DE889964C - Zahnmedizinische Vorrichtung - Google Patents
Zahnmedizinische VorrichtungInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 14. SEPTEMBER 1953
B τ 37 40 IX a j sob
Die Erfindung bezieht sich auf die Zahnmedizin und betrifft besonders eine Vorrichtung zum
Schneiden, Aushöhlen, Polieren und Reinigen der Zähne mittels feingepulverter Stoffe, die von einem
Gasstrom getragen werden. In der folgenden Beschreibung werden diese verschiedenen Vorgänge
allgemein als Behandlungsvorgänge bezeichnet. Ein typisches Ausführungsbeispiel ist im Patent 865 631
behandelt. Die im Patent 865 631 niedergelegte Vorrichtung- eignet sich besonders gut für die Verwendung
bei der hier beschriebenen Anordnung und bildet einen Teil dieser Anordnung.
Die Erfindung ist hauptsächlich darauf gerichtet, eine Vorrichtung zur Behandlung der Zähne mittels
feingepulverter Stoffe vorzusehen, die von einem Gasstrom getragen werden. Dabei ist eine unmittelbare
und sofortige Reaktion auf die Erfordernisse des Behandelnden immer sichergestellt. Ferner
kann einer aus einer Vielzahl von Stoffen abhängig von der Art der erforderlichen Behandlung Verwendung
finden; der richtige Stoff für eine gegebene Behandlung kann schnell und leicht ausgewählt
werden, ohne daß es notwenig ist, irgendwelche Teile zu entfernen und die Vorrichtung in
bestimmter Weise einzustellen; die Vorrichtung kann gesäubert und gereinigt werden von irgendeinem
der gepulverten Stoffe, bevor ein anderer eingeführt wird; die Zuführung eines Stoffes kann
zwangsläufig und sofort abgeschaltet werden, wenn ein anderer erforderlich ist, so daß eine Verstopfung
der Leitungen vermieden wird; weiter sind Mittel zur Zuführung des gepulverten Stoffes in
den Gasstrom vorgesehen, die unter der hauptsächlichen
Kontrolle des Druckes in der Gasleitung stehen und so gebaut und angeordnet sind, daß sie
unwirksam sind, wenn nicht ein bestimmter Minimaldruck in dieser Leitung vorhanden ist; in
der Leitung, die den Gasstrom und das Pulver zur Düse führt, welche diese gegen den Zahn richtet,
ist ein Abschlußventil vorgesehen, das in unmittelbarer Nähe der Düse liegt; zusätzlicher gepulverter
lö Stoff kann in den Apparat in einfacher und
schneller Weise zugeführt werden. Ferner soll im allgemeinen der gesamte Vorgang der Zahnbehandlung
durch den einen oder anderen der verschiedenen gepulverten Stoffe einfach, genau und äußerst
exakt vor sich gehen und die verwendete Apparatur leicht und im höchsten Maße handlich sein.
Die Vorrichtung weist nach der Erfindung wenigstens zwei Behälter zur Aufnahme gepulverten
Behandlungsstoffes auf, ferner Mittel zur Zuführung des Stoffes in Leitungen, die eine Düse mit
einer Gasquelle verbinden, während die StoffzuführungsHiittel
einen Vibrator für jeden Behälter aufweisen, und schließlich eine Wählersteuervorrichtung,
die nur einen der Vibratoren zu einem bestimmten Zeitpunkt in Betrieb setzen kann. Ein
bevorzugtes Ausführungbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, die eine zum Erreichen der erfindungsgemäßen
Zwecke geeignete Vorrichtung zeigt, wobei die Figur nur schematisch dargestellt ist.
In der Zeichnung ist der Handgriff 10 der Teil, den der Zahnarzt in seiner Hand hält, um die Behandlung
der Zähne des Patienten vorzunehmen, die erforderlich ist. Die Einzelheiten dieses Handgriffes
bilden keinen Teil der hier beanspruchten Erfindung, so daß sie nicht näher dargestellt sind.
Es ist lediglich zu bemerken, daß die Mischung aus Gasstrom und gepulvertem Stoff durch den Handgriff
strömt und durch eine sehr feine Düse 11 austritt. Der Aufbau dieses Handgriffes entspricht
vorzugsweise der in dem Hauptpatent erläuterten Konstruktion.
