DE8902904U1 - Magnetischer Gleichstromwandler mit niedrigem Temperaturdrift - Google Patents
Magnetischer Gleichstromwandler mit niedrigem TemperaturdriftInfo
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Description
896 31 08 DE
( ) 1 Siemens Aktiengesellschaft
Magnetischer Gleichstromwandler mit niedrigem Temperaturdrift 5
Die Neuerung betrifft einen magnetischen Gleichstromwandler zur Erfassung von Gleichströmen in einem Stromleiter mit großes
Querschnitt, welcher von einem Gleichstrom mit insbesondere kurzzeitig und storSartig auftretenden hohen Werten durchflossen
IG wird,
Bei magnetischen Wandlern ist es insbesondere zur Erhöhung der Meßempfindlichksiv bekannt, d.h. zur Erhöhung der am Ausgang
zu~ Verfügung stehenden, auswertbaren Msßspannung, den Strouileiter des zu erfassenden Strebes nicht nur einmal, sondern in
Form von mehreren um einen magnetischen Schenkel geführten Windungen hindurchzuführen.
Bei einem Stromleiter mit einem großen Querschnitt, der einen
Gleichstrom mit ut» ier Umständen kurzzeitig und stoßartig auftretenden hohen Werten führen kann, ist eine derartige Wicklung
um einen Schenkel des Wandlers dagegen in der Regel sehr aufwendig bzw. nicht möglich. Vielfach werden derartige Stromleiter
in Form von Schienen geradlinig durch den Wandler hindurchgeführt. Es ist somit praktisch nicht möglich, in der bekannten
Weise eine Erhöhung des nutzbaren Signalpegels der Meßspannung am Ausgang des Wandlers zu erreichen.
Aufgrund der hohen Gleichstromtragfähigkeit derartiger Stromleiter muS selbst bei nur kurzzeitig und stoßartig auftreten
den hohen Gleichstromwerten mit einer erheblichen Erwärmung des Stromleiters, und damit des zur Erfassung des hindurchließenden Gleichstromes dienenden magnetischen Wandlers gerechnet werden. In manchen Anwendungsfällen wird der 'Magnetische
Gleichstromwandler auf bis zu 130' C erwärmt. Gegenüber einem
z.B. Umgebungstemperatur von ca. 25* C liegenden, angenomenen
Mie 2 Bin / 07.03.
896 31 08 DE
Temperaturnullpunkt führt eine derartige Erwärmung in der Regel
aber zu einer erheblichen temperaturdriftabhängigen Verfälschung der nutzbaren Meßspannung am Ausgang des Wandlers. Dabei wirkt
sich besonders der Temperaturverlauf der Nullpunktsoffsetspan
nung aus. Bei den Gleichstromwandlern mit einem insbesondere
gradlinig als Stromschiene hindurchgeführten Stromleiter gro3en Querschnitts besteht dabei das Problem, das die Amplitude der
bei einer großen Erwärmung auftretenden Nullpunktsoffsetspannung
größer sein kann als der Wert der ein Abbild des jeweils flie-Genden Gleichstromes darstellenden Meßspannung am Wandleraus
gang.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetischen Gleichstromwandler zur Erfassung von Gleichströmen anzugeben,
deren unter Umständen vorübergehende und stoßartige Erhöhung auf hohe Werte eine erhebliche Erwärmung des Gleichstromwandlers zur Folge hat,
Die Aufgabe wird gelöst mit dem im Schutzanspruch angegebenen Gleichstromwandler.
Die Neuerung wird anhand der nachfolgend kurz angeführten
Fig/'ren näher erläutert. Dabei zeigt:
FIG 2 br-^pielhaft den Temperaturverlauf der Nullpunktsoffsetspannung von zwei Hallgeneratoren.
Der neueruncsgemäße magnetische Gleichstromwandler besteht gemäß der Darstellung von FIG 1 aus «sinem magnetischen Kern MK,
durch den ein Stromleiter SL mit großem Querschnitt hinriurcfrgeführt ist. Bei dem in der FIG 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stromleiter SL in Form einer geradlinigen und
starren, den Gleichstrom I. führenden Stromschiene ausgefi" irt.
Der magnetische Kern MK ist nicht ringförmig geschlossen, son-
89 G 3 1 O 8 &eegr; &Egr;
dem verfügt über einen Luftspalt LS. In diesen sind neuerungsgemäß
mindestens zwei antiparallel zueinander angeordnete und thermisch leitend mit dem magnetischen Kern MK verbundene
Hallgeneratoren HGl, HG2 eingelegt. Beide Hallgeneratoren werdei in bekannter Weise von einer nicht dargestellten Versorgurusspannung
über ebenfalls nicht dargestellte Anschlußleitungen gespeist.
