DE2946822C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen von Dampf und heißem Wasser, bestehend aus einem heizbaren Wasserbehälter, einem Auslaß für Dampf und einem Auslaß für heißes Wasser.

Vorrichtungen dieser Art werden im allgemeinen zum Erzeugen von Espresso-Kaffee und Cappuccino-Kaffee benutzt.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 41 37 833) sind die beiden Ventile in den Auslässen unabhängig voneinander zu betätigen. Außerdem liegen sie räumlich getrennt voneinander.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung derart zu ändern, daß die Abgabe von heißem Wasser und Dampf in einfacherer Art und Weise gesteuert werden kann als im bekannten Fall und die Vorrichtung räumlich kompakter als die bekannte ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich in dem Behälter zwei ineinandersitzende, gegeneinander von außen per Hand verstellbare Rohre befinden, daß in das äußere Rohr vier Leitungen münden, von denen eine zu einem oberhalb des Wasserbades in dem Behälter befindlichen Dampfeinlaß, eine zu einem in das Wasserbad eintauchenden Heißwassereinlaß, eine zum Dampfauslaß und eine zum Heißwasserauslaß führt, und daß das innere Rohr vier Öffnungen aufweist, derart, daß in der einen Stellung der Rohre zueinander der Heißwassereinlaß mit dem Heißwasserauslaß und in der anderen Stellung der Dampfeinlaß mit dem Dampfauslaß verbunden ist.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung braucht lediglich eines der beiden ineinandersitzenden Rohre verstellt zu werden, um von heißem Wasser auf Dampf bzw. umgekehrt umzuschalten. Im bekannten Fall müssen demgegenüber zwei Verstellbewegungen durchgeführt werden: Es muß einerseits das eine Ventil und andererseits das andere Ventil verstellt werden. Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung wesentlich kompakter als die bekannte ist.

Es sei erwähnt, daß auch schon eine Umschaltvorrichtung für Anlagen zur Abgabe von Medien bekannt ist (DE-OS 27 01 658). Bei dieser wird allerdings nicht Dampf und heißes Wasser, sondern es werden zwei Flüssigkeiten abgegeben. Außerdem sitzen nicht zwei Rohre ineinander, sondern es sitzt ein Drehschieber in einem Block.

Ferner ist eine Vorrichtung bekannt (US-PS 38 51 797), die zum Erzeugen eines kohlendioxydhaltigen Getränkes und zur Abgabe desselben dient. Diese Vorrichtung weist einen Schieber auf, der in einem Gehäuse sitzt und in axialer Richtung in verschiedene Stellungen gebracht werden kann. Er gibt dann in jeder Stellung gewisse Leitungen frei und verschließt andere.

Auch in diesem Fall wird ein anderer Zweck verfolgt als im Falle des Erfindungsgegenstandes. Ferner sind die baulichen Verhältnisse andere als beim Erfindungsgegenstand.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,

Fig. 4 eine Einzelheit der Vorrichtung und

Fig. 5 eine weitere Einzelheit der Vorrichtung.

Die Kaffeemaschine 10 besitzt einen Fuß 28, bestehend aus einem Oberteil 12 und einer Bodenplatte 26. Das Oberteil 12 besteht aus einer oberen Wand 14, einer vorderen Wand 16, Seitenwänden 18 und 20 und einer hinteren Wand 22. Die obere Wand 14 besitzt eine Einsenkung zur Aufnahme eines Topfes 110. An den unteren Rändern der Seitenwände 18 und 20 befinden sich nach innen ragende Vorsprünge 24, an denen die Bodenplatte 26 anliegt bzw. befestigt ist.

In dem Fuß 28 befinden sich elektrische Teile. Diese sind zugänglich, indem man die Bodenplatte 26 entfernt. Das Oberteil 12 ist mit einer hohlen Säule 30 verbunden (siehe Fig. 2). Die vordere Wand 32 derselben geht von der oberen Platte 14 ab. Die hintere Wand 35 der Säule mündet in die hintere Wand 22 des Oberteils 12. Durch die Säule 30 laufen elektrische Leitungen.

Am oberen Ende der Säule 30 ist ein abgedichteter Behälter 36 befestigt, der bei Benutzung Wasser und Dampf enthält. An dem Behälter 36 ist ein Topf 38 unten befestigt, in dem sich Kaffee befindet. Der Behälter 36 ist von einem Gehäuse 40 umgeben, das an der Säule 30 befestigt ist.

