DE19844726A1 - Stromsensor nach dem Kompensationsprinzip - Google Patents
Stromsensor nach dem KompensationsprinzipInfo
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Abstract
Beschrieben ist ein Kompensationsstromsensor mit einem Stromsensorkern (1), umfassend mindestens eine Primärwicklung (4), mindestens eine Kompensationsstromwicklung (40), mindestens eine Magnetfeldsonde (7), eine Sondenschaltung (6) und eine Kompensationsstromschaltung (5), welche das Magnetfeld an der Magnetfeldsonde auf einen Wert in der Nähe von H = 0 regelt, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß in die Sondenwicklung ein sich periodisch ändernder Strom eingespeist wird und der Sondenkern durch den Strom in mindestens eine Richtung der Magnetisierungskennlinie des Sondenkerns gesättigt wird, und die Sondenschaltung mindestens einen Ausgang Out¶I¶ (41) aufweist, welcher ein Signal liefert, das proportional zur Stärke des Magnetfeldes frequenzmoduliert oder pulsweitenmoduliert ist und daß der Kompensationsstromsensor in der Sondenschaltung Schaltungselemente zur Erkennung von Übersteuerungszuständen durch ein zu hohes Magnetfeld enthält, wobei hierzu eine in der Sondenschaltung (6) bei Übersteuerung auftretende Frequenzerhöhung des sich periodisch ändernden Stroms in der Sondenwicklung (3, 3') herangezogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stromsensor nach dem Kompensati
onsprinzip mit einem Stromsensorkern umfassend mindestens ei
ne Primärwicklung für den zu messenden Strom, mindestens eine
Kompensationsstromwicklung, mindestens eine Magnetfeldsonde
mit mindestens einer Sondenwicklung und mindestens einem Son
denkern, eine Sondenschaltung, welche die Auswertung des von
der Magnetfeldsonde gemessenen Magnetfeldes vornimmt und eine
Kompensationsstromschaltung, welche einen Strom in der Kom
pensationsstromwicklung erzeugt, welcher das Magnetfeld an
der Magnetfeldsonde auf einen Wert in der Nähe von H = 0 re
gelt.
Ein Stromsensor nach dem Kompensationsprinzip ist aus der
EP-A-0 294 590 bekannt. Wird in eine Primärwicklung eines Ring
kerns der zu messende Strom eingespeist, so wird mittels ei
ner Sekundärwicklung das Magnetfeld im Ringkern auf B = 0 ge
regelt. Der Sekundärstrom ist dann ein Maß für den in der
Primärwicklung fließenden Meßstrom. Zur Messung des Feldes im
Magnetkern werden streifenförmige Magnetmaterialien mit
rechteckiger Magnetisierungsschleife, wie beispielsweise
VITROVAC 6025 (Fa. Vacuumschmelze GmbH), verwendet. Nachfol
gend werden diese Magnetkerne zur Unterscheidung vom Ringkern
des Stromsensors als Sondenkerne bezeichnet.
Die Messung des Magnetfelds im Ringkern des Stromsensors er
folgt gemäß der EP-A-0 294 590 nach dem Prinzip der wechsel
seitigen Sättigung des Sondenkerns. Die Ansteuerung des Son
denkerns erfolgt mittels einer rechteckförmigen Rechteckspan
nung mit fester Frequenz.
Ein Stromwandler, welcher ebenfalls nach dem Prinzip der Kom
pensationsstromwandlung arbeitet, ist aus der EP-A-0 742 440
und den mit dieser Schrift in Zusammenhang stehenden deut
schen Gebrauchsmustern DE-U-295 20 066 und DE-U-295 07 675
bekannt. Der angegebene Stromwandler arbeitet nach einem ähn
lichem Prinzip wie der zuvor beschriebene Kompensationsstrom
sensor. Auch hier erfolgt die Ansteuerung des Sondenkerns
mittels einer Oszillatorstufe, die ein Rechtecksignal er
zeugt.
