DE889932C

DE889932C - Relaisfreier selbsttaetiger Netzregler

Info

Publication number: DE889932C
Application number: DEA9723D
Authority: DE
Inventors: Werner Dr-Ing Habil Kraemer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1937-12-20
Filing date: 1937-12-21
Publication date: 1953-09-14
Also published as: GB522841A

Description

Die Erfindung betrifft eine relaisfreie Anordnung zur Regelung der Netzspannung, insbesondere Sp.annungskonstanthaltung @in Wechselstromnetzen, bei der als spannungsempfindliches Regelglied der Antriebsmotor der Kontakteinrichtung des Regeltransformators dient. Der Regelmotor ist zu diesem Zweck als Induktionsmotor mit zwei Triebwicklungen aufgeführt, von denen die eine, die sogenannte Regelphase, über einen spannungsempfindlichen Steuerkreis, der in der Regel aus einer gesättigten Eisendrossel und einem Kondensator in Parallelschaltung besteht, an das zu regelnde Netz gelegt ist, während die zweite Triebwicklung, die sogenannte Hilfsphase über einen Widerstand, insbesondere eine strombegrenzende Drosselspule an die dritte Phase des vorzugsweise dreiphasigen Netzes gelegt ist. Bei einer solchen Anordnung ist aber die Hilfsphase .des Regelmotors ständig erregt. Das hat zur Folge, daß dauernde Stromwärmeverluste auftreten und auch eine Überbemessung .des Motors erforderlich ist, was insbesondere bei Großreglern nachteilig ist.
Diese Nachteile wenden ;gemäß ider Erfindung dadurch vermieden, daß die Strombegrenzungsdrossel in der Hilfsphase derart mit Gleichstrom vormagnetisiert wird, daß im Ruhezustand der Anordnung praktisch keine Vormagnetisnerung vorhanden ist. Infolgedessen ist der Widerstand der Drosselspule sehr groß und der im Ruhezustand durch .die Hilfsphase fließende Strom sehr klein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
In Abb. r ist mit r der spannungsempfindliche zweiphasige Antriebsmotor bezeichnet. Im Stromkreis der einen Phase, der Regelphase 3, liegt hinter dem Kondensator q. und der Hilfsdrossel rz noch der aus der Eisendrossel 8 einerseits und dem Kondensator 7 und der Hilfsdrossel zo andererseits in Parallelschaltung bestehende Sperrkreis 5, während in dem Stromkreis der Hilfsphase 2 .die Strombegrenzungsdrossel6 vorgesehen ist. Der Gleichstrom für (die erfindungsgemäße Vormagnetisnerung der Drossel 6 wird tdurch (den Gleichrichter 9 von der Regelphase 3 geliefert, und zwar wird der gleichgerichtete Regelstrom unmittelbar zur Vormagnetisierung benutzt. JR bedeutet,den Strom in .der Regelphase und JH :den in .der Hilfsphase. Jg1 ist der gleichgerichtete Strom.
In dem Schaltbild nach Abb. 2 bedeutet JR Iden Strom der Regelphase, der eine Sattelcharakteristik aufweist, während JH den Strom der zugehörigen Hilfsphase darstellt. Man erkennt, daß im Ruhezustand praktisch keine Vormagnetisierung vorhanden ist; die Induktivität der vormagnetisierten Drossel ist sehr hoch und JH sehr klein. Mit zunehmendem Strom in ider Regelphasedagegen steigt infolge der Vormagnetisierung der Drossel der Strom praktisch verhältnisgleich an, er ändert aber nicht seine Phasenlage bei über- oder Unterspannung.
Da der vormagnetisierende Gleichstrom ein Wellenstrom ist, ist es zweckmäßig, auf der Gleichstromwicklung der Drossel eine Kurzschlußwicklung anzubringen. Außerdem kann die bisherige lineare Abhängigkeit des Stromes ider Hilfsphase JH und JR durch Parallel- oder Reihenschaltung von Kondensatoren oder Ohmschen Widerständen weitgehend geändert werden. Dabei kann die Regelung des Stromes der Hilfsphase über die GleichstromvormagnetIsierung erfolgen, indem man die Windungszahl ider ,Gleichstromwicklung ändert oder parallel zu ihr ein Nebenschluß legt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Relaisfreier selbsttätiger Netzregler für Wechselstromnetze, bei dem als spannungsempfindliches Regelglied ein zweipha@si.ger Induktionsmotor dient, von dessen Triebwicklungen (die eine (Regelpha-se) über einen aus Drosselspulen und Kondensatoren bestehenden Sperrkreis und (die andere (Hilfsphase) über einen strombegrenzenden Widerstand an die Phasenleitungen des zu regelnden Netzes gelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Strombegrenzung in der Hilfsphase (2) des Regelmotors (r) eine mitGleichstrom vormagnetisierte Drosselspule (6) dient, :die derart bemessen und ausgebildet ist, daß im Ruhezustand der Anordnung praktisch keine Vormagnet1sierung vorhanden .ist.
2. Netzregler nach Anspruch r, (dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität der gleichstromvormagnetisierten Drossel in der Hilfsphase (2) vom Stroh der Regelphase (3) gesteuert wird.
3. Netzregler nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom der Regelphase (3) über Gleichrichter, insbesondere Trockengleichrichter, gleichgerichtet wird und die Vormagnetisierung ider Drossel (6) übernimmt. q..
Netzregler nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Gleichstromwicklung der Drossel eine Kurzschlußwicklung vorgesehen ist.
5. Netzregler nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, (daß die vormagnetisierte Drossel (6) mit konstanten Blind- und Wirkwiderständen vereinigt ist. .