DE8911259U1

DE8911259U1 - Fahrbarer Schmelzkocher für thermoplastische dauerelastische Vergußmasse zum direkten Vergießen von Rissen oder Fugen in Straßendecken

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Publication number: DE8911259U1
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Priority date: 1989-09-21
Filing date: 1989-09-21
Publication date: 1989-11-02

Description

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8CHMBLZKOCHER FÜR THERMOPLASTISCHE DAUSRELASTIe(TIE

VERGUSSMASSE SUM DIREKTEM VERGIE88EH VOM RZ88BM ODER TUOBM IM 8TRAeeBMDECKBM

Die Neuerung bezieht sich auf einen faiü">aren Schnelzkocher für thermoplastische dauerelastische Vergußmasse zum direkten Vergießen v©fö iugen oder Rissen in StrrEf.ndeck.eii mit einem Verguomassebehälter and einer Gasflasche, die auf einem mit einer Führ^^gestänge versehenen Wagen aufgenommen si^d, und mit einem im Vergußmassebehältsr befindlichem Kfe^sel, der von wenigstens einem Gasbrenner von unten beheizt wird und dessen Auslaß von der Bedienungsseite des Wagens her offen- bzw. verschließbar ist.

Im Straßenbau müssen Fugen oder Risse sowie Schadstellen jeglicher &iacgr; Art in Straßendecken vorzugsweise dauerelastisch verschlossen werden, damit kein Wasser in dieselben mehr eintreten und die Straßendecke weiter schädigen kann. Beim überteeren von Schwarzdecken entstehen Mittel- und Quernähte in der Straßendecke, die ebenfalls zu verschließen sind; auch Randsteinfugen an Gehsteigen müssen dauerelastisch ausgegossen werden.

Durch das DE-GM 89 00 929 ist ein fahrbarer Vergußtrichter bekannt geworden, mit dem solche Fugen in Straßendecken vergießbar sind. Das wendige Gerät wird am Auslauf des Vergußtrichters beheizt und ist handlich bedienbar, weil es nur eine einzige Achse aufweist und Vergußtrichter und Gasflasche gewichtsausgleichend zur Achse angeordnet sind; der Auslauf aus dem doppelwandigen Vergußtrichter ist aus der Spurweite der beiden Räder herausgeführt, so daß dadurch auch bspw. Randsteinfugen dem direkten Verguß aus dem Trichter zugänglich sind. Dieses bekannte Vergußgerät muß jedoch aus einem mitfahrenden Schmelzkocher größerer Bauart mit eingeschmolzener Vergußmasse versorgt werden, da der am Auslauf des Gerate angeordnete Gasbrenner das eingefüllte thermoplastische

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Material nur auf Temperatur halten kann bzw. die Beheizung auf den Auslauf aus dem Trichter konzentriert, so daß das Vergußmaterial vor dem direkten Verguß der Fuge noch eine gewisse Erwärmung erfährt. Ein Einschmelzen von in Brocken eingefüllter kalter Vergußmasse ist mit diesem Gerät jedenfalls nicht möglich, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich ist, nämlich das Unfällen der eingeschmolzenen Masse aus dem Schmelzkocher in den VergiiSwagcs* tmd ein weiteren Gerat, jifelich der Schmelzkocher selbst, bei den Straßenvergußarbeiten gebraucht wird.

Es sind auch fahrbare Schmelzkocher kleinerer Bauart mit den gattungsbildenden Merkmalen bekannt, die ein direktes Vergießen der Straßendeckenfugen «vas dem Schmelzkocher zulassen, vgl. DE-GM 84 03 866 oder DE-GM C4 11 756. Diese eignen sich aber nur zum Vergießen von im wesentlichen geradlinig verlaufenden Fugen oder Rissen in Straßendecken, wie z.B. Mittelnähte in nebeneinander aufgetragenen Schwarzdecken. Vergußbehälter und Gasflasche befinden sich jeweils auf einem zweiachsigen Wagen und sind so angeordnet, daß der Wagen beim Vergießen der Fugen gezogen werden muß; die auszugießenden Fugen sind dabei von den Aggregaten weitgehend verdeckt. Will der Arbeiter also eine Sichtkontrolle vornehmen, ob sich der Auslauf des Vergußmassebehälters wenigstens einigermaßen über der zu vergießenden Fuge befindet, dann muH er bei der Bedienung solcher Vergußgeräte rückwärts laufen. Eine gewisse Hilfestellung kann ein unterhalb der Auelauföffnung angebrachter und in den zu vergießenden Riß eingreifender Rill«9nfühTTungsfingcr (DE-GM 84 03 866), oder ein sog. Ziehschuh (DE-GM 84 11 756) geben, der die in die Fuge eingelaufene dauerelastiache Vergußmasse glattstreicht. Beim Vergießen von

Quernähten in straßendecken gibt es bei solchen fahrbaren

Schmelzkochern Probleme, weil sie zu unhandlich sind; ein direkter Verguß von bspw. Randsteinfugen ist nicht möglich.

