DE891768C

DE891768C - Anordnung und Ausfuehrung von Hilfsmaschinen in luftgekuehlten Zweitakt-Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE891768C
Application number: DE1951P0005422
Authority: DE
Inventors: Leopold Jaentschke
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1951-04-21
Filing date: 1951-04-21
Publication date: 1953-10-01

Description

Anordnung und Ausführung von Hilfsmaschinen in luftgekühlten Zweitakt-Brennkraftmas chinen Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung und Ausführung von Hilfsmaschinen in luftge'kü'hlten Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit parallel zum Arbeitszylinder angeordneter Spülpumpe, insbesondere für Kraftfahrzeuge bzw. Ackerschlepper.
Der Zweck der Erfindung ist, eine möglichst kompakte Brennkraftmaschine zu schaffen, in welcher die Hilfsmaschinen so ausgeführt und angeordnet sind, daß die Maschine glatt und blockartig wird, wodurch nicht nur an Raum gespart, sondern auch ein leichtes Unterbringen möglich ist.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine kurzhubige Spülpumpe, die vollständig im Kurbelgehäuse angeordnet und mit einem Deckel verschlossen ist, welcher einen Träger aufweist, der das Kü'hlluftgebläse trägt. Der Durchmesser des Spülkolbens beträgt vorzüglich das #i,4- bis i,8fache des Arbeitskolbens. Die Pumpe wird dadurch niedrig, findet im Kurbelgehäuse Platz und läßt genügend Raum frei, um das Kühlluftgebläse oberhalb desselben, ohne über den Zylinderblock vorzustehen, unterbringen zu können. Es wird dadurch auch das Gebläse unmittelbar in die Nähe des oder der zu kühlenden Zylinder gerückt. Außerdem ist die Lichtmaschine in die Nabe des Gebläses eingebaut, und die Gebläsewelle ist als Lichtmaschinenwelle ausgebildet. Dadurch wird weiter bedeutend an Raum und an Bauteilen gespart und das kompakte Aussehen der Maschine erhöht. Zur Nachstellung des Antriebskeilriemens für die Hilfsmaschinen ist das Gebläse und damit die Lichtmaschine verschwenkbar am Kühlgebläseträger gelagert. Der Kühl,gebläseantrieb erfolgt von einer Riemenscheibe aus, die eine höhere Umdrehungszahl aufweist als die Kurbelwelle, wodurch auch die Riemenscheiben einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser erhalten können. Der Kurbelzapfen für die Pleuelstange der Spülpumpe ist fliegend ausgeführt und besteht mit seinem Gegenge "vicht und einem Antriebszahnrad für Nebenantriebe aus einem einzigen Schmiedestück. Es wird dadurch ein einfacher, zweckmäßiger und raumsparender Antrieb für die Spülpumpe, erhalten.
In den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulichen, ist Fig. i ein teilweiser senkrechter Mittellängsschnitt durch eine luftgekühlte Einzylinder-Zweitakt-Brennkraftmaschine nach der Erfindung und Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. i gezeigten Brennkraftmaschine.
Der Zylinder i stützt sich auf das Kurbelgehäuse 2 ab, in welchem die Kurbelwelle 3 gelagert ist. Auf der einen Seite der Kurbelwelle ist noch innerhalb des Kurbelgehäuses der Antrieb mit einem Schwungrad 4 angeordnet, während auf der anderen Seite der Kurbelwelle ein Schmiedestück 5, beispielsweise mit Schraube 6, befestigt ist, welches den Kurbelzapfen 7 für die Pleuelstange 8 der Spülpumpe 9 bildet. Aus einem Stück mit dem fliegend angeordneten Kurbelzapfen besteht dessen Gegengewicht io und ein Zahnrad ri für den Antrieb von Hilfsmaschinen. Hauptsächlich zum Anwerfen der Brennkraftmaschine ist eine Welle 15 vorgesehen, auf welcher auch ein Nocken i2 zur Betätigung der Einspritzpumpe od. dgl. angeordnet werden kann. Zum Antrieb dieser Welle besitzt der Kurbelzapfen 7 einen Mitnehmer 13 für eine Scheibe 14 der Welle 15.