Das Gas, vorzugsweise Kohlendioxyd, das den gepulverten Stoff trägt, kommt von einem geeigneten
Behälter, beispielsweise dem Tank oder Zylinder 12, und gelangt zum Handgriff und der
Düse durch eine geeignete Leitung 13, die drei getrennte Strömungswege in paralleler Anordnung
enthält, welche in der Zeichnung durch die Bezugszeichen 13°, Ι3δ, I3C angedeutet sind. Diese par-
allelen Strömungswege sind mit der Hauptleitung
13 auf der Behälterseite der Anordnung am Punkt
14 und auf der Handgriffseite der Anordnung am Punkt 15 verbunden.
Ein Zylinder für Kohlendioxyd, wie er für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist,
weist häufig einen Druck von annähernd 7 kg/cm2 bei Raumtemperatur auf, und dieser Druck wird
so lange aufrechterhalten, wie sich noch flüssiges Kohlendioxyd im Zylinder befindet. Dieser Druck
ist jedoch für die Zwecke nach der Erfindung zu hoch, so daß ein Druckregler 16 an einem Punkt
in der Nähe des Zylindersperrventils 17 gemäß der Erfindung angeordnet wird. An den Regler 16
kann gegebenenfalls ein Meßinstrument 18 zur Druckanzeige angeschlossen sein.
Die Drücke, die am besten zum Arbeiten mit der Vorrichtung geeignet sind, können über einen beträchtlichen
Bereich schwanken, und natürlich ist der Druck an der Düse 11 wichtig. Für die meisten
Zwecke hat es sich herausgestellt, daß der Druck in der Gegend von 6 kg/cm2, liegen soll, jedoch
können Drücke unter annähernd 2,1 kg/cm2 an der Düse und bis zu annähernd 14 kg/cm2 Verwendung
finden. Es ist jedoch in diesem Zusammenhang interessant, zu bemerken, daß im oberen Bereich,
d. h. über 6 kg/cm2, sehr kleine Verschiedenheiten in der Schneidgeschwindigkeit erzielt werden, wo andere
Faktoren natürlich die gleichen bleiben.
Bezüglich des unteren Bereiches ist zu bemerken, daß einige Arbeitsgänge vorzugsweise in diesem
Bereich ausgeführt werden, aus welchem Grund in das System ein Niederdrucknegier 19 eingesetzt
wird, der mittels einer Nebenleitung 13' mit der Leitung 13 verbunden ist.
Im Zusammenhang mit dem Druck ist zu bemerken, daß es aus ersichtlichen Gründen unpraktisch
ist, ein Meßinstrument oder einen Regler in der Nachbarschaft der Düse, beispielsweise am
Handgriff. 10, anzubringen. Statt dessen sind die Regler 16 und 19 vorgesehen, jedoch hängen die go
Drücke, die von diesen Reglern gehalten werden, natürlich vom Druckabfall in der Leitung zwischen
den Reglern und dem Handgriff ab. Darauf haben eine Anzahl von Faktoren Einfluß, beispielsweise
die Länge und der Durchmesser der Leitung oder die Absorption in den Mischern und in den Klemmventilen,
die später noch zu beschreiben sind. Beispielsweise hat sich bei einer bestimmten Anordnung,
die kürzlich Verwendung fand, herausgestellt, daß dieser Druckabfall zwischen den
Reglern und der Düse im Durchschnitt zwischen
2.4 und 2,8 kg/cm2 liegt. Für einen Druck von
6 kg/cm2 an der Düse muß beispielsweise der Regler 16 auf annähernd 8,5 bis 9,1 kg/cm2 eingegestellt
werden. Wenn ein Druck von annähernd 2,1 kg/cm2 an der Düse erwünscht ist, dann muß
natürlich der Regler 19 auf 4,5 bis 5,3 kg/cm2 eingestellt
werden.
Wenn das Druckminimum erwünscht ist, so kann das Ventil 20 dazu Verwendung finden, die Leitung n0
13 zu verschließen und den Nebenweg 13' über den
Regler 19 zu öffnen, der so eingestellt ist, daß sich ein Druck von 4,5 bis 5,3 kg/cm2 ergibt. Bei einiger
Erfahrung kann ein Zahnarzt schnell bestimmen, welcher Druck am Regler die besten Ergebnisse bei
seiner besonderen A^orrichtung ergibt. Die obengenannten
Zahlen stellen, nur Beispiele dar, da sich der Druckabfall über einen weiten Bereich abhängig
von der Ausführungsform der Vorrichtung ändern kann.
