DE8913210U1 - Schalung zur Herstellung von Beton-Fertigteilen - Google Patents
Schalung zur Herstellung von Beton-FertigteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Herstellung von Beton-Fertigteilen, inbesondere Stab- und Trogelementen,
mit einer schwingbar gelagerten Unterkonstruktion und wenigstens zwei daran angebrachten, den Betonierraum begrenzenden Seitenschalungen, von denen eine an der Unterkonstruktion befestigt und die andere zum Ein- und Ausschalen von
der ersteren abrückbar ist und die aus mit Abstand voneinander abgeordneten Seitenstützen und an diesen angebrachten,
variablen Schalungsplatten bestehen.
Schalungen des vorgenannten Aufbaus sind als Einfach- oder
Zwillingsschalungen bekannt (DE-PS 30 14 708). Sie dienen zur Herstellung ausschließlich stabförmiger Fertigteile,
wie Stützen«, Säulen, Pfetten, Balken, Unterzüge, Pfosten und dergleichen. Bei der Zwillingsausführung einer solchen
Schalung sind die beiden inneren Seitenschalungen starr mit der Unterkonstruktion verbunden, während die beiderseits
der Mittelschalung angeordneten Seitenschalungen zu den Seiten hin abrückbar sind, um das Fertigteil entschalen
zu können bzw. &egr;&khgr;&igr; der Schalung selbst Umrüst- , Reinigungsarbeiten etc. vornehmen zu können. Zum Abrücken können
mechanische oder hydraulische Stelleinrichtungen eingesetzt werden. Solche Schalungen erlauben Variationen im Fertigteil-Querschnitt sowie in begrenztem Umfang auch hinsichtlich der Fertigteilform. Beispielsweise können durch variable Schalplatten seitlich zwischen die Seitenstutzen hineinragende Konsolen oder durch entsprechende Kerne auch in
den Querschnitt hineinragende Aussparungen ausgeformt werden. In allen Fällen lassen sich aber stets nur Stabelemente
fertigen.
Aus der Praxis ist eine Schalung des gleichen Aufbaus bekannt, bei der jedoch die Seitenstützen zu annähernd rechteckigen Rahmen vergrößert und diese senkrecht zum Betonierraum angeordnet sind, dadurch kann auch der obere Holm des
Rahmens als Auflager für Schalflächen dienen, so daß auch Trogelemente, Profile, winkelförmige Fertigteile, etc. gefertigt werden können. Dabei wird eine Scheibe eines solchen
Elementes praktisch auf der Seitenschalung liegend betoniert. Aufgrund der seitlich ausladenden, die Seitenstutzen bildenden Rahmen baut diese Schalung sehr breit und es lassen
sich außerdem nur solche Mehrflächner herstellen, die rechtwinklig zueinander verlaufende Abschnitte aufweisen. Auch
ist die Fertigteilhöhe aufgrund des Festmaßes der Seitenstützen für Stab-, wie für Trogelemente gleich bzw. die Variationsmöglichkeit begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung des eingangsgenannten Aufbaus so auszubilden, daß ohne
Erhöhung des Platzbedarfs wahlweise Stabelemente beliebiger Struktur gefertigt werden können.