Bei diesem Stromwandler, welcher eine besondere Art der
Stromverstärkung für die Sekundärwicklung mit sogenannter
"schwimmender Bürde" aufweist, kann es beim Einschalten des
Stromwandlers zu einem unkontrollierten Überschwinger der
Reglerstufe für den Strom in der Kompensationswicklung kom
men. Der Stromwandler geht dann in einen unkontrollierten
(sogenannten "Latch up"-) Zustand. Dieser unkontrollierte Zu
stand wird gemäß der europäischen Patentanmeldung durch Über
wachung der Symmetrie der positiven und negativen Versor
gungsspannung und des Reglersummenpunktes in der Schaltung
für die Magnetfeldsonde vermieden. Bei diesem Summenpunkt,
welcher in Schaltungen mit fester Arbeitsfrequenz auftritt,
handelt es sich um die Differenz zwischen dem nichtinvertie
renden und invertierenden Eingang eines in der Sondenschal
tung verwendeten Operationsverstärkers. Das Ergebnis dieser
Überwachung wird zur Kontrolle des Ausgangs des Magnetsonden
verstärkers oder des Verstärkers für die Kompensationswick
lung genutzt.
Ein weiterer Kompensationsstromsensor ist aus der DE-A 196 42 472
bekannt. Bei diesem Stromsensor wird die Endstufe, welche
die Kompensationswicklung ansteuert, über eine getaktete End
stufe angesteuert. Die Steuergröße für die Endstufe wird von
der Elektronik der Magnetfeldsonde (Sondenschaltung) erzeugt.
Die Steuergröße kann abhängig vom Magnetfeld frequenzmodu
liert mit konstanter Pulslänge sein. Wenn die Sondenschaltung
ein bistabiles Element aufweist, so wird ein pulslängenabhän
giges Signal bereitgestellt.
Ein induktiv arbeitender Stromsensor, welcher auch zur Mes
sung von Gleichstromsignalen geeignet ist, ist beispielsweise
aus der DE-A-42 29 948 bekannt. Am Ausgang stellt der Strom
sensor ein dem Strom proportionales Signal bereit. Der zu
messende Primärstrom erzeugt einen magnetischen Fluß in einem
Ringkern, welcher mit Hilfe einer Sekundärwicklung abgefragt
werden kann. Hierzu erzeugt ein Generators eine periodische
Spannung in der Sekundärwicklung, die zu einer periodischen
Ummagnetisierung des Ringkerns führt. Der Generator arbeitet
dabei mit einer fest vorgebenen Frequenz. Der Ringkern be
steht aus einem Material mit weitgehend rechteckförmiger Ma
gnetisierungskennlinie. Solche Kerne weisen eine Hysterese in
der Magnetisierungskennlinie auf, die gemäß der funktionswei
se des hier beschriebenen Stromsensors durch eine Mittelwert
bildung bei der Messung des Sekundärstroms aus der Messgröße
herausfällt. Aufgrund der Unabhängigkeit von der Hysterese
des Kerns arbeiten diese Stromsensoren mit besonders hoher
Genauigkeit. Die Mittelwertbildung erfolgt durch selektive
Messung der Spannung an einem Widerstand im Sekundärkreis.
Wird die Spannung abwechselnd - nach durchlaufen der positiven
bzw. negativen Sättigung des Kerns - bestimmt und gemittelt,
so heben sich die Beiträge des Kernmagnetisierungsstroms auf
und es verbleibt ein der zu messenden Stromstärke proportio
naler Betrag.
Wird bei dieser Anordnung die Primärspule weggelassen, läßt
sich mit der Anordnung auch die Stärke eines vom Ringern um
faßten Magnetfeldes messen. Wird zusätzlich noch der Ringkern
durch einen Sondenmagnetkern ersetzt, so führt dies zum aus
der EP-A-0 294 590 bekannten Prinzip der Messung des Sonden
magnetfelds.
Ein Stromsensor, der ähnlich dem vorstehend dargestellten
Prinzip ohne Magnetfeldsensor arbeitet, ist auch aus der
deutschen Patentanmeldung 197 05 770.5 bekannt. Gegenüber dem
vorstehend beschriebenen Stromsensor ist die Generatorschal
tung selbstschwingend aufgebaut, woraus sich Vorteile hin
sichtlich des schaltungstechnischen Aufwandes ergeben. Bei
der selbstschwingenden Anordnung wird mittels invertierender
Verstärker der Sekundärstrom bei Überschreitung eines be
stimmten Maximalstroms (Schwellenwert) umgepolt. Die Fre
quenz, mit der die Schaltung schwingt, ist somit abhängig vom
magnetischen Fluß in der Magnetspule. Hierdurch entstehen im
Sekundärkreis Strompulse, deren Breite proportional zum Pri
märstrom ist.