Wenn das Klemmventil 20 geöffnet ist, um das die Nebenleitung 13' verläuft, kann ein Druck von
8.5 bis 9,1 kg/cm2 vom Regler 16 über die Leitung
13 zu einem durch Druck betätigten Steuerschalter gelangen. Wenn das Ventil 20 die Leitung 13
verschließt, fließt das Gas durch den Niederdruck-
regler 19, der vorzugsweise auf 4,5 bis 5,3 kg/cm2
eingestellt ist. Die eben beschriebene Apparatur ist außerordentlich einfach und praktisch, und es ist
durch Öffnen oder Schließen des Ventils 20 möglieh, eines der beiden Ventile, wie es gerade erwünscht
ist, zu verwenden, obwohl auch andere Drücke in den gegebenen Grenzen erzielt werden
können.
Die in der vorliegenden Beschreibung niedergelegte Anordnung ist für die Verwendung zweier
verschiedener gepulverter Stoffe geeignet, jedoch ist es selbstverständlich, daß mehr als zwei Pulverarten
durch geeignete Verdoppelungen oder Hinzufügungen bei der Anordnung Verwendung finden
können. Jedoch würden mehr als zwei lediglich eine Wiederholung bei der Beschreibung bedeuten,
so daß die vorliegende Beschreibung auf die Verwendung von zwei Pulversorten begrenzt ist.
Darüber hinaus sind zwei verschiedene gepulverte Stoffe im allgemeinen ausreichend, um die meisten
Arbeitsgänge auszuführen, die notwendig sind, um die Zähne des Patienten angemessen zu versorgen.
Ein Schneidpulver wird von einem Behälter oder
Mischer 22 und ein Reinigungspulver von einem anderen genau so ausgebildeten Mischer 23 aufgenommen.
Da die beiden Mischer 22 und 23 identisch sind, wird nur einer derselben, 23, zusammen
mit seiner dazugehörenden Ausrüstung im einzelnen bechrieben.
Jeder Mischer besteht im wesentlichen aus einem Behälter mit einem trichterförmigen. Bodenteil 24,
der über eine Lochplatte 25 in die Mischkammer 26 mündet. Die Platte 25 ist mit einer Reihe von
kleinen Öffnungen versehen, die sich gemäß dem Hauptpatent für diesen Zweck eignen.
Die eine Seite des Durchganges I3C führt das
Gas in die kleine Mischkammer 26, und die Mischung aus Gas und Pulver wird darauf durch
die andere Seite des Durchganges i3c zum Verbindungspunkt
15 und von dort zum Handgriff 10 in der bereits beschriebenen Weise geleitet. Beide
Seiten des Durchganges I3C, d.h. die Seite, welche
in die Mischkammer 26 führt, und die Seite, welche die Mischung von der Kammer 26 abführt, werden
gleichzeitig mittels eines doppelarmigen Klemmventils 27 entweder geschlossen oder geöffnet,
welches normalerweise durch die Feder 28 in die geschlossene Stellung gedrückt ist. Nach der
Zeichnung sind die beiden Seiten des Durchganges 1S^ geschlossen, so daß kein Gas die Mischkammer
26 erreichen kann. In dieser Stellung ist der Mikroschalter 29 geöffnet, so daß kein Strom zur elektromagnetischen
Vorrichtung 30 fließen kann.
Der Behälter 23 ist auf dem Tisch 31 befestigt,
welcher durch die geneigten Schenkel 32 getragen wird. Wrird die elektromagnetische Vorrichtung 30
betätigt, so schüttelt sie den Tisch 31 und damit den Behälter 23. Dies läßt das Pulver im Behälter
23 nach unten durch die Lochplatte25 in die Mischkammer 26 fallen, wo es vom Gasstrom aufgenommen
wird, wenn dieser durch den Durchgang i3e fließt. Die Wirkungsweise des Vibrators dieser
Art ist dem Fachmann bekannt, weshalb eine weitere Beschreibung nicht notwendig erscheint.
Es ist jedoch zu bemerken, daß die Einzelheiten der vibrierenden Zuführungsvorrichtung im einzelnen
im Hauptpatent erläutert sind.