Diese Aufgabe wird bei der eingangsgenannten Schalung dadurch gelöst, daß die SeitenstüLzen wenigstens einer Seiten-
&igr; ·_ 3 f_ ·
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schalung aus einem mit der Unterkonstruktion verbundenen Basisteil und einem dieses nach oben verlängernden Kopfteil
bestehen, das am Basisteil schwenkbar angebracht und in der vertikalen Grundstellung und wenigstens einer weiteren vom
Betonierraum nach außen gerichteten Stellung arretierbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die bekannte,
schmalbauende Schalung nur durch eine geringfügige Modifikation zu einer Mehrzweckschalung. In der Grundstellung
der Seitenstützen dient sie zur Herstellung von Stabelernen-
&Lgr;: ten. Durch Verschwenken des Kopfteils nach außen läßt sich
jede beliebige Winkelstellung gegenüber dem Basisteil einstellen. Hierfür kann gegebenenfalls ein Raster vorgegeben
sein. Durch entsprechendes Einstellen der Kopfteile sämtlicher Seitenstützen entsteht eine Stützkonstruktion für
die Auflage von Schalplatten, so daß durch ein einfaches Umrüsten Trogelemente, Winkelelemente, Kassettendecken, if
Balkontassen, Blenden, Flachdachtraufen, Brüstungen, Stell- ^
wand-Elernente, Dachbinder, Brückenträger, Mehrstegdielen ♦
etc. gefertigt werden können. Mit der Erfindung ist es ^
ferner möglich, eine solche Schalung zeitlich besser aus- p
zulasten, so daß in Verbindung mit der Produktvielfalt
die Investitionskosten erheblich reduziert werden. Eine
V solche Schalung läßt sich ohne weiteres ganzjährig nutzen.
Vorzugsweise bestehen die Seitenstützen jeder Seitenschalung aus einem Basisteil und einem dieses nach oben verlängernden
Kopfteil, so daß zu beiden Seiten des Betonierraums - auch bei einer Zwillingsausführung - eine obere Auflage für
Schalplatten gebildet werden kann. Dabei können in einer Zwillingsschalung beide Betonierräume für die Herstellung
nur eines Fertigteils genutzt werden, es können aber auch in beiden Betonierräumen zwei gleiche oder auch zwei unterschiedliche
Fertigteile gleichzeitig hergestellt werden.
111 ft«
Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß das Kopfteil über einen Schwenkzapfen am Basisteil
gelagert und über ein zum Schwenkzapfen konzentrisches Langloch und einem darin eingreifenden Bolzen arretierbar ist.
Bei einer solchen Ausbildung lassen sich die Kopfteile in einfacher Weise manuell verstellen und in der gewünschten
Lage arretieren.
Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenstützen wenigstens einer Seitenschalung abstandsveränderlich
angeordnet.
Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit, den Abstand zwischen
den Seitenstützen zu variieren. Dadurch läßt sich bei hohen Betondrücken, insbesondere bei abgeschwenktem Kopfteil der
Stützabstand auf das notwendige Maß einstellen. Ferner läßt sich der Betonierraum für seitliche Auskragungen, z.B. bei
Stützen mit Konsolen, bei kassettierten Fertigteilen oder dergleichen beliebig variieren, so daß Fertigteile annähernd
beliebiger Geometrie hergestellt werden können.
Die Abstandsveränderlichkeit der Seitenstützen läßt sich
in einfachster Weise dadurch verwirklichen, daß die Seitenstützen mit ihrem Basisteil gegeneinander verschiebbar
geführt und arretierbar sind. Dabei reicht es in der Regel aus, wenn die Seitenstützen nur einer Seitenschalung verschiebbar
ausgeführt sind, so daß insbesondere bei einer Zwillingsausfuhrung die mittleren Seitenschalungen ortsfest
an der Unterkonstruktion befestigt sein können.
Vorzugsweise ist die Ausbildung so getroffen, daß die Seitenstützen
der abrückbaren Seitenschalung auf einer auf der Unterkonstruktion geführten Schiebebühne nebeneinander
angeordnet und auf der Schiebebühne quer zu deren Abrückbewegung zur Abstandsveränderung verschiebbar sind.