Gemäß der Darstellung von FIG 1 werden die Hallspannungen
UH(HG1), UH(HG2) der beiden Hallgeneratoren einer zum Gleichstromwandler
gehörigen Auswerteschaltung AS zugeführt. Diese bildet bevorzugt mittels einer bekannten Differenzverstärkerschaltung
die Differenz zwischen den Hallspannungen, und stellt diese als MeGsignal &Lgr; UH am Ausgarg des Gleichstrom-'
wandlers zur Verfügung. Die beiden Hallgeneratoren HGl, HG2
zeichnen sich dadurch aus, daß deren ,tullpunkU )ffsetspannungen
un(Ohg1' UN^T^HG2' d'h' d*e arn Aus9an9 der Generatoren
ohne Anliegen eines Magnetfeldes allein aufgrund der Versorgungsspannungen
hervorgerufenen Spannungen, einen möglichst identischen Temperaturverlauf aufweisen. Hallgeneratoren, deren
Nullpunktsoffsetspannungen aufgrund von üblichen Exemplarstreuungen
stark voneinander abweichende Temperaturverläufe aufweisen, sind nicht geeignet gemäß der Neuerung antiparallel
im Luftspalt des magnetischer Kernes des Gleichstromwandlers eingesetzt zu werden.
Der neuerungsgemäße Gleichstromwandler hat den besonderen Vorteil,
daß zum einen der Pegel der auswertbaren Differenzhallspannung ÜU„ am Ausgang aufgrund der Subtraktion der zwei Vorzeichen
unterschiedlichen Hallspannungen u"H der antiparallelen
Generatoren doppelt so hoch ist als bei Verwendung eines einzigen Hallgenerators. Diese Subtraktion der Hallspannungen von
einen möglichst identischen Temperaturverlauf der Nullpunktsoffsetspannungen
verfügenden antiparallelen Hallgenratoren hat den weiteren Vorteil, daß sich diese Temperaturverläufe nahezu
• · I I Il *
G 3 1 O 8 OE
vollständig kompensieren. Dies wird desweiteren anhand der FIG nährr erläutert.
Das Diagramm der FIG 2 zeigt aufgetragen über der bevorzugt in °C angegebenen Temperatur T den Verlauf der in Form von Geraden
angenäherten Nullpunktsoffsetspannungen Un(T). Diese entsprechen
den Hallspannungen U^(B=O) am Ausgang der Generatoren bei Fehlen
eines Magnetfeldes B im Luftspalt LS. Die beiden in ri'jr FIG 2
eingetragenen Temperaturverläufe der Nullpunktsoffsetspannungen U..(T)un1, Um(T)M00 der beiden antiparallelen Hallgeneratoreri
N HbI N Hu/.
weichen neuerungsgemäß nur geringfügig voneinander ab. Sie verfügen somit über Steigungen mit identischen Vorzeichen und
annähernd gleichen Werten. In der FIG 2 sind zwei Temperaturbetriebspunkte bei Umgebungstemperatur TO = 25* und Tl = 100* C
beispielhaft eingetragen.
So hat beispielsweise in dem als Ternperaturnuilpunkt angenommene
Betriebspunkt TO = 25° die Nullpunktsoffsetspannung
UN(T0)HG2 des Hallgenerators HG2 den relativ großen, zwischen
den exemplarstreuungsbedingten Minimal- und Maximalwerten UNMI,
UNMn liegenden Wert. Werden dagegen gemäß der Neuerung die
Hallspannungen am Ausgang der antiparallelen Generatoren voneinander
subtrahiert, so reduziert sich die Nullpunktsoffsetspannung im Wandlerausgangssignal £1 UH auf den nahezu verschwii
denden, zwischen den Kurven UN(T)HG1 und UN(T)HG2 im
Temperaturnullpunkt TO liegenden Wert um^t0^hG2 - HGl*
Ist die Temperatur des Gleichstromwandlers z.B. auf den Wert Tl = 100* C erhöht, so hat dies im Vergleich zum Temperaturnullpunkt
bei TO = 25* eine Erhöhung der Nullpunktsoffsetspannung UM(T)nr, z.B. des zweiten Hallgenerators um den Wert &Dgr; UKI(Tl)uro
zur Folge. Beim neuerungsgemäßen Gleichstromwandler tritt dagegen im Arbeitspunkt Tl = 100' C lediglich ein dem Abstand zwischen
den Temperaturverläufen UN(T)HG·, und un^HG2 er|tsprechender,
erheblich kleinerer absoluter Wert der Nullpunktsoffsetspannung &ugr;&Mgr;(&Pgr;)&mgr;&eegr;9 _ HG1 auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es vorteilhaft, bevorzugt
im Temperaturnullpunkt TO = 25* C dir Nullpunktsoffsetspannung
um(Tu^hG2 HGl bevorzugt durch Parallelverschiebung
einer e'er beiden Temperaturverläufe UN(T)HG1 bzw. UN(T)HG2 nahezu
vollständig zu beseitigen. Eine derartige Verschiebung ist durch schaltungstechnische Maßnahmen in der Auswerteschaltung AS
auf bekannte Weise möglich. In der FIG 2 ist am Beispiel von UW(HG2) ein derartiger, verschobener Temperaturverlauf für den
Hallgenerator HG2 strich.Hert dargestellt. Dies hat zur Folge, daß der Schnittpunkt SP zwischen den Temperaturverläufen
&ugr;&Ngr;^&Tgr;^&EEgr;&Ggr;1' UN^'^HG2 ^eT NUÜpunktso f f setspannungen nun in einen,
vorgewähltnn Arbeitspunkt liegt, z.B. in dem angenommenen Temperaturnullpunkt
TO = 25* C. In diesem Arbeitspunkt tritt somit keine Nullpunktsoffsetspannung im Gleichstromwandlerausgangssignal
& Un mehr auf. Dementsprechend ist der bei einem anderen
Arbeitspunkt, z.B. Tl = 100" C, auftretende Wert der Nullpunktsoffsnt
spannung UN(T1)HG2 _ HG1 um den Betrag von UN(T(}))HG2 _ HG1
weiter reduziert.