Der Behälter 23 ist luftdicht und oben mittels eines Deckels oder einer Deckplatte 33 abgedichtet,
die gegen eine Dichtung 34 aufgeschraubt oder anderweitig befestigt sein kann. Der Deckel kann
entfernt werden, wenn der Behälter 23 gefüllt werden soll, und in diesem Fall wird der Druck im
Behälter auf den atmosphärischen Druck herabgesetzt, indem man das Klemmventil 35 öffnet, das
die Entlastungsleitung 36 steuert. Natürlich darf der Verschlußdeckel 33 nicht entfernt werden, bis
nicht durch das Klemmventil 27 der Durchgang 13"
verschlossen ist.
Um den Druck im Behälter 23 und der Mischkammer 26 so rasch wie möglich abzugleichen, ist
die sich nach oben erstreckende Ausgleichröhre 37 vorgesehen, die in eine vergrößerte Aussparung 38
an der Unterseite des Deckels 33 hineinragt. Das obere Ende der Röhre 37 ist vorzugsweise verschlossen,
um zu verhindern, daß das Pulver beim Füllen versehentlich in die Abgleichröhre fällt.
Seitliche Öffnungen 39 in der Nähe des Kopfteils der Röhre sehen einen Durchgang für das Gas vom
Inneren der Röhre zum Inneren des Behälters an einer Stelle über dem Pulverspiegel vor. Die Querschnittsfläche
der Ausgleichröhre ist um ein Mehrfaches größer als die des Durchganges i3c, so daß
der Druck in der Mischkammer 26 und im Raum des Behälters 23 über dem Pulver jederzeit annähernd
so abgeglichen ist, daß die Zuführungsgeschwindigkeit des Pulvers in die Mischkammer
nicht gestört ist.
Die Rüttelvorrichtung für die Mischkammer 22 ist genau die gleiche, so daß sich eine Beschreibung
erübrigt. Es soll lediglich noch erwähnt werden, daß die entsprechenden Teile beim Behälter 22 mit
den gleichen Bezugszeichen, jedoch versehen mit einem Strich, bezeichnet sind.
Die Nebenleitung 13" wird durch ein Klemmventil
40 gesteuert, das durch eine Feder 41 in seine Verschlußstellung gedrückt wird. Durch Niederdrücken
des Joches 42 kann das Klemmventil 40 geöffnet werden.
Die Klemmventile 27, 2.7' und 40 werden durch ein Wählventil 43 gesteuert, das eine Nockenfläche
43' aufweist, welche gedreht werden kann, so daß sie nur mit einem dieser Klemmventile zu einem
bestimmten: Zeitpunkt in, Eingriff kommen kann. In der in der Zeichnung dargestellten Stellung
nimmt die Nocke 43' eine Lage ein, in der sie das Ventil 27' geöffnet hält, wodurch die beiden anderen
Ventile, nämlich 27 und 40, geschlossen bleiben. Wenn das Wählerventil das Klemmventil
27' öffnet, wird der Mikroschalter 29' geschlossen, so daß Strom zur elektromagnetischen Vorrichtung
30' fließen kann, die den Tisch 31' und den daraufsitzenden
Behälter 22 rüttelt. Das Schneidpulver wird dann der Mischkammer zugeführt, die nicht
bezeichnet ist, jedoch genau der Kammer 26 entspricht, wo es von dem durch den Durchgang 13*
eintretenden Gas aufgenommen und zum Handgriff io getragen wird.
An einem Punkt zwischen der Verbindung 15
und dem Handgriff 10 wird nach der Erfindung ein anderes Klemmventil 44 zur Steuerung des Durchtritts
durch die Leitung 13 vorgesehen. Dieses Klemmventil soll so dicht, als es praktisch möglich
ist, am Handgriff angebracht werden, um die Länge der Leitung 13 zwischen dem Klemmventil 44 und
dem Handgriff 10 so kurz als möglich zu machen. Dadurch wird die Menge des Pulvers in der Leitung
13 zwischen 44 und 10 auf den geringstmöglichen Wert herabgesetzt, wenn das Klemmventil
44 geschlossen ist, so daß beim Wiederöffinen dieses Klemmventils kein plötzlicher Austritt einer
großen Menge inerten Pulvers auftreten kann, was im anderen Fall infolge des vorhergehenden Gebrauchs
der Vorrichtung der Fall wäre.
