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Abschleppgerät für Fahrzeuge aller Art, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Zum Abschleppen von Kraftfahrzeugen, deren Laufräder und Steuerung noch ihren Dienst
versehen, wurden bis heute Drahtseile oder Stricke verwendet.
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Es ist bekannt, daß diese Art des "#£bsc-hleppens für die Insassen,
wie auch für die Kraftfahrzeuge selbst, mit großen Gefahren verbunden ist. Besonders
ist dies im gebirgigen Gelände der Fall, da dem geschleppten Kraftfahrzeug die notwendig-,
Bremsune, mit dem Motor fehlt. Aber auch im Flachland stellt das Abschleppen mit
dem Drahtseil oder Strick ungewöhnlich hohe Anforderungen an die Fahrer. Im Stadtverkehr
wirkt sich diese Art des Abschleppens manchmal verkehrshindernd aus. Da beim Anhalten
das geschleppte Kraftfahrzeug immer etwas auf das schleppende Kraftfahrzeug aufläuft,
so muß bei Freigabe der Fahrt durch ,ganz langsames Anfahren zunächst das Seil -e-ZD
b
strafft werden, damit die Kraftfahrzeuge nicht durch ruckartiges Anziehen
Schaden erleiden. Dies behindert den fließenden Verkehr oft sehr stark, und besonders
schlimm ist die Lage dann, wenn sich die Notwendigkeit des Zurücksetzens ergibt.
Eine verbreitete Unsitte beim Abschleppen mit dem Drahtseil oder Strick ist deren
Befestigung an den Stoßfängern der Kraftfahrzeuge. Viele Stoßfäriger -,verden auf
diese Weise abgerissen und damit auch die Verbindun'- zwischen den beiden Kraftfahrzeugen.
Nicht selten reißen beim Abschleppen die Drahtseile. Da diese im Augenblick des
Reißens eine hohe Spannung haben, schnellen sie wie eine Feder und gefährden den
Verkehr. Allgemein kann festgestellt werden, daß, die Unfallgefahr beim Ab.-schleppen
mit dem Drahtseil oder Strick groß ist.
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Die Erfindung hat den Zweck, die geschilderten Gefahren und Mängel
zu beseitigen,
Sie ist besonders dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Stoßfängern -der Kraftfahrzeuge eine den Abstand wahrende und den Druck auffangende
starre Verbindung vorgesehen wird, wobei das Zugmoment mittels an den Köpfen angebrachter
17,etten an je-de unter dein Kraftfahrzeugboden befindliche, für den Zug geeignete
Stelle gelegt werden kann, ohne die Stoßfänger zu belasten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung,in einer beispielsweisen Ausführung
dargestellt.
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Aibb. i zeigt das Gerät im zusammengesteckteii Zustand, und zwar einmal
die Haftplatten geöffnet und geschlossen; Abb.:2 zeigt den Haftplattenspannhebel
geöffnet; Abb- 3 zeigt die Spannkette gespannt, den Spannhebel nicht gesichert;
Abb. 4 zeigt das Zusatzgerät zum Aufsetzen auf die Stoßfänger und zum Einhaken der
Ketten in den Dorn; Albb. 5 zeigt die Stoßplatte gespannt auf der Stoßstange
und die Spannkette um die Vorder-oder Hinterachse gezogen. Das Gerät im gespannten
Zustand.
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Das Gerät besteht in der Regel aus zwei Rohren, die ineinandergesteckt
und mittels Winkelhebel a
zu einer starren Einheit zusammengeschlossen werden.
Das Gerät kann auch aus einem oder mehreren Rohren oder aus Profileisen -bestehen.
Die Enden der Rohre sind mit einem Kreuzgelenk: b
versehen. An die Kreuzgelenke
ist eine Stoßplatte angebracht, in die vier Rundstifte eingeschweißt sind zur Aufnahme
je einer Druckfeder und einer mit Filz oder einem anderen chromschonenden
Material beklebten gebogenen Haftplatte d.
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Zum Spannen der Haftplattenfedern ist an beiden Seitender Stoßplatte
je ein Knebelgelenk e angenietet. An der oberen und unter-en Kante der Stoßplatte
ist je ein Kettenspannhebel f angeordnet. Die Zug- und die Haltekette
sind vermittels eines Ringes ineiner an der Innenseite des Kettenspannhebels angeschweißten
Öse g befestigt. Der Ring gleitet beim Spannen, des Kettenspannhebels in
die für den Ring vorgesehene Rille und'hält so den Kettenspannhebel in seiner gespannten
Lage fest.
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Der Arbeitsgang ist folgender: a) Bei Kraftfahrzeugen mit freiliegenden
Stoßfängern. Die beiden Rohre des Gerätes werden ineinandergeschoben und mittels
Winkelhebel gesichert. Die Haftplattetifedern werden mittels der Knebelgelenke e
gespannt. Nun hält man das eine Ende des Gerätes an den vorderen Stoßfänger des
abzuschleppenden Kraftfahrzeuges so, daß die Zugkette nach unten -gerichtet ist.
Man legt die Zugkette um den Stoßfänger und das Ende des Gerätes, legt sie ein oder
mehrere Male um die Vorderachse und führt sie zurück zur Haltekette, wo sie eingehakt
wir(]. Gegen Abrutschen von der Stoßplatte ist die Kette durch Nocken gesichert.
Dann werden nacheinander die Kettenspanner gespannt und anschließend die Druckfedern
mittels des- Knebelgelenikes entspannt. Derselbe Vorgang wiederholt -sich an dem
hintereil Stoßf änger des Schleppkraftf ahrzeuges bzw. dessen Hinterachse.
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b) Arbeitsvorgang bei Kraftfahrzeugen, deren Stoßfänger mit
Karosserie undKotflügel verbunden sind. Für solche Kraftfahrzeuge ist außer dem
Hauptgerät noch ein Zusatzgerät vorhanden. Dies besteht aus einer gebogenen Blechplatte
4. Diese ist an der Innenseite mit Filz oder einem anderen chromschonenden Mittel
beklebt, um Beschädigtingen der Stoßfänger zu vermeiden und gleichzeitieine gute
Haftung auf dem Stoßfänger zu gewährleisten. Oben an,der Blechplatte ist ein gebogener
Dorn angeschweißt.
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Das 7ms,atzgerät4 wird zwischen Karosserie und Stoßfänger eingehängt
und je nach Höhe des Stoßfängers die entsprechende Öse der Haltekette in
den Dorn des Zusatzgerät--#s 4. Damit hängt das Ende des Gerätes auf dem Stoßfänger.
Die Zugkette wird zur Achse geführt und nach ein- oder mehrmaligem Umwickeln zurückgeführt
und in ein I,'-ettenglied eingehakt. Das neue Abschleppgerät kann je nach
Bedarf für Fahrzeuge aller Art hergestellt werden. Ebenso kann, es einseitig mit
einer bekannten Kugelschnappvorrichtung oder mit einem Ring zum Ankuppeln an Lastkraftwagenktipplungen
hergestellt werden.