Mittels der Schiebebühne, die über Gewindespindeln oder hydraulisch antreibbar ist, lassen sich sämtliche Seitenstützen
der einen Seitenschalung gegenüber der ortsfesten Seitenschalung auf die gewünschte Breite des Betonierraums
einstellen und mittels dieser Antriebe zum Entschalen abrücken. Ferner können die Seitenstützen auf der Schiebebühne
quer verschoben werden, um ihren Abstand untereinander zu ändern.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebene&eegr; Ausführungsbeispielen beschrieben. In der
(^ Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Zwillingsschalung zur Herstellung
stabförmiger Fertigteile;
Figur 2 eine Stirnansicht einer Einfachschalung;
Figur 3 eine Stirnansicht auf eine Seitenstütze einer Seitenschalung;
Figur 4 eine Seitenansicht zu der Dar- \J stellung gemäß Figur 3;
Figur 5 eine Stirnansicht einer Schalung in einer abgewandelten Ausführung
in der Betonierstellung;
Figur 6 eine perspektivische Ansicht der Schalung gemäß Figur 5 nach dem
Entschalen;
Figur 7 eine Stirnansicht eint.r Schalung
ff in einer weiteren Ausfuhrung in
der Betonierstellung;
Figur 8 eine Stirnansicht einer Schalung
ß in einer weiteren Ausführung in
der Betonierstellung und
Figur 9 eine perspektivische Darstellung der Schalung gemäß Figur 8.
(j In Figur 1 ist eine Zwillingsschalung gezeigt, die eine
aus Längsträgern 2 und Querträgern 3 bestehende ünterkonstruktion 1 aufweist. An der Unterkonstruktion 1 sind Unwuchterreger
4 zum Verdichten des Betons befestigt. Auf den Querträgern 3 der Unterkonstruktion 1 ist eine mittlere
Schalungswand 5 im wesentlichen ortsfest angebracht, die aus einer Mehrzahl von vertikalen Stützen 6 besteht,
von denen je eine auf jedem Querträger befestigt ist. Zu beiden Seiten dieser Schalungswand 5 sind Seitenschalungen
7 angeordnet, die wiederum eine Hehrzahl von nebeneinander angeordneten Seitenstützen 8 aufweisen. Jede Seitenschalung
7 bildet mit der mittleren Schalungswand 5 einen Betonierraum 9.
Die Seitenstutzen 8 jeder Seitenschalung sitzen auf einer
Schiebebühne 10, die auf den Querträgern 3 verschiebbar geführt ist. Die Querträger sind zu diesem Zweck von zwei
I-Profilen 11 gebildet (siehe Figur 4), deren Obergurt
von einem Gleitstück 12 übergriffen ist, das wiederum Teil je einer Seitenstütze 8 ist. Durch Verschieben der Schiebebühne
10 läßt sich die Breite des Betonierraums 9 variieren, wie dies in Figur 3 mit Pfeil 13 angedeutet ist.
Die Seitenstützen 8 sind mit der Schiebebühne 10, beispiels-
«» — /til
weise über Schraubbolzen 14, losbar verbunden (Figur 3, 4),
so daß sie in Längsrichtung der Schiebebühne 10 verschoben werden können. Damit läßt sich der Abstand der Seitenstützen
8 voneinander variieren. Dieses Verstellen der Seitenstützen 8 erfolgt manuell, während das Verstellen der Schiebebuhnen
10 vorzugsweise hydraulisch geschieht.
An ihren dem Betonierraum zugekehrten Innenseiten der Seitenstützen
werden Schalungsplatten 15 befestigt, die gegebenenfalls zusätzlich an den Querträgern 3 der Unterkonstruktion
1 abgestützt werden. Die Schalungsplatten 15 können zusetzte lieh Kerne 16 oder Aussparungen 17 aufweiten, um entsprechend
geformte Konsolen, Auflager, Vertiefungen, Durchdringungen oder dergleichen am Fertigteil abzuformen. Durch
die Verstellbarkeit der Seitenstützen lassen sich diese Aussparungen oder Kerne an beliebigen Stellen vorsehen.
Mit der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Grundschalung lassen sich beliebige Stabelemente, wie Stützen, Säulen,
Pfetten, Balken, Unterzüge, Pfosten oder, wie dies in Figur
2 beispielhaft gezeigt ist, Balkontassen 18 fertigen.
Wie insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich besteht jede Seitenstütze 8 aus einem Basisteil 19, das auf
* der Schiebebühne 10 sitzt, und einem Kopfteil 20, das an einem Gelenk 21 am Basisteil 19 schwenkbar gelagert ist.