Das Klemmventil 44 wird normalerweise durch die Feder 45 in seine Verschlußstellung gedruckt
und geöffnet, wenn die Spule 46 erregt wird.
Die bisher beschriebene Vorrichtung wird elektrisch betätigt und in folgender Weise gesteuert:
Der Strom kommt durch die übliche1110-V-Wechselstromleitung
47-48, wobei ein Hauptschalter 49 zum Schließen und -Öffnen des Kreises, der zur
Vorrichtung führt, vorgesehen ist. Wenn der richtige Druck in der Leitung 13 herrscht, wird der
Schalter 2»ia geschlossen, worauf der Strom den
Fußschalter 50 über die Leitung 47° erreicht, falls der Hauptschalter 49 geschlossen ist. Über den
Fußschalter erreicht der Strom die Spule 46 durch den Draht 51 und kehrt durch den Draht 48« zum
zum Hauptschalter 49 und der Zuführungsleitung 47-48 zurück.
Gleichzeitig kann der Strom den einen oder anderen der Vibratoren 30, 30' erreichen, was davon
abhängt, ob das Wählers teuer ventil das Klemmventil 27 oder das Klemmventil 27' geöffnet hat. In
der Zeichnung ist das Klemmventil 27' geöffnet, so daß der Strom über den Draht 52 zum Vibrator 30'
fließt, von dem er über den Draht 53 und den Mikroschalter 29' zurückkehrt, wobei dieser natürlich
geschlossen ist, wenn das Ventil 27' offen steht, was bereits beschrieben wurde. In Weiterverfolgung
des Vibratorkreises läßt sich erkennen, daß der Strom durch den Draht 54 und den Draht 55 zu
dem Widerstand 56<unddem'Gleichrichter 57 und von
dort über denDrahts8 in die Hauptleitung 48° fließt.
Wurde das Wählersteuerventil gedreht, so daß sich das Klemmventil 27 öffnet, dann ist der Kreis
für den anderen Vibrator 30 über den folgenden Weg geschlossen, wobei der Mikroschalter 29 in
diesem Fall geschlossen ist: Der Strom fließt durch den Draht 59 zum Vibrator 30 und dann durch den
Draht 60 zum Schalter 29 und vom Schalter 29 durch den Draht 61, der auf den Draht 55 trifft,
welcher zum Widerstand 56 und zum Gleichrichter
57 führt. Der Kreis wird dann wie vorher durch den zur Hauptleitung 48° zurückführenden Draht
58 geschlossen.
An die Kreise für die Vibratoren ist mittels der Drähte 63 und 64 ein Voltmeter 62 geschaltet, und
die Spannung an den Vibratorkreisen kann mittels des Widerstandes 56 geregelt werden. Q5
Der Gleichrichter 57 erzeugt einen pulsierenden Gleichstrom zu den Vibratoren mit einer Frequenz
von 3600 Schwingungen pro Minute bei einer 60-Hz-Stromquelle. Es hat sich als zweckmäßig
herausgestellt, einen Gleichrichter zu verwenden, weil ohne ihn die Frequenz, nämlich 7200, zu hoch
für die beste Wirkung beim Zuführen des Pulvers in den Gasstrom sein würde.
Durch Verändern der Spannung an den Vibratoren mittels des Widerstandes 56 ist es möglieh,
die Menge oder Anzahl der Pulverteilchen, die dem Gas zugeführt werden, zu steuern, wie es
genauer im Hauptpatent beschrieben ist.
