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Fenster- und Türrahmen, insbesondere in Leichtmetall-Ausführung Die
Erfindung bezieht sich auf eine besondere Gestaltung von Fenster- und Türrahmen,
vorzugsweise aus Leichtmetall oder Legierungen desselben. Die letzteren müssen korrosionsbeständig
sein und gegebenenfalls eine Oberflächenbehandlung erfahren haben.
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Bisher wurde bei der Durchbildung von Metallfenstern große Sorgfalt
auf die Abdichtung verwandt, ohne dabei immer zur Doppelscheibenanordnung übergehen
zu müssen. Die Ausbildung besonderer Dichtungsflächen machte die Entwicklung mancherlei
Profile erforderlich. So sind z. B. Futter- und Flügelrahmen von Metallfenstern
aus Profilen bekanntgeworden, die mannigfache Gestalt aufweisen und u.,a. auch sogenannte
Hohlprofile darstellen. Es sind ferner auch Profile ausgebildet worden, die mit
ihren Flanschen stumpf gegeneinanderstoßen. Derartige Fensterprofile sind jedoch
nicht für die Anfertigung aller beliebigen Fensterarten brauchbar. Es müssen vielmehr
für die verschiedenen Fenstersorten besondere Profile hergestellt und auf Lager
;gehalten werden. .Darüber hinaus treten Schwierigkeiten bei der Herstellung von
Doppelfenstern auf, da die Ausführung derselben wiederum andersartige Profile erforderlich
macht.
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Andere Bestrebungen haben dahin geführt, das Gewicht der Metallfenster
möglichst klein zu halten, und sich nicht nur ,damit begnügt, Leichtmetall als Werkstoff
für die Fenster- und Türrahmen zu wählen, sondern .diese Profile so durchzubilden,
daß
sie .die Herstellung eines leichten ,Metallfensters verbürgen'.
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Die verschiedenen bisher :bekannten Bauarten von Tür- und Fensterrahmen
aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder Legierungen desselben, können
wohl die bestehenden Forderungen mehr oder weniger erfüllen, jedoch machen .sie
die Anwendung besonderer Maßnahmen hinsichtlich der zu -erzielenden Stabilität notwendig
und gestatten nicht, wahllos irgendeine beliebige Fensterart aus denselben Profilen
herzustellen. Es liegen zwar Ausführungen von Fensterrahmen aus Leichtmetall vor,
.bei denen versucht wird, ,mit einigen wenigen Profilen auszukommen, .doch ,gelingt
es nicht, ,diese Profile zum Aufbau verschiedenartiger Fenster und ,auch von Türen
zu benutzen.
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Die Erfindung löst nicht nur .diese Aufgabe, sondern gibt darüber
hinaus eine weitere Entwicklung in der Herstellung der Rahmen für Fenster und Türen
jeglicher Art und auch für Zargen aus Metallen .an, die erlaubt, dem aus einigen
wenigen Grundprofilen bestehenden Rahmen die erforderliche Versteifung ,sowohl in
der Verdreh- als auch in der Biegerichtung zu verleihen. Erreicht ist dies erfindungsgemäß
,dadurch, -daß Profile mit rohrförmigen Wulsten @an einer Ecke oder an mehreren
Ecken des Profils oder auch in der Mitte desselben, die als Direhpunkt bzw. Verschlußführungen
dienen, und beispielsweise eine durchgehende Stange als Führungs- oder Verschlußstange
zum Aufbau der Tür- und Fenster-bzw. auch Zargenrahmen vorgesehen sind. Gleichzeitig
gestattet die Erfindung eine Ausführung als Dreh-, Kipp-, Wendel-,- Schwing-, Pendel-
.und Faltflügel, wobei die Fenster und Türen gegebehenfalls auch ohne Benutzung
eines Kämpfers aufgebaut werden können und gleichzeitig ohne Verwendung besonderer
Dichtmittel in den Drehachsen jederzeit ein sicheres dichtes .Abschließen gewährleisten.
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Die Abbildungen veranschaulichen in schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele.
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Die Abb. i bis 8 .zeigen Fensterausführungen, während die Abb. 9 bis
i i Türen darstellen.
