DE8900350U1

DE8900350U1 - Werkzeug zum Ausstanzen tiefgezogener Artikel oder Verpackungen aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE8900350U1
Application number: DE8900350U
Authority: DE
Original assignee: Adolf Illig Maschinenbau & Co 7100 Heilbronn De GmbH
Current assignee: Adolf Illig Maschinenbau & Co 7100 Heilbronn De GmbH
Priority date: 1989-01-13
Filing date: 1989-01-13
Publication date: 1990-05-10
Anticipated expiration: 1999-01-14

Description

ADOLF ILLIG

Maschinenbau GmbH & Co.

Mauerstraße 100 Heilbro.nn, 10.01.198&Ggr;

Werkzeug zum Ausstanzen tiefgezogener Artikel oder Verpackungen aus thermoplastischem Kunststoff

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug nach der Gattung des Hauptanspruches. Es ist bei solchen Werkzeugen bekannt, die beiden Werkzeughälften entweder durch reine GIeitführungen oder durch Kugelführungen zueinander zu führen. Im ersteren Fall neigen die Werkzeughälften zum Verkanten. Kugelführungen laufen sehr leicht, da sie eine geringe Reibung haben und neigen nicht zum Verkanten. Sie haben den Nachteil, daß sie nur eine begrenzte Seitenlast aufnehmen können, was sich gerade beim Ausstanzen von geformten Artikeln oder Verpackungen aus thermoplastischer Kunststoffolie negativ auswirkt. Das Kunststoffmaterial kann, vor allem wenn es erwärmt ist, in den Schnittspalt zwischen Stempel und Matrize hineingezogen werden. Diese Gefahr besteht insbesondere bei kombinierten Form/Stanzwerkzeugen, weil dort das Kunststoffmäterial beim Schließen der Werkzeughälften noch die Verformungstemperatur aufweist. Solche Werkzeuge müssen generell temperiert werden und bei einer unterschiedlicher Temperatur zwischen den beiden Werkzeughälften, was sich auch bei einer Regelung nicht vermeiden läßt, treten unterschiedliche Wärmeausdehnungen der beiden Werkzeughälften auf. Dies hat zur Folge, daß der Schnittspalt an dem äußeren Formnester ungleich wird und gerade hier die Gefahr des Einzuges von Kunststoffmaterial im Bereich des größeren Schnittspaltes besteht. Durch den Materialeinzug wird aber die Seitenbelastung groß und wenn jetzt die Kugelführung nachgibt, werden hier Schnittspalt und Materialeinzug noch größer. Dies kann bis zur Zerstörung von Schnittstempeln bzw. Matrize führen, die wegen des angestrebten geringen Nutzenabstandes und je nach Randgestaltung des tiefgezogenen Artikels nur eine geringe Wandstärke aufweisen. Es ist deshalb wichtig, hier eine gute, starre Führung beim eigentlichen Stanzvorgang zu haben, die nicht nachgibt.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, das Werkzeug so zu gestalten, daß die Vorteile der Kugelführung erhalten bleiben, jedoch beim Stanzvorgang eine stabile, unnachgiebige Führung gegeben ist. Dabei sollten keine aufwendigen, zusätzlichen Führungseinrichtungen geschaffen werden müssen, die dann wieder eine exakte Lage mit geringsten Toleranzen zu den Kugelführungen bedingen würden. Der Aufwand sollte also gering sein ohne Probleme für die Fertigung.

Zur Lösung der Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vorgeschlagen. Die Unteransprüch^ beziehen sich auf vorteilhafte Weiterbildungen des Anmeldegegenstandes.

Indem jede Führungssäule einen Absatz aufweist, der am Ende des Schließvorganges und damit vor dem Stanzvorgang in die Bohrung der Führungsbuchse eintaucht, in der auch die Kugelführung läuft, ist die gewünschte starre Führung beim Stanzen gegeben, ansonsten sind die Vorteile der Kugelführung beibehalten .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer Zeichnung, die ein kombiniertes Form/Stanzwerkzeug - nachfolgend Werkzeug genannt - links in geöffnetem, rechts in geschlossenem Zustand zeigt, näher beschrieben, Die Erfindung ist ebenfalls sinnvoll bei reinen Stanzwerkzeugen, die zuvor geformte Kunststoffartikel aus dem Folienband ausstanzen in Form eines Durchfallschnittes oder bei Stanzwerkzeuge zum Ausstanzen von Kunststoffverpackungen. Hierbei wird das Folienband zu Behältern tiefge/ogen, diese werden gefüllt und vor dem Ausstanzen mit einer Deckfolie verschlossen.