Es hat sich gezeigt, das die vorstehend beschriebenen Kompen
sationsstromsensoren immer noch zu aufwendig konstruiert
sind. Insbesondere im Hinblick auf die industrielle Massen
fertigung kommt dem schaltungstechnischen Aufwand eine beson
ders große Bedeutung zu.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Kom
pensationsstromsensors, der gegenüber den vorstehend be
schriebenen Kompensationsstromsensoren verbessert ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kom
pensationsstromsensor zu schaffen, der im Zustand einer Über
steuerung besonders sicher ist.
Die Erfindung betrifft einen Kompensationsstromsensor mit ei
nem Stromsensorkern 1 umfassend mindestens eine Primärwick
lung 4 für den zu messenden Strom, mindestens eine Kompensa
tionsstromwicklung 40, mindestens eine Magnetfeldsonde 7 mit
mindestens einer Sondenwicklung 3, 3' und mindestens einem
Sondenkern 2, 2', eine Sondenschaltung 6, welche die Auswer
tung des von der Magnetfeldsonde gemessenen Magnetfeldes vor
nimmt und eine Kompensationsstromschaltung 5, welche einen
Strom in der Kompensationsstromwicklung erzeugt, welcher das
Magnetfeld an der Magnetfeldsonde auf einen Wert in der Nähe
von H = 0 regelt, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß in
die Sondenwicklung ein sich periodisch ändernder Strom einge
speist wird und der Sondenkern durch den Strom in mindestens
eine Richtung der Magnetisierungskennlinie 21 des Sondenkerns
gesättigt wird, und die Sondenschaltung mindestens einen Aus
gang OutI 41 aufweist, welcher ein Signal liefert, das pro
portional zur Stärke des Magnetfeldes frequenzmoduliert oder
pulsweitenmoduliert ist und daß der Kompensationsstromsensor
in der Sondenschaltung Schaltungselemente zur Erkennung von
Übersteuerungszuständen durch ein zu hohes Magnetfeld ent
hält, wobei hierzu eine in der Sondenschaltung 6 bei Über
steuerung auftretende Frequenzerhöhung des sich periodisch
ändernden Stroms in der Sondenwicklung 3, 3' herangezogen
wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Prinzip der Messung des Magnetfel
des nach dem Prinzip der wechselseitigen Sättigung des Son
denkerns, existiert eine maximale Feldstärke, oberhalb der
das Ausgangssignal der Sondenschaltung kein dem Magnetfeld
proportionales Ausgangssignal mehr liefert. Insbesondere kann
es vorkommen, daß das Ausgangssignal um einen bestimmten Be
trag kleiner ist, als der bei optimaler Arbeitsweise der Son
denschaltung zu erwartende Wert für das Ausgangssignal. Im
praktischen Betrieb ist es bei derartig gestalteten Sonden
schaltungen nicht möglich, zwischen sehr hohen Magnetfeldern
und um einen bestimmten Betrag niedrigere Magnetfelder im re
gulären Meßbereich zu unterscheiden.
Vorzugsweise stellt sich die Frequenz des periodischen Stroms
selbst ein, d. h. die Frequenz ist nicht durch einen Genera
tor (Spannungs- oder Stromgenerator) fest vorgegeben.
