmtes Ga= bläse (i r7) antreibt. 15. Verdichter, Pumpet od.@dgl. nach einem ider Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Verkapselung (io6) eingeschlossene Läuferteil (iio#4) die Welle oder Pumpe, (des Verdichters ad. @dgl. unmittelbar antreibt.