DE890380C

DE890380C - Beruehrungssicherer Sicherungsschalter

Info

Publication number: DE890380C
Application number: DES25543A
Authority: DE
Inventors: Kurt Zech
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-11-09
Filing date: 1951-11-09
Publication date: 1953-09-17

Description

Berührungssicherer Sicherungsschalter Die Erfindung betrifft einen berührungssicheren Sicherungsschalter, dessen feste Kontakte hinter einer Isolierwand befestigt sind und dessen Sicherung auf einer isolierenden Schaltklappe sitzt.
Derartige Schalter werden, bevorzugt in Verteilungssystemen verwandt, z. B. Trafostation, u. dgl., bei denen oft von unkundiger Hand aus die Sicherungen ausgewechselt und geschaltet werden. Um hierbei den. Bedienenden nicht zu gefährden und um zu verhindern, daß bei unvorsichtigen Bewegungen mit der Hand die stromführende Kontakte des Schalters bzw. des Systems berührt werden, hat man bereits vorgeschlagen; die stro@mführenden festen Kontakte hinter einer Isolierwand anzuordnen, die mit Schlitzen versehen ist, durch die verhältnismäßig lange Messerkontaktee des Sicherungstrennschalters durchgreifen. Diese Schalter haben den Nachteil, daß einmal durch die Anordnung der zusätzlichen Messerkontakte zwei Stromübergangsstellen und damit mögliche Störstellen mehr entstehen, zum anderen das System vor der Isolierwand verhältnismäßig viel Raum in Anspruch nimmt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, berührungssichere Sicherungstrennschalter mit festen Kontakten hinter einer Isolierwand und auf einer Schaltklappe sitzender Sicherung so zu verbessern, daß bei geringstem Platzaufwand mit einem Minimum an Übergangsstellen und ohne zusätzliche Teile zwischen Sicherung und Kontaktböcken geschaltet werden kann.
Erfindungsgemäß hat die Isolierwand eine Durchgangsöffnung für die mit ihren, Kontaktfahnen in. der Einschaltstellung die festen Kontakte überbrückende Sicherung. In der Ausschaltstellung sind die Festkontakte gegen Handberührung von, der Frontseite her durch einen Isolierteil abgedeckt. Die so ausgebildeten Sicherungstrennsc@halter verbinden. den Vorteil der Berührungssicherheit mit dem äußerst geringen Raumbedarfes. Dadurch, daß die Sicherung im eingeschalteten Zustand durch die Isolierwand hindurchgeführt ist, können auch bei kleinsten Schalteröffnungen keine stromführenden Teile durch das Bedienungspersonal berührt werden. Gleichzeitig ist die Zahl der Stromübergangsstellen auf ein Minimum herabgesetzt.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel eines Sicherungstrennschalters nach der Erfindung erläutert.
In den Fig. i bis 3 ist ein Sicherungsschalter in drei verschiedenen Stellungen (eingeschaltet, halb geöffnet, ausgeschaltet) dargestellt. Auf der Schaltklappe i ist die Sicherung 2 befestigt. In die festen Kontakte 3, 4 greifen die Kontaktfahnen 5, 6 der Sicherung ein. Als Verschlußteil ist hier eine schwenkbare Platt- -7 vorgesehen, die seitlich zwei ungefähr trapezförmige Ausbuchtungen8, 9 hat, in denen je ein in einer Buchse io festgeführter Bolzen ii über einen Stift z2 befestigt ist. Die Buchse io ist in an sich bekannter Weise in der Schaltrückwand bzw. im Verteilersystem starr befestigt und führt zugleich die Druckfeder 13, die den Verschlußteil, die Platte 7, in, die Schließstellung streben läßt. Um das Verschlußteil gut eindrücken zu können, sind auf der Schaltklappe i zwei Vorsprünge 14 seitlich angeordnet, die unter- und oberhalb der Ausbuchtungen des Verschlußteils angreifen. Die Vorsprünge schützen gleichzeitig die Sicherungen gegen seitliche Stöße und beim Hinlegen der Schaltklappe. Zur Verriegelung des Verschlußteils ist auf einem Bolzen 15 ein Sperrhebel 16 vorgesehen, dessen eines Ende von einem Nocken 17 der Schaltklappe i derart geführt wird, daß bei herausgenommener Schaltklappe das andere abgebogene Ende des Sperrhebels hinter einem Ansatz des Verschlußteils greift und diesen verriegelt.