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Ein Drehflügelfenster nach den Abb. i und 2 besteht im wesentlichen
aus ,drei Rahmenprofilen, .denn Mauerstock oder :der Zarge a, einem Rahmenprofil
b und dem Glashalter c. Das Rahmenprofil b, das ebenso wie die beiden .anderen Profile
a und c in dem Gesamtaufbau des Fensters wiederkehrt, weist einen rohrförmigen-
Wulst d auf, der sich bei der Darstellung nach Abb. 2 :an ,den Ecken der Profile
b angeordnet findet. Durch diesen Wulst d
ist eine Verschlußstange,
die in der Abbildung nicht besonders dargestellt wird, geführt. Auf diese Weise
ist dem Fenster die Drehachse gegege@hen. Es besteht nun .die Möglichkeit, auf dieser
Drehachse verschiedenartige Fenster anzuordnen und die Profile mit den Drehachsen
so anzubringen, daß ein klavierbandähuliches Scharnier entsteht, das ohne Zuhilfenahme
besonderer Dichtmittel ein vollkommenes dichtes Schließen in der Drehelbene gewährleistet.
In Abb. 3 ist ein .ganz ähnlich ausgebildetes Fenster wie nach Abb. r .gezeigt,
jedoch ist oder Flügel als Schwingflügel ausgebildet. Der Drehpunkt des Schwingflügels
(Abb. q.) kann wieder ähnlich der Darstellung in Ablb. 2 aus den Rahmenprofilen
a; b, c gebildet werden mit einem rohrförmigen Wulst e, durch den wieder
als Drehachse eine Stange geführt ist. Bei dieser Ausführung fallen noch die Anschlagprofile
f auf, die stich sowohl im Rahmen des Schwingflügels als auch bei den feststehenden
Profilen finden.
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Die Abb. 5 ist ein Querschnitt durch das Fenster nach Abb. 6, welches
im Aufriß dargestellt ist. Auch hier finden sich idl'ie Profile a in Form des Mauerstocks,
ferner die Rahmenprofile b .mit den rohrförmigen Wulsten d, die Glashalterprofile
c wieder und als weiteres Profil ein Kampfer g nebst einer oder mehreren Sprossen
h. Es .besteht nun die Möglichkeit, einen Teil der Fenster bei dieser Ausführung
in Form von Drehflügeln, einen anderen Teil in Form von Kipp-, Schwing- oder Pendelflügeln
auszuführen. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, äaß von einem Kämpferprofil
Gebrauch gemacht wird. Die Breite der Fenster kann jedoch beliebig groß .gewählt
werden. Durch die erfindungsgemäße Ausführung ist ferner eine zie'hharmonikaähnliche
Ausbildung (Abt. 7 und 8) von beliebig vielen Flügeln, die nebeneinandergereiht
sind, denkbar, so @daß eine ununterbrochene breite Fensteröffnung hergestellt werden
kann.
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Die Erfindung ist nicht nur auf die Ausbildung von Fenstern beschränkt,
sondern auch für Türen anwendbar. So veranschaulicht z. B. (die Abb. 9 eine Tür
mit Pendelflügeln im Grundrriiß, während. die Abb. io einen Schnitt durch eine Tür
.mit Dreh-und Kippflügeln erkennen läßt und die Abb. i i :den Aufriß einer derartigen
Tür veranschaulicht.
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Als Profile werden der Mauerstock h, das Rahmenprofil i, das Glashalterprofil
k, das Kämpferprofil m und Sprossen n in mehrfacher Wiederholung und Aneinanderreihung
benutzt. Außerdem finden sich noch Wetterschenkel o zweckdienlich vorgesehen. Die
Rahmenprofile i tragen genau so wiebefder Fensterausführung röhrförmi.geWulste p;
durch die Abschlußstangen geführt sind. Bei der in Abb. i i veranschaulichten Tür
besteht nun die Möglichkeit, daß oberhalb der Türflügel oder auch der obere Teil
in den Türflügeln in Form von Fenstern ausgeführt ist, weil zum Aufbau von Fenstern
und Türen die gleichen Grundelemente nach Art der Erfindung :gebraucht werden sollen.
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Die Anordnung,der rohrförmigen Wulste p kann auch in Richtung der
Mittelachse der Profile erfolgen, wie dies bei einer Pendelflügeltür vorteilhaft
ausgeführt wird (Abt. 9).