Das Gehäuse 40 weist in seiner Mitte, oben, eine Überdruckeinheit 42 auf. Zwischen dieser und dem Gehäuse 40 befindet sich eine Dichtung 44.

Die Überdruckeinheit 42 besitzt ein Ventil 46 und eine Pfeife 48, die pfeift, wenn ein bestimmter Druck vorliegt.

Der Behälter 36 weist ein Unterteil 50 auf, in dem sich Wasser befinden kann. Außerdem ist dieses mit einem zentralen Rohr als Heißwasserauslaß 52 versehen, aus dem heißes Wasser bzw. Dampf, kommend vom Behälter 36, in den Topf 38 ausströmen kann. Der Topf 38 besteht aus rostfreiem Stahl. Das Unterteil 50 des Behälters 36 weist an seinem oberen Rand, außen, einen Heizring 54 auf, der z. B. eine Leistung von 600 Watt hat. Zwischen der Unterseite des Unterteils 50 und dem oberen Rand des Topfes 38 befindet sich eine Dichtung 56, die von einer Lippe 58 gehalten wird.

Eine Kontroll-Lampe 62, die anzeigt, ob der Heizring 54 strombeaufschlagt ist oder nicht, und ein Ein-Aus-Schalter 60 sitzen in der vorderen Wand 16 des Fußes 28.

Der Behälter 36 beinhaltet ferner ein Siphon-Rohr als Heißwassereinlaß 64, das von einem Halter 66 gehalten wird. Ein Dampfrohr für den Dampfauslaß 68 ragt aus dem Gehäuse 40 heraus. Es verläuft vor dem Unterteil 50 und wird von einem Halter 70 gehalten.

Dampfrohr 52, Siphon-Rohr 64 und Dampfrohr 68 sind über eine Verteilerleitung 72 miteinander verbunden, welche horizontal im oberen Teil des Behälters 36 von vor nach hinten verläuft. Sie trägt vor einen Wählknopf und hinten eine Anschlageinheit mit einem Querstift 76.

An dem Gehäuse 40 sind Arme 78 befestigt, über die der Behälter 36 gehalten wird. Die Arme 78 sind um 120° zueinander versetzt. Ein Deckel 80 besitzt Löcher 82, durch die Dampf aus dem Behälter 36 zu dem Ventil 46 und zu der Pfeife 48 strömen kann. Der obere Teil des Siphon-Rohres 64 besitzt Öffnungen 84, durch die Luft und Gasblasen entweichen können. Der Knopf 74 ist mittels eines Schraube 88 an dem Ende 86 eines Rohres 130 befestigt, das innerhalb der Verteilerleitung 72 verläuft. Letztere besitzt auf ihrer Oberseite einen Dampfeinlaß 90. Das Rohr 130 ruht hinten in einem Bügel 92, der zugleich Anschlag für den Querstift 76 ist.

Der Topf 38 ist an dem Unterteil 50 lösbar mittels Clipsen 94 befestigt, welche Vorsprünge 96 des Unterteils 50 hintergreifen. Am Boden des Topfes 38 befindet sich lösbar ein Trichter 98, der über Clipse 100 und Vorsprünge 102 gehalten wird. Ein Handgriff 104 ist mittels eines Stöpsels 106 an dem Topf 38 befestigt. Unterhalb des Trichterausganges 108 kann ein Espresso-Topf 110 stehen, der einen Handgriff 112 aufweist. Letzterer ist mittels eines Bolzens 114 an dem Espresso-Topf 110 befestigt.

In Fig. 4 ist das Verteilersystem im einzelnen dargestellt. In die Verteilerleitung 72 münden das Dampfrohr 52, das Siphon-Rohr 64, das Dampfrohr 68 und ein Rohr als Dampfeinlaß 90. An den Abzweigungen befinden sich T-Stücke (siehe Fig. 5), die aus elastischem Silikon oder dgl. bestehen. Jedes T-Stück besteht aus einem Mittelstück 120 mit einer kleineren Öffnung 122 und einem Querstück 124 mit einer größeren Öffnung 126.