Der Kompensationsstromsensor gemäß der vorliegenden Erfindung
weist eine Kompensationsstromschaltung 5 auf, die in Abhän
gigkeit vom Signal der Sondenschaltung 6 den Kompensati
onsstrom steuert. Die Kompensationsstromschaltung kann mit
einem linearen Verstärker realisiert werden, aber auch, wie
beispielsweise in der EP-A-0 742 440 beschrieben, mittels ei
ner Gegentaktendstufe mit schwimmender Bürde. Die Kompensati
onsstromschaltung kann hierbei auch, pulsweitenmoduliert ar
beiten, wodurch sich Vorteile hinsichtlich des Leistungsver
brauch der Schaltung ergeben.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
trifft daher einen Kompensationsstromsensor, der im Strom
kreis der Kompensationsstromwicklung 4 ein oder mehrere
LC-Glieder aus Spulen und Kondensatoren aufweist. Hierdurch wird
der Ausgang der Kompensationsstromschaltung besonders zweck
mäßig bei niedrigen Frequenzen geglättet. Bei dem geschilder
ten Beispiel handelt es sich somit um einen Tiefpaß 2. Ord
nung. Es ist auch möglich, das andere an sich bekannte Schal
tungen, die als Tiefpaß wirken, zum Einsatz kommen. Beispiele
sind Tiefpässe 1. Ordnung oder auch höherer Ordnung.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 9 nä
her erleutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit bewickeltem Stromsensor
kern 1, Primärwicklung 4, Sondenkernen 2, 2' und Sondenwick
lungen 3, 3',
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Beschaltung der Se
kundärwicklung mit Kompensationsstromschaltung 5, Sonden
schaltung 6 und Magnetfeldsonde 7,
Fig. 3 ein Beispiel für eine Magnetisierungskennlinie eines
Sondenkerns,
Fig. 4 Zeitverläufe der frequenzmodulierten Ausgangsgröße
der Sondenschaltung in Abhängigkeit vom zu messenden Magnet
feld,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Sondenschaltung mit
Übersteuerungserkennung, welche im Vergleich zu Fig. 6 einen
reduzierten Schaltungsaufwand aufweist,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Sonden
schaltung mit Ausgangssignal zur Erkennung einer Frequenz-Über
schreitung bei Übersteuerung am Ausgang Out II durch Ein
satz von 4 D-Flipflops,
Fig. 7 ein Prinzipschaltbild zur Erläuterung der wechselsei
tigen Sättigung des Sondenkerns 2,
Fig. 8 ein Beispiel für einen Teil der Sondenschaltung zur
Ansteuerung des Sondenkerns 2,
Fig. 9 ein Diagramm mit Strom und Spannungsverläufen in der
Sondenschaltung im Betrieb des Kompensationsstromsensors.
Der Kompensationsstromsensor gemäß der Erfindung ist schema
tisch in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Der zu messende
Strom fließt durch die Wicklung 4 und erzeugt im Stromsensor
kern 1 eine Magnetisierung. Der Kern weist bevorzugt einen
oder mehrere Luftspalte 16 auf, die zu einem Austritt des Fel
des aus dem Bereich des ringförmigen Stromsensorkerns führen.
Das H-Feld im Bereich des Spalts bzw. an anderen geeigneten
Positionen läßt sich mit Magnetfeldsonden bestehend aus einem
oder mehreren Sondenkernen 2, 2' und einer oder mehreren Son
denwicklungen 3, 3' bestimmen. Vorzugsweise weist der Kompen
sationsstromsensor genau eine Magnetfeldsonde aus einem Son
denkern mit einer Sondenwicklung auf. Das bestimmte Magnet
feld wird als Regelgröße für einen durch die Kompensations
wicklung 40 fließenden Kompensationsstrom benutzt. Diese An
ordnung zeigt Fig. 2. Die Magnetfeldsonde 7 wird mit einer
Sondenschaltung 6 verbunden, die ein zum Magnetfeld propor
tionales Spannungs- oder Stromsignal 41 zur Verfügung stellt.
Dieses Signal wird der Kompensationsstromschaltung 5 zuge
führt, welche für die Regelung des Kompensationsstroms in der
Kompensationsstromwicklung 40 sorgt. Als Maß für den durch
den Kompensationsstromsensor gemessenen Strom wird die Strom
stärke in der Kompensationsstromwicklung herangezogen.
Anhand von Fig. 7 wird nachfolgend die prinzipielle Funkti
onsweise der Magnetfeldmessung mit wechselseitiger Sättigung
des Sondenkerns 2, 2' erläutert. Das zu messende Magnetfeld
wirkt beispielsweise auf den Sondenkern 2 ein. Die Sonden
wicklung 30 ist mit dem Eingang und dem Ausgang eines inver
tierenden Verstärkers 50, welcher z. B. ein Schmitt-Trigger
ist, angeschlossen. Zwischen einer Seite der Sekundärwicklung
und Masse ist ein Widerstand Rs geschaltet. Liegt der Ausgang
Ua des invertierenden Verstärkers 50 zunächst auf einem hohen
Potential, so fließt durch die Sondenwicklung 30 und den Wi
derstand Rs ein gemeinsamer Strom Is. Der Ausgang Ua stellt
gleichzeitig eine Ausgangsgröße dar, die zur Bestimmung des
zu messenden Magnetfeldes herangezogen werden kann. Hierzu
dient die Auswerteeinheit AE, welche eine Bestimmung der
Pulsbreite von Ua vornimmt. Diese Pulsbreitenbestimmung kann
durch Mittelwertbildung oder eine Zeitmessung erfolgen. Die
Pulsbreite ist proportional zu messenden Magnetfeld.