Gemäß der Neuerung soll die Aufgabe gelöst werden, einen handlich bedienbaren und wendigen fahrbaren Schmalzkuchor zu schaffen, bei des der direkte Verguß von Mittel- oder Quernähten und ggf. Randeteinfugen möglich ist.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemlß dadurch gelöst, daß der Wagen 4Ö einachsig iit, daß der VarguünnäBBäbänäi^fir auf der dom näitec^riff

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der Führungsstange abgewandten Seite der Radachse angeordnet ist und mit seinem Auslaufventil an die Spurweite der Räder herangeführt ist, und daß die Gasflasche auf der dem Haltegriff der Führungestange zugewandten Seite der Radachse angeordnet ist. 5

Die Merkmale gemäß der Neuerung wirken in kombinatorischer Weise zur Lösung der gestellten Aufgabe zusammen:

Der Schmelzkocher gemäß der Neuerung ist wegen seiner einen Achse besonders handlich bedienbar und läßt sich auch gekrümmten Fugen wsridig nachführen. Dss Auslaufventil ist riSüsrüncjscjsziäii an das eine Rad des einachsigen Wagens herangeführt, so daß dadurch ein freier Blick des Arbeiters darauf möglicht ist. Schließlich befindet sich die einzige Achse des Wagens zwischen Vergußtrichter und Gasflasche und sorgt dadurch für einen bestmöglichen Gewichtsausgleich zwischen den Aggregaten nach Art einer Wippe, was die Bedienung des Geräts erleichtert.

Zum Verguß von im wesentlichen geradlinig verlaufenden Fugen wird nach der Neuerung an Vergußmassebehälter unter dem seitlichen Auslaufventil für die Vergußmasse ein Ziehschuh angebracht. Der Ziehschuh vermag einen gewissen Vorrat an geschmolzener Vergußmasse aufzunehmen, liegt oben dicht an der auszubessernden Fuge auf und streicht dadurch die Oberkante der Fuge glatt. Vor dem Ziehschuh läßt sich ein zweiter Gasbrenner zur Vorerwärmung der auszugießenden Fuge anordnen.

Vorzugsweise sind Vergußmassebehälter und Kessel kegelstumpfförmig und konform, wodurch das Aufnahmevolumen des Kessels vorteilhaft erhöht wird.

Sollen Randsteinfugen vergossen werden, dann wird bei des Schmelzkocher nach der Neuerung der seitliche Ziehschuh vom Wagen abgenommen und der seitliche Auslaß aus den Kessel mit einer Verlängerung aus der Spurveite der Räder herausgeführt.

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Ein bevorzugtes Aueführungebeispiel nach der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren im einzelnen erläutert; einander entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen:

Fig.l zeigt eine Ansicht des fahrbaren Schmelzkochers nach der Neuerung in einer Perspektive und

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Gemäß den Fia.l und 2 ist der fahrbare Schmelzkocher insgesamt mit 1 bezeichnet. Der Schmelzkocher 1 ist auf einem einachsigen Hagen 2 angeordnet, der aus Führungsstange 5, Achse A mit zwei Rädern 6 und Aufnahme 7 für den Boden einer handelsüblichen Propangasflasche 4 besteht. Führungsstange 5, Achse A und Aufnahme 7 sind fest miteinander verbunden. Auf der Achse A sind beidseits der Gasflasche 4 Räder 6 angebracht. Ein oben offener Kessel 8 zur Aufnahme von erhitzter dauerelastischer thermoplastischer Vergußmasse ist über Träger 9 fest mit der Führungestange 5 verbunden. Vergußmassebehälter 3 samt Kessel 8 sind im Querschnitt kegelstumpfförmig: Kessel 8 wird von unten mit einem Gasbrenner 10 beheizt, vgl. Fig.2.

Das Auslaufventil 11 aus dem Kessel 8 ist gemäß Fig.l seitlich nahe dem in Fahrtrichtung linken Rad 6 angeordnet und wird über einen Verschlußschieber 12 geöffnet bzw. geschlossen, der vom Haltegriff 17 der Führungsstange 5 her über einen Winkelhebel Bitteis Seilzug 13 offenbar und durch eine Rückholfeder 20 schließbar ist; Seilzug 13 wird in einer führungsstangenfesten Hülle 15 zum Verschlußschieber 12 geführt. Unter dem Auslaufventil 11 kann, wie dargestellt, ein Ziehschuh 16 angebracht sein, der einen gewissen Vorrat an geschmolzener Vergußmasse aufzunehmen vermag, oben dicht an der auszubessernden Fuge aufliegt und dadurch die Oberkante der Fuge glattstreicht.

Die Achse A ist so zwischen der Gasflasche 4 und den Vergußmassebehälter 3 angeordnet, daß auch im ungünstigen Fall,

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d.h. bei voller Gasflasche 4 und fast leerem Kessel 8, der Schmelzkocher 1 nach vorne kippt. Die Führungsstange 5 muß also bei der Bedienung des Geräte stets mehr oder weniger stark niedergedrückt werden und der Ziehschuh 16 bildet folglich stets den dritten Aufstandpunkt am abgestellten Kocher.