Die Spülpumpe ist kurzhubig ausgeführt. Der Durchmesser des Spülkolbens 16 beträgt vorzüglich das 1,4- bis i,8fache des Arbeitskolbens 17, wodurch die Pumpe sehr niedrig wird und vollständig im Kurbelgehäuse angeordnet werden kann. Außerdem verbleibt oberhalb der Spülpumpe genügend Raum, um weitere Hilfsmaschinen unterbringen zu können. Zu diesem Zweck ist auf dem Deckel 18 der Spülpumpe ein Träger i9 befestigt oder aus einem Stück mit diesem. Auf dem Träger ist durch Schrauben 2o, 2"1, 22 das Kühlluftgebläse befestigt, welches aus dem Gehäuse 23, dem Gebläserad 2.;. und der Nabe 25 besteht. Durch diese Anordnung erhält die Brennkraftmaschine eine geschlossene, blockähnliche Form.
Die Nabe 25 des Gebläses ist hohl ausgeführt und in ihr ist die Lichtmaschine 26 beispielsweise mittels eines Ringes 27 und Schrauben 28 festgehalten. Die Welle 2r) der Lichtmaschine erstreckt sich durch ,die Nabe des Gebläserades und ist mit ihr auf Drehung gekuppelt. Das Gebläserad ist weiter vorzugsweise aus einem Stück mit der Riemenscheibe 3o angefertigt, welche zum Antrieb des Kühlgebläses dient.
Von dem Zahnrad ri wird über eine Zahnradübersetzung eine Riemenscheibe 33 angetrieben, die auf der Reglerwelle befestigt ist. Diese besitzt infolge der Übersetzung eine höhere Drehzahl als die Kurbelwelle, wodurch sich verhältnismäßig kleine Durchmesser für die Riemenscheiben ergeben. Die Riemenscheibe 33 treibt einen Keilriemen 32, die Riemenscheibe 3o für das Gebläse und die Lichtmaschine und eine weitere Riemenscheibe 3ü für eine Ölschleuder 34 zum Reinigen des Öls. Zum Ein- bzw. Nachstellen des Keilriemens weist der Befestigungsflansch 35 des Gebläsegehäuses ein Langloch 36 für die Sehraube 2o und ein Langloch 37 für die Schraube 22 auf. Es kann dadurFh das Gebläse um den Schraubenbolzen 21 gedreht und dadurch die Einstellung vollzogen werden.
Durch die beschriebene Anordnung und Ausführung der Hilfsmaschinen für die Brennkraftmaschinen sind die Lichtmaschine und die Spülpumpe von außen überhaupt nicht sichtbar. Die übrigen Hilfsmaschinen sind so ausgeführt und angeordnet, daß die Brenn'kraftmaschine eine blockmäßige, nicht zerrissene, kompakte Form ergibt, wenig Raum einnimmt, leicht ein- und auszubauen und leicht zu handhaben ist. Der Zylinderkopf 38 liegt ungefähr in der Höhe des Kühlgebläses, wodurch nicht nur das kompakte Aussehen erhöht, sondern auch eine gute Kühlung des Zylinders eintritt.
Die Erfindung ist nicht auf Einzyl.indermaschinen beschränkt, sondern ist sinngemäß auch auf luftgekühlte Brennkraftmaschinen mit zwei oder mehreren Zvlindern anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung und Ausführung von Hilfsmaschinen in luftgekühlten Zweitalkt-Brennkraftmaschinen mit parallelzumArbeitszylinder angeordneter Spülpumpe, insbesondere für Kraftfahrzeuge bzw. Ackerschlepper, gekennzeichnet durch eine kurzhubige Spülpumpe, die vollständig im Kurbelgehäuse angeordnet und mit einem Deckel verschlossen ist, welcher einen Träger aufweist, der das Kühlluftgebläse trägt.
2. Anordnung nach Anspruch-i, @dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Spülkolbens das 1,4- bis i,8fache des Arbeitskolbens beträgt.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtmaschine in die Nabe des Gebläses eingebaut ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, !dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläsewelle als Lichtmaschinenwelle ausgebildet ist.
5. Anordnung nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse und damit die Lichtmaschine verschwenkbar am Kühlgebläseträger gelagert ist.
6. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgebläseantrieb von einer Riemenscheibe aus erfolgt, die eine höhere Umdrehungszahl aufweist als die Kurbelwelle.
7. Anordnung nach Anspruchti, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelzapfen für die Pleuelstange der Spülpumpe fliegend ausgeführt ist und mit seinem Gegengewicht und einem Antriebszahnrad für Nebenantrieb ein einziges Schmiedestück bildet.