Der Strom- und Spannungsverlauf im Betrieb des Kompensati
onsstromsensors wird mit Hilfe von Fig. 9 deutlich. Im linken
Teil des Diagramms von Fig. 9 ist der Verlauf ohne ein Ma
gnetfeld am Magnetfeldsensor gezeigt, im rechten Teil der
Verlauf mit einem Magnetfeld. Die Spannung U9 entspricht dem
Verlauf der Spannung an Ua in den Fig. 7 und 8. Der Strom
I10 ist der durch die Sekundärspule fließende Strom Is.
Wechselt U auf einen positiven Wert, so wird der Sondenkern 2
ummagnetisiert. Währendessen fließt ein Strom, welcher im we
sentlichen durch die Impedanz der Sekundärspule begrenzt
wird. Geht nun der Kern bei anwachsendem Strom in die Sätti
gung, sinkt die Impedanz schnell ab und der Strom steigt ra
pide an. Ab einem von der Schaltung vorgebenen Grenzwert für
den Strom schaltet der Differenzverstärker auf ein negatives
Spannungspotential um. Dies führt zu einem Richtungswechsel
des Stroms Is, so daß der Sondenkern im Anschluß in entgegen
gesetze Richtung die Magnetisierungskennlinie durchläuft.
Durch das zu messende Magnetfeld wird die Magnetisierungskur
ve des Kerns auf der B(H)-Kurve je nach Vorzeichen auf der
H-Achse nach links oder rechts verschoben. Der Strom- und Span
nungsverlauf mit zusätzlichem Primärstrom ist im rechten Teil
des Diagramms von Fig. 9 dargestellt. Je nach Betrag und Vor
zeichen des zusätzlichen durch die Primärspule erzeugten
H-Feldes wird der positive oder negative Sättigungsbereich
schneller angesteuert. Entsprechend ändert sich das Pulsbrei
tenverhältnis der am Ausgang abgegriffenen Spannung Ua.
Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit der wechselseitigen Er
regung des Sondenkerns 2 mit einem Differenzverstärker 6 und
zwei NAND-Gattern 7, 8. Mittels der Widerstände Ra und Rb
läßt sich der Umschaltschwellwert für die Spannung Us dimen
sionieren. Diese Anpassung kann notwendig sein, wenn Kernma
terialien mit unterschiedlichen Magnetisierungskennlinien
eingesetzt werden.
Wird die Magnetfeldsonde gemäß den Fig. 7 und 8 übersteu
ert, so befindet sich das Feld H in einem Bereich, in dem der
Kern im gesamten durchlaufenden H-Bereich in einem Sätti
gungszustand. Der invertierende Verstärker 5 schaltet in die
sem Fall aufgrund der sehr niedrigen Impedanz der Sondenspule
2 sehr schnell zwischen zwei Spannungszuständen hin und her.
Die Frequenz der in Fig. 9 dargestellten Spannungspulse
steigt als Folge davon stark an. Dies ist in Fig. 4 für ver
schiedene Felder gezeigt. Im Fall von H » 0 wird die Breite
der Spannungspulse wesentlich geringer. Der Kompensati
onsstromsensor befindet sich bei einer derartigen Übersteue
rung in einem Latch-Zustand.