Die T-Stücke werden derart in die Verteilerleitung 72 eingeführt, daß die Querstücke 124 zusammengedrückt werden. Dann wird das so zusammengedrückte Stück in die Verteilerleitung 72 eingebracht, bis das Mittelstück in die von der Verteilerleitung 72 abgehende Leitung einrastet. Dann wird das Querstück freigegeben.

In der Verteilerleitung 72 befindet sich drehbar ein Rohr 130. Das Rohr 130 sitzt dichtend in den T-Stücken. Es ist an beiden Seiten mittels Stopfen 136 verschlossen.

Das Rohr 130 besitzt Öffnungen 138, 140, 142 und 144, die je nach Stellung des Rohres 130 mit den verschiedenen Rohren fluchten. Einzelheiten ergeben sich aus folgender Tabelle:

Wenn man Espresso-Kaffee machen will, wird die Maschine mit einer bestimmten Wassermenge gefüllt. Außerdem wird der Topf 38 mit einer bestimmten Kaffeemenge gefüllt. Das Heizaggregat wird eingeschaltet. Der Knopf 74 wird auf "Espresso" eingestellt. Nun wird kochendes Wasser aufgrund des Druckes in dem Behälter durch den Heißwassereinlaß 64 in das Rohr 52 gedrückt.

Soll Cappuccino erzeugt werden, wird das Rohr für den Dampfauslaß 68 in eine Karaffe mit kalter Milch getaucht. Der Knopf 74 wird dann auf "Cappuccino" gestellt. Infolgedessen strömt Dampf durch die Dampfrohre 90 und 68 in die Karaffe.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Erzeugen von Dampf und heißem Wasser, bestehend aus einem heizbaren Wasserbehälter, einem Auslaß für Dampf und einem Auslaß für heißes Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Behälter (36, 50) zwei ineinandersitzende, gegeneinander von außen per Hand verstellbare Rohre (116, 130) befinden, daß in das äußere Rohr vier Leitungen münden, von denen eine zu einem oberhalb des Wasserbades in dem Behälter befindlichen Dampfeinlaß (90), eine zu einem in das Wasserbad eintauchenden Heißwasser- Einlaß (64), eine zum Dampfauslaß (68) und eine zum Heißwasser- Auslaß (52) führt, und daß das innere Rohr (130) vier Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen (140, 142, 144, 146) aufweist, derart, daß in der einen Stellung der Rohre (116, 130) zueinander der Heißwassereinlaß (64) mit dem Heißwasserauslaß (52) und in der anderen Stellung der Dampfeinlaß (90) mit dem Dampfauslaß (68) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißwasserauslaß (52) durch den Boden des Behälters (36, 50) zentral hindurchläuft.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandersitzenden Rohre (116, 130) im oberen Teil des Behälters horizontal angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dort, wo die beiden ineinandersitzenden Rohre (116, 130) Einlässe bzw. Auslässe aufweisen, jeweils ein vorzugsweise elastisches Winkel- oder T-Stück (118) vorgesehen ist, dessen Querstück (124) das innere Rohr (130) umgibt und dessen Mittelstück (120) aus dem äußeren Rohr (116) herausragt und mit dem Einlaß- bzw. Auslaßrohr verbunden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich am einen Ende, vorzugsweise am hinteren Ende des inneren Rohres (130) der beiden ineinandersitzenden Rohre (116, 130) ein Querstift (76) befindet und daß das Ende dieses Rohres (130) von einem am Behälter (36) befestigten Lagerelement bzw. Bügel (92) getragen wird, das als Anschlag für den Querstift (76) dient und die Drehung des Rohres (130) begrenzt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißwassereinlaß (64) U-förmig ist und oben in die beiden eineinanderliegenden Rohre (116, 130) einmündet.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich im oberen Teil des U Löcher (84) befinden.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen (142, 144) und die Auslaßöffnungen (140, 146) in dem inneren Rohr (130) jeweils um 180° zueinander versetzt sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfauslaß (68) von dem Teil der ineinandersitzenden Rohre (116, 130), der aus dem Behälter (36) herausragt, nach unten abragt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißwasserauslaß (52) zentral angeordnet ist, daß daneben der Heißwassereinlaß (64) sitzt, daß dicht neben der Außenwand des Behälters (36) ein Dampfeinlaß (90) sitzt.