DE8922C - Maisch-Destillir-Apparat - Google Patents

Maisch-Destillir-Apparat

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DE8922C
DE8922C DENDAT8922D DE8922DA DE8922C DE 8922 C DE8922 C DE 8922C DE NDAT8922 D DENDAT8922 D DE NDAT8922D DE 8922D A DE8922D A DE 8922DA DE 8922 C DE8922 C DE 8922C
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DE
Germany
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Application number
DENDAT8922D
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English (en)
Original Assignee
R. ILGES in Cöln, Bayenthal
Publication of DE8922C publication Critical patent/DE8922C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

1879.
ROBERT ILGES in KÖLN-BAYENTHAL. Maisch - Destillirapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1879 ab.
Der Apparat ist für continuirlichen Betrieb eingerichtet; er besteht , aus dem Dampfregulator ABC, der Maischsäule D, dem Schlemperegulator E, dem Rectificator F und dem Dephlegmator G.
Der Apparat ist hauptsächlich aus Gufseisen hergestellt; nur die Hähne, der Dampfschieber C und die Lagerung des Schwimmers im Schlemperegulator sind Messing bezw. Rothgufs, die Schwimmer und Rohre Kupfer, einige Stangen u. s. w. Schmiedeisen.
Der Dampfregulator hat die Aufgabe, sowohl den durch Hahn α eintretenden Kesseldampf, als auch den durch Rohr b voll eingeführten Maschinendampf auf einen bestimmten Druck zu reduciren.
Die Dampfblase A ist bis zum Stutzen c mit Wasser gefüllt, welches von dem durch Rohr d eintretenden Dampf durch Rohr e zur Schwimmblase B hinaufgedrückt wird. Der Schwimmer überträgt vermittelst einer Führungsstange seine Bewegung nach unten, und zwar direct auf den Kolben des concentrisch angebrachten Dampfschiebers C. Das Gehäuse von C enthält, wie aus der Detailzeichnung in gröfserem Mafsstabe zu ersehen ist, zwei übereinanderliegende und ringsherum laufende Ausbauchungen f und g mit je einem Stutzen.
Vier Schlitze im hohlen Kolben bringen nun, je nach der Bewegung des Schwimmers, das Innere des Kolbens in Verbindung, entweder mit der Ausbauchung f oder mit g, oder mit keiner von beiden. So lange der Schwimmer sich nicht gehoben hat, bringen die Schlitze den vollen Kesseldampf aus /. Die Hebung des Schwimmers schneidet den Kesseldampf immer mehr ab,, und es kann, da zugleich die abgehenden Dämpfe der Maschine voll durch b einströmen, der Fall eintreten, dafs die Schlitze entweder genau Deckung haben durch den Zwischenraum zwischen den beiden Ausbauchungen oder über die Ausbauchung g hinübergreifen und durch diese die überflüssigen Maschinendämpfe ins Freie treten lassen.
Jedenfalls wird sich der Kolben jederzeit so einstellen, dafs der Druck des· regulirten Dampfes gleich der gehobenen Wassersäule, also nahezu constant ist.
Damit die Dampfblase A sich nicht höher als bis zum Stutzen c mit Condensationswasser fülle, ist das Sackrohr h angebracht, durch welches der Dampf das überschüssige Wasser hinauf- und hinausdrückt, ohne selbst entweichen zu können. Die Mündung des Rohres h liegt etwas tiefer, als während des Betriebes das Wasser in B steht.
Die Art, wie der Schwimmer auf das konische Rohr i montirt, und wie der Dampfschieber i concentrisch mit dem Schwimmer befestigt werden, ist aus der Zeichnung zu ersehen.
In der Maischsäule D bildet die kochende Maische eine einzige zusammenhängende Flüssigkeitssäule.
Aus Hahn α' treten die regulirten Wasserdämpfe durch Stutzen k in tangentialer Richtung in den Raum zwischen dem Gefäfs I und dem untersten, an kupfernen Schrauben aufgehängten Cylinder m ein, drücken die dort befindliche Schlempe abwärts und strömen, mit Hülfe des untersten Bodens η gleichmäfsig vertheilt, in die Maische in der Richtung nach oben ein.
An der unteren Fläche des Bodens η sind excentrische Rippen angegossen, welche Zwischenräume bilden, durch welche die Dämpfe in der Richtung der Rippen in die Maische eintreten. Hierdurch wird die Maische selbst in drehende Bewegung versetzt, und da sie, wie aus nachfolgendem hervorgeht, mit einer Bewegung in umgekehrter Richtung beim Boden η angekommen war, so entsteht hier ein Spritzen der Maische und dadurch eine feine Vertheilung und Durchdringung von Dampf und Maische.
Die aufsteigenden Dämpfe sammeln sich beim darüberliegenden Boden ο und werden von den hier befindlichen excentrischen Rippen wiederum in die Maische geführt, jedoch derart, dafs hier eine Linksdrehung entsteht, während beim Boden η eine Rechtsdrehung hervorgebracht wurde.
In derselben Weise gestaltet sich der Weg der Dämpfe weiter aufwärts, von jedem Boden 0 zum folgenden Boden n, von jedem Boden aufwärts zu 0. Bei jedem Boden η wird die Maische rechts, bei jedem Boden ο links gedreht. Ueberall entsteht durch die beiden
Strömungen eine kräftige Destillation, und bei den obersten Böden, wo die Dämpfe auf die kalte durch das Rohr p einlaufende Maische trifft, auch eine kräftige Dephlegmation, welche in ihrer besonderen Wirkung die Vorwärmung der Maische ersetzt.
Im Aufrifs sind bei jedem Boden nur je zwei Rippen gezeichnet; im Grundrifs ist die ganze Eintheilung der Rippen, von unten gesehen, dargestellt. Wie die Böden ο über eine schmiedeiserne Stange mit Hülfe von übergeschobenen Hülsen montirt, und wie die Böden η zwischen je zwei Cylindern m eingelegt sind, geht aus der Zeichnung hervor.
Da die Maischsäule D während des Betriebes bis über den obersten Boden ο mit Maische angefüllt ist, so mufs die Schlempe, welche durch den quadratischen Kanal q in den Schlemperegulator E eingetreten ist, in letzterem ebenfalls hoch gestiegen sein, allerdings weniger hoch als in D, da hier die Maische wegen der spritzenden Dämpfe specifisch leichter als die Schlempe ist. Der in E befindliche Schwimmer überträgt seinen Auftrieb vermittelst eines Gestänges auf den Schlempehahn r, und entläfst somit durch letzteren ebensoviel Schlempe, als Maische durch Rohr p einläuft.
Die bei grofsen Apparaten bemerkbare Dampfentwickelung der überhitzten Schlempe wird unschädlich gemacht durch die eingelegten Böden s, welche die Dämpfe aufwärts befördern und zugleich in ihren Kegelausschnitten genügenden Raum für die auf- und absteigende Schlempe bieten. Der auf vier Füfsen ruhende Boden t hält die Dämpfe vom Schwimmer ab.
Die aufsteigenden Dämpfe kommen mit der vom Dephlegmator G herabträufelnden Flüssigkeit in innige Berührung.
Rectificator F und Dephlegmator G bilden also einen zusammengehörigen Theil des Apparats. Beide haben quadratischen Querschnitt. F wird von der Rostplatte an bis zum oberen Rande mit Porcellankugeln gefüllt. G enthält reihenweise gelagert eine Anzahl gerader, fast horizontal liegender Kupferrohre, innerhalb welcher das Kühlwasser mit Hülfe der beiden angeschraubten Wasserdeckel u von Reihe zu Reihe aufwärts strömt. An jedes Kupferrohr sind in einer geraden Linie Kupferblechstreifen, 30 mm lang, 6 mm breit und unten zugespitzt, in Entfernungen von je 25 mm von einander angelöthet, wie in der Zeichnung am untersten Rohre dargestellt.
Da man wegen der Blechstreifen die Rohre nicht von der Seite in den Kasten schieben kann, so mufs die eine der beiden gufseisernen Rohrwände lose sein, und kann erst nach Einlegung sämmtlicher Rohre angeschraubt werden. Die Dichtung der Rohre geschieht alsdann mittelst der Mandrille. Die Reinigung der Rohre geschieht mittelst Drahtbürste, nachdem die Wasserdeckel abgenommen sind.
Die Wirkung ist folgende: Die aus der Maische aufsteigenden alkoholigen Dämpfe gehen durch die Rostplatte, durch die Zwischenräume der Kugeln, durch die Zwischenräume der Kühlrohre, und endlich durch den Stutzen ν zum Spirituskühler hin. Jeder Phlegmatropfen, welcher sich an den Kühlrohren bildet, läuft zum nächstliegenden Blechstreifen, tropft an dessen Spitze ab auf das nächst untere Rohr, und gelangt endlich auf die oberste Schicht der Kugeln, welche von allen fallenden Tropfen gleichmäfsig benetzt wird, welche von Kugel zu Kugel abwärts laufen.
Rectification findet an den Kugeln und an den benetzten Flächen der Rohre und Streifen statt.