Das in Fig. 6 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel für
eine Sondenschaltung mit Erkennung einer Frequenzüberschrei
tung bei Übersteuerung wurde durch Einsatz von 4 D-Flipflops
realisiert. In der Sondenwicklung 3 fließt ein Strom mit
wechselnder Polarität. Hierzu ist ein Ende der Sekundärwick
lung 12 mit einem Ausgang Q1 eines D-Flipflops über den Wi
derstand R1 verbunden, das andere Ende 13 ist über den Wider
stand R2 mit Q(Quer)1 verbunden. In der Schaltung sind zur
Ansteuerung der Sondenwicklung zwei D-Flipflops parallel ge
schaltet. Hierzu sind die Eingänge D1 und D2 der beiden
Flipflops miteinander verbunden. Zusätzlich ist Ausgang Q1
mit Q2 und Ausgang Q(quer)1 mit Q(quer)2 verbunden. Die Ein
gänge D1 und D2 sind über einen Kondensator C2 mit Masse ver
bunden. Die Abgriffe an der Sekundärspule werden auch einem
logischen NAND-Gatter 11 der Bezeichnung 74HCT10 eingangssei
tig zugeführt. Das eingesetzte NAND-Gatter besitzt drei Ein
gänge, von denen zwei mit der Spule verbunden sind. Der drit
te Eingang ist über einen Widerstand R3 mit dem Ausgang des
NAND-Gatters 11 verbunden. Weiterhin ist der dritte Eingang
Über einen Kondensator C1 mit Masse verbunden. Der Ausgang
des NAND-Gatters ist auf die 3 Eingänge eines weiteren NAND-Gat
ters 14 gelegt, welches baugleich mit dem ersten NAND-Gat
ter 10 ist. Der Ausgang des zweiten NAND-Gatters 14 wird
an die Anode der Diode D1 angeschlossen. Die Kathode von D1
ist über einen Kondensator C3 mit Masse verbunden. Parallel
zu C3 ist ein Widerstand R4 angeschlossen. Die Anode von D1
wird auf Anschluß CP der 4 D-Flipflops gelegt. Ein geeigneter
Baustein mit 4 D-Flipflops ist beispielsweise unter der Be
zeichnung "74AC175" erhältlich. Die Kathode von D1 ist über
ein drittes NAND-Gatter 15 mit D0 eines dritten Flipflops ge
legt. An diesem Flipflop wird an Ausgang Q(quer)0 das Aus
gangssignal OutI zur Verfügung gestellt. Das vierte Flipflop
des Bausteins 74AC175 ist stellt am Ausgang Q3 das Ausgangs
signal OutII bereit. Der Eingang dieses Flipflops ist mit den
Eingängen D1 und D2 verbunden. Ausgang Q(quer)3 des vierten
Flipflops wird über Widerstand R5 an Eingang D3 zurückge
führt.
Bei jedem Taktimpuls wird die der Kondensator C3 über die Di
ode D1 aufgeladen und damit D0 auf ein hohes Potential ge
setzt. Über R4 wird C3 wieder entladen und unterschreitet
nach einer bestimmten Verzögerungszeit die Schwellenspannung
am Eingang D0. Beim nächsten Taktimpuls wird dieser Wert
übernommen. Wird nun bei Übersteuerung des Sensors die Fre
quenz der Pulse zu groß, ist die Schwellspannung noch nicht
überschritten und Q(quer)0 wechselt auf ein niedriges Poten
tial, welches am Ausgang QutI anliegt.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Schal
tungsanordnung für einen Stromsensor kommt mit 2 getrennten
D-Flipflops 20, 21 aus.
Das erste Ende der Sondenwicklung 16 ist über Widerstand R1
mit dem Ausgang Q0 von Flipflop 20 verbunden, das zweite Ende
ist über Widerstand R2 mit Q(Quer)0 von Flipflop 21 verbun
den. In der Schaltung wird zur Ansteuerung der Sondenwicklung
im Gegensatz zur Schaltung in Fig. 6 keine Parallelschaltung
von zwei D-Flipflops durchgeführt. Eingang D0 des Flipflops
20 und Eingang D1 eines zweiten Flipflops 21 sind gemeinsam
über einen Kondensator C3 mit Masse verbunden. Die beiden
Ausgänge der Sondenwicklung werden einem NAND-Gatter 17 mit
drei Eingängen zugeführt. Einer der Eingänge des NAND-Gat
ters ist zusätzlich über einen Widerstand R3 mit dem Aus
gang des NAND-Gatters 17 und über einen Kondensator C1 mit
Masse verbunden. Der Ausgang des NAND-Gatters 17 ist auf die
3 Eingänge eines weiteren NAND-Gatters 18 gelegt. Der Ausgang
des NAND-Gatters 18 ist an die Anode der Diode D1 angeschlos
sen. Die Kathode von D1 ist über einen Kondensator C2 mit
Masse verbunden. Parallel zu C2 ist ein Widerstand R4 ange
schlossen. Die Anode von D1 wird auf Anschluß CP des
D-Flipflops 20 gelegt. Die Kathode von D1 ist über ein drittes
NAND-Gatter 19 mit gebrückten drei Eingängen an Eingang CP
des Flipflops 21 angeschlossen. Das Flipflop 21 stellt am
Ausgang Q1 das Ausgangssignal OutI bereit. Der Eingang D1
dieses Flipflops ist mit Eingang D0 des Flipflops 20 verbun
den. Diese verbundenen Anschlüsse sind über Kondensator C3 an
Masse geführt. Ausgang Q(quer)0 von Flipflop 20 wird über Wi
derstand R5 an Eingang D1 des Flipflops 21 zurückgeführt.