Das Werkzeug besteht aus zwei Werkzeughulften 1,2, die zueinander verschiebbar sind. Die Werkzeughälfte 1 besteht dabei aus Kopfplatte 3, Zwischenplatte 4 und Matrize 5, die Werkze'ighcilfte 2 aus der Grundplatte 6, der Aufnahme 7 und den Foimen 8, die eine Schneidkante 9 aufweisen. Die Matrize c ..&ldquor;4 ^t -S ~— cnk»,;j|,,-i.&ldquor; a &ldquor; —4-—^-~~u_v,,i_ n

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Zur Führung sind an der Werkzeughälfte 2 mindestens zwei FUhrungssfiulen 11 befestigt, die einen Absatz 12 mit Durchmesser "D" aufweisen. Die eigentliche Führung erfolgt am Abschnitt 13 mit dem kleineren Durchmesser "d" über eine KugelfUhrung 14, die in der Bohrung 15 mit Durchmenser "D¹" in der FUhrungsbuchsn 16 läuft. Letztere ist in. der Kopfplatte 3 befestigt. Der Absatz 12 ist so gestaltet, daß er am Ende des Schließvorqanger, der beiden Werkzeughälften 1,2, wie rechts dargestellt, in die Bohrung 15 der FUhrungsbuchse 16 eintaucht.

Die Führungssäulen 11 sind an einem Ende in der Grundplatte 6 befestigt, wobei der Durchmesser dieses Teils kleiner bzw.-größer als oder gleich dem Durchmesser "D" de■·; Absatzes 12 gestaltet sein kann.

Im dargestellten Beispiel werden aus einer Kunststoffolie 18 nach Schließen der beiden Werkzeughälften 1,2 durch Differenzdruck Artikel 19 tiefgezogen und am Ende des Formvorganges durch eine weitere Schließbewegung ausgestanzt.

Es ist vorteilhaft, wenn die Differenz zwischen dem Durchmesser "D¹" der Führungsbuchsen 16 und dem Durchmesser "D" des Absatzes 12 geringer ist als das Schnittspiel zwischen Schnittkante 9 und Durchbruch 10. Auch ist es günstig, wenn der Absatz 12 eine Einführungsschräge 17 an der der Führungsbuchse 16 zugewandten Seite aufweist.

Es ist möglich, den Absatz 12 auf jeder Führungssäule 11 dadurch herzustellen, daß man eine Buchse auf eine sonst glatte Führungssäuls aufbringt. Dann muß jedoch dafür gesorgt werden, daß zwischen Buchse und Führungssäule kein oder nur ein sehr geringes Spiel verbleibt. Dies kann z. B. durch Aufschrumpfen oder Kleben erzielt werden.

Claims

'DOLF ILLIG Maschinenbau GmbH & Co. Mauerstraße 100 Heilbronn, 10.01.1989 Schutzansprüche

1. WerkzRug zum Ausstanzen tiefgezogener Artikel oder Verpackungen aus thermoplastischem Kunststoff aus einer Folienbahn, bestehend aus zwei zueinander verschiebbaren WerkzeughcHlf ten, mit mindestens 2 Führungssäulen, die in einer Werkzeughälfte starr befestigt sind und mit je einer Kugelführung in einer Bohrung in der anderen Werkzeughälfte zusammenwirken, gekennzeichnet durch einen Absatz (12) an jeder Führungssäule (11) mit einem Außendurchmesser (D), der dem Innendurchmesser (D') der Bohrung für die Kugelführung (14) entspricht, so daß am Ende der Schließbewegung der Werkzeughälften (1,2) der Absatz (12) als Gleitführung wirksam wird.

2. Werkzeug nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel zwischen dem Durchmesser (D) des Absatzes (12) jeder Führungssäule (11) und der Bohrung (D') kleiner ist als das Schnittspiel zwischen Schnittkante (9) und Bohrung (10) in der Matrize (5).

3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß jeder Absatz (12) eine Einführungsschräge (17) aufweist.

4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß eine Buchse auf jeder Führungssäule (11) zur Erzeugung eines Absatzes (12) aufgebracht ist.