Am VerguBmassebehälter 3 ist vorn ein Aufnahmering 18 angeschweißt, in dem der Brenner eines langstieligen Gasbrenners 19 aufgenommen wird. Mit diesem zweiten Brenner wird

IC die zu vergießende Fuge unmittelbar vor ihrem Verguß aufgeheizt. Sowohl der Brenne? 10 ZXkT Beheizung des Kesselbodens als auch der langstielige Gasbrenner 29 zur Vorerwärmung der zu vergießenden Fuge werden über einen Doppelgasanschluß 21 aus der Gasflasche 4 über Schläuche 22 mit Brennstoff versorgt.

Der Ziehschuh 16 ist fest am Wagen 2 angebracht und kann abgenommen werden, wenn bspw. Randsteinfugen direkt vergossen werden sollen. In diesem Fall wird am Auslaufventil 11 eine Verlängerung angeschlossen, deren Auslaß aus der Spurweite S der Räder 6 herausgeführt ist; der Auslauf der Vergußmasse ist bspw. mit einem Absperrhahn regulierbar (nicht dargestellt).

Gemäß Fig.2 ist ein Schnitt durch den Vergußmassebehälter 3 dargestellt., der einen kegelstumpfförmigen Umriß hat ur;d einen formgleichen Kessel 8 aufnimmt; der Kegelstumpf ist, wie dargestellt, vorzugsweise mit einer auslaßseitig senkrechten Wand ausgeführt. Der Kessel 8 besteht aus Edelstahl und ist doppelwandig ausgeführt, um eine Überhitzung der eingefüllten thermoplastischen Vergußmasse sicher zu vermeiden. Unter dem

Kegelstumpf des Kessels 8 ist der Brenner 10 im

Vergußmassebehälter 3 angeordnet. Zwischen den Wänden von Vergußaassebehälter 3 und Kessel 8 befindet sich oben eine ringförmige öffnung (Pfeile 23), durch die erhitzte Luft austreten kann. Die Einfüllöffnung des Kessels 8 ist mit einem Deckel 24 5 verschließbar.

i	•	• · «« -· ··	Basugaaaiohanliata	fahrbarer Schmelzkocher
5			1	Wagen
		2	Vergußmassebehälter
		3	Gasflasche
	5	4	Führungsstange
		5	Rad
		6	Gasflaschenaufnahme
		7	Kessel
		8	Träger
	10	9	Gasbrenner
		10	Aus1aufventi1
		11	Verschlußschieber
		12	Seilzug
		13	Winkelhebel
	15	14	Hülle
		15	Ziehschuh
		16	Haltegriff
		17	Aufnahmering
		18	langstieliger Gasbrenner
	20	19	Rückholfeder
		20	Doppelgasanschluß
		21	Schlauch
		22	ringförmige öffnung
		23	Deckel
	25	24	Achse
		A	Radstand
		R

	30

Kocher 4

Claims

-:i> ·.»'·· Kocher 4 I SCHDTZAHSPRÖCHE!

1.) Fahrbarer Schmelzkocher (1) für thermoplastische dauerelastische Vergußmasse zum direkten Vergießen von Fugen oder Rissen in Straßendecken mit einem Vergußmassebehälter (3) und einer Gasflasche (4), die auf einem mit einer

Führungsstange versehenen Wagen (2) aufgenommen sind, und mit *j

einem im Vergußmassebehälter (3) befindlichen Kessel, der von 1 wenigstens einem Gasbrenner von unten bebeizt wird und dessen ' Auslaß von der Bedienungsseite des Wage»s (2) her offen- bzw. | verschließbar ist, |

dadurch gekennzeichnet, ';

daß der Wagen (2) einachsig 1st (Radachse A), k

daß der Vergußmassebehälter (3) auf der dem Haltegriff (17) | der Führungsstange (5) abgewandten Seite der Radachse (A) angeordnet ist und mit seinem Auslaufventil (11) an die Spurweite (S) der Räder (6) herangeführt ist, und daß die

Gasflasche (4) auf der dem Haltegriff (17) der

Führungsstange (5) zugewandten Seite der Radachse (A) angeordnet ist.

2.) Schmelzkocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Vergußmassebehälter (3) unter dem seitlichen Auslaß (11) ein Ziehschuh (16) demontierbar am Wagen (2) angebracht ist.

3.) Schmelzkocher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor des Ziehschuh (16) ein weiterer Gasbrenner (19) zur Vorerhitzung der auszubessernden Fuge anbringbar ist.

4.) Schmelzkocher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, daß der vergußmassebehälter (3) und der darin befindliche Kessel (8) kegelstumpfförmig sind. 35

5.) Schmelzkoaher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auelauf (11) dee
Vergußmaseebehälters (3) mit einer Verlängerung aus der SDurweite (8) der Räder 16) herausführbar ist.