Die Bauelemente D1, C2 und R4 bilden gemeinsam mit dem nach
geschalteten Inverter 19 ein nachtriggerbaren Monoflop. Die
Taktimpulse setzen das Monoflop. Fällt das Monoflop zurück,
so wird das nachfolgend angeordnete D-Flipflop 21 getriggert.
Sind die das Monoflop setzenden Taktimpulse zu hochfrequent,
fällt das Monoflop nicht zurück und der Ausgang Q1 bleibt im
Fall der Übersteuerung des Stromsensors auf dem letzten Wert
stehen. Dieses Signal wird an OutI abgreifbar.
Weitere, nichtgezeichnete Ausführungsbeispiele, werden nach
folgend beschrieben. Die erfindungsgemäße Stromsensorschal
tung läßt sich mit einem Zeit-Zählerbauelement realisieren,
in dem die Halbwellen des Ausgangssignals (QP, QN) abgetastet
werden. Bei einer Unterschreitung einer bestimmten vorgegebe
nen Zeit für die Pulsbreite wird ein Signal für die Über
steuerung des Stromsensors an einen Ausgang abgegeben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel arbeitet mit einer Auswerte
schaltung, die ein Signal zur Erkennung einer Frequenzüber
schreitung mit zwei logischen Haltebausteinen (Latch-Bau
steine) zur Zeitmessung, in Abhängigkeit der Ladezeit der
Kondensatoren C1 und C2, erzeugt. Einen Bestandteil dieser
Schaltung können Latch-Bausteine der Bezeichnung "HC75", die
beispielsweise von der Fa. Philips unter der Bezeichnung
74HC75 lieferbar sind, sein. Die Ein- und Ausgänge der Latch-Bau
steine sind miteinander über Eingang D2 und Ausgang Q ver
bunden. Das aus dem Schaltungsteil in Fig. 8 stammende Signal
Qp wird dem ersten Latch Baustein an Eingang LE (Latch En
able) zugeführt. Des weiteren ist der Eingang des ersten
Latch-Bausteins mit einem RC-Glied beschaltet.
Durch die Verschaltung zweier Latch-Bausteine wird am Ende
einer Halbwelle ein zeitverzögertes H-Potential abgefragt.
Sofern ein zugehöriger Schwellwert bis dahin nicht über
schritten ist, liegt eine zu kurze Pulsdauer vor. An einem
Ausgang Out liegt beispielsweise in diesem Fall ein niedriges
(low-) Potential an. Im regulären Betrieb liegt dann an Out
ein positives (High-) Potential an. Somit wird durch den Aus
gang Out ein Signal zur Verfügung gestellt, welches den Fall
der Übersteuerung des Stromsensors anzeigt. Besonders vor
teilhaft ist es bei dieser Ausführungsform, daß der Schal
tungsteil zur Überwachung des Zustandes der Übersteuerung er
kennt, welches Vorzeichen der die Übersteuerung hervorrufende
Strom hatte.