Insgesamt wird die Vorrichtung wie folgt betätigt: Bei geöffnetem Gasventil 17, so daß Druck
auf das System aufgebracht wird, wird der Zahnarzt das von Hand betätigte Ventil 20 entweder
öffnenj oder schließen, je nachdem, welchen Maximaldruck er für die in Frage stehende Zahnbehandlung
als erforderlich betrachtet. Bei geöffnetem Ventil- 21Q wird der Regler 16 wirksam, und
dieser ist gemäß den früher in dieser Beschreibung gegebenen Beispielen so eingestellt, daß ein Druck
von 8,5 bis 9,1 kg/cm2 entsteht. Wenn ein geringerer Druck erwünscht ist, wird das Ventil 20 ge- go
schlossen, worauf der Regler 19 zu wirken beginnt
und den Druck auf einen Maximalwert von 4,5 bis 5,3 kg/cm2 einregelt. In jedem Fall gelangt der
der Druck dann in die Leitung 13 und reicht aus, um den Schalter 2ia zu schließen, so daß der elektrische
Kreis in Wirksamkeit tritt, falls der Fußschalter 50 geschlossen wird. Wenn aus irgendeinem
Grund der Druck unzulänglich ist, bleibt der Schalter 21° offen, so daß keine der elektrischen
Einrichtungen wirksam werden kann, mit Ausnähme der Absaugvorrichtung, die an die Leitung
65 angeschlossen ist. Diese Absaugvorrichtung ist indessen nicht dargestellt oder beschrieben, weil sie
keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
Der Zahnarzt hat außerdem die Art des Pulvers auszuwählen, mit dem er zu arbeiten wünscht, und
dies geschieht durch Drehen des Wählersteuerventils 43, um das eine oder das andere der Klemmventile
27 und 27' zu öffnen. Falls ein Schneiden ausgeführt werden soll, wird das Ventil 27' durch
Bewegen der Nocke 43' in die in der Zeichnung dargestellte Lage geöffnet. Gleichzeitig wird der
Schalter 29' geschlossen, so daß der Strom den Vibrator 30' erreichen kann, worauf das Pulver im
Mischer 22 der Leitung 13* zugeführt wird.
Gleichzeitig mit dem vorhergehenden wird das Klemmventil 44 geöffnet, so daß die Mischung aus
Gas und Pulver dem Handgriff 10 und schließlich der Düse 11 zugeführt werden kann, welche den
Strom gegen den Zahn richtet.
Durch öffnen und Schließen des Fußschalters 50 kann der Zahnarzt leicht und zwangsläufig den
Schneidstrom im wesentlichen plötzlich an- oder abstellen, was einen sehr wesentlichen Punkt beim
richtigen Arbeiten des Systems darstellt. Das Ventil 44 sitzt, wie bereits erwähnt, so dicht am
Handgriff ίο, als es praktisch ist, um eine Leitungslänge 13 zwischen Ventil 44 und dem Handgriff 10,
der so kurz als möglich ist, zu belassen. Auf diese Weise tritt niemals eine Ansammlung einer
größeren Menge inerten Pulvers auf, wie es der Fall sein würde, wenn die Leitung unzulässig lang
wäre.
Wenn die durch den Zahnarzt ausgeführte Arbeit mehr oder weniger Schneidpulver erfordert, kann
er die Menge, die dem Gasstrom zugeführt wird, mittels des Widerstandes 56 regeln. Je höher die
am Vibrator liegende Spannung ist, desto' größer wird die Amplitude der Schwingung und desto
größer wird die Menge des Stoffes, der dem Gasstrom zugeführt wird.
Wenn das Reinigungspulver zur weiteren Behandlung erwünscht ist, wird das Wählersteuerventil
gedreht, so daß sich das Klemmventil 27 öffnet, worauf genau der gleiche Betriebsvorgang
zusammen mit dem Vibrator 30 vor sich geht, wie er eben im Zusammenhang mit dem Vibrator 30'
beschrieben wurde. Vor dem Umschalten vom Schneidpulver zum Reinigungspulver ist es jedoch
notwendig, die Leitung zwischen dem Verbindungspunkt 15 und dem Handgriff 10 vom Schneidstoff
zu reinigen. Dies erfolgt durch Drehen des Wählersteuerventils, so daß sich das Klemmventil
40 öffnet. Damit kann freie Luft durch die Leitung I3a und damit in, die Düse 11 strömen, so daß das
noch in der Leitung 13 zwischen der Verbindung 15 und der Düse 11 befindliche Schneidpulver herausgeblasen
wird.
Es ist noch zu bemerken, daß natürlich das Wählersteuerventil 43 nur eines der Klemmventile
27,27' und 40 zu einem bestimmten Zeitpunkt
öffnen kann und ferner daß, wenn eines dieser drei Ventile geöffnet ist, die anderen beiden immer geschlossen
sind. Dies verhindert die Möglichkeit, daß Pulver vom falschen Behälter zur Düse 11
strömt, und in diesem Zusammenhang ist es wichtig, daß beide Seiten der zu jedem Pulverbehälter
führenden Leitung geschlossen sind, wenn ein Behälter nicht verwendet wird, und außerdem,
daß der Vibrator für diesen Behälter abgeschaltet ist, wenn sein Pulver nicht benötigt wird. Alle
diese Gesichtspunkte sind bei der Vorrichtung, wie bereits beschrieben, berücksichtigt.