Auf diese Weise läßt sich das Kopfteil 20 aus einer vertikalen Grundstellung in eine dem Betonierraum 9 abgekehrte
geneigte oder horizontale Lage verschwenken. Zum Festsetzen des Kopfteils in der gewünschten Winkellage ist ein zum
Gelenk 21 konzentrisches Langloch 22 im Kopfteil 20 vorgesehen, in das ein Spannbolzen 23 mit einem Hebelgriff 24
eingreift.
Durch Verschwenken des Kopfteils 20 beispielsweise in die
in Figur 5 gezeigte Winkellage läßt sich ein T-Balken 25
herstellen (Figuren 5 und 6), dessen Obergurt beim gezeigten Ausführungsbeispiel einen nach außen abnehmenden Querschnitt bzw. eine von der Horizontalen abweichende, geneigte Untersicht aufweist. Die Höhe des Stegs und Breite
des Gurtes lassen sich durch entsprechendes Abschalen variieren. Bei dem beschriebenen Ausfuhrungsbeispiel ist die
mittlere Schalungswand 5 (siehe Figur 1) der Zwillingsschalung entbehrlich bzw. entfernt worden.
Figur 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Kopfteil
der Seitenstützen 8 der einen Seitenschalung 7 geneigt angeordnet und auf der mittleren Schalungswand eine Schalplatte 26 mit gleichem Neigungswinkel angeordnet ist. Auf
diese Weise läßt sich ein T-Profil 27 mit einem gegenüber
dem Steg 29 geneigten Gurt 28 herstellen. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Brückenträger mit Kurvenneigung
handeln.
In Figur 8 und 9 ist wiederum eine komplette Zwillingsschalung gezeigt, die zur Herstellung einer Tl^Platte 30
umgerüstet wurde, deren beide Stege in den Betonierräumen zwischen den mittleren Schalungswänden und den Seitenschalungen 7 gefertigt werden, während die ebene Platte
auf den abgekippten Kopfteilen gefertigt wird. Auch hier lassen sich Stegquerschnitt, Stegabstand und Plattenroaße
beliebig variieren.
Die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele geben nur einen kleinen Ausschnitt der Fertigteilformen wieder,
die sich mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Schalung herstellen lassen.
Claims (6)
- SchutzansprucheSchalung zur Herstellung von Beton-Fertigteilen, inbesondere Stab- und Trogelementen, mit einer schwingbar gelagerten Unterkonstruktion und wenigstens zwei daran angebrachten, den Betonierraum begrenzenden Seitenschalungen, von denen eine an der Unterkonstruktion befestigt und die andere zum Ein- und Ausschalen von der ersteren abrückbar ist und die aus mit Abstand voneinander abgeordneten Seitenstützen und an diesen angebrachten, variablen Schalungsplatten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstützen (8) wenigstens einer Seitenschalung (7) aus einem mit .der Unterkonstruktion (1) verbundenen Basisteil (19) und einem dieses nach oben verlängernden Kopfteil (20) bestehen, das am Basisteil (19) schwenkbar angebracht und in der vertikalen Grundstellung und wenigstens einer weiteren vom Betonierraum (9) nach außen gerichteten Stellung arretierbar ist.31· &Lgr; * 9 ■· ··
- 2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstützen (8) jeder Seitenschalung (7) aus einem Basisteil (19) und einem dieses nach oben verlängernden Kopfteil (20) besteht.
- 3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (20) über einen Schwenkzapfen (21) am Basisteil (19) gelagert und über ein zum Schwenkzapfen konzentrisches Langloch (22) und einem darin eingreifenden Bolzen (23) arretierbar ist.
- 4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstützen (8) wenigstens einer Seitenschalung (7) abstandsveranderlieh angeordnet sind.
- 5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstützen (8) mit ihrem Basisteil (19) gegeneinander verschiebbar geführt und arretierbar sind.
- 6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstützen (8) der abrück-O baren Seitenschalung (7) auf einer auf der Unterkonstruktion (1) geführten Schiebebühne (10) nebeneinander angeordnet und auf der Schiebebühne quer zu deren Abrückbewegung zur Abstandsveränderung verschiebbar sind.
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