Claims (8)
1. Kompensationsstromsensor mit einem Stromsensorkern (1) um
fassend mindestens eine Primärwicklung (4) für den zu messen
den Strom, mindestens eine Kompensationsstromwicklung (40),
mindestens eine Magnetfeldsonde (7) mit mindestens einer Son
denwicklung (3, 3') und mindestens einem Sondenkern (2, 2'),
eine Sondenschaltung (6), welche die Auswertung des von der
Magnetfeldsonde gemessenen Magnetfeldes vornimmt und eine
Kompensationsstromschaltung (5), welche einen Strom in der
Kompensationsstromwicklung erzeugt, welcher das Magnetfeld an
der Magnetfeldsonde auf einen Wert in der Nähe von H = 0 re
gelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Sondenwicklung ein sich periodisch ändernder Strom eingespeist wird und der Sondenkern durch den Strom in minde stens eine Richtung der Magnetisierungskennlinie (21) des Sondenkerns gesättigt wird, und die Sondenschaltung minde stens einen Ausgang OutI (41) aufweist, welcher ein Signal liefert, das proportional zur Stärke des Magnetfeldes fre quenzmoduliert oder pulsweitenmoduliert ist und
daß der Kompensationsstromsensor in der Sondenschaltung Schaltungselemente zur Erkennung von Übersteuerungszuständen durch ein zu hohes Magnetfeld enthält, wobei hierzu eine in der Sondenschaltung (6) bei Übersteuerung auftretende Fre quenzerhöhung des sich periodisch ändernden Stroms in der Sondenwicklung (3, 3') herangezogen wird.
daß in die Sondenwicklung ein sich periodisch ändernder Strom eingespeist wird und der Sondenkern durch den Strom in minde stens eine Richtung der Magnetisierungskennlinie (21) des Sondenkerns gesättigt wird, und die Sondenschaltung minde stens einen Ausgang OutI (41) aufweist, welcher ein Signal liefert, das proportional zur Stärke des Magnetfeldes fre quenzmoduliert oder pulsweitenmoduliert ist und
daß der Kompensationsstromsensor in der Sondenschaltung Schaltungselemente zur Erkennung von Übersteuerungszuständen durch ein zu hohes Magnetfeld enthält, wobei hierzu eine in der Sondenschaltung (6) bei Übersteuerung auftretende Fre quenzerhöhung des sich periodisch ändernden Stroms in der Sondenwicklung (3, 3') herangezogen wird.
2. Kompensationsstromsensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Übersteuerung an einem oder mehreren zusätzlichen
Ausgängen OutL (42) der Sondenschaltung (6) ein Signal zur
Verfügung gestellt wird, welches die Übersteuerung erkennbar
macht.
3. Kompensationsstromsensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Übersteuerung an einem Ausgang OutI der Sondenschal
tung, welcher das zum Magnetfeld proportionale frequenzmodu
lierte oder pulsweitenmodulierte Signal bereitstellt, ein Si
gnal erzeugt wird, welches dem Maximalwert des Meßbereichs
für das Magnetfeld entspricht.
4. Kompensationsstromsensor nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sondenschaltung an einem zusätzlichen Ausgang OutL
(42) ein Signal zur Verfügung stellt, welches die Übersteue
rung des Stromsensors erkennbar macht und zusätzlich am Aus
gang OutI, an dem das im Meßbereich zum Magnetfeld proportio
nale frequenzmodulierte Signal anliegt, bei Übersteuerung ein
Signal anliegt, welches dem Maximalwert des Meßbereichs für
das Magnetfeld entspricht.
5. Kompensationsstromsensor nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sondenkern eine im wesentlichen rechteckförmige Ma
gnetisierungskennlinie (21) aufweist.
6. Kompensationsstromsensor nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die periodische Stromänderung in der Sondenwicklung (3,
3') durch einen Schaltungsteil in der Sondenschaltung (6)
hervorgerufen wird, welcher mittels eines Schmitt-Triggers
und mindestens einer nachfolgenden Inverterschaltung die
treibende Wechselspannung erzeugt.
7. Kompensationsstromsensor nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei Übersteuerung auftretende Frequenzerhöhung in der
Sondenschaltung (6) mit einem Schaltungsteil abgefragt wird,
welcher mindestens ein RC-Glied und mindestens einen Flipflop
(20, 21) aufweist.
8. Kompensationsstromsensor nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sondenschaltung (6) ein pulsweitenmoduliertes Signal
erzeugt, welches zur direkten Ansteuerung der Kompensati
onsstromschaltung dient, wobei die Kompensationsstromschal
tung ein durch Pulsweitenmodulation ansteuerbarer Verstärker
ist.
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DE1998144726 DE19844726B4 (de) | 1998-09-29 | 1998-09-29 | Stromsensor nach dem Kompensationsprinzip |
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ID=7882706
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