Die dargestellten Klemmventile, besonders dort, wo das Schneidpulver eingeführt wird, sind in der
ernndungsgemäßen Vorrichtung sehr wichtig, weil die von ihnen bewirkte Regelung vollkommen und
rasch ist. Darüber hinaus wird der Verschleiß auf ein Minimum herabgesetzt, weil der Gummi der
Leitung der abnützenden Wirkung des Pulvers sehr viel erfolgreicher widersteht, als es bei einem
Metallventil möglich ist.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Weitere Ausbildung der Vorrichtung nach dem Patent 865 631 zur Behandlung von Zähnen mittels feingepulverter Stoffe, die von einem Gasstrom getragen werden, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Behälter zur Aufnahme gepulverten Behandlungsstoffes, durch Mittel zur Zuführung des Stoffes von jedem Behälter in Leitungen, die eine Düse mit einer Gasquelle verbinden, während die Stoffzuführungsmittel einen Vibrator für jeden Behälter aufweisen, und durch eine Wählersteuervorrichtung, die nur einen der Vibratoren zu einem bestimmten Zeitpunkt in Betrieb setzen kann.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Umgehungsleitung für das Gas um die Zuführungsmittel mit einem Steuerventil zum Entfernen des einen Pulvers aus der Düse vor Einführung eines anderen Pulvers.3. .Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Leitungen mit mehreren Paralleldurchgängen zur Verbindung der Gasquelle mit der Düse, so daß ein Paralleldurchgang jeweils für den Stoff von jedem Behälter und einer als Freigasleitung vorgesehen ist, mit Mitteln zur Zuführung des Stoffes von jedem Behälter in seinen entsprechenden Durchgang und mit Ventilen zur Steuerung jedes Parallelganges, während die Wählersteuervorrichtung so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nur ein Ventil öffnet. go4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter normalerweise Zahnschneidepulver und der andere Behälter normalerweise Zahnreinigungspulver zuführt und einer der Paralleldurchgänge so angeordnet ist, daß er durch den Schneidpulverbehälter führt, während der andere durch den Reinigungspulverbehälter geht, so daß die entsprechenden Pulver durch das Gas aufgenommen werden und die Ventile für jeden parallelen Durchgang so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie den Durchgang an beiden Seiten des Behälters steuern.5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein elektromagnetisch gesteuertes Abschaltventil in den Leitungen, das jenseits der parallelen Durchlässe und verhältnismäßig nahe an der Düse liegt.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromagnetisch gesteuerte Abschaltventil ein Klemmventil ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch Mittel zum Anhalten der Vibration des Behälters, falls sein Durchgang geschlossen ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Mittel zum Anhalten der Vibration des Behälters bei geschlossenem Ventil.9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Schütteln jeden Behälters elektromagnetisch betätigt sind und ein Schalter zur Steuerung des Stromes für diese elektromagnetisch betätigten Schüttelvorrichtungen sowie Mittel zum Schließen dieses Schalters vorgesehen sind, wenn der Druck in derLeitung einenbestimmten Normalwert überschreitet.ι o. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen jeder Zuführung der Düse, und zwar verhältnismäßig dicht bei dieser Düse angeordnetes Klemmventil normalerweise geschlossen ist, daß elektrisch betätigte Mittel zum öffnen dieses Klemmventils vorgesehen sind und ein Fußschalter zur Steuerung dieser elektrisch betätigten Mittel dient.ii. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung an jeder Seite der Zuführungsstelle verläuft und Ventile vorgesehen sind, die so ausgebildet und1 angeordnet sind, daß sie den Strom durch beide Seiten der Leitung gleichzeitig steuern.12. Vorrichtung nach Anspruch io oder ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverzuführung einen Vibrator für den Behälter aufweist, dessen Betrieb unterbrochen ist, wenn das Ventil geschlossen ist.13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter luftdicht ausgeführt und Mittel zur Zuführung komprimierten Gases zum Vorrat an einer Stelle oberhalb des Spiegels des Abschleifmittels vorgesehen sind, um dadurch den Druck im Behälter auszugleichen.14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher in der Platte so klein sind, daß das Schleifmittel nicht unter normalen Ruhebedingungen durchfallen kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen1 5407 9.53
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