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Umbruchtisch Im allgemeinen. waren die Pulte, an Iden en man das Umbrechen
der Sätze besorgte, nicht speziell für diesen Zweck ausgebaut. Der einzige bekannte,
speziell für das Umbrechen bestimmte Satztisch ist ein sehr breites Möbel mit verschiedenen
Schubfächern u. dgl. und einem in Längsrichtung, d. h. parallel zur Vorderfront
verschiebbaren Aufsatz. Ein solches Möbel kann aber nicht den jeweiligen Bedürfnissen
des Setzbetriebes angepaßt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Umbruchtisch, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß er zwei Arten von zusammengestellten Stahlmöbeln aufweist, nämlich .solche
mit Setzschiffen und Klischeeschubladen und solche mit Ablagen für Schließsetzschiffe,
wobei alle .diese Möbe-1 eine gleich große Seitenfront haben.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dar. Abb. . i ist eine Vorderansicht des Umbruchtisches; Abb. 2 ist
ein Schnitt längs der Linie II-II der Abb. i und Abb. 3 eine Draufsicht eines zum
Umbruchtisch gehörenden Möbels.
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Der gezeichnete Umbruchti.sch umfaßt drei nebeneinandergestellte Stahlmöbel
1, 2, 3, die alle eine gleich große Seitenfront haben, so daß insbesondere ihre
Oberflächen miteinand,--r bündig sind. Das Sta'hllndbe,1 i ist ein. Möbel einer
ersten, mit A bezeichneten Art; das Möbel 2 ist ein Möbel einer zweiten, mit B bezeichneten
Art, und das Möbel 3 ist ein solches einer .dritten, mit C bezeichneten Art.
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Das Möbel der ersten Art weist eine Anzahl von übereinan.derliegenden
breiten Setzschiffen 4, vier Reihen von übereinanderliegenden Spaltenschiffen 5
und eine Me`h.rzahl von über .den Setzschiffen und
den Spaltenschiffen
angeordneten, die ganze Breite des Möbels i einnehmenden Klischeeschubladen6 auf.
Die Setzschiffe 4 und die Spaltenschiffe 5 sind auf doppelten Blechschienen 7 verschiebbar
gelagert und können in der ausgezogenen Lage nicht herunterkippen.
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Das Möbel 2 von der Art B besitzt zuoberst eine Schublade 8, die zur
Aufnahme von verschiedenem Setzereihilfsmaterial, Manuskripten, Abzügen und Werkzeugen
@geeignet ist, drei Ablagen 9 für je ein volles Sdhli,eßsetzschiff und ,drei weitere
Ablagen für je ein bis fünf oder mehr Schließsetzschiffe. Wenigstens die Ablagen
9 für die vollen Schließsetzschiffe weisen (z. B. auf Kugellagern) drehbar gelagerte
Laufrollen io auf, die ein wenig aus länglichen öffnungen in feststehenden Blechböden
i i oben hervorragen, so daß die vollen Scbließsetzschiffe (nicht gezeichnet) mühelos
auf den Ablageng ein.- und ausgeschoben werden können. Auch die Ablagen 12 für die
leeren Schließsetzschiffe können in ähnlicher Weise; mit Tragrollen versehen werden,
obwohl diese hier nicht so wichtig sind, da die leeren Schließsetzschiffe nicht
so schwer sind und meistens einige davon auf einer Ablage 12 gestapelt werden.
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Das Möbel 3 der Art C ist mit Formenauszügen 13 ausgerüstet. Das sind
breite, tiefe und niedrige Schubladen, die bekanntlich zur Aufnähme von Sätzen solcher
Größe bestimmt sind, daß sie mit einer Hand gerade noch gefaßt und angehoben werden
können, während die breiten Setzschiffe vier größere Sätze aufnehmen, die, über
die Hinterkante, dieser Setzschiffe ab- oder aufgeschoben werden.
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Die Formenauszüge sind .im gefüllten Zustand äußerst schwer. Man hat
sie deshalb. auf Kugellagern gelagert, und zwar, wie Abb. 2 zeigt, laufen sie auf
unmittelbar hinter der Vorderfront des Möbels 3 angeordneten Kugellagerpaaren 14
und mit Kugellagern 15, die am hinteren Ende dieser Formauszüge angebracht sind,
in U-Profil-schienen 16. Alle dizsee Formenauszüge 13 besitzen eine eigene Verriegelung.
Wie in Abb. 3 schematisch dargestellt, besteht "eine solche Verriegelung aus einer
vorn und hinten am Auszug 14 drehbar gelagerten, unter dem Boden 17 des Formenauszuges
verlaufenden, vorn außen mit einem Handgriff 18 versehenen Stange i9, einer auf
dem hinteren Ende dieser Stange befestigten Kurbelscheibe 2o, anderen Stelle z.
B. auch ein Doppelarm treten könnte, und zwei Verriegelungsbolzen (ein längerer
21' und ein kürzerer 2z"), -die an .der Kurbelscheibe aasgelenkt und in ,den Seitenwänden
des Auszuges. verschiebbar gelagert sind und in vorn und hinten än den Laufschienen
16 vorgesehene Löcher eingnifen, je nachdem der betrachtete Formenauszug 13 ausgezogen
oder eingeschoben ist. Eine Torsionsfeder 22, die sich am Boden 17 des Formenaus.zuges
abstützt, tracht-t immer danach, die Verriegelung -wirksam zu machen, d. h. die
Verriegelungsbolzen in besagte Löcher einzuschieben und sie darin zu halten. Die
Verriegelung ist somit beiseitig wirksam .und kann einhändig mittels des Griffes
18 unwirksam gemacht werden, während etwa die andere Hand einen Satz ergriffen hat.
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Die Gestelle .der verschiedenen Möbel ;sind aus Stahlblech angefertigt.
Sie haben alle am unteren Rand,der Vorderfront, also der Front, aus welcher diz,
Setzschiffe, Klischeeschubladen, Schließsetzschiffe, Formenauszüge herausgezogen
werden können, eine durch Absetzung dieser Front nach hinten erhaltene sogenannte
Zehenausnehmung 23 von. mindestens 5 cm Höhe. In .dieser Zehenausnehmung können
die am Umbruchtisch arbeitenden Personen den Vorderteil .ihrer Füße unterbringen,
um mit dem Oberkörper näher an den, Uxnbruchtisch heran stehen zu können, ohne daß
die Beine eine unnatürliche Lage einnehmen müssen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Möbelkombination beschränkt.
Sie sieht aber immer ein Möbel vom Typus A mit Setzschiffen und Klischeeschubladen
und ein Möbel vom Typus B mit Ablagen für Schließsetzschiffe vor. Auch die Einteilung
der einzelnen Möbel kann verschieden sein von der gezeichneten.
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Je nach Bedarf und je nach der Organisation des Setzereibetriebes
können Möbel des TypusA, solche des Typus B und fakultativ solche des Typus C in
beliebiger Reihenfolge nebeneinandergestellt werden.