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wird bei einer Störung, z. B. durchgebrannten Sicherungen, der Schalter zum Auswechseln der Sicherung :geöffnet, so schwenkt die Schaltklappe um den Lagerbolzen 18 aus. Die Kontaktfahnen 5, 6 werden aus den Kontaktböcken der festen Kontakte 3, 4 herausgezogen und damit der Stromkreis unterbrochen. Durch den Druck der Feder 13 werden die Bolzen i i der Verschlußplatte 7 gegen die Durchgangsöffnung gedrückt und die Platte 7 folgt der Schaltklappe. Durch die bewegliche Anordnung der Verschlußplatte an den Bolzen schwenkt auch die Isolierplatte 7 entsprechend der Bewegung der Schaltklappe mit ihrem oberen Teil ein, bis dieser Teil an die Isolierwand stößt und nun um den Stift 1.2 bis in die Schließstellung schwenkt. Bei Herausnahme der Schaltklappe springt der Sperrhebel bis an den Lagerbolzen i8 zurück und verriegelt mit dem anderen: abgewinkelten Ende den Verschlußteil in der Schließstellung, so daß nunmehr auch durch Unvorsichtigkeit nicht mehr die Durchgangsöffnung frei gemacht werden kann.
Aus den dargestellten Figuren läßt sich leicht ersehen, daß auch schon bei geringster Schalteröffnung keine stromführenden Teile mehr mit den Händen berührt werden können, da mit dem Augenblick, wo eine Kontaktfahne den Kontaktbock verlassen hat, der Stromkreis bereits unterbrochen ist.
Die Ausführungsmöglichkeiten von Sicherungstrennschaltern nach der Erfindung sind sehr vielseitig und durch das beschriebene Beispiel nicht erschöpft. So kann z. B. die Isolierwand an der Durchgangsöffnung nicht durchbrochen, sondern zwecks Aufnahme der Sicherung eingebuchtet und mit Schlitzen für den Durchgriff der Kontaktfahnen versehen sein. Auch kann ein der Ausbuchtung gleichwertiger Anbauteil an der Durchgangsöffnung vorgesehen, werden, so, daß in ausgeschaltetem Zustand die festen Kontakte nicht mehr berührt werden können. Auch die Form des in die Schließstellung strebenden Verschlußteils kann den jeweiligen Fertigungsstücken bequem angepaßt werden. So kann z. B. ein um die obere Kante der Durchgangsöffnung schwenkender Winkel die Durchgangsöffnung im ausgeschalteten. Zustand verschließen und in ähnlicher Weise, wie in dem Ausführungsbeispiel beschrieben, verriegeln.
Die Polzahl des Sicherungstrennschalters spielt für die Ausbildung der erfindungsgemäßen Teile keine Rolle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Berührungssicherer Sicherungstrennsehalter, dessen feste Kontakte hinter einer Isolierwand auf einer gemeinsamen Platte befestigt sind und dessen Sicherungen auf einer isolierenden Schaltklappe sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Isolierwand eine Durchgangsöffnung für die mit ihren Kontaktfahnen in der Einschaltstellung unmittelbar die festen. Kontakte überbrückende Sicherung hat, während in der Ausschaltstellung die Festkontakte gegen Handberührung von der Frontseite her durch einen Isolierteil abgedeckt sind.
2. Sicherungstrennschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung mit einem in die Schließstellung strebenden Verschlußteil versehen, ist, der beim Einsetzen der Sicherung den Durchgang freigibt, vorzugsweise nach innen gedrückt wird.
3. Sicherungstrennschalter nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, .daß der aus einer Platte bestehende Verschlußteil vorzugsweise zwei ungefähr trapezförrnige Ausbuchtungen hat, in denen je ein unter Federdruck stehender, fest geführter Bolzen befestigt ist, die die schwenkbare Platte in einer der Schaltklappe angepaßten Bewegung in die Schließ- bzw. Durchgangsstellung drücken.
4. Sicherungstrennschalter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch dem Profil der Ausbuchtungen des Verschlußteils angepaßte Vorsprünge der Schaltklappe, die die Bewegung des Verschlußteils durch die Schaltbewegung der Schaltklappe unterstützen.
5. Sicherungstrennschalter nach Anspruch i oder einem der vorhergehenden Ansprüche mit herausnehmbarer Schaltklappe, gekennzeichnet durch ein Sperrglied, das den Verschlußteil in der Schließstellung bei herausgenommener Schaltklappe verriegelt.
6. Sicherungstrennschalter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen. fest an der Isolierwand angeordneten Sperrhebel, dessen einer Schenkel hinter eine Kante des Verschlußteils greift und dessen anderer Schenkel mit einem nockenförmigen Lageransatz der Schaltklapp" zusammenwirkt.
7. Sicherungstrennschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierwand an der Durchgangsöffnung nicht durchbrochen, sondern zwecks Aufnahme der Sicherung eingebuchtet und mit Schlitzen für den Durchgriff der Kontaktfahnen versehen ist.