In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, vier Hallgeneratoren im Luftspalt anzuordnen. Dabei sind jeweils
zvei Generatoren paarweise parallel zjeinander angeordnet, während
die Generatorpaare antiparallel zueinander angeordnet sind. Die Häiispannungen der Generatoren cincS jeden Fasi65 weruön
dabei addiert und die sich so ergebenden Summen substrahiert.
Der neuerungsgemäße Gleichstromwandler kann besonders vorteilhaft dann verwendet werden, wenn der Gleichstrom I, durch den
Stromleiter SL zum einen unter Umständen kurzzeitig und stoßartig sehr hohe Werte annehmen kann, zum anderen aber das
Unterschreiten eines recht kleinen Schwellwertes durch den Gleichstrom IL detektierbar sein soll. Ein derartiger Fall
kann z.B. bei der Stromversorgung eines Bordnetzes in einem Flugzeug auftreten. Entspricht in einem solchen Fall der Gleichstrom
I^ dem aus einer Bordbatterie gezogenen Strom, so kann
dieser z.B. beim Anlassen der Flugzeugtriebwerke kurzzeitig und
sfoßartig einen Wert von ca. 1 000 A annehmen. Dies führt zu
einer erheblichen Erwärmung des Stromleiters SL und somit des Gleichstromwandlers. Nach erfolgreichem Start der Triebwerke
speist sich das Bordnetz insbesondere mittels davon angetriebener Generatoren im Eigenbetrieb selbst. Es ist vorteilhaft
und manchmal notwendig, diesen übergangsmoment zwischen
Batterie- und Figenspeisung zu detektieren. Dieser Übergangsmument
kann beispielsweise dadurch definiert sein, dan der aus
der Bordbatter.i e entnommene Gleichstrom I. von ursprünglich
ca. 1 000 A auf weniger als 3 A zurückgegangen ist. Der neuerunn:jgemäGe
Gleichstromwandler ist aufgrund der Addition der Haj.lspannungen der antiparallelen Hallgeneratoren und der Kompensation
des Temperaturverlaufes der Nullpunktsof' Fsctspannung
besonders geeignet, trotz vorangegangener starker Erhitzung- eine derart niedrige Schaltschwelle von ca. 3 A in Ausgangssignal
&Dgr; Uu mit relitiv hoher Genauigkeit abzubijden.
Claims (1)
- G 3 1 08DE• · t *&bgr; ·SchutzanspruchMagnetischer Gleichstromwandler zur Erfassung von Gleichströmen (IL) in einem Stromleiter (SL) mit großem Querschnitt, welcher von einem Gleichstrom (IL) mit insbesondere kurzzeitig und stoßartig auftretenden hohen Werten durchflossen wird, mit a) einem magnetischen Kern (MK), durch dessen öffnung derStromleiter (SL) durchgeführt ist, und der über einen Luftspalt (LS) verfügt,
b) mindestens zwei antiparallel zueinander im Luftspalt (LS)angeordnete Hallgeneratoren (HGl,HG2), deren Nullpunktsoffsetspannungen (um(t)h~1'uN^HG2^ einen möglichst identischen Temperaturverlauf (UU(B=O)(T)) aufweisen, und
c) einer Auswerteschaltung (AS), welche die Differenz der Spannungen (Uu(HGl),UH(HG2)) am Ausgang der Hallgeneratoren als Meßsignal ( &Dgr; Uu) bildet.
Priority Applications (3)
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DE-Prospekt: Stromsensoren, Nr. Z024 , Fa. Vacuumschmelze GmbH, Hanau, Ausg. 3/81 * |
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