Claims (4)

  1. Pat ent-Ansprüche:
    ι. Die eigenthümliche Construction und Zusammensetzung des Dampfregulators, speciell der sowohl Kesseldampf, wie Maschinendampf regulirenden Dampfschieber C, sowie die besondere Einrichtung und Aufstellung des Schwimmers, welcher seine Bewegung ■ nach unten, und zwar direct und geradlinig auf den concentrisch angebrachten Dampfschieber überträgt.
  2. 2. Die Neuerungen der Maischsäule, speciell die Dampfeinführung durch den Tangentialstutzen k in den Zwischenraum zwischen dem Gefäfs / und dem Cylinder m, sowie die eine Rechtsdrehung hervorbringenden Böden η und die eine Linksdrehung bewirkenden Böden 0.
  3. 3. Der Schlemperegulator E, ein mit der Maischsäule communicirendes Rohr, innerhalb dessen sich eine besondere Leitung für die aus der überhitzten Schlempe aufsteigenden Dämpfe befindet und ein Schwimmer den Gesammtinhalt der Maischsäule regulirt durch Uebertragung seines Auftriebes auf einen aufserhalb angebrachten Schlempeabfiufshahn.
  4. 4. Der Dephlegmator, ein viereckiger gufseiserner Kasten, in dessen zwei gegenüberstehenden Rohrwänden, wovon eine lose ist, gerade Kühlrohre horizontal liegen, innerhalb welcher mit Hülfe besonders geformter Wasserdeckel das Kühlwasser von Reihe zu Reihe aufwärts strömt und aufserhalb deren Vorrichtungen angebracht sind, durch welche das gebildete Phlegma am Zusammenlaufen verhindert und in Form von Tropfen nach unten zum Rectificator befördert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT8922D Maisch-Destillir-Apparat Active DE8922C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4793591A (en) * 1987-12-11 1988-12-27 Templeton, Kenly & Co. Hydraulic shear seal valve including slide bearing

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4793591A (en) * 1987-12-11 1988-12-27 Templeton, Kenly & Co. Hydraulic shear seal valve including slide bearing

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